DE4027194A1 - Verfahren und anordnung zum positionieren eines magnetkopfes eines magnetschichtspeichers - Google Patents
Verfahren und anordnung zum positionieren eines magnetkopfes eines magnetschichtspeichersInfo
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- Adjustment Of The Magnetic Head Position Track Following On Tapes (AREA)
- Recording Or Reproducing By Magnetic Means (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Positionieren
eines kombinierten Magnetkopfes eines Magnetschichtspeicherge
rätes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Weiterhin
bezieht sich die Erfindung auf eine Anordnung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Verfahren zum Positionieren von Magnetköpfen bei Magnetschicht
speichern, insbesondere Magnetbandgeräten sind an sich bekannt.
In EP-A1-02 76 451 ist ein derartiges Verfahren zum genauen Po
sitionieren eines Magnetkopfes eines Magnetschichtspeicherge
rätes beschrieben. Bei diesem bekannten Verfahren wird zum Be
wegen des Magnetkopfes senkrecht zur Bewegungsrichtung des als
Magnetband ausgebildeten Aufzeichnungsträgers ein Schrittmotor
verwendet. Zum Steuern des Schrittmotors wird zu einem Posi
tionswert, der jeweils einer Spur des Aufzeichnungsträgers zu
geordnet ist, ein Korrekturwert hinzuaddiert, der dem Versatz
zwischen einem Schreibkopf und einem Lesekopf des Magnetkopfes
längs einer Spur des Aufzeichnungsträgers entspricht. Mit Hilfe
dieses bekannten Verfahrens kann eine genaue Positionierung
insbesondere dann erreicht werden, wenn in dem Magnetkopf der
Schreib- und Lesekopf oder die Schreib- und Leseköpfe längs ei
ner Spur nicht genau ausgerichtet sind oder wenn der Magnetkopf
selbst nicht genau justiert ist.
Bei der Aufzeichnung von Datensignalen auf einen Aufzeichnungs
träger ist die Anzahl der Spuren von großer Bedeutung für die
Speicherdichte. Es ist daher sehr wichtig, möglichst viele Spu
ren auf einem Aufzeichnungsträger, beispielsweise einem Magnet
band, unterzubringen. Eine hohe Spurdichte kann jedoch nur dann
erreicht werden, wenn eine hohe Positioniergenauigkeit gegeben
ist.
Dazu ist aus JP-A-59 1 85 020 bekannt, die Position eines mehr
kanaligen Magnetkopfes bezüglich eines Magnetbandes zu justie
ren, indem man zusätzlich zu den Schreib-/Leseköpfen für die
einzelnen Aufzeichnungsspuren weitere Schreib-/Leseköpfe vor
sieht, mit denen Referenzspuren aufgezeichnet bzw. gelesen wer
den. Dabei sind den beiden Bandkanten gegenüberstehend je ein
Paar von Schreib- und Leseköpfen zum Aufzeichnen bzw. Lesen von
Randspuren vorgesehen. Ein Schreib-/Lesekopf ist in der Mitte
des mehrkanaligen Magnetkopfes angeordnet, mit dem eine Mitten
referenzspur aufzeichenbar ist.
Zum Aufzeichnen wird der mehrkanalige Magnetkopf zunächst grob
positioniert. Mit den Randköpfen wird jeweils eine Hilfsspur an
den Rändern des Magnetbandes geschrieben und anschließend gele
sen. Die Ablage in der Position des Magnetkopfes läßt sich so
korrigieren, in dem man diesen quer zur Spurrichtung solange
verschiebt, bis die Lesesignale beider Randspuren gleiche Ampli
tuden ergeben. Dann ist der mehrkanalige Magnetkopf zum Magnet
band exakt positioniert. Während der Informationsaufzeichnung
wird zugleich die Mittenreferenzspur aufgezeichnet. Bei späte
rem Lesen des Magnetbandes wird der Magnetkopf mit Hilfe des
mittig angeordneten Hilfslesekopfes, der zweigeteilt ist, exakt
auf die Mitte der Mittenreferenzspur und damit auf Bandmitte
ausgerichtet und gehalten. Die bekannte Anordnung ist relativ
aufwendig und außerdem nur bei Mehrspurköpfen sinnvoll einzu
setzen. Sie hat weiterhin den Nachteil, daß gerade auch bei
Mehrspurköpfen auftretende Toleranzketten nur dann unschädlich
sind, wenn beschriebene Magnetbänder auch wieder mit dem glei
chen Magnetkopf gelesen werden.
Aus JP-A-5 92 31 731 ist weiterhin eine ähnliche Lösung bekannt,
bei der mit einem Hilfsschreibkopf in der Nähe des Bandrandes
eine Referenzspur aufgezeichnet wird, die zum Positionieren ei
nes Lesekopfsystemes durch einen zweigeteilten Hilfelesekopf
ausgewertet wird.
Während des normalen Bandtransportes treten bekanntlich zusätz
liche Bandbewegungen vertikal zur Bandtransportrichtung auf.
Man nennt dies das Mäandern des Magnetbandes. Aus JP-A
5 81 89 877 ist nun weiterhin eine Positioniereinrichtung für
einen Mehrspurkopf bekannt, der auf diesen Störeffekt abge
stimmt ist. Auch bei diesem Magnetkopf wird mit Hilfe eines
mittig angeordneten Hilfsschreibkopfes eine Referenzspur ge
schrieben, die beim Lesen mit Hilfe eines zweigeteilten Lese
kopfes gelesen wird. Die Lesesignale werden ausgewertet, um ein
Positioniersignal abzuleiten, mit dem der Mehrspurkopf trotz
Mäandern des Bandes kontinuierlich auf Spurmitte der Referenz
spur gehalten wird.
Schließlich ist aus EP-A1-32 660 eine Spurfolgeregelung für ei
nen Mehrspurkopf bekannt, wobei zwei Hilfsleseköpfe vorgesehen
sind. Diese beiden Köpfe sind, den Rändern des Magnetbandes ge
genüberstehend, seitlich am Mehrspurkopf schräg zur Bandtrans
portrichtung angeordnet. Diese Hilfsleseköpfe erfassen mit dem
Mehrspurkopf aufgezeichnete Randspuren. Die mit dem Mehrspur
kopf aufgezeichneten Flußwechsel in den Informationsspuren sind
vertikal zur Längsrichtung des Magnetbandes ausgerichtet. Wenn
nun der Mehrspurkopf beim Lesen nicht exakt zur Mitte des Ma
gnetbandes ausgerichtet ist, überlaufen die Spalte der Hilfs
leseköpfe diese vertikalen Flußwechsel der Randspuren zu etwas
unterschiedlichen Zeiten. Damit ist die Phasendifferenz der Le
sesignale der Hilfsleseköpfe ein Maß für die Ablage des Mehr
spurkopfes von der Bandmitte. Durch Nachregeln der Vertikal
position des Mehrspurkopfes versucht man diese Phasendifferenz
zu Null gehen zu lassen. Diese bekannte Lösung hat den Nach
teil, daß die Anstellwinkel der Hilfsleseköpfe groß genug ge
wählt werden müßten, um eine gute Auflösung für die Positio
nierregelung zu ermöglichen. Dies ist aber nicht durchführbar,
da mit steigendem Anstellwinkel der Hilfsleseköpfe deren Lese
signalamplituden immer weiter abnehmen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art und eine Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens anzugeben, bei deren Verwendung eine besonders
genaue Positionierung des kombinierten Magnetkopfes bezüglich
der einzelnen Spuren des Aufzeichnungsträgers erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem Verfahren der ein
gangs genannten Art durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Verfahrensschritte gelöst. Eine Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens ist im Patentanspruch 5 angegeben.
Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß der Ma
gnetkopf relativ zu bereits aufgezeichneten Spuren positioniert
werden kann und diese Positionierung von Ungenauigkeiten bei
der Bewegung des Aufzeichnungsträgers weitestgehend unabhängig
ist. Der Abstand der Spuren entspricht dem Abstand eines insbe
sondere einen Rand einer Bezugsspur abtastenden Hilfslesekopfes
von einem Schreibkopf und/oder einem Lesekopf. Dieser Abstand
ist durch den Aufbau des kombinierten Magnetkopfes fest vorge
geben und kann sehr klein ausgebildet werden.
Als Bezugsspur kann eine einer Kante oder auch der Bandmitte
des Aufzeichnungsträgers zugeordnete Spur verwendet werden.
Der Magnetkopf kann einen Hilfslesekopf aufweisen, der mit ge
teilten Magnetspalten beide Ränder der Bezugsspur abtastet.
Eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt einen
kombinierten Magnetkopf, der neben mindestens einem Schreibkopf
und/oder Lesekopf mindestens einen Hilfslesekopf aufweist sowie
eine Steuereinheit, die den Magnetkopf derart steuert, daß der
Hilfslesekopf jeweils einer Bezugsspur möglichst genau folgt.
Die Breite des Hilfslesekopfes ist wesentlich geringer als die
jenige des Schreibkopfes oder des Lesekopfes und es wird durch
den Hilfslesekopf vorzugsweise ein Rand der Bezugsspur abgeta
stet. Falls Hilfsleseköpfe mit zwei Magnetspalten vorgesehen
sind, können diese jeweils einen der beiden Ränder der Bezugs
spur abtasten. Bei einem Mehrspurkopf können die Hilfsleseköpfe
auch verschiedenen Spuren zugeordnet sein.
Es ist insbesondere von Vorteil, wenn ein Magnetkopf mit mehr
als einem Lese- und einem Schreibkopf eingesetzt wird und die
Lese- bzw. Schreibköpfe Magnetspalte mit unterschiedlichen Azi
mutwinkeln aufweisen. Dies ermöglicht die Informationsaufzeich
nung mit Magnetisierungswechseln unterschiedlicher Azimutwinkel
in benachbarten Spuren. Durch diese Art der magnetischen Auf
zeichnung lassen sich Lesesignale mit einem Hilfslesekopf ge
winnen, die kaum durch Signalinterferenzen aus benachbarten
Spuren gestört sind.
Dies gilt auch dann, wenn die Aufzeichnungsspuren ohne auf
zeichnungsfreien Rasen, d. h. ohne Schutzstreifen unmittelbar
aneinandergelegt werden, ja selbst, wenn der Hilfslesekopf da
bei fehlpositioniert ist und mit der der Bezugsspur benachbar
ten Aufzeichnungsspur teilweise überlappt. Ohne die Positio
nierung zu erschweren, läßt diese Lösung damit eine bemerkens
werte Erhöhung der Spurdichte auf dem Aufzeichnungsträger zu.
Außerdem werden nicht unbedingt vorher aufgezeichnete Servospu
ren benötigt, damit ist die gesamte Fläche des Aufzeichnungs
trägers optimal für die Informationsspeicherung nutzbar.
Dazu kommt weiterhin, daß diese Vorgehensweise unempfindlich
gegen Vertikalbewegungen des Aufzeichnungsträgers ist. Solche
Vertikalbewegungen werden bei den bisher üblichen Positionier-
und Aufzeichnungsverfahren bei Magnetbandspeichern mit weite
rer Erhöhung der Spurdichte immer kritischer, da dieses Mäan
dern des Aufzeichnungsträgers dann bereits in die Größenordnung
der Spurteilung kommen kann. Deshalb ist die vorliegende Lösung
für den Hersteller besonders vorteilhaft, da auf diese Weise
Bandführungstoleranzen weniger kritisch sind, was den Herstel
lungsaufwand und auch Fertigungskosten reduziert.
Für kleine Magnetschichtspeicher ist der elektrische Leistungs
verbrauch auch ein wesentlicher Faktor. Es läßt sich experimen
tell nachweisen, daß die hier vorgeschlagene Lösung auch in
dieser Richtung voll befriedigend ist. Die genannten vertikalen
Bandbewegungen haben eine relativ hohe Wiederholungsrate bei
einem Bandlauf in einer vorgegebenen Richtung. Deshalb sind
Vertikalkorrekturen beim Abtasten einer Bezugsspur gering, so
bald der Hilfslesekopf über seiner Bezugsspur positioniert ist,
die vorzugsweise ohne Spurfolgeregelung aufgezeichnet wird, so
fern es die erste Aufzeichnungsspur ist, die mit entsprechender
Transportrichtung des Aufzeichnungsträgers aufgezeichnet wurde.
Das Verfahren gemäß der Erfindung sowie Ausführungsformen einer
Anordnung zur Durchführung des Verfahrens werden im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Aufzeichnung von
Signalen auf einem Aufzeichnungsträger unter Verwendung einer
Randspur als Bezugsspur für einen kombinierten Magnetkopf,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Aufzeichnung von
Signalen auf dem Aufzeichnungsträger unter Verwendung einer aus
aufgezeichneten Datensignalen gebildeten Spur als Bezugsspur
für den Magnetkopf,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform
einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines Magnetkopfes mit
zwei Magnetsystemen bestehend aus je einem Schreib-, einem Le
se- und einem Hilfslesekopf, wobei die Magnetspalte dieser Ma
gnetsysteme unterschiedliche Azimutwinkel aufweisen,
Fig. 5a bis 5c schematisch serielle Aufzeichnungsvorgänge in
aufeinanderfolgenden Aufzeichnungsspuren unter Verwendung eines
Magnetkopfes gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine andere Ausführungsform eines Mehrspurkopfes mit
unterschiedlichen Azimutwinkeln der Magnetspalte der Einzelma
gnetköpfe und
Fig. 7a bis 7d schematisch serielle Aufzeichnungsvorgänge un
ter Verwendung eines Magnetkopfes gemäß Fig. 6.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Darstellung werden unter Verwen
dung eines kombinierten Magnetkopfes 1 Signale, beispielsweise
Datensignale, auf einem Aufzeichnungsträger, insbesondere einem
Magnetband 2, aufgezeichnet oder von diesem wiedergegeben. Das
Aufzeichnen erfolgt mittels eines Schreibkopfs 3, für die Wie
dergabe wird ein Lesekopf 4 eingesetzt. Die Magnetspalte dieser
Teilköpfe sind in diesem Beispiel alle vertikal zur Längsrich
tung des Magnetbandes 2 ausgerichtet.
Beim Aufzeichnen oder beim Wiedergeben der Daten wird zunächst
die Kante des Magnetbandes 2 ermittelt. Dies kann beispielswei
se auf eine Weise geschehen, die in US-PS 44 76 503 näher be
schrieben ist. Hierzu wird der kombinierte Magnetkopf 1 soweit
in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung des Magnet
bandes 2 bewegt, bis der Schreibkopf 3 nicht mehr das Magnet
band 2 bedeckt. Der Magnetkopf 1 wird dann in der entgegenge
setzten Richtung bewegt, gleichzeitig werden ihm Aufzeichnungs
signale zugeführt. Solange der Schreibkopf 3 noch nicht mit dem
Magnetband 2 in Berührung kommt, werden auf diesem keine Signa
le aufgezeichnet und der Lesekopf 4 erzeugt auch keine Wieder
gabesignale. Sobald jedoch der Schreibkopf 3 über das Magnet
band 2 zu liegen kommt, wird eine Randspur 5 auf das Magnetband
2 aufgezeichnet. Gleichzeitig liest der Lesekopf 4 Signale vom
Magnetband 2. Eine mit dem Lesekopf 4 verbundene Steuereinheit
erkennt in Abhängigkeit von einem Schwellenwert, der von einer
entsprechenden Breite dieser Randspur 5 abgeleitet ist, die
Kante des Magnetbandes 2. Wird der Magnetkopf 1 in dieser Posi
tion senkrecht zur Bewegungsrichtung des Magnetbandes 2 festge
halten und wird dieses weiterhin in seiner Längsrichtung be
wegt, so kann längs des gesamten Magnetbands 2 eine derartige
Randspur 5 aufgezeichnet werden.
Nach dem Aufzeichnen der Randspur 5 erfolgt das Aufzeichnen der
Datensignale. Der Magnetkopf 1 wird hierzu senkrecht zur Bewe
gungsrichtung des Magnetbandes 2 solange bewegt, bis eine
Steuereinheit, die mit der oben erwähnten Steuereinheit iden
tisch sein kann, unter Verwendung eines in dem Magnetkopf 1
vorgesehenen Hilfslesekopfes 6 den von der Kante des Magnetban
des 2 abgewandten Rand der Randspur 5 erkennt. Der Hilfslese
kopf 6 weist dazu in Querrichtung des Magnetbandes 2 eine Brei
te auf, die vorzugsweise wesentlich geringer ist als die Breite
des Schreibkopfes 3 und/oder des Lesekopfes 4. Das Erkennen des
Rands der Randspur 5 kann in ähnlicher Weise erfolgen wie das
Erkennen der Kante des Magnetbandes 2, nämlich durch das Über-
oder Unterschreiten eines Schwellenwertes bezüglich der von dem
Hilfslesekopf 6 wiedergegebenen Signale. Die Steuereinheit
steuert dann beim anschließenden Aufzeichnen der Datensignale
den Magnetkopf 1 derart, daß der Hilfslesekopf 6 immer dem Rand
der Randspur 5 als Bezugsspur folgt, wenn das Magnetband 2 in
seiner Längsrichtung bewegt wird. Hierzu wird der Magnetkopf 2
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Magnetbandes 1 unter Ver
wendung eines in der Steuereinheit vorgesehenen Regelkreises
gesteuert. Ein weiterer Hilfslesekopf kann oberhalb des Lese
kopfes 4 angeordnet sein, um auch Daten in einem vorgegebenen
Abstand von einer oberhalb des Lesekopfes 4 angeordneten Be
zugsspur abtasten zu können.
Zwischen dem Hilfslesekopf 6 und dem Schreibkopf 3 bzw. dem Le
sekopf 4 ist bei dieser Ausführungsform ein vertikaler Abstand
7 vorgegeben, der beispielsweise von der Mitte des Hilfslese
kopfes 6 zum unteren Rand des Schreibkopfes 3 bzw. des Lese
kopfes 4 gemessen wird und beispielsweise gleich ist der dop
pelten Breite des Hilfslesekopfes 6. Wenn der Hilfslesekopf 6
dem Rand der Bezugsspur 5 folgt, wird beim Aufzeichnen der Da
tensignale eine neue Spur 8 erzeugt, die von der Bezugsspur 5
den Abstand 7 aufweist. Der Abstand 7 wird möglichst klein ge
macht, so daß eine hohe Spurdichte auf dem Magnetband 2 er
reicht wird, jedoch Signalinterferenzen zwischen benachbarten
Spuren noch vermieden werden.
Beim Wiedergeben der auf dem Magnetband 2 aufgezeichneten Da
tensignale kann der Magnetkopf 2 in gleicher Weise wie beim
Aufzeichnen der Datensignale gesteuert werden, so daß der Lese
kopf 4 ebenfalls immer im Abstand 7 der Bezugsspur 5 folgt. Da
mit ist sichergestellt, daß der Lesekopf 4 immer genau der Mit
te der Spur 8 mit den aufgezeichneten Datensignalen zugeordnet
ist.
Anstelle der Randspur 5 kann auch eine andere auf dem Magnet
band 2 zuvor aufgezeichnete Spur als Bezugsspur verwendet wer
den, um Datensignale auf einer weiteren Spur aufzuzeichnen oder
von dieser Spur zu lesen. Auch in diesem Fall ist sicherge
stellt, daß eine hohe Spurdichte erreicht wird, da auch dann
der Schreibkopf 3 bzw. der Lesekopf 4 immer in dem Abstand 7
der Bezugsspur folgt.
Bei dem Aufzeichnen weiterer Spuren wird, wie es in Fig. 2
dargestellt ist, jeweils eine andere (vorher aufgezeichnete)
Spur als Bezugsspur verwendet. Beispielsweise ist die zuvor
aufgezeichnete Spur 8 die neue Bezugsspur, um im Abstand 7 je
weils eine neue Spur 9 in derselben Weise aufzuzeichnen oder
von dieser zu lesen, wie es oben angegeben ist.
In Fig. 2 ist weiterhin in unterbrochenen Linien dargestellt,
daß der kombinierte Magnetkopf 1 noch einen weiteren Hilfslese
kopf 61 enthalten kann, der den anderen Rand einer zuvor aufge
zeichneten Spur 8 abtastet. Das Abtasten des anderen Rands er
folgt mittels des Hilfeslesekopfes 61 in ganz ähnlicher Weise
wie mittels des Hilfslesekopfes 6. Die Steuereinheit verwendet
in diesem Fall die wiedergegebenen Signale dieser beiden Hilfs
leseköpfe 6 und 61, um sicherzustellen, daß der Schreibkopf 3
und der Lesekopf 4 immer einen vorgegebenen Abstand von der
Mitte der Spur 8 aufweisen.
Falls das Magnetbandgerät nicht mit einer Steuereinheit zum Er
kennen der Kante des Magnetbandes 2 ausgestattet ist, kann die
erste Spur in bekannter Weise ohne die Verwendung einer Bezugs
spur 5 aufgezeichnet werden. In diesem Fall folgt dann der
Hilfslesekopf 6 beim Aufzeichnen einer zweiten Spur dem Rand
der bereits aufgezeichneten Spur.
Anstelle des Rands oder der Ränder kann auch die gesamte Be
zugsspur 5 bzw. 8 abgetastet werden. Aus dem Maximalwert der
Lesesignale ergibt sich dann die Mitte dieser Bezugsspur 5 bzw.
8. Diese Mitte dient dann anstelle des Randes als Bezugswert
für das Aufzeichnen einer Spur mit den Datensignalen.
Die in Fig. 3 dargestellte Anordnung zur Durchführung des Ver
fahrens zeigt einen Ausschnitt aus einem Magnetbandgerät, das
beispielsweise als Kassettenmagnetbandgerät ausgebildet ist.
Ein derartiges Magnetbandgerät ist beispielsweise den US-A
46 09 959 oder US-A- 46 22 606 zu entnehmen. In einem Gehäuse 10
des Magnetbandgerätes sind eine nicht dargestellte Antriebsan
ordnung für das als Aufzeichnungsträger dienende Magnetband 2
und eine Positionieranordnung für den Magnetkopf 1 angeordnet.
Eine gestrichelt dargestellte Magnetbandkassette 11 mit dem Ma
gnetband 2 ist in das Magnetbandgerät einsetzbar. Der Magnet
kopf 1 greift während des Betriebs des Magnetbandgeräts in eine
nicht dargestellte Öffnung der Kassette 11 ein, um mit dem Ma
gnetband 2 in Berührung zu kommen. Der Magnetkopf 1 ist auf ei
nem Kopfträger 12 befestigt, der zum Positionieren des Magnet
kopfes gemeinsam mit diesem unter Verwendung von zwei Lagern 13
und 14 längs einer Achse 15 in Querrichtung des Magnetbandes 2
verschiebbar ist, wie durch den Doppelpfeil 16 angegeben ist.
Die Verschiebung des Kopfträgers 12 mit dem Magnetkopf 1 er
folgt durch einen Elektromotor 17, der vorzugsweise als
Schrittmotor ausgebildet ist, jedoch auch als Gleichstrommotor
ausgebildet sein kann. Auf der Achse des Motors 17 ist eine
Schnecke 18 befestigt, die mit einem Schneckenrad 19 in Wirk
verbindung steht. Die Achse 15 weist im Bereich des Schnecken
rads 19 ein Außengewinde auf, das mit einem Innengewinde des
Schneckenrads 19 zusammenwirkt. Wenn die Schnecke 18 durch den
Elektromotor 17 angetrieben wird, so treibt diese das Schnek
kenrad 19 an und damit bewegt sich dieses in axialer Richtung
längs der Achse 15. Eine Druckfeder 20 drückt den Kopfträger 12
gegen das Schneckenrad 19, so daß dieser der Bewegung des
Schneckenrades 19 in axialer Richtung folgt und damit den Ma
gnetkopf 1 auf verschiedene Spuren des Magnetbands 2 positio
niert. Während der Bewegung des Kopfträgers 12 in axialer Rich
tung wird verhindert, daß dieser sich mit der Drehung des
Schneckenrads 19 drehen kann. Während des Einschiebens oder des
Herausnehmens der Kassette 11 ist der Magnetkopf 1 gemeinsam
mit dem Kopfträger 12 aus der Arbeitsstellung in eine Ruhestel
lung schwenkbar.
Der Motor 17 erhält von einer Motorsteuerung 21 Steuersignale,
die beispielsweise als Schrittimpulse ausgebildet sind, wenn
der Motor 17 ein Schrittmotor ist. Die Motorsteuerung 15 wird
von einem Impulsgeber 22 angesteuert, der beim Positionieren
eines Schreibkopfes oder eines Lesekopfes auf eine bestimmte
Spur des Magnetbandes 2 Steuersignale empfängt, um von einer
Istposition, beisielsweise einer bestimmten Spur auf eine Soll
position, beispielsweise eine andere Spur zu gelangen. Eine
derartige Positioniereinrichtung ist allgemein bekannt und bei
spielsweise der US-PS 43 13 141 zu entnehmen.
Eine bestimmte Spur, auf die ein Schreibkopf oder Lesekopf po
sitioniert werden soll, wird von einer zentralen Steuereinheit
des Magnetbandgerätes oder einer als Mikrorechner ausgebildeten
Steuereinheit 26 mitgeteilt. Die Istposition, in der sich der
Magnetkopf 1 jeweils befindet, ist in einem Speicher 23 gespei
chert oder kann ebenfalls in dem Mikrorechner 26 gespeichert
sein.
Zu Beginn des Betriebs des Magnetbandgeräts wird der Magnetkopf
1 in eine Bezugsposition gebracht, die durch einen Bezugsposi
tionsgeber 25 ermittelt wird. Diese Bezugsposition ist bei
spielsweise eine Kante des Magnetbandes 2, die durch das Ver
fahren ermittelt wird, das in der bereits erwähnten US-PS
44 76 503 beschrieben ist. Die Bezugsposition kann auch eine
erste, beispielsweise äußere oder mittlere Spur des Magnetban
des 2 sein. Die Bezugsposition kann aber auch, wie in der US-PS
43 13 141 beschrieben ist, eine bestimmte Stellung der Posi
tionseinrichtung sein, die mittels einer Lichtschranke erkannt
wird. Diese Bezugsposition ist dann bei Inbetriebnahme die Ist
position und ist in dem Speicher 23 gespeichert.
Der Mikrorechner 26 enthält einen Zuordner, der den Sollposi
tionswert einer jeweils einzunehmenden Spur in Abhängigkeit von
der jeweiligen Spurnummer enthält. Sowohl der vom Zuordner ab
gegebene Sollpositionswert als auch der vom Speicher 25 abgege
bene Istpositionswert werden einem Vergleicher 27 zugeführt,
der aus der Differenz zwischen dem Soll- und dem Istpositions
wert den Abstand sowohl hinsichtlich des Betrags als auch hin
sichtlich der Richtung ermittelt und den Impulsgeber 22 veran
laßt, an die Motorsteuerung solange Impulse für den Schrittmo
tor 17 abzugeben, bis der Sollpositionswert mit dem Istposi
tionswert übereinstimmt. Der Magnetkopf 1 wird damit unter Ver
wendung des Motors 17 auf die gewünschte Spur positioniert.
Gleichzeitig werden die Impulse dem Speicher 23 zugeführt, so
daß dieser die neue Istposition beinhaltet. Der Speicher 23
kann zu diesem Zweck einen Addierer enthalten, der von der al
ten Istposition jeweils die entsprechende Anzahl von Impulsen
subtrahiert oder zu dieser hinzuaddiert. Er kann auch als Zäh
ler ausgebildet sein, dessen Zählerstand die jeweilige Istposi
tion angibt und der durch die vom Impulsgeber 22 abgegebenen
Impulse jeweils aufwärts oder abwärts gezählt wird.
Wie bereits erwähnt, kann der Motor 17 auch ein Gleichstrommo
tor sein. Zur genauen Positionierung kann dann auf der Achse
des Gleichstrommotors eine Taktscheibe angeordnet sein, bei der
eine Vielzahl von Markierungen durch optoelektronische Elemente
abgetastet wird. In diesem Fall gibt der Impulsgeber 22 an die
Motorsteuerung 21 solange Signale ab, bis eine vorgegebene An
zahl von Taktimpulsen abgetastet wurde, die der Differenz zwi
schen der Soll- und der Istposition entspricht.
Die Steuereinheit 26 dient auch dazu, die Position des Hilfsle
sekopfes 6 derart zu steuern, daß dieser immer der Bezugsspur 5
bzw. 8 folgt. Zu diesem Zweck umfaßt die Steuereinheit 26 einen
Regelkreis, der den Motor 17 immer derart steuert, daß der
Hilfslesekopf 6 immer genau dem Rand der Bezugsspur 5 oder 8
folgt.
Wie bereits erwähnt, wird zu Beginn des Betriebs des Magnet
bandgeräts der Magnetkopf 1 in eine Bezugsposition gebracht,
die beispielsweise der Kante des Magnetbandes 2 zugeordnet ist.
In dieser Bezugsposition wird, wie im Zusammenhang mit Fig. 1
beschrieben wurde, die Bezugsspur 5 auf das Magnetband 2 aufge
zeichnet.
Für das Aufzeichnen der ersten Spur mit Datensignalen auf das
Magnetband 2 wird dann, gegebenenfalls nach einem Rückspulvor
gang, der Magnetkopf 1 auf die gewünschte Spur positioniert.
Die Positionierung erfolgt dabei derart, daß der Hilfslesekopf
6 ungefähr auf dem der Kante des Magnetbandes 2 abgewandten
Rand der Bezugsspur 5 zu liegen kommt. Für eine anschließende
Feinpositionierung wird der Magnetkopf 1 derart gesteuert, daß
der Hilfslesekopf 6 dem Rand der Bezugsspur 5 bei der Bewegung
des Magnetbandes 2 möglichst genau folgt. Gleichzeitig werden
dann den Datensignalen zugeordnete Schreibsignale S1 über einen
Schreibverstärker 28 dem Schreibkopf 3 zugeführt. Zur Feinposi
tionierung werden vom Hilfslesekopf 6 abgegebene Lesesignale
über einen Leseverstärker 29 als Signale S2 der Steuereinheit
26 zugeführt. Diese vergleicht die Signale S2 mit einem Schwel
lenwert und steuert unter Verwendung des erwähnten Regelkreises
den Motor 17 derart, daß er immer dem Rand der Bezugsspur 5
folgt. Auf diese Weise wird eine hohe Genauigkeit bei der Posi
tionierung erreicht, so daß die Spurdichte erhöht werden kann.
Für das Schreiben der weiteren Spuren wird dann die jeweils be
nachbarte Spur als Bezugsspur 8 verwendet, wie es im Zusammen
hang mit Fig. 2 beschrieben wurde. Auch hier steuert die
Steuereinheit 26 die Position des Magnetkopfes 1 dadurch, daß
der Hilfslesekopf 6 dem Rand der Bezugsspur möglichst genau
folgt.
Für das Lesen von Daten vom Magnetband 2 gilt entsprechendes
wie beim Schreiben. Auch hier wird der Magnetkopf 1 zunächst in
bekannter Weise grob auf die jeweilige Spur positioniert und
dann anschließend unter Verwendung des Hilfslesekopfes 6 fein
positioniert. Der Lesekopf 4 gibt in diesem Fall Lesesignale
ab, die über einen Leseverstärker 30 als Signale S3 der Steuer
einheit 26 zur Auswertung zugeführt werden.
Falls keine Einrichtung zum Erkennen der Kante des Magnetbandes
2 vorgesehen ist, wird bei der Aufzeichnung von Datensignalen
die erste Spur mit Datensignalen in herkömmlicher Weise aufge
zeichnet und diese dann bei der Aufzeichnung weiterer Spuren
als Bezugsspur 8 verwendet. Die folgenden Spuren werden dann
dadurch aufgezeichnet, daß jeweils eine andere, zuvor aufge
zeichnete Spur mit Datensignalen als Bezugsspur 8 verwendet
wird. Entsprechendes gilt für das Lesen der Datensignale. Falls
nur eine Spur auf dem Magnetband 2 aufgezeichnet wurde, bedarf
es nur einer Bezugsspur 5, andernfalls wird jeweils eine ande
re, vorzugsweise die zuletzt gelesene Spur als neue Bezugsspur
8 verwendet.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel, bei dem von
einer Magnetkopfstruktur nach einer der Fig. 1 oder 2 ausge
gangen wurde, ermöglicht wohl, die einzelnen Datenspuren 8 bzw.
9 relativ dicht auf dem Magnetband 2 zu packen. Das bedeutet,
es kann mit einer relativ hohen Spurdichte aufgezeichnet wer
den. Dennoch sind auch hier, wie mit Bezugszeichen 7 verdeut
licht, zwischen den einzelnen Datenspuren 8 bzw. 9 Randstreifen
vorgesehen, die insbesondere dazu dienen, Signalinterferenzen
aus benachbarten Spuren zu vermeiden. Selbst wenn man diese
Randstreifen im vorliegenden Fall schmal halten kann, bedeuten
sie doch für die Datenaufzeichnung nicht nutzbare Bereiche, die
in ihrer Gesamtheit einen nicht unwesentlichen Anteil der Flä
che des Magnetbandes 2 einnehmen.
Dieser Flächenverlust läßt sich weitgehend eliminieren, wenn
man ein aus der Audio- und Videotechnik an sich bekanntes Auf
zeichnungsverfahren einsetzt. Dieses Verfahren wird als Azimut
Aufzeichnungsverfahren bezeichnet und läßt sich in angepaßter
Weise auch bei der Datenaufzeichnung in zur Längsrichtung des
Magnetbandes 2 parallel verlaufenden Aufzeichnungsspuren ver
wenden.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform für einen zweikanaligen Ma
gnetkopf 100 dargestellt, dessen aus je einem Schreibkopf 33
bzw. 35 und einem Lesekopf 43 bzw. 45 bestehende Magnetkopf
systeme zusätzlich je einen zweigeteilten Hilfskopf 63 bzw. 65
aufweisen. Die Magnetspalte all dieser Teilköpfe sind um einen
vorgegebenen Winkel, den Azimutwinkel α gegenüber der vertika
len zur Längsrichtung des Magnetbandes positiv bzw. negativ an
gestellt. Prinzipiell wird davon ausgegangen, daß die Datenauf
zeichnung in den vertikal aufeinanderfolgenden Spuren alternie
rend mit unterschiedlichen Azimutwinkeln erfolgen soll. Deshalb
weisen der Lese- und Schreibkopf 33, 43 bzw. 35, 45 eines Ma
gnetkopfsystemes nach Betrag und Richtung gleiche Azimutwinkel
z. B. + α auf, während der zugehörige Hilfskopf 63 bzw. 65 mit
entgegengesetztem Azimutwinkel -α angeordnet ist. Außerdem ist
er gegenüber dem zugeordneten Lese- und Schreibkopf des jewei
ligen Magnetsystemes um eine Spurteilung 75 vertikal versetzt
angeordnet.
In den Fig. 5a bis 5c ist schematisch dargestellt, wie die
Datenaufzeichnung mit einem derartigen Magnetkopf 100 in neben
einander parallel verlaufenden Aufzeichnungsspuren 81 bzw. 91
erfolgen kann. Die Relativbewegung des Magnetbandes 2 gegenüber
dem Magnetkopf 100 ist durch einen mit v bezeichneten Pfeil an
gedeutet. Fig. 5a zeigt, daß man vorzugsweise eine erste Auf
zeichnungsspur 81 randnah beispielsweise mit dem Schreibkopf 33
aufzeichnet. Die Positionierung des Magnetkopfes 100 kann dabei
nach einer der vorstehend beschriebenen Methoden erfolgen, wo
bei vorzugsweise beim Schreiben dieser ersten Aufzeichnungsspur
81 die Hilfsköpfe 63 bzw. 65 des Magnetkopfes 100 außer Funk
tion bleiben. Wie schematisch angedeutet, sind die Magnetisie
rungswechsel in dieser Aufzeichnungsspur - aufgrund der Struk
tur des Magnetkopfes 100 systematisch vorgegeben - ebenfalls
mit dem Azimutwinkel +α schräg zur Vertikalen zu der Langs
richtung des Magnetbandes 2 ausgerichtet.
Fig. 5b zeigt nun die Position und die Funktion des Magnetkop
fes 100 beim Aufzeichnen einer benachbarten Aufzeichnungsspur 91
unter Verwendung des zweiten Magnetkopfsystemes 35, 45, 65. Des
sen Hilfskopf 65 wird mit seinen beiden differentiellen Magnet
spalten symmetrisch zur Spurmitte der bereits aufgezeichneten
Aufzeichnungsspur 81 positioniert und gehalten. Dies geschieht -
in an sich bekannter Weise - durch Nachpositionieren des Magnet
kopfes 100 bis das Differenzsignal aus den beiden Lesesignalan
teilen des Hilfskopfes 65 Null ist. In diesem Fall ist der
Hilfskopf 65 zur Spurmitte der aufgezeichneten Aufzeichnungsspur
81 zentriert.
Bei hoher Spurdichte und möglicher, relativ zur Spurbreite be
reits deutlich feststellbarer Vertikalbewegungen des Magnetban
des 2 ist es vorteilhaft, diese Feinpositionierung des Magnet
kopfes 100 kontinuierlich während des Aufzeichnungsvorganges für
die Aufzeichnungsspur 91 durchzuführen. Damit wird die Relativ
position des Magnetkopfes 100 gegenüber der nun als Bezugsspur
dienenden ersten Aufzeichnungsspur 81 konstant gehalten. Da ge
mäß der beschriebenen Struktur des Magnetkopfes 100 der verti
kale Abstand zwischen Schreib- und Hilfskopf 35 bzw. 65 der
Spurteilung 75 entspricht, die in diesem Fall exakt mit der
Spurbreite übereinstimmt, wird die zweite Aufzeichnungsspur 91
unmittelbar neben die momentane Bezugsspur 81 gelegt.
Fig. 5c zeigt wie analog die darauffolgende dritte Aufzeich
nungsspur, wiederum vom Typ der Aufzeichnungsspuren 81, aufge
zeichnet wird. Hierzu wird wieder das erste Magnetkopfsystem 33,
43, 63 herangezogen. Dessen Hilfskopf 63 wird - analog zu obiger
Beschreibung - zur Spurmitte der aufgezeichneten benachbarten
Spur vom Typ der Aufzeichnungsspuren 91 zentriert. Damit zeich
net der Schreibkopf 33 unmittelbar benachbart die dritte Auf
zeichnungsspur auf. Zum Aufzeichnen weiterer Spuren setzen sich
diese Vorgänge in der beschriebenen Weise fort, indem alternie
rend die beiden Magnetkopfsysteme 33, 43, 63 bzw. 35, 45, 65 zum
Aufzeichnen, analog aber auch zum Lesen der Dateninformation
eingesetzt werden.
In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform für einen Magnetkopf
100 dargestellt, der ebenso zweikanalig ausgebildet ist. Im Un
terschied zu dem anhand von Fig. 4 beschriebenen Magnetkopf
sind hier Hilfsköpfe 67 bzw. 69 in bezug auf die zugeordneten
Schreib- und Leseköpfe 33, 35 bzw. 43, 45 jeweils um eine Spur
teilung 75 nach außen vesetzt angeordnet.
Wie in den Fig. 7a bis 7d gezeigt ist, ist diese Ausführungs
form besonderes dafür geeignet, die einzelnen Aufzeichnungsspu
ren 81 bzw. 91 von der strichpunktiert dargestellten Bandmitte
ausgehend in Richtung der Bandränder nebeneinanderliegend aufzu
zeichnen. Wieder ist die momentane Relativbewegung v des Magnet
bandes 2 gegenüber dem Magnetkopf 100 durch einen Pfeil bezei
chnet. Wie im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben, kann man die
Bandmitte durch Feststellen der Bandränder mittels magnetisch/
induktiver oder optischer Verfahren feststellen. Entweder unmit
telbar auf diese Bandmitte zentriert oder gemäß der Ausführungs
form nach Fig. 7a dieser Bandmitte eng benachbart, kann man die
erste Aufzeichnungsspur, z. B. in Form einer Aufzeichnungsspur
81 aufzeichnen. Dabei ist der dem aufzeichnenden Magnetsystem,
z. B. 33, 43, 67 zugeordnete Hilfskopf 67 außer Funktion.
In Fig. 7b ist eine Möglichkeit dargestellt, wie die zweite
Aufzeichnungsspur 91 aufgezeichnet wird, die hier parallel zur
ersten Aufzeichnungsspur 81, jedoch auf der anderen Seite der
Bandmitte angeordnet ist. Wenn man auch diese Spur aufzeichnet,
ohne die Servofunktion der Hilfsköpfe auszunutzen, dann haben
die beiden Spuren 81, 91, symmetrisch zur Bandmitte liegend,
vorzugsweise einen definierten Randabstand 70 voneinander, damit
Signalinterferenzen vermieden werden. Der Grund für diese Maß
nahme ist, daß damit ohne Servoinformation aufgezeichnete erste
Aufzeichnungsspuren 81 bzw. 91 vorliegen, die jeweils in einer
der Transportrichtungen des Magnetbandes 2 aufgezeichnet sind.
Die unerwünschten vertikalen Bandbewegungen des Magnetbandes 2
haben in jeweils einer Transportrichtung des Magnetbandes 2 eine
relativ hohe Wiederholungsrate. Das hat dann bei der Aufzeich
nung weiterer Informationsspuren unter Verwendung der jeweiligen
ersten Aufzeichnungsspur 81 bzw. 91 als Bezugsspur den Vorteil,
daß das kontinuierliche Feinpositionieren des Magnetkopfes 100
nur geringe Spurablagen ausgleichen muß.
Die beiden weiteren Fig. 7c und 7d illustrieren, wie die
nächsten beiden Aufzeichnungsspuren 81 bzw. 91 aufgezeichnet
werden. Beim Aufzeichnen dieser Spuren wird die spurhaltende
Funktion der jeweiligen Hilfsköpfe 67 bzw. 69 ausgenutzt. Diese
werden mit Hilfe ihrer geteilten Magnetspalte - wie oben bereits
erläutert - über der jeweils benachbarten, vorher bereits aufge
zeichneten Aufzeichnungsspur zentriert und vorzugsweise konti
nuierlich in dieser Relativposition zum Magnetband 2 gehalten.
Damit folgt die Positionierung des Magnetkopfes 100 allen Verti
kalbewegungen des Magnetbandes 2, so daß die jeweilige Spur un
mittelbar an die benachbarte innenliegende Aufzeichnungsspur 81
bzw. 91 seitlich angesetzt werden kann.
Auf eine Detaileigenschaft der beiden Ausführungsformen eines
Magnetkopfes 100 sei der Vollständigkeit halber hier nochmals
hingewiesen. Dies betrifft ein mögliches Kontrollesen während
der Datenaufzeichnung. Bei den beiden beschriebenen Magnetkopf
systemen sind die Schreibköpfe 33 bzw. 35 und die Leseköpfe 43
bzw. 45 über Kreuz angeordnet, dies ermöglicht das Kontrollesen
bei Aufzeichnungsvorgängen in beiden Transportrichtungen des
Magnetbandes 2.
Claims (12)
1. Verfahren zum Positionieren eines kombinierten Magnetkopfes
(1 bzw. 100) eines Magnetbandspeichers in einer zur Bewegungs
richtung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers (2) senkrech
ten Richtung für die serielle Informationsaufzeichnung in pa
rallelen Aufzeichnungsspuren (z. B. 5, 8) wobei der Magnetkopf
mindestens einen Schreibkopf (z. B. 3, 33), einen Lesekopf
(z. B. 4, 43) und einen Hilfskopf (z. B. 6, 63) aufweist, der
in der Senkrechten zur Bewegungsrichtung des Aufzeichnungs
trägers zum Schreib- und/oder Lesekopf in einem vorgegebenen
Abstand (7, bzw. 75) angeordnet ist,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) auf den Aufzeichnungsträger (2) wird in einem vorbestimmten Abstand zu seiner Längsachse eine erste Aufzeichnungsspur (z. B. 8, 81) aufgezeichnet,
- b) zum Aufzeichnen einer zweiten Aufzeichnungsspur (z. B. 9, 91) wird die erste Aufzeichnungsspur als Bezugsspur verwen det und dazu der Hilfslesekopf über dieser Bezugsspur posi tioniert,
- c) während des Aufzeichnens dieser zweiten Aufzeichnungsspur wird der Magnetkopf spurfolgegeregelt mit seinem Hilfslese kopf über der vorher aufgezeichneten Aufzeichnungsspur ge halten und
- d) zum Aufzeichnen folgender Aufzeichnungsspuren wird jeweils eine zuvor aufgezeichnete Aufzeichnungsspur verwendet und dabei gemäß den Schritten b) und c) vorgegangen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß Magnetisierungswechsel in benachbarten
Aufzeichnungsspuren (z. B. 81 bzw. 91) alternierend mit unter
schiedlichen Azimutwinkeln (±α) und unmittelbar aneinanderge
setzt aufgezeichnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß unter Verwendung eines Hilfsle
sekopfes (z. B. 63) mit einem zweigeteilten Magnetspalt dieser
Hilfslesekopf unter Abtasten der beiden Spurränder der Bezugs
spur (z. B. 81) auf die Spurmitte dieser Bezugsspur zentriert
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß unter Verwendung zweier Ma
gnetkopfsysteme (z. B. 33, 43, 63 bzw. 35, 45, 65) mit über
Kreuz angeordneten Schreib- bzw. Leseköpfen (z. B. 33, 35 bzw.
43, 45) seriell nacheinander aufzuzeichnende Aufzeichnungsspu
ren (81 bzw. 91) alternierend bei gegenläufigen Transportbewe
gungen (v) des Aufzeichnungsträgers (2) aufgezeichnet werden.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
wobei in dem Magnetbandspeicher eine Steuereinheit (26) zum Po
sitionieren des kombinierten Magnetkopfes (1) senkrecht zur Be
wegungsrichtung des magnetischen Aufzeichnungsträgers (2) vor
gesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Magnetkopf (1) mindestens einen Hilfslesekopf (6, 61, 62)
enthält, der in einem vorgegebenen Abstand (7) senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers (2) angeordnet ist
und daß die Steuereinheit (26) derart ausgebildet ist, daß sie
den Magnetkopf (1) derart steuert, daß der Hilfslesekopf (6,
61, 62) eine Bezugsspur (5, 8) abtastet und dieser während der
Bewegung des Aufzeichnungsträgers (2) folgt und daß gleichzei
tig die Datensignale auf den Aufzeichnungsträger (2) aufge
zeichnet oder von diesem wiedergegeben werden.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der kombinierte Magnetkopf (1) einen
Hilfslesekopf (6) aufweist, der einen Rand der jeweiligen Be
zugsspur (5, 8) abtastet.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hilfslesekopf senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers (2) eine Breite
aufweist, die geringer ist als die Breite des Lesekopfes (4).
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der kombinierte Magnetkopf
(1) zwei Hilfsleseköpfe (6, 61) aufweist, mittels derer beide
Ränder einer jeweiligen Bezugsspur (8) abtastbar sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der kombinierte Magnetkopf
(1) eine Mehrzahl von Schreibköpfen (z. B. 33, 35), eine Mehr
zahl von Hilfsleseköpfen (z. B. 6, 63, 65) und eine Mehrzahl
von Leseköpfen (z. B. 43, 45) aufweist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der kombinierte Magnetkopf (100) minde
stens zwei Magnetsysteme mit je einem Schreib-, Lese- und
Hilfslesekopf (z. B. 33, 43 bzw. 63) aufweist, wobei die
Schreib- und Leseköpfe bei mittig angeordneten Hilfsleseköpfen
(63, 65) gegenseitig über Kreuz angeordnet sind.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Magnetspalte der Schreibköpfe (33,
35) und Leseköpfe (43, 45) der beiden Magnetsysteme mit unter
schiedlichen Azimutwinkeln (z. B.±α) im kombinierten Magnet
kopf (100) angeordnet sind und daß der Azimutwinkel des Hilfs
lesekopfes (63 bzw. 65) des einen Magnetsystemes jeweils dem
Azimutwinkel des Schreib- bzw. Lesekopfes des anderen Magnet
systemes entspricht.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hilfsleseköpfe (63 bzw. 65) vertikal
zum zugeordneten Schreib- bzw. Lesekopf des jeweiligen Magnet
systemes (33, 43, 63 bzw. 35, 45, 65) um eine Spurteilung (75)
versetzt angeordnet sind.
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