DE4026204A1 - Zweimassenschwungrad fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents
Zweimassenschwungrad fuer ein kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zweimassenschwungrad
für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff der Ansprüche
1 und 5.
Zweimassenschwungräder der genannten Art bestehen be
kanntlich aus zwei Schwungrädern, die durch geeignete
Feder- und Dämpfungsmittel zueinander begrenzt dreh
beweglich sind. Während eines dieser Schwungräder mit der
Kurbelwelle verbunden ist, steht das andere Schwungrad
mit dem Antriebsstrang des Kraftfahrzeuges in Verbindung.
Durch diese Anordnung lassen sich Getriebegeräusche und
Schwingungen im Antriebsstrang unterdrücken bzw. gezielt
beeinflussen.
Die Zweimassenschwungräder werden im allgemeinen als vor
gefertigte Baueinheiten zunächst über Schraubverbindungen
mit der Kurbelwelle und anschließend in geeigneter Weise
mit dem Antriebsstrang verbunden. Nach der EP-B 2 36 159
beispielsweise, die einen gattungsgemäßen Gegenstand be
schreibt, befinden sich die Schrauben zur Befestigung des
Zweimassenschwungrades an der Kurbelwelle unterhalb eines
Lagers, das auf dem kurbelwellenseitigen Schwungrad sitzt
und das getriebeseitige Schwungrad hält. Dieses Lager
nimmt eine radial innenliegende Position ein gegenüber
den Feder- und Dämpfungsmitteln, welche die Drehbeweg
lichkeit der beiden Schwungräder zueinander begrenzen.
Sofern ein derartiges Zweimassenschwungrad für eine
Brennkraftmaschine mit größerer Leistung verwendet werden
soll, ist die Befestigung zwischen dem Zweimassen
schwungrad und der Kurbelwelle entsprechend auszulegen.
Dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß die
Schraubenverbindungen radial nach außen versetzt werden
und die Schrauben einen größeren Durchmesser aufweisen.
Aufgrund der benachbarten Lage von Lager und Schrauben
muß das Lager in gleicher Weise radial nach außen ver
setzt werden. Dies führt jedoch in nachteiliger Weise zu
baulichen Veränderungen an den Feder- und Dämpfungs
mitteln deren radiale Erstreckung verringert werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Zweimassenschwungrad
nach dem Stand der Technik für Brennkraftmaschinen unter
schiedlichster Leistung verwenden zu können, ohne daß der
funktionelle Aufbau des Zweimassenschwungrades verändert
wird. Unter funktionellem Aufbau ist in diesem Zusammen
hang die Ausgestaltung der Feder- und Dämpfungsmittel
zwischen den beiden Schwungrädern des Zweimassen
schwungrades zu verstehen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem kennzeichnenden
Merkmalen der Ansprüche 1 oder 5 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Nach der Erfindung, wie sie im Anspruch 1 wiedergegeben
ist, sind die Schrauben zur Befestigung eines Zweimassen
schwungrades an einer Kurbelwelle einer Brennkraft
maschine gegenüber einem Lager, das die Drehbeweglichkeit
der beiden Schwungräder herstellt, radial nach außen ver
setzt und axial zueinander beabstandet innerhalb des
Zweimassenschwungrades gehalten. Dadurch läßt sich der
Durchmesser der Schrauben weitgehend beliebig vergrößern.
Ebenso lassen sich die Schraubenverbindungen radial nach
außen verlegen. Das Lager behält dabei seine Anordnung
bei, so daß Feder- und Dämpfungsmittel zwischen den bei
den Schwungrädern des Zweimassenschwungrades unverändert
bleiben. Zusätzlich ist eine Montagevereinfachung beim
Befestigen des Zweimassenschwungrades an der Kurbelwelle
möglich, wenn das vorgefertigte Zweimassenschwungrad die
Schrauben für die Befestigung mit sich führt. Die Schrau
ben werden dadurch automatisch in Position gehalten zum
Einschrauben in entsprechende Aufnahmebohrungen an der
Kurbelwelle. Die Befestigung erfolgt durch ein Werkzeug,
das über eine Durchtrittsbohrung radial unterhalb des
Lagers an der Schraube angreift.
Bei einem Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
sind die Schrauben jeweils in einem Hohlraum innerhalb
des Zweimassenschwungrades angeordnet, der gemeinsam von
den beiden Schwungrädern gebildet wird. Vor dem Zusammen
bau der beiden Schwungräder lassen sich die Schrauben in
einfacher Weise in eine der jeweiligen Hohlraumhälften
einsetzen.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel des Erfindungs
gegenstandes sind die Schrauben innerhalb des Zweimassen
schwungrades axial begrenzt beweglich geführt. Dieser Weg
ist größer und gleich bemessen gegenüber der Länge der
Schrauben, so daß sich das Zweimassenschwungrad in vor
teilhafter Weise vor dem Verschrauben plan an eine axial
ausgerichtete Stirnseite an der Kurbelwelle anlegen läßt.
Die Befestigung läßt sich dadurch vereinfachen, daß die
Durchtrittsöffnung bei koaxialer Zuordnung des Zwei
massenschwungrades an der Kurbelwelle koaxial zur Auf
nahmebohrung angeordnet ist. Dadurch vereinfacht sich die
Fertigung der Durchgangsbohrungen und der Hohlräume, die
sich beispielsweise als Hohlzylinder fertigen lassen. Zu
dem ergibt sich der Vorteil, daß ein handelsübliches
Werkzeug, wie zum Beispiel ein Innensechskantschrauben
schlüssel koaxial zur Aufnahmebohrung in die Durchtritts
bohrung eingeführt werden kann, um anschließend aus
schließlich durch eine Drehbewegung in Umfangsrichtung
eine entsprechende Innensechskantschraube zum Befestigen
des Zweimassenschwungrades an der Kurbelwelle zu ver
drehen.
Nach der Erfindung wie sie im Anspruch 5 beschrieben ist
wird die Freigängigkeit zum Einstecken und in das zu be
festigende Schwungrad des Zweimassenschwungrades und das
Eindrehen der Schraube in die Aufnahmebohrung der Kurbel
welle bei unveränderter Lage des Lagers dadurch erreicht,
daß eine Einführbohrung kurbelwellenseitig in eine radial
nach außen erweiterte Aussparung übergeht. Deren
Öffnungsquerschnitt überdeckt bei koaxialer Anordnung des
Zweimassenschwungrades und der Kurbelwelle die Aufnahme
bohrung. Zusätzlich ist ein Teilstück der Schraube
zwischen ihrem Gewindeabschnitt und dem Schraubenkopf im
Durchmesser verringert. Demnach läßt sich die Schraube
achsversetzt gegenüber der Aufnahmebohrung in die Ein
führbohrung einschieben und bei erreichter Lage der
Schrauben mit ihrem Teilstück unterhalb des Lagers radial
nach außen gleichachsig zur Aufnahmebohrung verlagern.
Anschließend kann die Schraube angezogen werden, bis der
Schraubenkopf am Zweimassenschwungrad getriebeseitig
reibschlüssig und damit zuverlässig gesichert anliegt.
Gegenüber dem Stand der Technik werden lediglich gering
fügig geänderte Schrauben und eine zusätzlich in radialer
Richtung nach außen vergrößerte Ausformung der Einführ
bohrung für die Schraube benötigt.
Ein Zweimassenschwungrad nach dem Stand der Technik sowie
zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nach
folgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung
näher dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 den Zusammenbau eines Zweimassenschwungrades
mit einer Kurbelwelle eines Kraftfahrzeuges,
wie es dem Stand der Technik entspricht,
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel für
den Zusammenbau eines Zweimassenschwungrades
mit einer Kurbelwelle in vergrößertem Maßstab
gegenüber Fig. 1,
Fig. 3 ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungs
beispiel im gleichen Maßstab wie Fig. 2.
Fig. 1 zeigt ein Zweimassenschwungrad 1 in einer Ausge
staltung und im Zusammenbau mit einer Kurbelwelle 2 wie
es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Demnach ist an
einem Flansch 3 der Kurbelwelle 2 ein erstes Schwungrad 6
zusammen mit einem Distanzring 5 über mehrere in Umfangs
richtung gleichmäßig versetzt angeordnete Schrauben 4 be
festigt. Das Schwungrad 6 weist an seinem Außenumfang
einen Anlasserzahnkranz 18 und einen radial nach innen
und in axialer Richtung versetzt angeordneten Abschnitt
auf, der als Ringscheibe 7 bezeichnet ist. Innerhalb des
somit ausgebildeten Schwungrades 6 befinden sich Feder
und Dämpfungsmittel, die zur besseren Übersicht nicht
dargestellt sind und entsprechend ihrer Funktion das
Schwungrad 6 mit einer Scheibe 8 eines zweiten Schwung
rades 10 verbinden.
Die Scheibe 8 ist von benachbarten Scheiben 8a und 8b ge
halten, die über mehrere gleichmäßig am Umfang verteilte
Niete 9 an einer Kupplungsdruckplatte 20 befestigt sind.
Dabei ist die Kupplungsdruckplatte 20 Bestandteil des
Schwungrades 10.
Ein Kugellager 17 sitzt auf dem Distanzring 5 und trägt
die Kupplungsdruckplatte 20 derart, daß neben der Mög
lichkeit einer Drehbewegung zwischen den beiden
Schwungrädern 6 und 10 diese zueinander in axialer und
radialer Richtung festgelegt sind.
Eine Lagerplatte 12 für eine Reibungskupplung 13 ist über
mehrere in Umfangsrichtung verteilte Befestigungs
schrauben 11 an der Kupplungsdruckplatte 20 befestigt.
Von den weiteren Bestandteilen der Reibungskupplung 13,
deren Aufbau und funktionsweise als bekannt vorausgesetzt
werden, ist lediglich eine Mitnehmerscheibe 14 zu er
wähnen, die über eine Nabe 15 drehfest auf einer Ge
triebeeingangswelle 16 sitzt. Diese ist über ein Lager 19
in der Kurbelwelle 2 gelagert und kann bei reib
schlüssigem Eingriff der Mitnehmerscheibe 14 an der Kupp
lungsdruckplatte 20 eine von der Kurbelwelle 2 ausgehende
Antriebsbewegung über das Zweimassenschwungrad 1 aufneh
men.
Bei den erfindungsgemäßen Zweimassenschwungrädern 1 nach
den Fig. 2 bzw. 3 sind für gleiche Bauteile die
Bezugszeichen aus der Fig. 1 übernommen worden.
Nach Fig. 2 ist innerhalb des Distanzringes 5 ein
zylindrischer Hohlraum 27 ausgebildet, in dem analog zu
den Schrauben 4 aus der Fig. 1 Innensechskantenschrauben
21 zur Befestigung des Zweimassenschwungrades 1 an eine
Kurbelwelle 31 angeordnet sind. Die Kurbelwelle 31 be
sitzt gegenüber der Kurbelwelle 2 nach Fig. 1 einen
größeren Durchmesser, so daß Aufnahmebohrungen 32 zu
sammen mit den Innensechskantschrauben 21 gegenüber den
Schrauben 4 nach Fig. 1 radial nach außen versetzt sind.
Der Schaft der Innensechskantschrauben 21 befindet sich
nach dem Zusammenbau nach Fig. 2 radial nach außen ver
setzt gegenüber der Innenfläche des Kugellagers 17. Des
weiteren sind die Innensechskantschrauben 21 gegenüber
dem Kugellager 17 axial zur Kurbelwelle 31 hin versetzt
angeordnet. Durch diese Anordnung und durch den je
weiligen Aufnahmebohrungen 32 zugeordnete Durchtritts
bohrungen 26 für einen Innensechskantschraubenschlüssel
28 lassen sich die Innensechskantschrauben 21 in einfa
cher Weise in die Aufnahmebohrungen 32 einschrauben.
Damit das Zweimassenschwungrad 1 bereits beim Beginn des
Zusammenbaues mit der Kurbelwelle 31 plan daran anliegen
kann, lassen sich die Innensechskantschrauben 21 voll
ständig in den Hohlraum 27 in axialer Richtung ein
schieben.
Fig. 3 zeigt eine weitere Befestigungsmöglichkeit nach
der Erfindung. Wie bei der Fig. 2 sind die Aufnahme
bohrungen 32 radial nach außen versetzt an der Kurbel
welle 31 angeordnet. Die Befestigung mit einer Schraube 4
wie nach dem Stand der Technik entsprechend der Fig. 1
ist nicht möglich, da der Innenring des Kugellagers 17
radial in die Aufnahmebohrung 32 hineinragt und damit das
Einschieben der Schraube 4 verhindert. Diese Schwierig
keit wird dadurch umgangen, daß anstelle der Schrauben 4
Schrauben 22 mit einem in Durchmesser verringerten Teil
stück 24 vorgesehen sind. Eine Einführbohrung 29, die mit
ihrer Achse gegenüber der Aufnahmebohrung 32 radial nach
innen versetzt ist, ermöglicht das Einstecken der
Schraube 22 mit ihrem Gewindeabschnitt 23. Die Einführ
bohrung 29 geht kurbelwellenseitig in eine radial nach
außen erweiterte Aussparung 30 über. Sobald die Schraube
22 mit ihrem Gewindeabschnitt 23 in die Aussparung 30
hineinragt, befindet sich das Teilstück 24 unter dem Ku
gellager 17, so daß die Schraube 22 radial nach außen und
koaxial zur Aufnahmebohrung 32 gebracht werden kann. An
schließend läßt sich die Schraube 22 mit ihrem Schrau
benkopf 25 in die Aufnahmebohrung 22 bis zur Anlage am
Distanzring 5 einschrauben.
Claims (5)
1. Zweimassenschwungrad für ein Kraftfahrzeug, das als
eine vorgefertigte Baueinheit an der Kurbelwelle
einer Brennkraftmaschine über mehrere am Umfang ver
setzt zueinander angeordnete Schrauben unterhalb
eines radial innenliegenden Lagers des Zweimassen
schwungrades befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß am Zweimassenschwungrad (31) unterhalb des La
gers (17) eine Durchtrittsöffnung (26) zum Einführen
eines Werkzeuges (Innensechskantschlüssel 26) vorge
sehen ist, mit dem die der jeweiligen Durchtritts
öffnung (26) zugeordnete Schraube (21) an der Kur
belwelle (31) befestigt wird, und daß die zu ihrer
Befestigung positionierten Schrauben (21) mit einem
ihrer Abschnitte eine größere radiale Erstreckung
aufweisen als der Innenring des Lagers (17) und
axial beabstandet gegenüber dem Lager (17) zur Kur
belwelle (31) hin angeordnet sind.
2. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Positionierung für jeweils
eine Schraube (21) ein gemeinsamer von den beiden
Schwungrädern gebildeter Hohlraum (30) vorgesehen
ist, der bei als Einzelteil vorliegenden Schwung
rädern (6, 10) zur Aufnahme der Schraube (21) ge
öffnet ist.
3. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schraube (21) innerhalb des
Zweimassenschwungrades (1) in Umfangsrichtung und
radial positioniert ist und axial um einen Weg be
grenzt beweglich geführt ist, welcher größer oder
gleich ist gegenüber der Länge der Schraube (21).
4. Zweimassenschwungrad nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß bei koaxialer Zuord
nung des Zweimassenschwungrades (1) an die Kurbel
welle (31) die Durchtrittsbohrungen (26) gegenüber
den jeweils zugeordneten Aufnahmebohrungen (32)
koaxial angeordnet sind.
5. Zweimassenschwungrad nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei koaxialer
Anordnung des Zweimassenschwungrades (1) und der
Kurbelwelle (31) zueinander eine der jeweiligen
Schraube (22) zugeordnete Aufnahmebohrung (32) in
der Kurbelwelle (31) radial nach außen versetzt ist
gegenüber einer unterhalb des Lagers (17) vor
gesehenen Einführbohrung (29) für die Schraube (22),
daß die Einführbohrung (29) kurbelwellenseitig in
eine radial nach außen erweiterte Aussparung (30)
übergeht, deren Öffnungsquerschnitt die Kreisöffnung
einer für die jeweilige Schraube (22) vorgesehenen
Aufnahmebohrung (32) an der Kurbelwelle (31) frei
gibt, und daß die Schraube (22) ein Teilstück (24)
zwischen ihrem Gewindeabschnitt (23) und ihrem
Schraubenkopf (25) aufweist, der im Durchmesser ver
ringert ist, so daß die Schraube (22) um einen
Betrag, der dem Achsversatz zwischen der Auf
nahmebohrung (32) und der Einführbohrung (29) ent
spricht, radial nach außen innerhalb der Aussparung
(30) in der Einführbohrung (29) verlagerbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904026204 DE4026204A1 (de) | 1990-08-18 | 1990-08-18 | Zweimassenschwungrad fuer ein kraftfahrzeug |
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ID=6412497
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