DE4026191A1 - Verfahren und einrichtung zum reinigen einer luftspinneinrichtung fuer spinnfasergarn - Google Patents

Verfahren und einrichtung zum reinigen einer luftspinneinrichtung fuer spinnfasergarn

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Reinigen einer Luftspinneinrichtung für Spinnfasergarn, deren Spinndüsenanordnung einen stromab der einzigen oder letzten Spinndüse dieser Spinndüsenanordnung liegenden, das gesponnene Garn zusammen mit der aus der Spinndüsenanordnung auströmenden Spinnluft in Richtung auf eine Garnabnahmestelle leitenden Luftkanal aufweist. Der Luftkanal kann eine beliebige Form und Länge haben. Er kann mit der Spinndüse vereinigt sein.
Derartige Luftspinneinrichtungen müssen von Zeit zu Zeit gereinigt werden, damit sich das Spinnergebnis nicht unzulässig verschlechtert und im Fadenbruchfall, um eventuell vorhandene Verunreinigungen, die zum Fadenbruch geführt haben, zu beseitigen.
Durch die EP 01 59 567 B1 ist ein Verfahren zum Beheben einer Verstopfung in einer Falschdrall-Spinneinheit bekannt, bei dem die Spinneinheit erst nach Feststellen einer Verstopfung geöffnet, ein Ansaugteil in eine Reinigungsposition versetzt, das Ansaugteil gereinigt, kontrolliert und wieder in die Betriebsposition gesetzt wird, wonach ein Neuanspinnen erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftspinneinrichtung in beliebigem Turnus effektiv und rasch zu reinigen, ohne dabei das Umfeld zu belasten oder den Spinnbetrieb unnötig lange zu unterbrechen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Reinigen der Luftspinneinrichtung die Durchströmungsrichtung der die Spinndüsen durchströmenden Luft umgekehrt, der Luftaustritt aus der Mündung des Luftkanals verhindert und zugleich die rückwärtsgerichtet aus der Spinndüsenanordnung austretende, staubbefrachtete Reinigungsluft möglichst nahe an den Austrittsstellen abgesaugt wird.
Durch das Umkehren der Durchströmungsrichtung der die Spinndüsen durchströmenden Luft lösen sich Schmutz- und Faseransammlungen, die dann entgegen der normalen Strömungsrichtung die Spinndüsenanordnung verlassen. Die staubbefrachtete Reinigungsluft wird dann entweder am Eingang einer jeden Spinndüse oder am Eingang der in Fadenlaufrichtung hinteren Spinndüse eines Spinndüsensatzes abgesaugt.
Zur Vereinfachung des technischen Aufwandes ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß zum Reinigen der Luftspinneinrichtung die Faserzufuhr unterbunden, die Mündung des Luftkanals verschlossen und die Spinnluftzufuhr aufrechterhalten oder erneut bewirkt wird.
Bei einem solchen Vorgehen geschieht das Reinigen sehr rasch und die Spinnfaserzufuhr braucht noch nicht einmal unterbrochen zu werden. Empfehlenswert ist dieser Verfahrensschritt insbesondere dann, wenn die Luftspinneinrichtung jeweils nur mit einer einzigen Spinndüse arbeitet. Die Mündung ihres Luftkanals wird beispielsweise schlagartig verschlossen, so daß die Spinnbetriebsluft gezwungen ist, die Spinndüse entgegen der normalen Strömungsrichtung zu durchströmen. Zugleich oder kurz vorher wird schon eine Saugeinrichtung eingeschaltet, die beispielsweise zwischen einem die Spinnfasern liefernden Streckwerk und dem Spinndüseneingang angeordnet ist und die nach dem Einschalten der Saugluft nicht nur die staubbeladene Reinigungsluft, sondern auch die gegebenenfalls weiterhin durch das Streckwerk gelieferten Spinnfasern aufnimmt.
Nach Wiederfreigabe des Luftkanals strömt die Spinnbetriebsluft dann wieder in Richtung der Mündung des Luftkanals, und wenn nun die Absaugung abgeschaltet wird, gelangen die Spinnfasern des Streckwerks erneut in die Luftspinneinrichtung. Dort bildet sich der Faden, den die Spinnbetriebsluft dann aus der Mündung des Luftkanals heraustransportiert, wo er aufgenommen und auf eine fadensammelnde Kreuzspule aufgelegt werden kann.
Auch herkömmliche Anspinnverfahren sind nach Abschluß des nur kurz dauernden Reinigungsvorgangs möglich.
In Weiterbildung der Erfindung wird zum Reinigen der Luftspinneinrichtung die Faserzufuhr und die Spinnluftzufuhr unterbunden und Reinigungsluft in die Mündung des Luftkanals eingeblasen.
Das Einblasen von Reinigungsluft in die Mündung des Luftkanals hat den Vorteil, daß man hierbei die Intensität der Reinigung beziehungsweise die Strömungsgeschwindigkeit der Reinigungsluft besser variieren kann.
Insbesondere beim Verspinnen von Naturfasern treten unter Umständen klebrige Verunreinigungen auf, die nicht nur verhältnismäßig rasch zu Schmutzansammlungen führen. Diese Schmutzansammlungen haften auch besonders fest und sind allein durch Reinigungsluft nicht immer vollständig zu entfernen. Auch bei Chemiefasern sind verstopfte Düsen eine häufige Ursache für Fadenbrüche.
Damit das Reinigen der Luftspinneinrichtung auch in diesen Fällen effektiv und rasch gelingt, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß zusätzlich ein Reinigungsfaden von der Mündung des Luftkanals her in die Spinndüsenanordnung eingeführt wird. Ein solcher Reinigungsfaden wird beispielsweise durch die Reinigungsluft mittransportiert. Er reinigt die Spinndüsenanordnung mechanisch, beispielsweise nach Art einer Reinigungsbürste. Ein solcher Reinigungsfaden kann beispielsweise aus einer Nylonschnur bestehen.
In Weiterbildung der Erfindung wird der Reinigungsfaden mehrmals hintereinander mehr oder weniger weit zurückgezogen und wieder eingeführt oder in Einführrichtung bewegt. Hierdurch übt insbesondere das Ende des Reinigungsfadens eine Scheuerwirkung aus, wodurch auch hartnäckig haftender Schmutz gelöst wird.
In vielen Fällen ist es vorteilhaft, wenn in Weiterbildung der Erfindung die Reinigungsluft in Intervallen oder Druckstößen eingegeben wird. Die Anzahl der Druckstöße wird so festgelegt, daß in möglichst kurzer Zeit eine optimale Reinigung erreicht wird.
In Weiterbildung der Erfindung wird die Luftspinneinrichtung zum Reinigen aus der Betriebsposition heraus in eine Reinigungsposition gebracht. In der Reinigungsposition liegt beispielsweise die Luft- und Fasereingangsseite der Spinndüsenanordnung frei, so daß dort eine Saugdüse für die staubbeladene Luft angeschlossen werden kann.
Zum Ausführen des Verfahrens ist an einer Luftspinneinrichtung für Spinnfasergarn, deren Spinndüsenanordnung einen stromab der einzigen oder letzten Spinndüse dieser Spinndüsenanordnung liegenden, das gesponnene Garn zusammen mit der aus der Spinndüsenanordnung ausströmenden Spinnluft in Richtung auf eine Garnabnahmestelle leitenden Luftkanal aufweist, in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß zum Reinigen der Luftspinneinrichtung eine Vorrichtung zum Umkehren der Durchströmungsrichtung der die Spinndüsen durchströmenden Luft und mindestens eine Saugdüse zum Absaugen der rückwärtsgerichteten, aus der Spinndüsenanordnung austretenden staubbefrachteten Reinigungsluft vorgesehen.
Die Vorrichtung zum Umkehren der Durchströmungsrichtung besitzt vorteilhaft eine Einrichtung zum Verschließen der Mündung des Luftkanals. Sobald die Mündung des Luftkanals verschlossen ist, kann die betriebsmäßig erforderliche Spinnluft selber zum Reinigen der Spinndüsen verwendet werden. Die Spinnluft ist gezwungen, entgegen der normalen Strömungsrichtung aus den Spinndüsen auszuströmen.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vorrichtung zum Umkehren der Durchströmungsrichtung eine Einrichtung zum Einblasen von Reinigungsluft in die Mündung des Luftkanals besitzt.
Die Vorrichtung zum Umkehren der Durchströmungsrichtung wirkt vorteilhaft mit Schaltventilen zum Bewirken oder Aufrechterhalten der Spinnluftzufuhr bei verschlossener Mündung des Luftkanals zusammen. Alternativ wirkt sie auch mit einer Einrichtung zum Unterbinden der Faserzufuhr während der Reinigung zusammen.
In Weiterbildung der Erfindung ist zusätzlich eine Vorrichtung zum Einführen eines Reinigungsfadens in die Mündung des Luftkanals und/oder in die Spinndüsenanordnung vorgesehen. Diese Vorrichtung besitzt vorteilhaft eine Einrichtung zum abwechselnden Vorwärtsbewegen und Zurückziehen des Reinigungsfadens, damit eine bessere Reinigungswirkung hierdurch erzielt wird.
In Weiterbildung der Erfindung arbeitet die Vorrichtung zum Umkehren der Durchströmungsrichtung mit einer Intervallschalteinrichtung zum Hervorrufen von Druckstößen oder- Blasintervallen zusammen.
Die Luftspinneinrichtung besitzt in Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft Vorrichtungen zum Bewegen der Spinndüsenanordnung aus der Betriebsstellung in eine Reinigungsstellung und zurück. Diese Vorrichtungen stehten vorteilhaft mit der Vorrichtung zum Umkehren der Durchströmungsrichtung zumindest während des Reinigungsvorgangs in kinematischem Zusammenhang. Die eine Vorrichtung steuert beispielsweise die andere, so daß der Reinigungsvorgang beispielsweise immer dann eingeleitet wird, wenn die Spinndüsenanordnung in die Reinigungsstellung gerät.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zumindest die Vorrichtung zum Umkehren der Durchströmungsrichtung oder Teile dieser Vorrichtung einem wanderfähigen Aggregat zugeordnet sind, das von Fall zu Fall einer zu reinigenden Luftspinneinrichtung zustellbar ist.
Ein besonderer Reinigungswagen kann beispielsweise dieses Aggregat bilden. Es kann die einzelnen Luftspinneinrichtungen einer Spinnmaschine turnusgemäß oder auf Anforderung automatisch reinigen.
Das wanderfähige Aggregat ist vorteilhaft mit Mitteln zum Außerbetriebnehmen der zu reinigenden Luftspinneinrichtung und/oder zum Bewegen der Luftspinneinrichtung in eine Reinigungsstellung zu versehen. In Weiterbildung der Erfindung ist ein der Spinndüsenanordnung zustellbarer Reinigungskopf vorgesehen, der mit der Vorrichtung zum Umkehren der Durchströmungsrichtung und/oder mit der Saugdüse zum Absaugen der Reinigungsluft versehen ist.
Der Reinigungskopf besitzt vorteilhaft eine Schalteinrichtung zum Bewegen der Spinndüsenanordnung von der Spinnbetriebsstellung in eine Reinigungsstellung und wieder zurück. Diese Schalteinrichtung besitzt vorteilhaft eine Steuerkulisse, die mit einem Steuerstift zusammenarbeitet, der an einem schwenkbar gelagertem Gehäuse der Spinndüsenanordnung derartig angebracht ist, daß beim Vorwärtsbewegen des Reinigungskopfes längs einer Bewegungsbahn das Gehäuse der Spinndüsenanordnung in eine Reinigungsstellung schwenkbar ist.
Am Reinigungskopf kann vorteilhaft eine Saugdüse derartig angeordnet sein, daß beim Bewegen der Spinndüsenanordnung in die Reinigungsstellung die Düsenmündung vor der Einmündung der in Fadenlaufrichtung hinteren Spinndüse zu liegen kommt. Bei einer derartigen Anordnung kann das Austreten von Reinigungsluft in die Umgebung der Spinndüsenanordnung völlig vermieden werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Reinigungskopf eine schaltbare kombinierte Einrichtung zum Verschließen der Mündung des Luftkanals und zum Einblasen von Reinigungsluft in diese Mündung besitzt. Diese kombinierte Einrichtung kann vorteilhaft ein schwenkbares, mit einem Schaltflügel versehenes Blasrohr aufweisen, dessen Mündung gegen die Kraft einer Feder an die Mündung des Luftkanals der Spinndüsenanordnung anlegbar ist, sobald die Spinndüsenanordnung in die Reinigungsstellung gerät. Der Schaltflügel ist vorteilhaft durch den Schaltstift des Gehäuses der Spinndüsenanordnung schaltbar.
Zunächst bringt beispielsweise der Reinigungskopf die Spinndüsenanordnung in die Reinigungsstellung, und während dies geschieht, schaltet der Schaltstift des Gehäuses der Spinndüsenanordnung den Schaltflügel des Blasrohrs so, daß erst jetzt dessen Mündung an die Mündung des Luftkanals der Spinndüsenanordnung angelegt wird.
In Weiterbildung der Erfindung besitzt der Reinigungskopf die Vorrichtung zum Einführen des Reinigungsfadens, wobei der Reinigungsfaden in die Blasluftleitung einführbar und durch die Blasluft vorwärts transportierbar ist. Das Rückwärtstransportieren des Reinigungsfadens geschieht beispielsweise durch eine Haspel, die in Weiterbildung der Erfindung an der Vorrichtung zum Einführen des Reinigungsfadens vorhanden ist und die nach Wahl auf Vorwärtsgang und Rückwärtsgang schaltbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand dieser Ausführungsbeispiele wird die Erfindung noch näher beschrieben und erläutert.
Fig. 1 zeigt eine zu reinigende Spinndüsenanordnung, der sich bereits ein Reinigungskopf genähert hat.
Fig. 2 zeigt eine weitere Spinndüsenanordnung, der sich ebenfalls der schon in Fig. 1 dargestellte Reinigungskopf genähert hat.
Fig. 3 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Spinndüsenanordnung in einer Reinigungsstellung, wobei der Reinigungskopf gerade die Düsenreinigung vornimmt.
Fig. 4 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Spinndüsenanordnung in einer Reinigungsstellung, während zugleich ein Reinigungskopf damit beginnt, die Reinigung der Spinndüsenanordnung auszuführen.
Fig. 5 zeigt die in Fig. 2 dargestellte Spinndüsenanordnung während eines Reinigungsvorganges, der in der Spinnbetriebsstellung der Spinndüsenanordnung ausgeführt wird.
Fig 6 zeigt in einer Ansicht von hinten eine repräsentative Spinndüse.
Die in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellte Luftspinneinrichtung 1 und die in den Fig. 2 und 5 dargestellte Luftspinneinrichtung 2 hat prinzipiell den gleichen Aufbau, und zwar mit folgenden Teilen: Die insgesamt mit 3 bezeichnete Spinndüsenanordnung besitzt eine hintere Spinndüse 4 und eine vordere Spinndüse 5. Beide Spinndüsen 4, 5 sind in ein Gehäuse 6 eingesetzt, das mit einem Träger 7 verbunden ist, der um einen gestellfesten Bolzen 8 herum schwenkbar gelagert ist.
Den prinzipiellen Aufbau einer Spinndüse für Spinnfasergarn zeigt Fig. 6 am Beispiel der vorderen Spinndüse 5. In einen zentralen Düsenkanal 9 mündet tangential mindestens ein Spinnluftkanal 10, der durch eine Druckluftleitung 11 gespeist wird. Die Zufuhr der Spinnluft erfolgt durch eine Leitung 12 über ein schaltbares Ventil 13, das nach Fig. 5 an eine Intervallschalteinrichtung S angeschlossen ist. Die Intervallschalteinrichtung S hat die Aufgabe, während des Reinigungsvorgangs Druckstöße oder Blasintervalle in der Druckluftleitung 11 und damit in der Spinndüse 5 hervorzurufen.
Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß auch die hintere Spinndüse 4 eine Druckluftleitung 11′ aufweist, die über ein schaltbares Ventil 13′ an eine Leitung 12′ angeschlossen ist, die aus der gleichen Druckluftquelle gespeist werden kann, wie die Leitung 12.
Auch das Ventil 13′ ist mit einer Intervallschalteinrichtung S′ versehen.
Die Versorgung der Spinndüsen mit Spinnluft ist der übersichtlicheren Darstellung wegen nur in den Fig. 5 und 6 dargestellt.
Stromab der vorderen Spinndüse 5 ist in das Gehäuse 6 ein Luftkanal 14 so eingesetzt, daß seine Eingangsmündung in der Zentralachse 15 der Spinndüsen 4 und 5 liegt. Der Luftkanal 14 ist in Richtung auf eine hier nicht dargestellte Garnabnahmestelle gekrümmt, so daß seine Ausmündung 16, kurz "Mündung" genannt, gegen die Garnabnahmestelle gerichtet ist. Als Garnabnahmestellen sind Abzugswalzenpaare üblich, die das abgezogene Garn einer hier ebenfalls nicht dargestellten, rotierenden Kreuzspule zuleiten. Alernativ könnte der Luftkanal eine beliebige Form und Länge haben. Er könnte statt gekrümmt geradlinig sein.
Stromauf der Spinndüsenanordnung 3 ist ein Streckwerk 17 angeordnet, dessen Ausgangswalzenpaar 18, 19 sehr nahe an der Einmündungsstelle der hinteren Spinndüse 4 liegt.
Fig. 5 zeigt, daß zum Reinigen der Luftspinneinrichtung 2 eine Vorrichtung 20 zum Umkehren der Durchströmungsrichtung der die Spinndüsen 4, 5 durchströmenden Luft vorgesehen ist. Die Vorrichtung 20 besteht aus einem Stempel, der eine Dichtungsplatte 21 trägt, und dessen Halter 22 in Richtung des Pfeils 23 gegen die Mündung 16 des Luftkanals 14 vorgeschoben werden kann.
Die Vorrichtung 20 ist somit als eine Einrichtung zum Verschließen der Mündung 16 ausgebildet.
Im normalen Spinnbetrieb tritt aus dem Streckwerk 17 ein verstrecktes Faserband aus, das nacheinander die Spinndüsen 4 und 5 durchwandert und dort zu einem luftgesponnenen Garn umgewandelt wird, das in Richtung der Zentralachse 15 gemeinsam mit der Spinnluft in den Luftkanal 14 gelangt, dort in Richtung auf die Mündung 16 umgelenkt wird und aus der Mündung 16 austritt. Währenddessen befindet sich die Vorrichtung 20 seitlich des Garnlaufes.
Das Gehäuse 6 weist zwischen den Spinndüsen 4 und 5 und um die Spinndüse 5 herum einen Hohlraum 24 auf, an den bei der Ausbildung nach den Fig. 2 und 5 eine Saugdüse 25 angeschlossen ist. Eine weitere Saugdüse 26 ist gegen den Eingang der Spinndüse 4 gerichtet. Beide Saugdüsen 25, 26 münden in ein Saugrohr 27. Das Saugrohr 27 ist über ein schaltbares Ventil 28 an eine hier nicht dargestellte Saugluftquelle angeschlossen.
Bei der Ausbildung nach Fig. 5 wird zum Reinigen der Spinndüsenanordnung 3 zunächst das Ventil 28 geöffnet, so daß die vom Streckwerk 17 eventuell noch gelieferten Fasern abgesaugt werden. Der Spinnvorgang wird hierdurch unterbrochen und sobald dies geschehen ist, wird die Vorrichtung 20 zunächst vor die Mündung 16 gebracht und dann in Richtung des Pfeils 23 bewegt, bis ihre Dichtungsplatte 21 die Mündung 16 verschließt. Die über die Ventile 13 und 13′ in die Spinndüsen 4 und 5 einströmende Spinnluft durchströmt die Spinndüsen jetzt entgegen der Garnlaufrichtung, während die dann rückwärts aus den Spinndüsen austretende, staubbeladene Luft durch die Saugdüsen 25 und 26 abgesaugt wird.
Die Vorrichtung 20 arbeitet zugleich mit den Intervallschalteinrichtungen S und S′ zusammen, welche beispielsweise in Intervallen die Ventile 13 und 13′ öffnen und schließen, um Druckstöße hervorzurufen.
Zum Koordinieren der einzelnen Arbeitsschritte des Reinigungsvorgangs kann eine zentrale Steuereinrichtung 29 herkömmlicher Art vorgesehen sein. Es kann sich dabei beispielsweise um eine mit Kurvenscheiben arbeitende Folgesteuereinrichtung handeln, die den Bewegungsablauf der Vorrichtung 20 und das Schalten der Ventile 13, 13′ und 28 steuert. Es ist auch bekannt, Steuerkurvensätze durch elektrische, elektromechanische oder pneumatische Folgesteuereinrichtungen zu ersetzen.
Bezüglich der Gestaltung der Luftspinndüsen 4 und 5 ist noch anzumerken, daß es sich um beliebige, herkömmliche Spinndüsen handeln darf, deren innerer Aufbau erheblich von dem in Fig. 6 angedeuteten Aufbau abweichen kann. Es können beispielsweise mehrere Spinnluftkanäle 10 vorhanden sein, diese Spinnluftkanäle können eine Neigung in Fadenlaufrichtung aufweisen, und außerdem könnte die Spinndüsenanordnung 3 auch noch weitere Spinndüsen enthalten.
Gemäß Fig. 5 kann alternativ vorgesehen sein, daß die Vorrichtung 20 mit Hilfe der zentralen Steuereinrichtung 29 mit einer Einrichtung M zum Unterbinden der Faserzufuhr während der Reinigung zusammenwirkt. Bei der Einrichtung M handelt es sich beispielsweise um einen Motor, der die Unterwalze 19 des Ausgangswalzenpaares 18, 19 und gegebenenfalls auch weitere Unterwalzen des Streckwerks 17 antreibt. Als ersten Arbeitsschritt zur Reinigung der Spinndüsenanordnung 3 könnte die zentrale Steuereinrichtung 29 in diesem Fall das Stillsetzen des Motors M und damit das Unterbinden der weiteren Faserzufuhr veranlassen.
Der übersichtlicheren Darstellung wegen ist von den diversen Wirkverbindungen zwischen der zentralen Steuereinrichtung 29 und den von ihr zu steuernden Teilen nur die Wirkverbindung 30 zur Intervallschalteinrichtung S in Fig. 5 dargestellt.
Bei der Ausbildung nach Fig. 5 bleibt es offen, ob die Vorrichtung 20 und die zentrale Steuereinrichtung 29 an der Luftspinneinrichtung 2 vorhanden ist, oder nur zum Zweck der Reinigung der Luftspinneinrichtung 2 zugestellt wird. Die zentrale Steuereinrichtung 29 kann beispielsweise an jeder Luftspinneinrichtung vorhanden sein. Die Vorrichtung 20 dagegen könnte einem wanderfähigen Aggregat zugeordnet sein, das in Fig. 2 angedeutet und dort mit 31 bezeichnet ist.
Weil die Luftspinneinrichtung 2 nach Fig. 2 prinzipiell genauso aufgebaut ist wie die Luftspinneinrichtung gleicher Nummer nach Fig. 5, könnte sie, ohne ihre Lage zu verändern, ebenso gereinigt werden, wie es zu der Ausbildung nach Fig. 5 weiter oben beschrieben worden. Wahlweise ist bei der Ausbildung nach Fig. 2 jedoch auch eine etwas andere Reinigungsmöglichkeit gegeben, auf die später noch näher eingegangen wird.
Die Luftspinneinrichtung 1 nach den Fig. 1, 3 und 4 unterscheidet sich von der Luftspinneinrichtung 2 nach den Fig. 2 und 5 lediglich durch folgendes: An den Hohlraum 24 ist keine Saugdüse angeschlossen und die Luftspinneinrichtung 1 besitzt Vorrichtungen zum Bewegen der Spinndüsenanordnung 3 aus der in Fig. 1 angedeuteten Betriebsstellung heraus in eine in den Fig. 3 und 4 angedeutete Reinigungsstellung und zurück. Teile dieser Vorrichtungen sind der schon erwähnte Träger 7, der um den Bolzen 8 herum schwenkbar gelagert ist, und ein am Gehäuse 6 der Spinndüsenanordnung 3 angebrachter Steuerstift 32, der mit der Schalteinrichtung 33 eines Reinigungskopfes 34 zusammenarbeitet. Der Reinigungskopf 34 ist Teil eines wanderfähigen Aggregates 31. Er kann in Richtung des Pfeils 35 von Fall zu Fall, auf Anforderung oder turnusgemäß jeder einzelnen Luftspinneinrichtung 1 einer Luftspinnmaschine für Fasergarn zugestellt werden.
Nach Fig. 1 wird der Reinigungskopf 34 gerade in Richtung des Pfeils 35 vorgeschoben. Er bewegt sich dabei an der Rückseite des Gehäuses 6 der Spinndüsenanordnung 3 entlang. Seine Schalteinrichtung 33 besteht aus einer Steuerkulisse, die den ebenfalls an der Rückseite des Gehäuses 6 angebrachten Steuerstift 32 beim Vorschieben in Richtung des Pfeils 35 übergreift, wie es Fig. 1 andeutet.
Beim weiteren Vorschieben des Reinigungskopfes 34 in Richtung des Pfeils 35 gleitet der Steuerstift 32 in der Steuerkulisse 33 entlang, bis er deren Ende erreicht hat, wie es Fig. 3 zeigt. Dabei wird die Spinndüsenanordnung 3 gezwungen, um den Bolzen 8 herum in die in den Fig. 3 und 4 angedeutete Reinigungsstellung zu schwenken.
Die Schalteinrichtung beziehungsweise Steuerkulisse 33 des Reinigungskopfes 34 dient zugleich als Mittel zum Außerbetriebnehmen der zu reinigenden Luftspinneinrichtung 1, weil die Einmündung der Spinndüse 4 so weit vom Walzenpaar 18, 19 fortgeschwenkt wird, daß die Fasern nicht mehr in die Spinndüsenanordnung 3 gelangen können. Etwa noch aus dem Streckwerk 17 austretende Fasern werden durch die Saugdüse 26 bei geöffnetem Ventil 28 abgesaugt.
Da bei der Luftspinneinrichtung 1 die Spinndüsenanordnung 3 von einer Spinnbetriebsstellung in eine Reinigungsstellung geschwenkt wird, ist es erforderlich, die betriebsmäßige Spinnluft über flexible Leitungen den Spinndüsen zuzuführen. Diese Leitungen sind der besseren Übersicht wegen in den Fig. nicht darstellt worden.
Nach den Fig. 1 und 3 ist der Reinigungskopf 34 mit einer insgesamt mit 36 bezeichneten Vorrichtung zum Umkehren der Durchströmungsrichtung der die Spinndüsen 4, 5 durchströmenden Luft versehen. Diese Vorrichtung 36 ist als eine kombinierte Einrichtung zum Verschließen der Mündung 16 des Luftkanals 14 und zum Einblasen von Reinigungsluft in diese Mündung ausgebildet. Die Einrichtung 36 weist ein um ein Schwenkgelenk 37 schwenkbares, mit einem Schaltflügel 38 versehenes Blasrohr 39 auf, dessen Mündung 40 gegen die Kraft einer Feder 41 an die Mündung 16 des Luftkanals 14 der Spinndüsenanordnung 3 anlegbar ist, sobald die Spinndüsenanordnung 3 in die Reinigungsstellung gerät. Der Schaltflügel 38 ist so ausgebildet und an dem Blasrohr 39 so befestigt, daß er durch den Schaltstift 32 des Gehäuses 6 der Spinndüsenanordnung 3 schaltbar ist. Zu diesem Zweck ist der Schaltflügel 38 am Ende mit einer Steuerkurve 42 versehen, die beim Vorschieben des Reinigungskopfes 34 am Steuerstift 32 entlanggleitet und dabei das Schwenken des Schaltflügels 38 und damit auch das Schwenken des Blasrohrs 39 in Richtung des Pfeils 43 erzwingt, wie es Fig. 3 zeigt.
Am Reinigungskopf 34 ist außerdem eine Saugdüse 44 derartig angeordnet, daß beim Bewegen der Spinndüsenanordnung 3 in die Reinigungsstellung gemäß Fig. 3 die Saugdüse 44 vor der Einmündung der in Fadenlaufrichtung hinteren Spinndüse 4 zu liegen kommt.
Fig. 3 deutet an, daß das Blasrohr 39 über ein schaltbares Ventil 45 an eine hier nicht dargestellte Druckluftquelle und daß die Saugdüse 44 über eine Leitung 47 und ein schaltbares Ventil 46 an eine hier nicht dargestellte Saugluftquelle angeschlossen ist. Zwischen Blasrohr 39 und Ventil 45 ist eine flexible Leitung 48 vorgesehen. Ein um die Saugdüse 44 herumgelegter Dichtring 49 verhindert das Austreten staubbeladener Reinigungsluft in die Umgebung. Ein der Mündung 40 des Blasrohrs 39 zugeordneter Dichtring 50 verhindert das Austreten von Blasluft in die Umgebung. Ein Gummipuffer 51 verhindert ein hartes Anschlagen des Gehäuses 6 gegen den Reinigungskopf 34 beim Bewegen in die Reinigungsstellung. Die Feder 41 bewirkt das Hochheben des Blasrohrs 39 beim Zurückfahren des Reinigungskopfes 34.
Auch die einzelnen Arbeitsschritte des wanderfähigen Aggregates 31 beziehungsweise des Reinigungskopfes 34 können durch eine zentrale Steuereinrichtung, wie sie weiter oben beschrieben wurde, gesteuert werden.
Das Streckwerk 17 braucht zum Reinigen der Spinndüsenanordnung 3 nicht unbedingt abgeschaltet zu werden. Es kann weiterlaufen, weil das weitertransportierte Faserband beziehungsweise die Fasern durch die Saugdüse 26 abgesaugt werden können. Noch bevor sich die Mündung 40 gegen die Mündung 16 anlegt, läuft die Spinndüsenanordnung 3 mangels weiterer Faserzufuhr leer, so daß unmittelbar mit dem Reinigungsvorgang begonnen werden kann, sobald die Spinndüsenanordnung 3 die in Fig. 3 dargestellte Reinigungsstellung erreicht hat. Das Ventil 45 wird beispielsweise in Intervallen geöffnet, während das Ventil 46 geöffnet ist oder wird, um die staubbeladene Luft ohne Umweltbelastung abzusaugen.
Wahlweise bleibt die Zufuhr der Spinnbetriebsluft erhalten, oder auch nicht. Empfehlenswert ist eine gedrosselte weitere Zufuhr der Spinnbetriebsluft, damit keine Reinigungsluft in die Kanäle und Leitungen der Spinnbetriebsluft eintreten kann.
Die Ausbildung nach Fig. 4 unterscheidet sich lediglich durch folgendes von der Ausbildung nach den Fig. 1 und 3: Der Reinigungskopf 34 beziehungsweise das wanderfähige Aggregat 31 besitzt zusätzlich eine Vorrichtung 52 zum Einführen eines Reinigungsfadens 53 in die Blasluftleitung 14. Durch einen in der Nähe der Mündung 40 des Blasrohrs 39 angeordneten Rohrstutzen 54 ist der Reinigungsfaden 53 in das Blasrohr 39 einführbar. Sein Ende kann durch die Blasluft mitgerissen und in die Blasluftleitung 14 hinein vorwärtstransportiert werden. Eine über das wanderfähige Aggregat 31 mit dem Reinigungskopf 34 in Verbindung stehende Traverse 55 trägt die Vorrichtung 52. Die Vorrichtung 52 besteht aus einer nach Wahl auf Vorwärtsgang und Rückwärtsgang in Richtung des Doppelpfeils 56 schaltbarem Haspel 57, auf die der Reinigungsfaden 53 aufgewickelt ist. Die Haspel 57 ist durch einen auf Vorwärtsgang und Rückwärtsgang schaltbaren Getriebemotor M1 antreibbar. Das Schalten der Haspel 57 kann beispielsweise in Intervallen erfolgen, wobei zunächst der Reinigungsfaden 53 freigegeben wird, damit er durch die Blasluft in die Düsenanordnung hinein mitgerissen werden kann. Danach wird er durch Schalten der Haspel 57 in Intervallen in Richtung des Doppelpfeils 58 hin- und herbewegt. Danach kann er wieder auf die Haspel 57 aufgewickelt werden, bis sein Ende im Rohrstutzen 54 liegt, wie es Fig. 4 zeigt. Am unteren Ende des Rohrstutzens 54 kann ein dieses Ende beobachtender Sensor 59 angeordnet sein, der den Getriebemotor M1 ausschaltet, sobald das Ende 53′ des Reinigungsfadens 53 den Sensor 59 passiert. Das Wiedereinschalten der Haspel 57 kann danach nur im Vorwärtsgang erfolgen, was durch eine besondere Steuereinrichtung, die hier nicht dargestellt ist, gewährleistet werden kann.
Die Arbeit der Haspel 57 kann mit der Zufuhr von Blasluft koordiniert werden.
Die Ausbildung nach Fig. 2 unterscheidet sich noch durch folgendes von der Ausbildung nach Fig. 5: Das Gehäuse 6 der Spinndüsenanordnung 3 ist auch hier auf der Rückseite mit einem Steuerstift 32 versehen, so daß die Luftspinneinrichtung 2 alternativ zum Reinigen durch den gleichen Reinigungskopf 34 in eine Reinigungsstellung geschwenkt und daraufhin gereinigt werden kann, der weiter oben schon bei der Beschreibung zu den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1, 3 und 4 näher erläutert wurde.
Bei der Ausbildung nach Fig. 2 kann demgemäß wahlweise entweder eine Vorrichtung 20 nach Fig. 5 oder eine Vorrichtung 36 nach Fig. 1 zum Reinigen der Luftspinneinrichtung 2 eingesetzt werden.

Claims (27)

1. Verfahren zum Reinigen einer Luftspinneinrichtung für Spinnfasergarn, deren Spinndüsenanordnung einen stromab der einzigen oder letzten Spinndüse dieser Spinndüsenanordnung liegenden, das gesponnene Garn zusammen mit der aus der Spinndüsenanordnung ausströmenden Spinnluft in Richtung auf eine Garnabnahmestelle leitenden Luftkanal aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Reinigen der Luftspinneinrichtung die Durchströmungsrichtung der die Spinndüsen durchströmenden Luft umgekehrt, der Luftaustritt aus der Mündung des Luftkanals verhindert und zugleich die rückwärtsgerichtet aus der Spinndüsenanordnung austretende, staubbefrachtete Reinigungsluft möglichst nahe an den Austrittsstellen abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Reinigen der Luftspinneinrichtung die Faserzufuhr unterbunden, die Mündung des Luftkanals verschlossen und die Spinnluftzufuhr aufrechterhalten oder erneut bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Reinigen der Luftspinneinrichtung die Faserzufuhr und die Spinnluftzufuhr unterbunden und Reinigungsluft in die Mündung des Luftkanals eingeblasen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Reinigen der Luftspinneinrichtung zusätzlich ein Reinigungsfaden von der Mündung des Luftkanals her in die Spinndüsenanordnung eingeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsfaden mehrmals hintereinander mehr oder weniger weit zurückgezogen und wieder eingeführt oder in Einführrichtung bewegt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsluft in Intervallen oder Druckstößen eingegeben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftspinneinrichtung zum Reinigen aus der Betriebsposition heraus in eine Reinigungsposition gebracht wird.
8. Einrichtung zum Reinigen einer Luftspinneinrichtung für Spinnfasergarn, deren Spinndüsenanordnung einen stromab der einzigen oder letzten Spinndüse dieser Spinndüsenanordnung liegenden, das gesponnene Garn zusammen mit der aus der Spinndüsenanordnung ausströmenden Spinnluft in Richtung auf eine Garnabnahmestelle leitenden Luftkanal aufweist, zum Ausführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Reinigen der Luftspinneinrichtung (1, 2) eine Vorrichtung (20, 36) zum Umkehren der Durchströmungsrichtung der die Spinndüsen (4, 5) durchströmenden Luft und mindestens eine Saugdüse (25, 26, 44) zum Absaugen der rückwärtsgerichteten, aus der Spinndüsenanordnung (3) austretenden staubbefrachteten Reinigungsluft vorgesehen ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (20, 36) zum Umkehren der Durchströmungsrichtung eine Einrichtung (21, 40) zum Verschließen der Mündung (16) des Luftkanals (14) besitzt.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (36) zum Umkehren der Durchströmungsrichtung eine Einrichtung (39, 40) zum Einblasen von Reinigungsluft in die Mündung (16) des Luftkanals (14) besitzt.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (20) zum Umkehren der Durchströmungsrichtung mit Schaltventilen (13, 13′) zum Bewirken oder Aufrechterhalten der Spinnluftzufuhr bei verschlossener Mündung (16) des Luftkanals (14) zusammenwirkt.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (20) zum Umkehren der Durchströmungsrichtung mit einer Einrichtung (M) zum Unterbinden der Faserzufuhr während der Reinigung zusammenwirkt.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Vorrichtung (52) zum Einführen eines Reinigungsfadens (53) in die Mündung (16) des Luftkanals (14) und/oder in die Spinndüsenanordnung (3) vorgesehen ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (52) zum Einführen eines Reinigungsfadens (53) eine Einrichtung (57, M1) zum abwechselnden Vorwärtsbewegen und Zurückziehen des Reinigungsfadens (53) besitzt.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (20) zum Umkehren der Durchströmungsrichtung mit einer Intervallschalteinrichtung (S, S′) zum Hervorrufen von Druckstößen oder Blasintervallen zusammenarbeitet.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftspinneinrichtung (1, 2) Vorrichtungen (32, 33, 34) zum Bewegen der Spinndüsenanordnung (3) aus der Betriebsstellung (Fig. 1) in eine Reinigungsstellung (Fig. 3, Fig. 4) und zurück besitzt.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (32, 33, 34) zum Bewegen der Spinndüsenanordnung (3) aus der Betriebsstellung (Fig. 1) in eine Reinigungsstellung (Fig. 3) und zurück mit der Vorrichtung (36) zum Umkehren der Durchströmungsrichtung zumindest während des Reinigungsvorgangs in kinematischem Zusammenhang stehen.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Vorrichtung (20, 36) zum Umkehren der Durchströmungsrichtung oder Teile dieser Vorrichtung (20, 36) einem wanderfähigen Aggregat (31) zugeordnet sind, das von Fall zu Fall einer zu reinigenden Luftspinneinrichtung (1, 2) zustellbar ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das wanderfähige Aggregat (31) mit Mitteln (33, 34) zum Außerbetriebnehmen der zu reinigenden Luftspinneinrichtung (1, 2) und/oder zum Bewegen der Luftspinneinrichtung (1, 2) in eine Reinigungsstellung (Fig. 3) versehen ist.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Spinndüsenanordnung (3) zustellbarer Reinigungskopf (34) vorgesehen ist, der mit einer Vorrichtung (36) zum Umkehren der Durchströmungsrichtung der Spinndüsen (4, 5) und/oder mit einer Saugdüse (44) zum Absaugen der Reinigungsluft versehen ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungskopf (34) eine Schalteinrichtung (33) zum Bewegen der Spinndüsenanordnung (3) von der Spinnbetriebsstellung (Fig. 1) in eine Reinigungsstellung (Fig. 3) und wieder zurück besitzt.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung eine Steuerkulisse (33) aufweist, die mit einem Steuerstift (32) zusammenarbeitet, der an einem schwenkbar gelagerten Gehäuse (6) der Spinndüsenanordnung (3) derartig angebracht ist, daß beim Vorwärtsbewegen des Reinigungskopfes (34) längs einer Bewegungsbahn (35) das Gehäuse (6) der Spinndüsenanordnung (3) in eine Reinigungsstellung (Fig. 3) schwenkbar ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß am Reinigungskopf (34) die Saugdüse (44) derartig angeordnet ist, daß beim Bewegen der Spinndüsenanordnung (3) in die Reinigungsstellung die Saugdüse (44) vor der Einmündung der in Fadenlaufrichtung hinteren Spinndüse (4) zu liegen kommt.
24. Einrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichent, daß der Reinigungskopf (34) eine schaltbare kombinierte Einrichtung (36) zum Verschließen der Mündung (16) des Luftkanals (14) und zum Einblasen von Reinigungsluft in diese Mündung (16) besitzt.
25. Einrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die kombinierte Einrichtung (36) ein schwenkbares, mit einem Schaltflügel (38) versehenes Blasrohr (39) aufweist, dessen Mündung (40) gegen die Kraft einer Feder (41) an die Mündung (16) des Luftkanals (14) der Spinndüsenanordnung (3) anlegbar ist, sobald die Spinndüsenordnung (3) in die Reinigungsstellung (Fig. 3, Fig. 4) gerät, und daß der Schaltflügel (38) durch den Schaltstift (32) des Gehäuses (6) der Spinndüsenanordnung (3) schaltbar ist.
26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungskopf (34) oder das wanderfähige Aggregat (31) die Vorrichtung (52) zum Einführen des Reinigungsfadens (53) besitzt und daß der Reinigungsfaden (53) in die Blasluftleitung (14) einführbar und durch die Blasluft vorwärttransportierbar ist.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (52) zum Einführen des Reinigungsfadens (53) eine nach Wahl auf Vorwärtsgang und Rückwärtsgang schaltbare Haspel (57) aufweist.
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