DE4025992C2 - Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung für eine verstellbare Hydraulikpumpe - Google Patents
Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung für eine verstellbare HydraulikpumpeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung
für eine verstellbare Hydraulikpumpe gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung für
eine verstellbare Hydraulikpumpe ist aus der DE 30 49 938 C2
bekannt. Diese Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung erzeugt auf
der Grundlage eines Anlaßsignals vom Anlaßschalter Neigungswinkelverstellsignale
für die verstellbare Hydraulikpumpe, so daß
die Pumpe beim Start in Neutralstellung eingestellt wird. Diese
Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß der Anlaßschalter ein
Anlaßsignal erzeugen können muß, wodurch die gesamte Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung
unnötig verteuert und verkompliziert
wird. Ferner kann sich ein Betriebsfall ergeben, in dem
die Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung zu Fehlfunktionen
neigt.
Ferner ist aus der nachveröffentlichten DE 39 26 716 A1 eine
Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung bekannt, die jedoch im Unterschied
zum Gegenstand des Patentanspruchs 1 keinen in Serie
mit dem Anlasser geschalteten Relaisschalter als Erfassungseinrichtung
zeigt.
Bei verstellbaren Hydraulikpumpen sind Taumel
scheiben-Axialtauchkolbenpumpen allgemein bekannt.
Hydraulikpumpen dieses Typs können ihre Auslaßkapazität
über eine Regulierung des Neigungswinkels der Taumel
scheibe (Taumelscheibenwinkel) verändern.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Verdrängungsveränderungs-
Einrichtung für eine herkömmliche Taumelscheiben-Axial
tauchkolbenpumpe 1. Die Verdrängungsveränderungs-Ein
richtung hat einen Steuerzylinder 2, der in der Nähe
einer Seite der Taumelscheibe 3 der Hydraulikpumpe 1
angeordnet ist, und seine Kolbenstange 4 ist ver
schwenkbar am Ende dieser Seite der Taumelscheibe 3
befestigt. Wenn der Steuerdruck der Auslaßseite der
Hydraulikpumpe 1 dem Steuerzylinder 2 zugeführt wird,
so verlängert und verkürzt sich die Kolbenstange 4 des
Steuerzylinders 2 teleskopisch, wobei der Neigungswin
kel R der Taumelscheibe 3 verändert wird. Der Steuerdruck
von der Hydraulikpumpe 1 zum Steuerzylinder 2
wird mittels eines Magnetschaltventils 5 gesteuert, das
in einer Steuerleitung 6 angeordnet ist, wobei das
Schaltventil 5 seine Zustände mittels eines Signals von
einem Schaltventil-Antriebskreis 7 schaltet.
Bei einer herkömmlichen Hydraulikpumpe 1 mit einer oben
beschriebenen Verdrängungsveränderungs-Einrichtung ist
der Steuerdruck der Auslaßseite der Pumpe 1 gleich Null,
wenn die Pumpe stillsteht, und der Taumelscheibenwinkel
R ist am größten, da an der anderen Seite der Taumel
scheibe 3 eine Druckfeder 8 angeordnet ist. Dementspre
chend ist die Auslaßkapazität der Pumpe 1 am größten,
wenn die Pumpe gestartet wird, wobei die An
triebsbelastung der Hydraulikpumpe 1 am größten wird
und somit die einer Antriebsquelle 9 beaufschlagte Be
lastung groß wird, um die Hydraulikpumpe 1 zu betäti
gen. Insbesondere bei Industrie-Fahrzeugen, bei denen
die Hydraulikpumpe 1 als Antriebsquelle für Belade- und
Entlade-Vorgänge o.ä. benutzt wird, sollte sie eine re
lativ hohe Auslaßkapazität haben, wobei die der An
triebsquelle 9 beaufschlagte Belastung unverhälnismäßig
groß ist. Deshalb besteht die Gefahr, daß, wenn die
Viskosität des Hydraulik-Fluids oder Arbeitsöls bei
niedrigen Temperaturen hoch ist, die Startfähigkeit des
Industrie-Fahrzeuges verschlechtert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 derart weiterzuentwickeln, daß die Antriebsbelastung
beim Start der verstellbaren Hydraulikpumpe in einfacher Weise
zuverlässig verringerbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen definiert.
Erfindungsgemäß ist die Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung so
ausgebildet, daß als Erfassungseinrichtung zur Erfassung des
Starts ein Relaisschalter vorgesehen ist, der in Serie mit der
Startereinrichtung geschaltet ist. Dadurch ist in besonders
einfacher Weise beim Start der verstellbaren Hydraulikpumpe die
Antriebsbelastung verringerbar. Die Steuereinrichtung zur
Steuerung des Veränderungsvolumens der Antriebsbelastung erfaßt
dabei den Startzeitpunkt dadurch, daß das Signal vom Relaisschalter
einer Spannung einer Batterie entspricht. Das Auftreten
von Fehlfunktionen ist dadurch wirkungsvoll unterdrückt.
Mit der oben beschriebenen Anordnung der Hydraulikpumpe
kann die der Antriebsquelle beaufschlagte Antriebsbela
stung vermindert werden, da der Pumpenzustand mittels
des Zustands der Antriebsquelle festgestellt wird und
die Antriebsbelastung der Hydraulikpumpe kann mittels
der Steuereinrichtung beim Starten der Pumpe minimiert
werden.
Diese Aufgabe und andere Vorteile der vorliegenden Er
findung werden anhand der folgenden detaillierten Be
schreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnun
gen deutlich.
Fig. 1 zeigt eine schematische Übersicht einer
verstellbaren Hydraulikpumpe in Verbindung mit einer
Steuereinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine schematische Übersicht einer herkömm
lichen verstellbaren Hydraulikpumpe.
Bezugnehmend auf Fig. 1 wird eine Antriebsbelastungs-
Steuereinrichtung für eine verstellbare Hydrau
likpumpe gezeigt, die der vorliegenden Erfindung ent
sprechend aufgebaut ist.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist die bei der vorliegenden Er
findung verwendete verstellbare Hydraulikpumpe
10 eine Taumelscheiben-Axialtauchkolbenpumpe. Die Ver
drängungs-Veränderungseinrichtung hat im wesentlichen,
ähnlich der oben beschriebenen herkömmlichen Ausfüh
rung, einen Steuerzylinder 11 mit einer Kolbenstange
12, die mit einer Seite einer Taumelscheibe 13 verbun
den ist, eine Steuerleitung 14, die den Steuerdruck der
Auslaßseite der Pumpe 10 dem Steuerzylinder 11 zuführt,
ein Magnetschaltventil 15, das in der Steuerleitung 14
angeordnet ist, und einen Schaltventil-Antriebskreis
16, der elektrisch die Position des Magnetschaltventils
15 schaltet. Eine Druckfeder 17 ist der anderen Seite
der Taumelscheibe 13 zugeordnet, um die Taumelscheibe
13 so zu belasten, daß der Taumelscheibenwinkel R immer
möglichst groß gehalten wird, d.h. die Auslaßkapazität,
und die Federkraft der Druckfeder 17 ist so gewählt,
daß sie in Abhängigkeit vom Steuerdruck der Auslaßseite
der Pumpe 10 verändert wird. Das Bezugszeichen 18 be
zeichnet eine Dämpfungssteuerleitung, die den Steuerdruck
zuführt, um die Druckfeder 17 zu stabilisieren.
In der oben beschriebenen Ausführungsform ist eine
Antriebsquelle 19 zum Antrieb der Hydraulikpumpe 10 ein
Ottomotor oder ein Dieselmotor (im folgenden als "Mo
tor" bezeichnet), der einen Anlasser 20 hat, der den
Motor 19 startet. Ein Startfühler 22 ist in einem elek
trischen Schaltkreis 21 für den Anlasser 20 so angeord
net, daß er eine Energiezufuhr zum Anlasser 20 fühlt
und daß der Motor 19 im Startzustand ist. Der Startfüh
ler 22 ist ein Erzeuger eines elektrischen Signals, der
als Reaktion auf das Starten des Motors 19 ein elek
trisches Signal erzeugt. Im konkreten Fall kann dies
ein Relaisschalter sein, der in Serie mit dem Anlasser
20 geschaltet ist.
Der Startfühler 22 ist mit der
Eingabeeinheit einer Steuereinrichtung (z.B. eines Mi
krocomputers) 23 verbunden, die den Schaltventil-
Antriebskreis 16 steuert. Die Steuereinrichtung 23 be
stimmt entsprechend einem Signal vom Startfühler 22,
daß der Motor 19 sich im Startzustand befindet. Falls
der Startfühler 22 ein Relaisschalter ist, so bestimmt
die Steuereinrichtung 23 einen Startzeitpunkt dadurch,
daß das Signal vom Relaisschalter einer Spannung (ca. 8
V oder höher) einer Batterie 24 entspricht.
Wenn sich
der Motor 19 im Startzustand befindet, gibt die Steuer
einrichtung 23 ein Steuersignal an den Schaltventil-An
triebskreis 16 weiter, welches das Schaltventil 15 öff
net. Dementsprechend wird, wenn ein Startschalter 25
geschlossen wird, um den Motor zu starten, der Schalt
magnet des Schaltventils 15 angesteuert, um das Schalt
ventil 15 zum Steuerzylinder 11 hin zu öffnen, und der
Steuerdruck des Arbeitsöls, das durch den Start der Ro
tation der Hydraulikpumpe 10 in einer sehr kleinen
Menge gefördert wird, wirkt sofort auf den Steuerzylin
der 11, der den Taumelscheibenwinkel R verringert. Auf
diese Weise wird die Ausströmmenge der Hydraulikpumpe
10 minimiert oder auf Null reduziert, und ebenso die
Antriebsbelastung der Hydraulikpumpe 10 minimiert oder
auf Null reduziert, wobei die Belastung reduziert
wird, die den Motor 19 durch die Hydraulikpumpe 10 be
aufschlagt.
Wenn der Motor 19 gestartet ist, wird die Energiezufuhr
zum Anlasser 20 gestoppt und ein Signal zur Steuerein
richtung 23 vom Startfühler 22 übermittelt, das diesen
Zustand anzeigt. Wenn die Steuereinrichtung 23 vom
Startfühler 22 das Signal erhält, steuert die Steuer
einrichtung 23 den Schaltmagnet des Steuerventils 15
rückwärts, um dem Schaltventil-Antriebskreis 16 ein
Steuersignal für den Steuerzylinder 11 zuzuführen, wo
bei das Schaltventil 15 geschlossen wird. Folglich
wird die Hydraulikpumpe 10 in einen normalen Arbeitszu
stand zurückversetzt.
Die verstellbare Hydraulikpumpe 10 ist nicht
auf die oben beschriebene Taumelscheiben-Axialtauchkol
benpumpe beschränkt. Es ist für einen Fachmann leicht
verständlich, daß auch andere Arten von Pumpen verwen
det werden können, wie zum Beispiel Schrägwellenpumpen.
Die Antriebsquelle 19, die die Hydraulikpumpe 10 an
treibt, ist nicht auf Verbrennungsmotoren, wie z.B. Ot
tomotoren begrenzt. Die Antriebsquelle 19 kann ebenso
ein Elektromotor sein. Weiterhin kann die Verdrängungs-
Veränderungseinrichtung der Hydraulikpumpe 10 einen
Schrittmotor anstatt eines Steuerzylinders 11 haben, um
die Taumelscheibe 13 zu bewegen. In diesem Fall ist der
Schrittmotor so angeordnet, daß er den Neigungswinkel R
der Taumelscheibe 13 reguliert und die Drehrichtung und
der Drehwert des Schrittmotors auf der Basis eines Si
gnals von der Steuereinrichtung 23 gesteuert werden
können.
Erfindungsgemäß wird die Belastung der Antriebsquelle
reduziert, da die Auslaßkapazität der Hydraulikpumpe
reduziert wird, wenn die Antriebsquelle gestartet wird,
um die Antriebsbelastung der Pumpe zu verringern. Ins
besondere ist dieser Effekt bemerkenswert, wenn die
Viskosität des Arbeitsöls bei niedriger Temperatur hoch
ist. Dementsprechend werden die Start-Eigenschaften
verbessert, wenn ein Otto- oder Dieselmotor als An
triebsquelle verwendet werden. Zusätzlich wird die von
einem Anlasser benötigte und von einer Batterie zur
Verfügung gestellte Energie reduziert, und die Lebens
dauer des Anlassers verlängert. Wenn die Antriebsquelle
ein Elektromotor ist, so wird die vom Motor beim Star
ten benötigte Energie verringert.
Claims (5)
1. Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung für eine verstellbare
Hydraulikpumpe, die durch eine Antriebsquelle antreibbar
ist, welche durch eine Startereinrichtung startbar ist, mit
einer Erfassungseinrichtung zur Erfassung des Betriebs der
Startereinrichtung, welche ein Ausgangssignal an eine
Steuereinrichtung zur Steuerung des Veränderungsvolumens
der Hydraulikpumpe anlegt, so daß die Pumpenverdrängung
minimiert wird, wenn die Erfassungseinrichtung den Start
der Antriebsquelle erfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Erfassungseinrichtung (22) ein Relaisschalter ist, der
in Serie mit der Startereinrichtung (20) geschaltet ist,
wobei die Steuereinrichtung (23) einen Startzeitpunkt
dadurch erfaßt, daß das Ausgangssignal vom Relaisschalter
einer Spannung einer Batterie entspricht.
2. Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung für eine verstellbare
Hydraulikpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebsquelle eine Verbrennungskraftmaschine ist, wie z. B.
ein Otto- oder Dieselmotor.
3. Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung für eine verstellbare
Hydraulikpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebsquelle ein Elektromotor ist.
4. Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung für eine verstellbare
Hydraulikpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydraulikpumpe eine Taumelscheiben-Axialtauchkolbenpumpe
ist.
5. Antriebsbelastungs-Steuereinrichtung für eine verstellbare
Hydraulikpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslaßkapazität der Hydraulikpumpe mittels eines Signals der
Steuereinrichtung (23) auf Null oder ein Minimum reduzierbar
ist, wobei die Antriebsbelastung der Hydraulikpumpe minimiert
wird.
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