DE4025991C2 - Motorsteuereinrichtung und -verfahren - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Motorsteuerverfahren
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. 3.
Aus der JP-OS 61-10 983, der DE 35 28 887 A1 und der DE
38 26 892 A1 ist es bekannt, Motoren mit einer feldorientierten
Steuerung bzw. einer Vektorsteuerung zu betreiben. In
Fig. 1 ist exemplarisch ein Blockschaltbild einer solchen
bekannten Motorsteuereinrichtung dargestellt. Dabei bezeichnen
R, S und T eine Drehstromversorgung. Ein Stromrichter 2
ist mit der Drehstromversorgung R, S, T verbunden und wird so
gesteuert, daß er eine Ausgangsgleichspannung erzeugt; ein
Glättungskondensator 3 dient der Glättung eines Ausgangssignals
des Stromrichters 2; ein Rückspeisungssteuerkreis 4 hat
einen Widerstand und ein Schaltelement; ein Pulswechselrichter
5 ist mit beiden Enden des Glättungskondensators 3
verbunden, besteht aus Transistoren und Dioden und erzeugt
Wechselspannungsausgangsimpulse 5a-5c veränderlicher Spannung
und Frequenz aufgrund der Impulsdauermodulation; ein
Drehstrom-Induktionsmotor 6 wird von einem Ausgangsimpuls
des Pulswechselrichters 5 angetrieben; ein Drehzahldetektor
7 ist mit dem Motor 6 direkt verbunden und erzeugt ein
Drehzahlsignal 7a, das der Drehzahl des Motors 6 proportional
ist; eine Last 8 wird von dem Motor 6 angetrieben;
Stromwandler 12-14 erzeugen Stromrückführsignale 12a-14a
entsprechend dem Primärstrom jeder Phase des Motors 6; ein
Koordinatenumsetzer 15A hat einen Dreiphasen/Zweiphasen-
Umsetzungskreis zur Eingabe eines Sinussignals 21a und
eines Cosinussignals 21b und zur Umsetzung der Stromrückführsignale
12a-14a in die (Erreger-)Stromkomponente
15a und die drehmomentbildende (Drehmoment-)Stromkomponente 15b auf den
Koordinatenachsen, die synchron mit der Winkelgeschwindigkeit
des sekundären Magnetflußvektors des Motors 6 umlaufen;
ein Dividierer 16 ist vorgesehen; ein Koeffizientenmultiplizierer
17 erzeugt ein Schlupffrequenzsignal 17a
durch Multiplikation eines Koeffizienten an einem Eingang;
ein Verstärker 18 hat einen Verstärkungsfaktor
P (entsprechend der Polzahl des Motors 6) und erhält
das Drehzahlsignal 7a zugeführt; ein Addierer 19 erzeugt
ein synchrones Winkelgeschwindigkeitssignal 19a durch Addition
des Schlupffrequenzsignals 17a und eines Ausgangssignals
des Verstärkers 18; ein Integrierer 20
erzeugt ein Phasenwinkelsignal 20a des Läufer-Magnetflußvektors
durch Integration des synchronen Winkelgeschwindigkeitssignals
19a; ein Funktionsgeber 21 erhält ein
Phasenwinkelsignal 20a und erzeugt ein entsprechendes Sinussignal
21a und Cosinussignal 21b; ein Subtrahierer 22
bildet ein Differenzsignal durch Subtraktion der feldbildende(n)
Stromkomponente(n) 15a von einer feldbildende(n) (Erregerstrom-)Sollkomponente
23; ein Erregerstromregelkreis 24
besteht aus einem
integrierenden und/oder differenzierenden Regler;
24a ist
ein Erregerspannungskomponenten-Sollwert; ein Subtrahierer
25 bildet ein Differenzsignal durch Subtraktion
des Drehzahlsignals 7a von einem Drehzahl-Sollwert 26;
ein Drehzahlregelkreis 27 besteht aus einem
integrierenden und/oder differenzierenden Regler;
27a ist ein Drehmomentstromkomponenten-
Sollwert; ein Subtrahierer 28 erzeugt ein Abweichungssignal
durch Subtraktion einer drehmomentbildenden Stromkomponente
15b von dem Drehmomentstromkomponenten-
Sollwert 27a; ein Drehmomentstromregelkreis 29 besteht aus
einem integrierenden und/oder differenzierenden Regler;
29a ist ein Drehmomentspannungskomponenten-Sollwert, ein Koordinatenumsetzer
30B hat einen Zweiphasen/Dreiphasen-Umsetzungskreis,
dem ein Sinussignal 21a und ein Cosinussignal 21b
zugeführt werden und der den Erregerspannungskomponenten-
Sollwert 24a und den Drehmomentspannungskomponenten-
Sollwert 29a in die Primärspannungs-Sollwerte
30a-30c für jede Phase umsetzt.
Ein Mikrocomputer 32 umfaßt den Regelteil 16-30 mit dem
Koordinatenumsetzer A15. Eine Leiterplatte 31 umfaßt
den Mikrocomputer 32 und ein UND-Glied 39.
Ein Verbinder 33 dient dem Anschluß von Leitern mit den
Stromrückführsignalen 12a-14a und der Leiterplatte 31; ein
Überstromdetektor 34 detektiert einen Strom des Drehstrom-
Induktionsmotors 6 und schaltet den Pulswechselrichter 5
ab, wenn ein Überstrom fließt; 35 ist ein Überstromauslösesignal;
36 ist ein Betriebssignal; 37 ist ein vom Mikrocomputer
32 ausgegebenes Alarmsignal; 38 ist ein Gatter-
EIN-Signal, das aktiv wird, wenn der Motor vom Pulswechselrichter
5 gespeist werden soll; das UND-Glied 39
setzt das Gatter-EIN-Signal 38 nur dann auf den H-Pegel,
wenn das Überstromauslösesignal 35 den L-Pegel, das Betriebssignal
36 den H-Pegel und das Alarmsignal 37 den
L-Pegel hat.
Nachstehend wird der Betrieb der bekannten Motorsteuereinrichtung
erläutert.
Nach Fig. 1 werden die Drehströme an den Eingängen R, S, T von dem
Stromrichter 2 gleichgerichtet, und eine von dem Glättungskondensator
3 geglättete Gleichspannung wird dem Pulswechselrichter
5 zugeführt.
Der Pulswechselrichter 5 wird durch die
Primärspannungs-Sollwerte 30-
30c angesteuert. Dadurch
werden Wechselströme 5a-5c veränderlicher
Spannung und veränderlicher Frequenz dem Drehstrom-
Induktionsmotor 6 zugeführt.
Zum Anfahren wird das Betriebssignal 36 auf einen Betriebspegel
gesetzt, der Drehzahl-Sollwert 26 wird angelegt,
und die Wechselströme 5a-5c werden dem Drehstrom-
Induktionsmotor zugeführt.
In diesem Fall wird die Erreger-Stromkomponente 15a
so geregelt, daß sie an den Erregerstromkomponenten-
Sollwert 23 angepaßt ist.
Ferner wird die Stromkomponente 15b in
gleicher Weise so geregelt, daß sie an den Drehmomentstromkomponenten-
Sollwert 27a angepaßt wird. Wenn die Drehzahl
verringert werden soll, wird der Drehzahl-Sollwert
26 verringert, die Drehzahl des Drehstom-Induktionsmotors
6 wird verringert, und der Drehzahl-Sollwert 26 wird an
das Drehzahlsignal 7a angepaßt. Wenn das Betriebssignal 36
einen Ausschalt-Pegel erreicht, werden die Wechselströme
5a-5c ausgeschaltet, und der Drehstrom-Induktionsmotor 6
hält an.
Da die bekannte Motorsteuereinrichtung wie oben beschrieben
aufgebaut ist, werden, wenn z. B. ein Verbinder 33 von Fig. 1
abgetrennt wird, die Stromrückführsignale 12a-14a
nicht mehr an den Koordinatenumsetzer
A15 angelegt, so daß die Stromkomponente
15a und die Stromkomponente
15b zu Null werden. Da die Regelung so durchgeführt wird, daß
die Stromkomponente 15a im Erregerstromregelkreis 24 an den
Erregerstromkomponenten-Sollwert 23 angepaßt wird, wird also
der Erregerspannungs-Sollwert 24a höher. Ebenso wird, da die
Regelung im Stromregelkreis 29 so durchgeführt wird, daß die
Stromkomponente 15b an den Drehmomentstromkomponenten-Sollwert
27a angepaßt wird, der Drehmomentspannungskomponenten-
Sollwert erhöht.
Dadurch entsteht das Problem, daß die Primärspannungs-Sollwerte
30a-30c ansteigen, ein Strom des Pulswechselrichters 5,
d. h. der Strom des Drehstrom-Induktionsmotors 6, mit einer
Zeitkonstanten ansteigt, und schließlich der Transistorimpuls-
Wechselrichter 5 durchbricht, weil ein solcher Strom den
Nennstrom des Transistors übersteigt. Der Überstromdetektor 34
spricht nicht an, weil er ebenfalls den Stromistwert Null erhält.
Überwachungssysteme der Stromaufnahme eines Motors sind beispielsweise
aus der US 40 21 700, der US 43 38 552 oder der
US 42 86 303 bekannt. Die Überwachung geschieht dort dadurch,
daß ein vom Motor aufgenommener Strom über eine endliche
Meßzeit registriert und mit einem unteren sowie ggf. mit
einem oberen Grenzwert verglichen wird. Die genannten Systeme
erfordern einen erheblichen Hard- und Softwareaufwand. Sie
geben außerdem insgesamt keine Anregung, wie auf einen Pulswechselrichter
einzuwirken ist, um eine Zerstörung der Ausgangstransistoren
zu vermeiden und welche Maßnahmen zur
Pegelanpassung der Stromsensoren-Ausgangssignale an einen
Steuer-Prozessoreingang getroffen werden müssen.
Um den Ausfall eines als Wechselrichter dienenden Transistors
festzustellen, wurde in der JP-OS 61-123 698 eine spezielle
Schutzeinrichtung vorgeschlagen. Wenn dort ein vom Stromdetektor,
der den Ausgangsstrom eines Wechselrichters detektiert,
festgestellter Strom niedriger als der Vorgabewert
wird, wird der Betrieb des Wechselrichters durch eine Betriebsblockiereinrichtung
einer Wechselrichter-Steuereinrichtung
unterbrochen. Dadurch kann ein Ausfall des betreffenden
Transistors schnell erkannt werden. Diese bekannte
Einrichtung erkennt zwar den Ausfall des Transistors oder des Stromsensors des
Wechselrichters in einem frühen Stadium und unterbricht den
Betrieb, jedoch sind aufwendige Schaltkreise wie ein Gleichrichter,
ein Addierer und ein Diskriminierer entsprechend
Fig. 3 der JP-OS 61-123 698 notwendig, um Welligkeiten enthaltende
Wechselstromsignale zu verarbeiten. Weiterhin ergeben
sich Schwierigkeiten bei der Einstellung des Vorgabewertes.
Darüber hinaus ist nicht ersichtlich, ob und wie ein
Leitungsbruch zwischen den Stromfühlern und der nachgeschalteten
Meßeinrichtung feststellbar ist. Des weiteren werden in
der JP-OS 61-123 698 Wechselsignale zur Auswertung herangezogen.
Kurzzeitige Störspitzen, die für das Betriebsverhalten
unschädlich sind oder die auf andere Zustände des Motors zurückzuführen
sind, können nicht separiert werden. Es ist also
dort nicht sichergestellt, daß eine Unterbrechung des Motorbetriebes
nur im Falle tatsächlich kritischer Betriebszustände
erfolgt. Ferner ergibt sich bei der oben genannten bekannten
Einrichtung das Problem, daß, da ein vom Stromdetektor
detektierter Stromwert aufgrund der Zeitkonstanten des Motors
für eine bestimmte Zeitdauer nach dem
Anlegen eines Betriebssignals unter dem vorgegebenen Wert bleibt,
dieser unmittelbar
nach Empfang des Betriebssignals eventuell anhält.
Die Erfindung dient dem Zweck, die oben beschriebenen Probleme
zu beseitigen, und es ist daher die Aufgabe der Erfindung,
eine sichere und zuverlässige Motorsteuereinrichtung
bzw. ein solches Verfahren anzugeben, wobei ein stabiler
Betrieb ohne ein Versagen des Pulswechselrichters, hervorgerufen
etwa durch Trennen des Verbinders, Bruch der Leiter zur
Übertragung der Stromführsignale oder Ausfall der Stromwandler,
gewährleistet ist und außerdem kein unerwünschtes Anhalten
des Motors unmittelbar nach dem Anlegen des Betriebssignals
erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung durch die
Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens
durch die Merkmale des Anspruchs 3 gelöst. Eine vorteilhafte
Weiterbildung ist in Anspruch 2 angegeben.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine Überwachungsschaltung
vorzusehen, die ein Alarmsignal liefert, wenn
die feldbildende Stromkomponente über eine vorbestimmte Zeitdauer
gleich oder kleiner als ein vorbestimmter Wert ist, und
eine Ausschalteinrichtung vorzusehen, die aufgrund des erzeugten
Alarmsignals den Pulswechselrichter ausschaltet.
Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung besteht darin, den
Pulswechselrichter abzuschalten und Alarm auszulösen, wenn
die feldbildende Stromkomponente für eine vorbestimmte Zeitdauer
gleich oder kleiner als ein vorbestimmter Wert ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer bekannten Motorsteuereinrichtung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der
Motorsteuereinrichtung nach der Erfindung;
Fig. 3 ein Impulsdiagramm, das den Betrieb dieser Einrichtung
zeigt; und
Fig. 4 ein Flußdiagramm,das eines Softwarestruktur des
Ausführungsbeispiels zeigt.
In Fig. 2, die ein Ausführungsbeispiel der Motorsteuereinrichtung
zeigt, sind gleiche Elemente wie in Fig. 1 mit
denselben Bezugszeichen versehen und werden nicht nochmals
erläutert. Ein Stromkomponentensignal-
Diskriminierer 40 umfaßt einen Zeitgeber, einen Eingang
für das Anlegen eines Betriebssignals 36 und eines Erregerstromkomponenten-
Signals 15a;
der Diskriminierer 40 liefert ein Alarmsignal 37, wenn die
Amplitude des Erregerstromkomponenten-Signals 15a während
der vorbestimmten Zeitdauer unter einem vorbestimmten
Wert bleibt; ein UND-Glied 39 dient als Ausschalteinrichtung,
die den Betrieb des Pulswechselrichters 5 unterbricht,
indem sie das Ein-Signal 38 mit L-Pegel dem
Pulswechselrichter 5 zuführt, wenn das Betriebssignal 36
und das Alarmsignal 37 vom Stromkomponentensignal-Diskriminierer
40 zugeführt werden.
Nachstehend wird der Betrieb des Ausführungsbeispiels
erläutert.
Fig. 3 zeigt die wesentlichen Signalverläufe während des
Betriebs.
Dabei nimmt zu Beginn des Betriebs das Betriebssignal 36
zum Zeitpunkt t1 den H-Pegel an. Zu diesem Zeitpunkt wird
auch der Drehzahlsollwert 26 zugeführt, und die Wechselstromausgangsimpulse
5a-5c werden an den Drehstrom-Induktionsmotor
6 geführt. Ab diesem Zeitpunkt werden die
Stromkomponenten 15a, b so geregelt, daß sie den
Sollwerten 23, 27a entsprechen.
Ferner wird auch das Drehmomentstromkomponenten-Signal 15b
in gleicher Weise so geregelt, daß es dem Drehmomentstromkomponenten-
Leitsollwert 27a entspricht.
Dann wird, nachdem zum Zeitpunkt t2 der Drehzahl-Sollwert
26 dem Drehzahlsignal 7a entspricht, der Drehmomentstromkomponenten-Sollwert
27a verringert.
Wenn dann zum Zeitpunkt t3 der Drehzahlsollwert 26
niedriger wird, verringert der Drehstrom-Induktionsmotor 6
die Betriebsdrehzahl, und die Drehzahl 7a ist
zum Zeitpunkt t4 an den Drehzahl-Sollwert 26 angepaßt.
Wenn danach das Betriebssignal 36 zum Zeitpunkt t5 den
L-Pegel annimmt, werden die Wechselstromausgangsimpulse
5a-5c AUS, und der Drehstrom-Induktionsmotor 6 wird angehalten.
Wenn bei diesem Betrieb der Verbinder 33 abgetrennt wird,
während das Betriebssignal EIN ist, wird das vom Koordinatenumsetzer
A15 gelieferte Erregerstromkomponenten-Signal
15a zu Null und erreicht den vorbestimmten Wert auch nicht
nach Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer seit dem Anlegen
des Betriebssignals 36. Der Stromkomponentensignal-Diskriminierer
40 bestimmt auf der Basis der Tatsache, daß das
Erregerstromkomponenten-Signal 15a Null ist, daß die Amplitude
des Stroms niedriger als der vorbestimmte Wert ist.
Ferner zählt der Zeitgeber des Stromkomponentensignal-Diskriminierers
40, ob die vorbestimmte Zeitdauer
abgelaufen ist. Daher liefert
der Stromkomponentensignal-Diskriminierer 40 ein
Alarmsignal 37 an das UND-Glied 39 als die Ausschalteinrichtung.
Nachdem das UND-
Glied 39 das Alarmsignal 37 empfangen hat, unterbricht sein
Ausgangssignal 38 den Betrieb des Pulswechselrichters 5.
Daher werden die Stromausgangsimpulse 5a-5c des Pulswechselrichters
5 Null, bevor der Strom eines Transistors des Pulswechselrichters
5 den Nennstrom übersteigen kann und
zu einem Durchbruch des Transistors führt. Da der
Zeitgeber vorgesehen ist, wird das Alarmsignal 37 erst dann
vom Stromkomponentensignal-Diskriminierer 40 geliefert,
wenn die vorbestimmte Zeitdauer
abgelaufen ist. Auch wenn also ein Zeitintervall
vorliegt, in dem die Erreger-Stromkomponente
15a den vorbestimmten Wert aufgrund der Zeitkonstanten
des Motors 6 für die vorbestimmte Dauer nach Eingabe
des Betriebssignals 36 nicht erreicht, besteht nicht die
Gefahr, daß das Alarmsignal 37 erzeugt wird, weil der
Stromkomponentensignal-Diskriminierer bzw. die Überwachungsschaltung 40 erlaubt, daß
das die Stromkomponente 15a unmittelbar nach dem
Anlegen des Betriebssignals 36 gleich oder niedriger als
der vorbestimmte Wert ist.
Vorstehend wurde der Betrieb des Ausführungsbeispiels auf
der Grundlage des Hardware-Aufbaus erläutert, und der Betrieb
des äquivalenten Software-Aufbaus wird nachstehend
unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm von Fig. 4 erläutert.
Bei Betriebsbeginn (Schritt 50) wird abgefragt, ob das
Fehlerflag gesetzt ist (Schritt 51). Wenn das Fehlerflag
gesetzt ist, wird ein Alarm ausgegeben (Schritt 56). Wenn
das Fehlerflag nicht gesetzt ist, wird abgefragt, ob das
Betriebssignal 36 EIN ist (Schritt 52). Wen das Betriebssignal
36 nicht EIN ist, wird der Zähler gelöscht (Schritt
54). Wenn das Betriebssignal 36 EIN ist, wird abgefragt, ob
die Erreger-Stromkomponente 15a den vorbestimmten
Wert überschreitet (Schritt 53). Wenn die Erreger-Stromkomponente
15a den vorbestimmten Wert überschreitet,
wird der Zähler gelöscht (Schritt 54). Wenn ferner die Erreger-
Stromkomponente 15a gleich oder kleiner als
der vorbestimmte Wert ist, wird der Zähler um Eins
erhöht (Schritt 55). Wenn der Inhalt des Zählers
den vorbestimmten Wert überschreitet (Schritt 57), wird das
Fehlerflag gesetzt (Schritt 58), und der Betrieb wird
unterbrochen. Wenn der Zählwert gleich oder kleiner als der
vorbestimmter Wert ist (Schritt 57), wird der Betrieb unter
Normalbedingungen fortgesetzt.
Die Erregerstromkomponente ids und die Drehmomentstromkomponente
iqs, die durch die Koordinatenumsetzung
erhalten werden, sind jeweils Gleichspannungswerte.
Daher können sie ohne weiteres mit den Vorgabewerten verglichen
werden, ohne daß eine komplexe
Schaltung in der Sicherheitseinrichtung benötigt wird.
Die vorbestimmte Zeitdauer nach dem
Anlegen des Betriebssignals 36 muß zwischen den Zeitdauern
liegen, die einerseits durch das Erreichen der Durchbruchspannung des Wechselrichters,
d. h. durch die Stromkapazität des Wechselrichters, und andererseits durch
die Spannung des Hauptstromkreises und die Zeitkonstante
des Motors bestimmt sind.
Wie vorstehend beschrieben, ergeben sich durch die Erfindung
folgende Auswirkungen: Da der Wechselrichterbetrieb
unterbrochen wird, wenn das Erregerstromkomponenten-Signal
oder das Drehmomentstromkomponenten-Signal gleich oder
kleiner als der vorbestimmte Wert ist, nachdem die vorbestimmte
Zeitdauer seit der Eingabe des Betriebssignals
abgelaufen ist, wird der Wechselrichter auch dann nicht
ausgeschaltet, wenn das Erregerstromkomponenten-Signal
aufgrund der Zeitkonstanten
des Motors innerhalb der vorbestimmten Zeitdauer
seit dem Anlegen des Betriebssignals gleich oder kleiner
als der vorbestimmte Wert wird, und der Wechselrichter wird
nur dann ausgeschaltet, wenn aufgrund des Trennens des Verbinders,
des Ausfalls des Stromwandlers oder des Bruchs von
Leitern für Stromrückführsignale das Erregerstromkomponenten-
Signal
gleich oder kleiner als der vorbestimmte Wert ist, nachdem
die vorbestimmte Zeitdauer seit dem Anlegen des Betriebssignals
abgelaufen ist, so daß ein Durchbruch von Transistoren
des Wechselrichters verhindert und eine sichere und
zuverlässige Motorsteuereinrichtung erhalten werden kann.
Claims (3)
1. Motorsteuereinrichtung mit einem Pulswechselrichter (5),
einem Motor (6) und Stromfühlern (34), die die Phasenströme
des Motors (6) messen;
einem Koordinatenumsetzer (15) zur Umsetzung der gemessenen Ströme in eine feldbildende Stromkomponente (15a) und eine drehmomentbildende Stromkomponente (15b) im feldorientierten Koordinatensystem; und
einer Steuerung für den Pulswechselrichter (5), die die feldbildende und drehmomentbildende Stromkomponente regelt,
gekennzeichnet durch eine Überwachungsschaltung (40), die ein Alarmsignal liefert, wenn die feldbildende Stromkomponente (15a) über eine vorbestimmte Zeitdauer gleich oder kleiner als ein vorbestimmter Wert ist und eine Ausschalteinrichtung (39), die aufgrund des von der Überwachungsschaltung (40) erzeugten Alarmsignals (37) den Pulswechselrichter (5) ausschaltet.
einem Koordinatenumsetzer (15) zur Umsetzung der gemessenen Ströme in eine feldbildende Stromkomponente (15a) und eine drehmomentbildende Stromkomponente (15b) im feldorientierten Koordinatensystem; und
einer Steuerung für den Pulswechselrichter (5), die die feldbildende und drehmomentbildende Stromkomponente regelt,
gekennzeichnet durch eine Überwachungsschaltung (40), die ein Alarmsignal liefert, wenn die feldbildende Stromkomponente (15a) über eine vorbestimmte Zeitdauer gleich oder kleiner als ein vorbestimmter Wert ist und eine Ausschalteinrichtung (39), die aufgrund des von der Überwachungsschaltung (40) erzeugten Alarmsignals (37) den Pulswechselrichter (5) ausschaltet.
2. Motorsteuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungsschaltung (40) einen Zeitgeber zur
Bestimmung der vorbestimmten Zeitdauer aufweist.
3. Motorsteuerverfahren mit einem Pulswechselrichter, einem
Motor und Stromfühlern, die die Phasenströme des Motors
messen, und einem Koordinatenumsetzer zur Umsetzung der
gemessenen Ströme in eine feldbildende und eine
drehmomentbildende Stromkomponente in einem feldorientierten
Koordinatensystem zuführen,
gekennzeichnet durch
die Abschaltung des Pulswechselrichters und Alarmabgabe, wenn
die feldbildende Stromkomponente für eine vorbestimmte
Zeitdauer gleich oder kleiner als ein vorbestimmter Wert ist.
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