DE2826852C2 - - Google Patents
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- DE2826852C2 DE2826852C2 DE19782826852 DE2826852A DE2826852C2 DE 2826852 C2 DE2826852 C2 DE 2826852C2 DE 19782826852 DE19782826852 DE 19782826852 DE 2826852 A DE2826852 A DE 2826852A DE 2826852 C2 DE2826852 C2 DE 2826852C2
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P21/00—Arrangements or methods for the control of electric machines by vector control, e.g. by control of field orientation
Landscapes
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
- Control Of Ac Motors In General (AREA)
Description
Das Hauptpatent 26 44 748 betrifft eine Anordnung
zur Regelung der Drehzahl einer über einen eine
Induktivität enthaltenden Gleichstromzwischen
kreisumrichter gespeisten Asynchronmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Diese Anordnung ist für den Ankerstellbereich beschrieben.
Für den Feldschwächbereich ist sie nicht ohne weiteres
geeignet.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine genaue
Regelung auch im Feldschwächbereich zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in
Anspruch 1 beschriebene Anordnung gelöst. Eine
andere Lösung ist in Anspruch 2 angegeben.
Durch den in Anspruch 1 beschriebenen Spannungs
begrenzer wird erreicht, daß ab einer vorbestimmten
Drehzahl bei weiterem Anstieg der Drehzahl die
Spannung in der betreffenden Zuleitung nicht mehr
weiter ansteigt, mit der Folge, daß hierdurch in
diesem Drehzahlbereich die maximal abgebbare
Leistung der Asynchronmaschine konstant bleibt
und so auch in diesem Feldschwächbereich eine
genaue Regelung ermöglicht wird.
Aus der DE-OS 23 43 612 ist eine Schlupfregelung
bekannt, die im Feldschwächbereich arbeitet.
Jedoch werden hier Schlupf und Strom im Anker
stellbereich gemeinsam geführt, während im Feld
schwächbereich der Schlupf als Produkt von
Drehmomentbefehl und der Primärspannung geführt
wird.
Auch durch die in Anspruch 2 angegebene Maßnahme
läßt sich eine genaue Regelung im Feldschwächbereich
durch die Ausbildung des den Schlupfwert bildenden
Reglers als PI-Regler erreichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand
einer in der Zeichnung als Blockschaltbild dargestellten
Anordnung erläutert.
In der Zeichnung ist mit 10 eine in ihrer Drehzahl
variabel regelbare Asynchronmaschine bezeichnet,
bei welcher es sich
bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel um eine 3-Phasen-Dreh
strommaschine handelt, sie sowohl im Motorbetrieb als
auch im Generatorbetrieb arbeiten kann, wie weiter unten
noch näher erläutert wird. Sie kann vorzugsweise einen
Kurzschlußläufer aufweisen. Von ihrer Läuferwelle 9 wird
eine Last 8 und ein Tachogenerator 28 angetrieben. Der
Tachogenerator 28 liefert eine zur Drehzahl des Läufers
der Asynchronmaschine 10 proportionale Gleichspannung,
sei es direkt oder indem er einen Drehstrom liefert, wel
cher gleichgerichtet wird. Die Speisung der Asynchron
maschine 10 erfolgt von einem primären Drehstromnetz 12
von beispielsweise 380 Volt und 50 oder 60 Hz aus über
einen Ein-Ausschalter 13. Der gestrichelt umrandete
Teil 11 der Schaltung entspricht in seinem Aufbau einer
üblichen voll gesteuerten Drehstrombrücke mit unterlager
ter Stromregelung und Anfahr-Brems-Automatik, wie sie
für Gleichstrom-Nebenschlußmaschinen vielfach üblich ist
und auch für die Speisung und Drehzahlregelung der Asyn
chronmaschine in Verbindung mit der neuartigen Erreger
stromregelung mit Vorteil angewendet werden kann.
Die Drehzahl der Asynchronmaschine 10 läßt sich mittels
der dargestellten Schaltung in einem sehr weiten Dreh
zahlbereich stufenlos regeln, beispielsweise kann vorge
sehen werden, die Läuferfrequenz stufenlos von 2 bis 90
Hz zu regeln. Es handelt sich hier natürlich nur um ein
Beispiel. Auch kann die Asynchronmaschine große Leistung
von beispielsweise 100 kW und auch mehr aufweisen.
Die Asynchronmaschine kann vorzugsweise als Antriebsmo
tor dienen, doch kann sie auch bei unveränderter Schal
tung im Generatorbetrieb betrieben werden, sei es durch
Fremdantrieb oder beim Abbremsen, da die statischen Stromrichter
14, 19 in bekannter Weise beide Energierichtungen über
tragen können und so der Übergang völlig selbsttätig und
ohne zusätzliche Schaltgeräte abläuft, wobei die Strom
richtung erhalten bleibt und nur die Ständerspannung das
Vorzeichen wechselt, was durch die relative Richtungs
änderung des Ständerdrehfeldes zum Läufer bedingt ist, so
daß sich entsprechend die Energierichtung ändert.
Das den Speisestrom liefernde 3-Phasen-Drehstromnetz 12
ist über den Ein-Aus-Schalter 13 an einen gesteuer
ten Gleichrichter 14 angeschlossen, der den Drehstrom
in Gleichstrom variabler Stromstärke umwandelt, indem
seine Steuereingänge von einem Drehzahlregler 15 aus
über einen Strombegrenzer 16, der den Ständerstrom mit
tels des Stellers 22 einstellbar begrenzt, beispiels
weise maximal auf den 1,5fachen Nennstrom begrenzt,
und einen unterlagerten Stromregler 17 und den Ausgangs
gleichstrom des Stromreglers 17 in Steuerimpulse umwan
delnden Wandler 18 angesteuert werden, derart, daß am
Ausgang des Gleichrichters 14 ein Gleichstrom auftritt,
dessen Stromstärke sich jeweils so einstellt, daß die
Läuferdrehzahl auf den Sollwert geregelt wird. Bei diesem
Gleichstrom handelt es sich um einen lückenlosen Gleich
strom.
Der Drehzahl-Sollwert der Asynchronmaschine 10 ist mit
tels eines Sollwertstellers 20 einstellbar.
Jeder Regler 15 und 17 kann vorzugsweise einen Operations
verstärker haben, welcher durch eine je einen Kondensator
60, 60′ und einen Widerstand 61, 61′ in Reihe aufweisen
de Rückkopplung PI-Verhalten erhält, so daß es sich in die
sem bevorzugten Ausführungsbeispiel bei den Reglern 15
und 17 jeweils um PI-Regler handelt.
Der durch den Tachogenerator 28 gelieferte Istwert der
Drehzahl des Läufers wird über die Leitung 7 und den ein
stellbaren Widerstand 7′ als eine zur Drehzahl des Läufers
proportionale Spannung zu der Stelle 26′ geleitet, an der
die Differenz zwischen diesem Istwert und dem mittels des
Sollwertstellers 20 eingegebenen Drehzahl-Sollwert und
damit die Drehzahl-Regelabweichung gebildet wird, die vom
Drehzahlregler 15 und dem ihm unterlagerten Stromregler
17 durch Veränderung des Gleichstromes des Gleichrichters
14 und damit des Ständerstromes der Asynchronmaschine 10
fortlaufend ausgeregelt wird. Dieser Regelkreis ist be
deutend träger als der weiter unten noch beschriebene,
praktisch trägheitslose Erregerstrom-Regelkreis. Der Reg
ler 15 liefert den Sollwert des in der Leitung 36 zum
Gleichrichter 14 und damit zum statischen, frequenzge
steuerten Wechselrichter 19 und zur Asynchronmaschine 10
strömenden Ständerstromes. An der Stelle 17′ wird die
Differenz zwischen dem über die Leitung 23 gelieferten
Istwert und dem vom Regler 15 gelieferten Sollwert dieses Stromes als Regelabweichung
für den unterlagerten Stromregler 17 gebildet. In die
Leitung 23 sind ein einstellbarer Widerstand 23′ und ein
Gleichrichter 23′′ zwischengeschaltet.
Das auf der Leitung 7 auftretende, zur Läuferdrehzahl pro
portionale Spannungssignal wird außer zu der Stelle 26′
auch noch zu einem Addierer 41 und zu der Stelle 50 vor
den Steuereingang des Erregerstrom-Reglers 42 geleitet.
Zur Stelle 50 wird auch ein zur Klemmenspannung der
Asynchronmaschine 10 proportionales Gleichstromsignal
geliefert, welches über die einen Gleichrichter 43 ent
haltende Leitung 44 kommt. In die Zuleitungen 44, 45, 46
zu dem Erregerstrom-Regler 42 und dem Addierer 41 kön
nen nicht dargestellte verstellbare Widerstände zwischen
geschaltet sein zur Einstellung gewünschter Konstanten
c 1, c 2, c 3, so daß der Stelle 50 über die Leitung 44 ein
Signal c 1 u s (u s = Ständerklemmenspannung) und über die
Leitung 46 ein Signal c₂u L und dem Addierer 41 über
die Leitung 45 ein Signal c₃ u L (u L = zur Läuferdrehzahl
proportionale Ausgangsspannung des Tachogenerators 28)
aufgedrückt wird. c 2 und c 3 können gegebenenfalls gleich
groß sein. Der Regler 42 kann einen Operationsver
stärker 47 mit P-Charakteristik haben, indem der Aus
gang des Verstärkers 47 über die einen ohmschen Wider
stand 48 enthaltende Leitung 49 an den Steuereingang
zurückgekoppelt ist. An der Stelle 50 wird die Differenz
c 1 u s - c 2 u L als Regelabweichung gebildet. Der hochver
stärkende Operationsverstärker 47 liefert dann ausgangs
seitig ein zur Regelabweichung proportionales Gleich
spannungssignal, das die Läuferschlupffrequenz bestimmt
und dem zweiten Eingang des Addierers 41 zwecks Addition
mit dem über die Leitung 45 kommenden Gleichspannungs
signal c 3 u L zugeleitet wird. Der Regler 42 ist so ausge
legt, daß die Läuferschlupffrequenz ständig kleiner
als die Frequenzdifferenz zwischen Kippunkt und Synchron
punkt der Drehmoment-Läuferfrequenz-Kennlinie der Ma
schine 10 bleibt, so daß die Maschine 10 bei den
zulässigen Lasten den Kippschlupf nicht überschreitet.
Der durch den Regler 42 geregelte Erregerstrom wird
bei konstanter Läuferdrehzahl, d. h. bei u L = const.
auf konstanten Wert geregelt. In einem sehr weiten
Drehzahlbereich bleibt der Erregerstrom unabhängig von
der Last konstant.
Die Klemmenspannung der Maschine 10 bildet sich ent
sprechend dem Ständerstrom und der Läuferschlupffrequenz
an den frequenzabhängigen Motorreaktanzen an sich frei
aus, wird jedoch mittels des Reglers 42 durch Beeinflussung
der Läuferschlupffrequenz bei gegebener Drehzahl ungefähr
konstant gehalten. Die Regelung ist so eingestellt, daß
bei jeder mittels des Sollwertstellers 20 eingestellten
Drehzahl bei dem Nenndrehmoment ungefähr optimale Läufer
schlupffrequenz vorliegt, um die Maschine 10 optimal zu
nutzen. Die der Stelle 50 aufgedrückte Spannungsdifferenz
c 1 u s - c 2 u L bewirkt dabei, daß sich die Klemmenspannung
der Maschine 10 proportional zur Läuferdrehzahl ändert,
beispielsweise mit 4,4 Volt/Hz. Bei konstanter Drehzahl
wird die Klemmenspannung mittels des Reglers 42 unabhängig von
der Last stetig ungefähr konstant gehalten, d. h., daß auch
keine störenden Spannungsspitzen auftreten.
Der Ausgang des Addierers 41 ist über die Leitung 51
an einen Spannungsfrequenzwandler 52 angeschlossen, dessen
Ausgang Steuerimpulse konstanter Höhe liefert, deren Fre
quenz proportional der Eingangsspannung des Wandlers 52
ist. Die Steuerimpulse werden über einen Impulsvertei
ler (Zündverteiler) 53 den Stromventilen des eine 6pulsige,
vollgesteuerte Drehstrombrücke bildenden statischen
Wechselrichters 19 zur Erzeugung des Ständerdrehstromes
der Asynchronmaschine 10 aufgedrückt. Die Stromventile
können Thyristoren sein.
Die dargestellte Schaltung weist noch eine Anfahr-Brems-
Automatik 33 auf, wie sie ebenfalls bei Drehzahlregelvor
richtungen für Gleichstrom-Nebenschlußmaschinen üblich
ist. Diese Anfahr-Brems-Automatik 33 ist eingangsseitig
an eine Phasen-Überwachungsschaltung 34 angeschlossen,
die ihrerseits von einem Steuerspannungsglied 35 gesteu
ert wird. Diese Anfahr-Brems-Automatik braucht, da bekannt,
nicht näher erläutert zu werden. Es sei nur erwähnt,
daß sie über die Leitung 27 beim An
fahren und beim Bremsen auf den Regler 15, den Strombe
grenzer 16 und den Wandler 18 in der für das Anfahren
und Bremsen erforderlichen Weise einwirkt. Zum Anfahren
der Asynchronmaschine 10 ist es ferner erforderlich, daß
der Erregerstrom-Regler 42 zu Beginn des Anfahrens Läu
ferschlupf vorgibt, was mittels eines nur kurzzeitig zum
Anfahren einschaltbaren Stellers 54 erreicht wird, wel
cher dem Erregerstrom-Regler 42 zum Anfahren eine Regel
abweichung des Erregerstromes vortäuscht.
Die Wirkungsweise der Drehzahlregelung wurde bereits er
läutert. Es sei nunmehr nachfolgend die Regelung des Er
regerstromes noch näher erläutert.
Bei dem Erregerstrom handelt es sich um einen reinen
Blindstrom, den man auch als Magnetisierungsstrom bezeich
net. Vektoriell gilt:
(I s = Ständerstrom,
I L = Läuferstrom, I µ = Erregerstrom). Für den einwand
freien Betrieb einer Asynchronmaschine ist es - genau wie bei
einer Gleichstrom-Nebenschlußmaschine - notwendig, daß immer
ausreichend Erregerenergie vorhanden ist. Bei der Gleichstrom-
Nebenschlußmaschine ist es jedoch relativ einfach, weil
getrennt zugängliche Anker- und Erregerkreisklemmen vorhanden
sind, konstante Erregung unabhängig von der Belastung zu
erzielen. Die Asynchronmaschine hat dagegen für alle Ströme,
also auch für den Läuferstrom (der Läuferstrom ist der zum
Drehmoment proportionale Laststrom) und Erregerstrom ge
meinsame Eingangsklemmen, so daß der Erregerstrom einer
Asynchronmaschine bei konstanter Läuferdrehzahl zunächst nicht
unabhängig vom Läuferstrom zu beeinflussen bzw. konstant zu
halten ist. Dies gelingt jedoch mittels des Erregerstrom-
Reglers 42. Voraussetzung ist dabei ein bei jedem Lastwechsel
über kurze Zeit, beispielsweise 0,1 bis 0,2 Sekunden noch ungefähr
konstanter Ständerstrom, was bei dieser Schaltung die zur
Frequenzentkopplung der Stromrichter 14 und 19 und zur Glättung
des Gleichstromes sowieso erforderliche Induktivität 24
bewirkt. Die in der Asynchronmaschine zustande kommende
Aufteilung des Ständerstromes in den Erregerstrom und den
Läuferstrom (Laststrom) wird mittels des Erregerstrom-Reglers
42 durch Verändern der Läuferschlupffrequenz, d. h. der
Differenz zwischen der Frequenz des Ständerdrehfeldes und
der Läuferfrequenz beeinflußt, wobei die Läuferschlupf
frequenz jedoch ständig kleiner als die Kippschlupffrequenz
dieser Maschine 10 bleibt. Ein konstanter Erregerstrom
und damit eine konstante EMK (vektorielle elektromo
torische Kraft) wird erreicht durch Verändern des Läu
ferstromes. Der Läuferstrom wird seinerseits über den
Läuferwiderstand R L = R 2 · (f s /Δ f) und damit durch die
Läuferschlupffrequenz Δ f so beeinflußt, daß
der Erregerstrom immer und unabhängig von der Last sei
nen auf die Asynchronmaschine eingestellten optimalen
Wert erhält (R L = Gesamtwirkwiderstand des Läufers, f s = Fre
quenz des Ständerstromes, Δ f = Läuferschlupffrequenz,
R 2 = maschineneigene Läufergröße für Widerstand). Der
optimale Wert des Erregerstromes ist immer dann erreicht,
wenn an den Klemmen der Asynchronmaschine 10 die zur je
weiligen Läuferdrehzahl zugehörige Ständerspannung (Klem
menspannung), z. B. 4,4 Volt/Hz, vorhanden ist.
Die Erregerstrom-Regelung hat zum einen den Zweck, ein
günstiges dynamisches Verhalten der Asynchronmaschine 10
zu erreichen, das ungefähr dem einer Gleichstrom-Neben
schlußmaschine entspricht und zum anderen hat diese Er
regerstrom-Regelung den Zweck, bei gegebener Drehzahl die
Klemmenspannung auch bei abruptem Lastwechsel ungefähr
konstant zu halten. Die Klemmenspannung ändert sich na
türlich mit der jeweils eingestellten Drehzahl des Läufers,
und zwar ungefähr proportional zur Läuferdrehzahl.
Durch den Erregerstrom-Regler 42 gelingt es,
bei konstanter Drehzahl den Erreger
strom unabhängig vom Läuferstrom ungefähr konstant zu hal
ten. Dies sei wie folgt erläutert. Es sei angenommen, daß
die Asynchronmaschine 10 mit konstanter Drehzahl eine kon
stante Last antreibt. Wenn dann eine plötzliche Lastmin
derung eintritt, beispielsweise ein Lastabwurf erfolgt
oder die Antriebswelle der Last bricht, bleibt infolge
der Induktivität 24 der Ständerstrom noch kurze Zeit,
beispielsweise zweckmäßig 0,05 bis 0,2 Sekunden ungefähr
konstant. Auch die Läuferdrehzahl kann sich in dieser
kurzen Zeit nur relativ geringfügig ändern. Der
Regler 42 arbeitet dabei trägheitslos so, daß die
Klemmenspannung trotz Lastabwurf und geringfügiger
Drehzahlerhöhung immer proportional zur Drehzahl
bleibt. Dies erreicht er dadurch, daß er angeregt
durch die zur geringfügigen Erhöhung der Drehzahl
proportional erhöhte Ausgangsspannung des Tachogenera
tors den Innenwiderstand der Asynchronmaschine
trägheitslos entsprechend vergrößert. Die Vergrößerung
des Innenwiderstands wird durch Verkleinerung der
Läuferschlupffrequenz (Ausgang des Reglers 42)
erreicht, die nicht wie sonst üblich direkt von der
Last bestimmt wird. Gleichzeitig aber mit gewisser
Verzögerung durch den Drehzahlregler und unterlagerten
Stromregler wird der Ständerstrom und damit das
Drehmoment der Asynchronmaschine so weit verringert,
daß die eingestellte Solldrehzahl wieder erreicht
wird, das heißt, Drehmoment und Lastmoment wieder
ausgeglichen sind. Ohne den Regler 42 würde infolge
der erfolgten Laständerung die Ständerspannung jedoch
sofort stark ansteigen, was beispielsweise leicht zum
Zerstören der Stromventile des gepulsten Wechselrichters 19
führen kann. Der Erregerstrom-Regler 42 hält jedoch
die Ständerspannung trotz des abrupten Lastwechsels
ungefähr konstant. Und zwar beginnt der Läufer
sofort mit der Lastminderung seine Drehzahl mit der
Folge kleineren Läuferschlupfes zu erhöhen, wodurch
sich der Innenwiderstand der Maschine 10 stark
vergrößert und entsprechend die Ständerspannung
steil anzusteigen beginnt. Dieser Anstieg der
Ständerspannung ist viel rascher als der Anstieg
der Läuferdrehzahl, so daß am Eingang des
Reglers 42 eine solche Regelabweichung verursacht
wird, daß mittels der Glieder 42, 41, 52, 53 die
Steuerfrequenz des Wechselrichters 19 praktisch
trägheitslos so erhöht wird, daß die Schlupffrequenz
des Läufers infolge der Erhöhung der Ständerfrequenz
etwas größer wird. Mit größer werdender Schlupf
frequenz nimmt jedoch der Innenwiderstand der
Maschine ab, wodurch ihre Ständerspannung wieder
absinkt. Die Regelabweichung an der Stelle 50
verkleinert sich hierdurch wieder, so daß die
Schlupffrequenz kleiner wird, die Ständerspannung
dann wieder ansteigt, usw. Diese durch den Regler 42
bewirkten Vorgänge erfolgen so rasch, daß die Ständer
spannung hierdurch selbst bei abruptem extremen Last
wechsel ständig und ohne Auftreten von Spannungsspitzen
auf ungefähr konstanten Wert geregelt wird. Damit wird
auch der Erregerstrom auf ungefähr konstanten Wert
unabhängig von der Last geregelt, so daß man auch von
einer Regelung des Erregerstromes sprechen kann, ob
wohl der Erregerstrom selbst nicht gemessen wird,
sondern an seiner Stelle die Klemmenspannung der
Maschine 10. Der Innenwiderstand der Maschine 10 än
dert sich im zeitlichen Mittel entsprechend der durch
die Laständerung auftretenden Ständerstromänderung.
Es wird also trotz des abrupften Lastabwurfes ein
nennenswerter Anstieg der Ständerspannung der Asyn
chronmaschine 10 verhindert und damit auch der Erreger
strom lastunabhängig nahezu konstant gehalten. Es wird
also erreicht, daß bei beliebigen Laständerungen, selbst
bei schnellsten Laständerungen die Ständerspannung und
der Erregerstrom bei gegebener Drehzahl ungefähr konstant
bleiben und es zu keinen gefährlichen Überspannungen
kommen kann. Die Drehzahlregelung ist erheblich träger
als die Erregerstrom-Regelung und vermindert nach
dem beschriebenen Anfangsvorgang solange den Ständer
strom - wobei auch infolge der absinkenden Ständer
spannung, die wegen der hohen Verstärkung des Reglers 42
jedoch nur sehr gering ist, fortlaufend die Schlupffrequenz
wieder verringert wird - bis der Ständerstrom der
verringerten oder fehlenden Last der Asynchronmaschine
wieder angepaßt ist. Wenn andererseits abrupte Laster
höhung auftritt, beispielsweise plötzliches Anheben der
Last, steigt sofort die Läuferschlupffrequenz an, womit
sich der Innenwiderstand der Maschine 10 stark verkleinert und die
Ständerspannung verkleinert usw., so daß der Regler 42 prak
tisch trägheitslos ebenfalls ungefähr konstante
Ständerspannung und damit ungefähr konstanten Erregerstrom
regelt. Der Drehzahlregler 15 erhöht dann zur Konstant
haltung der Drehzahl den Ständerstrom so lange, bis er
die für das nunmehr aufzubringende höhere Drehmoment er
forderliche Größe erreicht hat.
Man kann den geschilderten Sachverhalt auch so beschrei
ben, daß, wenn die Ständerspannung (Klemmenspannung der
Asynchronmaschine 10) größer oder kleiner ist als es der
jeweiligen Läuferdrehzahl entspricht, dann der Erreger
strom-Regler 42 an seinem Ausgang die Läuferschlupf
frequenz vergrößert bzw. verkleinert, derart, daß
zwischen der Klemmenspannung und der Läuferdrehzahl das
vorgegebene Verhältnis durch Regelung der Klemmenspan
nung und damit des Erregerstromes ständig innerhalb sehr
enger Grenzen eingehalten wird. Natürlich möchte sich
im ersten Augenblick infolge der Änderung der Läufer
schlupffrequenz auch das Drehmoment der Asynchronma
schine und damit die Drehzahl ändern. Die Drehzahl wird
jedoch unter Berücksichtigung der Zeitkonstante der
Drehzahlregelung, die durch die Induktivität 24 im wesent
lichen bestimmt wird, mittels des Drehzahlreglers 15 mit
unterlagertem Stromregler 17 ständig auf den Sollwert
geregelt.
Wenn mittels des Sollwertstellers 20 eine Drehzahl
verstellung der Asynchronmaschine 10 vorgenommen wird,
ändert sich die durch den Tachogenerator 28 und damit
durch die Asynchronmaschine 10 und den Erregerstrom-
Regler 42 geführte Ausgangsfrequenz des Wechselrich
ters 19 unter fortlaufender Beeinflussung des Ständer
stromes durch den Drehzahlregler 15 solange bis die
neue Drehzahl des Läufers eingeregelt ist, wobei
die Schlupffrequenz des Läufers je nach der Last unterschied
lich groß eingestellt wird, da bei der geregelten Dreh
zahl der Erregerstrom durch den Regler 42 auf konstant
bleibendem Wert geregelt wird.
Auch der ohne jede zusätzliche Maßnahme mögliche Über
gang von Motor- auf Generatorbetrieb der Asynchronma
schine 10 und umgekehrt bietet gegenüber einer Gleich
strommaschine weitere technische und wirtschaftliche
Vorteile. Bei einer Gleichstrommaschine macht dieser
Übergang eine Umpolung des Feld- oder Ankerstromes
oder einen zweiten antiparallelen Stromrichter erfor
derlich. Dagegen verläuft bei der dargestellten Schal
tung der Übergang völlig selbsttätig ohne zusätzliche
Schaltgeräte und Schaltkomponenten ab, wobei die Strom
richtung erhalten bleibt.
Ein Vorteil der Erregerstrom-Regelung der Asynchronma
schine 10 ist auch, daß die Läuferschlupffrequenz bei
konstantem Drehmoment der Asynchronmaschine 10 unabhängig
von der Läuferdrehzahl ungefähr konstant ist und sich also praktisch nur
in Abhängigkeit des Drehmomentes ändert. Dies ergibt
auch für das Anfahren und die Stabilität der Regelung
bei dynamischen Vorgängen erhebliche Vorteile. Man kann
also erreichen, daß bei jeweiligem Nennstrom und
entsprechend bei jeweiliger Nennlast die für den Betrieb
der Asynchronmaschine günstigste Läuferschlupffrequenz
vorliegt. Dies läßt sich durch geeignete Abstimmung der
Konstanten c 1, c 2 und c 3 ohne weiteres erreichen, wobei
im allgemeinen c 2 und c 3 gleich groß sein können.
Gemäß der in Anspruch 2 beschriebenen Weiterbildung der
Anordnung des Hauptpatentes 26 44 748 ist der Erregerstrom-
Regler 42 ein PI-Regler. Durch ihn wird zwar die
Regelgeschwindigkeit gegenüber einem P-Regler etwas
herabgesetzt, doch wird die Regelgenauigkeit insbesondere
auch im Feldschwächbereich erhöht. Für den PI-Regler
genügt es, in der Figur zum Widerstand 48 einen
Kondensator in Reihe zu schalten.
Der 6pulsige Maschinen-Wechselrichter 19 wird also mit
der Ständerfrequenz entsprechend der Gleichung
f s = f L + Δ f (f s = Ständerfrequenz, f L = Läuferfrequenz)
über den Zündverteiler 53 getaktet. Δ f kann positive
Werte (Motorbetrieb) und negative Werte (Generatorbetrieb)
annehmen. Zweckmäßig kann dabei die Phasen-Kommutierung
über Kondensatoren nach dem Phasenfolge-Kommutierungs
prinzip erfolgen. Die dabei an den Stromventilen auf
tretenden zeitlichen Strom- und Spannungsänderungen
sind so klein, daß normale Thyristoren als Stromventile
eingesetzt werden können. Die Induktivität 24 hat dabei
auch die Aufgabe, den Strom über die Kommutierungszeit
hinweg ungefähr konstant zu halten und die unterschied
lichen Frequenzen zwischen beiden Stromrichtern 14, 19
zu entkoppeln.
Obwohl bevorzugt die Drehzahl der Maschine 10 mittels
des Sollwertstellers 20 verstellbar sein kann, bietet
die Erfindung auch Vorteile, wenn der Drehzahl-Sollwert
nicht verstellbar ist und die Ständerfrequenz von der
Netzfrequenz abweicht.
Solange die Spannung des Tachogenerators 28 auf der
Zuleitung 46 zum Punkt 50 proportional mit der
Läuferdrehzahl ansteigt und die Ständerspannung dabei
proportional zur Läuferdrehzahl ansteigen kann, indem
der Netzstromrichter 14 dies ermöglicht, steigt die
maximal abgebbare Leistung der Asynchronmaschine
proportional zur Läuferdrehzahl an und sinkt mit
abnehmender Läuferdrehzahl proportional zu dieser
wieder.
Die in Anspruch 1 beschriebene Weiterbildung der
Anordnung nach dem Hauptpatent 26 44 748 ermöglicht es
darüber hinaus, auf einfache, billige Weise anschließend
an diesen Drehzahlstellbereich einen weiteren, höheren
Drehzahlstellbereich der Asynchronmaschine vorzusehen,
in welchem die maximal abgebbare Leistung der
Asynchronmaschine konstant bleibt. Dies gelingt dadurch,
indem man in der von der Leitung 7 zum Punkt 50 abzwei
genden Leitung 46 einen vorzugsweise einstellbaren,
nicht dargestellten Spannungsbegrenzer zwischenschaltet,
welcher ab einer vorbestimmten Läuferdrehzahl einen
Anstieg der vom Tachogenerator 28 gelieferten Spannung
in der Leitung 46 verhindert, wenn die Läuferdrehzahl
weiter ansteigt, d. h. in diesem oberen Drehzahlbereich
die Spannung in der Leitung 46 konstant hält, wogegen
in diesem oberen Drehzahlbereich in der den Widerstand 7′
aufweisenden Zuleitung zum Punkt 26′ die vom Tacho
generator 28 gelieferte Spannung sich weiterhin
proportional zur Läuferdrehzahl ändert. Durch einen
solchen Spannungsbegrenzer in der Leitung 46 erhält die
Asynchronmaschine in diesem oberen Drehzahlbereich, in
welchem der Spannungsbegrenzer die Spannung im
Stromzweig 46 konstant hält, ein Verhalten, das dem
einer Nebenschluß-Gleichstrommaschine in dem
Drehzahlstellbereich, den man als
Feldschwächbereich bezeichnet,
ungefähr entspricht, wogegen sie in dem übrigen Drehzahl
stellbereich, in welchem sich die Spannung im Strom
zweig 46 proportional zur Ausgangsspannung des Tacho
generators 28 ändert, ein Verhalten hat, das dem Verhalten
einer Nebenschluß-Gleichstrommaschine im sogenannten
Ankerstellbereich ungefähr entspricht.
Der Addierer 41 addiert die ihm zugeleiteten Signale.
Wenn das vom Erregerstromregler 42 ihm zugelieferte Signal
negativ ist, was bei Generatorbetrieb wegen Wechsels der
Klemmenspannung der Asynchronmaschine 10 der Fall ist,
dann entspricht dies der Addition eines negativen Signales
zum angenommenen positiven, vom Tachogenerator 28 über die
Leitung 45 dem Addierer 41 zugeleiteten Signal. Eine negative
Addition kann man auch als Subtraktion bezeichnen, so daß
unter Addieren gegebenenfalls auch die Wirkungsweise eines
Subtrahierers zu verstehen ist. Statt auf diese Weise negativ
zu addieren, kann man auch vorsehen, daß der Ausgang des
Erregerstrom-Reglers seine Polarität beim Übergang von
Motorbetrieb zu Generatorbetrieb nicht ändert, wobei man
dann jedoch den Addierer 41 bei diesem Übergang von Addieren
auf Subtrahieren umschalten muß oder man kann anstatt diesem
in die vom Erregerstrom-Regler 42 zum Addierer 41 führende
Leitung bei Generatorbetrieb einen Inverter zwischenschalten,
der nur bei Generatorbetrieb das Ausgangssignal des Reglers 42
invertiert.
Claims (2)
1. Anordnung zur Regelung der Drehzahl einer über einen
eine Induktivität enthaltenden Gleichstromzwischenkreis
umrichter gespeisten Asynchronmaschine, mit einem Dreh
zahlregelkreis, dessen Ausgangssignal den Strom regelt,
und mit einem die Frequenz steuernden Signal, das aus
der Summe des Drehzahl-Ist-Wertes und einem in einem
Regler gebildeten Schlupfwert besteht, wobei dem ersten
Eingang des Reglers ein zur Drehzahl proportionaler
Wert und dem zweiten Eingang des Reglers ein der Klem
menspannung der Asynchronmaschine proportionaler Wert
zugeführt ist, nach Hauptpatent 26 44 748, da
durch gekennzeichnet, daß in
der den Drehzahl-Ist-Wert führenden Zuleitung (46) zur
Stelle (50), wo die dem Regler (42) aufgedrückte
Regelabweichung gebildet wird, ein Spannungsbegrenzer
angeordnet ist, der ab einer vorbestimmten
Drehzahl die Spannung in dieser Zuleitung (46) bei wei
ter ansteigender Läuferdrehzahl konstant hält.
2. Anordnung zur Regelung der Drehzahl einer über einen
eine Induktivität enthaltenden Gleichstromzwischenkreis
umrichter gespeisten Asynchronmaschine, mit einem Dreh
zahlregelkreis, dessen Ausgangssignal den Strom regelt,
und mit einem die Frequenz steuernden Signal, das aus
der Summe des Drehzahl-Ist-Wertes und einem in einem
Regler gebildeten Schlupfwert besteht, wobei dem ersten
Eingang des Reglers ein zur Drehzahl proportionaler
Wert und dem zweiten Eingang des Reglers ein der Klem
menspannung der Asynchronmaschine proportionaler Wert
zugeführt ist, nach Hauptpatent 26 44 748, da
durch gekennzeichnet, daß der
Regler ein PI-Regler ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0656977A AT363152B (de) | 1976-10-04 | 1977-09-12 | Drehzahlregelanordnung fuer eine mehrphasen-asynchronmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2826852A1 DE2826852A1 (de) | 1979-03-22 |
DE2826852C2 true DE2826852C2 (de) | 1987-06-25 |
Family
ID=3587625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782826852 Granted DE2826852A1 (de) | 1977-09-12 | 1978-06-19 | Verfahren und vorrichtung zur regelung einer asynchronmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2826852A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020100961A1 (de) * | 2020-01-16 | 2021-07-22 | Audi Aktiengesellschaft | Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Schaltung, elektrische Schaltung und Kraftfahrzeug |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2343612A1 (de) * | 1973-08-25 | 1975-03-06 | Licentia Gmbh | Drehzahlverstellung stromrichtergespeister asynchronmaschinen |
DE2644748C3 (de) * | 1976-10-04 | 1982-08-26 | Zinser Textilmaschinen Gmbh, 7333 Ebersbach | Anordnung zur Regelung der Drehzahl einer Asynchronmaschine |
-
1978
- 1978-06-19 DE DE19782826852 patent/DE2826852A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2826852A1 (de) | 1979-03-22 |
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