DE4025712C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum trockenen
Bedrucken eines Werkstücks oder Druckguts unter Verwendung
einer Heißprägefolie und eines Prägestempels und unter
Anwendung von Wärme, Druck und Zeit, bei dem das Werkstück
und der Prägestempel aufeinander zu bewegt, unter
Zwischenklemmung der Heißprägefolie in Kontakt gebracht,
dabei Wärme übertragen und wieder weg bewegt werden, wobei
die Heißprägefolie entsprechend dem Prägestempel auf dem
Werkstück aufgeklebt und nach einer Abkühlzeit mit Ausnahme
des Druckbilds vom Werkstück abgelöst wird. Es wird
gleichzeitig eine Vorrichtung hierfür aufgezeigt, die eine
Aufnahmestation für das Werkstück oder Druckgut, eine
taktweise oder kontinuierlich arbeitende Vorschubeinrichtung
für die Heißprägefolie, einen gegenüber der Aufnahmestation
relativ bewegbaren Prägestempel aus elastisch verformbarem
Material und eine Heizvorrichtung für den Prägestempel
aufweist. Die Erfindung läßt sich beim unmittelbaren
Heißprägen von Werkstücken, insbesondere an elastisch
nachgiebigen Tuben, Flaschen anwenden. Sie
kann auch zum Heißprägen von Druckgut, insbesondere von
Etiketten, bei der Bogenrotation einsetzen,
also dort, wo das Druckgut dünnwandig bahnförmig ausgebildet
ist und keine nennenswerte elastische Nachgiebigkeit
aufweist.
Der hier angesprochene Heißprägefoliendruck ist ein trockenes
Druckverfahren, bei dem die Heißprägefolie auf die zu
bedruckende Oberfläche aufgeklebt bzw. aufgeschmolzen wird.
Die Heißprägefolie selbst besteht aus einem Trägerband, einer
Trennschicht, zweckmäßig einem Schutzlack, der eigentlichen
Farbschicht, die oft eine zusätzliche Metallschicht enthält,
und der Klebe- oder Verbindungsschicht zu der zu bedruckenden
Oberfläche, die in der Regel aus Kunststoff besteht.
In der Heißprägetechnik werden bisher im wesentlichen zwei
Arbeitsverfahren angewendet, nämlich das Hubverfahren
einerseits und das Abrollverfahren andererseits. Beim
Hubverfahren wird das Werkstück festgehalten und der
Prägestempel hubartig bewegt. Der Prägestempel stellt einen
starren Körper dar. Beim Abrollverfahren, welches
insbesondere zu einer flächigen Beschichtung zylindrischer
oder leicht konischer Teile, wie Lippenstifthülsen,
Cremedosen eingesetzt wird, wird das
Werkstück bewegt und an dem Prägestempel unter
Linienberührung abgerollt. Der Prägestempel entspricht in
seiner Länge der zu prägenden Abwicklung. Auch hierbei muß
ein erheblicher Kontaktdruck erreicht werden, damit in der
Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit für den Abrollvorgang
die erforderliche Temperatur erreicht wird.
Aus der DE-PS 34 21 029 ist ein kombiniertes Hub-
Abrollverfahren bekannt, bei welchem der Prägestempel durch
fortlaufendes Anlegen über die gesamte Stempelfläche mit dem
Werkstück in Kontakt gebracht wird und der Prägestempel dabei
zumindest im Bereich der Stempelfläche in eine der Gestalt
des Werkstücks entsprechende Form gebracht wird. Die
Bewegungsrichtung des fortlaufenden Anlegens ist dabei quer
zur Arbeitsrichtung gerichtet, also zu der Richtung, zu der
die einzelnen zu prägenden Werkstücke durch die entsprechende
Vorrichtung geführt werden. Werkstück und Prägestempel werden
somit relativ aufeinander zu bewegt, wobei oft das Werkstück
absolut still steht. Der Prägestempel ist jedoch durch seine
Formgebung, durch seine ausgeprägte Dünnwandigkeit und durch
die Verwendung von flexiblem Material zu seiner Herstellung,
bereits so nachgiebig ausgebildet, daß diese Flexibilität
dazu ausgenutzt werden kann, um den Prägestempel an das
Werkstück beim Prägevorgang gleichsam anzulegen und
anzuformen. Durch diesen Anlegevorgang geraten während dieses
Vorganges immer größere Flächenbereiche miteinander in
Kontakt, so daß vorteilhaft der Ausgleich von Unebenheiten am
Werkstück und eine entsprechende Toleranzüberbrückung möglich
sind. Auch ist bei diesem bekannten Verfahren die Lage des
Druckbildes leicht veränderbar und es können unterschiedliche
Hohlkörperformen mit dem gleichen Prägestempel bedient
werden. Druckstandsänderungen sind unproblematisch.
Nachteilig an diesem bekannten Verfahren ist es jedoch, daß
unterschiedliche Flächenbereiche nacheinander mit dem
Werkstück in Kontakt kommen, woraus unterschiedliche
Kontaktzeiten im Bereich der Stempelfläche des Prägestempels
resultieren. Insbesondere bei kurzen Kontaktzeiten, wie sie
für eine entsprechend hohe Prägeleistung unumgänglich sind,
ergeben sich relativ große Unterschiede der den einzelnen
Flächenbereichen zugeordneten Kontaktzeiten. Diese
Kontaktzeitenunterschiede sind in jeglicher Hinsicht
nachteilig, da sie das Druckbild flächenbereichsweise negativ
beeinflussen. Je größer der Umschlingungswinkel bei einer zu
prägenden Flasche beispielsweise ist, je gravierender machen
sich diese Kontaktzeitenunterschiede bemerkbar. Bei dem
bekannten Verfahren ist es nicht möglich, über den gesamten
Umfang, also um 360° beispielsweise einen Hohlkörper mit
einem Heißprägedruck zu versehen.
Aus der DE-PS 38 29 297 ist eine Vorrichtung zum trockenen
Bedrucken eines Werkstücks unter Verwendung einer
Heißprägefolie bekannt, bei der der Stempelkörper des
Prägestempels und letztlich der gesamte Prägestempel so dünn
und elastisch ausgebildet sind, daß eine örtliche elastische
Verformung des Prägestempels bei der Anlage am Werkstück
möglich wird, um Erhebungen und Einfallstellen auszugleichen
und damit den Ausschuß zu verringern. Der Prägestempel wird
mit einem positiven Kraftübertragungsrelief auf der Rückseite
der Stempelfläche ausgestattet und es findet ein Druckkissen
für die örtlich elastische Verformung Verwendung. Dies zielt
darauf ab, den empfindlichen Prägestempel thermisch und
mechanisch möglichst wenig zu belasten. Vorteilhaft ist es
damit möglich, eine gezielte Kraftverteilung des
Anpreßdruckes während des Prägevorganges herbeizuführen,
Einfallstellen, Unebenheiten und/oder
Wandstärkenunterschiede, insbesondere bei nachgiebigen
Hohlkörpern, auszugleichen. Durch eine gezielte partielle
Beheizung des Prägestempels ist es möglich, örtlich auf die
Wärmeübertragung Einfluß zu nehmen. Die Stempelfläche kann
auch auf einem Endlosband angeordnet sein, wobei der
Prägevorgang dann unter Linienberührung äbläuft. Eine solche
Linienberührung beim Abrollen erfordert jedoch relativ hohe
Temperaturen des Prägestempels wegen der notwendigerweise
kurzen Kontaktzeit. Besonders hohe Temperaturen schädigen
jedoch den Prägestempel und führen zu einer
Lebensdauererniedrigung. Die Anordnung eines positiven
Kraftübertragungsreliefs auf der Rückseite der Stempelfläche
erbringt eine gewisse Komplizierung und Vergrößerung des
Herstellungsaufwandes für den Prägestempel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten allgemein bekannten Art sowie eine
zugehörige Vorrichtung aufzuzeigen, mit denen es möglich ist,
die Haftfestigkeit des geprägten Druckbildes auf dem
Werkstück bzw. dem Druckgut zu verbessern, und zwar bei
großen Leistungen.
Erfindungsgemäß wird dies bei dem Verfahren dadurch erreicht,
daß die Oberfläche des Werkstücks, die Heißprägefolie und der
dünn ausgebildete Prägestempel gleichsinnig mit gleicher oder
entsprechender Geschwindigkeit in gegenseitiger Anlage unter
Flächenkontakt bewegt werden und daß über die Geschwindigkeit
und die Umschlingungswinkel die Kontaktzeit des Prägestempels
und die Abkühlzeit der Heißprägefolie gesteuert werden.
Damit wird gleichsam ein Flächenabrollverfahren geschaffen,
also ein Verfahren, welches als neue Entwicklungsrichtung
neben die bisher bekannten Hubverfahren, Abrollverfahren und
Hub-Abrollverfahren tritt. Während im bisher bekannten
Abrollverfahren, wie auch bei jeglichen Druckverfahren
allgemein das Druckbild immer unter Linienberührung
übertragen wird, ist hier der Schritt zur Flächenberührung
vollzogen, und zwar ohne Leistungseinbuße, wie sie dem
Hubverfahren eigenständig ist. Es tritt überraschenderweise
der Vorteil auf, daß aus diesem Verfahren identische
Kontaktzeiten für jeden Flächenbereich des Prägestempels bzw.
des Druckbildes resultieren, so daß auch insoweit identische
Eigenschaften die Folge sind. Kontaktzeitenunterschiede
kommen nicht mehr vor, jedenfalls bei stetig verlaufender zu
bedruckender Oberfläche des Werkstückes bzw. des Druckgutes.
Mit dem neuen Verfahren wird es möglich, die Kontaktzeit
einerseits und die Abkühlzeit andererseits unabhängig
voneinander festzulegen und übereinstimmend auf alle
Flächenbereiche eines Prägestempels bzw. einer Stempelfläche
anzuwenden. Damit ergibt sich auch eine verbesserte, weil
gleichmäßige Haftfestigkeit des Prägebildes auf dem
Werkstück. Die Kontaktzeit kann nahezu beliebig vergrößert
und feinfühlig über die Geschwindigkeit der Bewegung in
Arbeitsrichtung und den dabei gewählten Umschlingungswinkel
in Abstimmung auf die pulsierende Heizzeit des Prägestempels
abgestimmt werden. Zusätzlich ist es noch möglich, die
Temperatur des Prägestempels örtlich unterschiedlich zu
halten. In vielen Fällen ist dies jedoch nicht mehr
erforderlich. Die Kontaktzeit und die Abkühlzeit sind leicht
und genau veränderbar bzw. einstellbar, und zwar auf das
jeweilige Druckbild, woraus vorteilhaft sich die Möglichkeit
eröffnet, die Durchschnittstemperatur des Prägestempels
senken zu können, weil für die Wärmeübertragung eine
ausreichend hohe Kontaktzeit gewählt werden kann. Insoweit
erhöht sich die Lebensdauer des Prägestempels erheblich. Beim
Prägen selbst können ohne weiteres hohe Geschwindigkeiten
angewendet werden, so daß selbst bei einköpfiger Bauweise
einer entsprechenden Vorrichtung eine beachtliche
Leistungssteigerung resultiert. Die Haftfestigkeit des
Prägebildes wird dabei nicht beeinträchtigt. Wie ersichtlich
läßt sich der Prägedruck im wesentlichen durch die drei
Parameter Wärme, Druck und Zeit beeinflussen. Während bisher
im Stand der Technik die Zeit als die Leistung unmittelbar
beeinflussende Variable in Folge der angewendeten
Linienberührung wenig Variationsmöglichkeiten zuließ und man
sich daher auf die Veränderung der Parameter Wärme,
insbesondere aber Druck, eingestellt hatte, um so durch
Druckerhöhung und Temperaturerhöhung nach Verbesserungen
suchte, greift das neue Verfahren an dem Parameter Zeit an
und entwickelt die bisher aktuellen Parameter Wärme und Druck
in gegensätzlicher Richtung, indem der Druck vergleichsweise
erniedrigt und auch die Temperatur vergleichsweise abgesenkt
wird. Diese neue Entwicklungsrichtung bringt ungeahnte
Vorteile mit sich. Sie erweitert auch die Anwendbarkeit,
indem Prägungen direkt auf einem Werkstück, aber auch als
sogenannter Etikettendruck von Rolle zu Rolle oder auch in
Bogenrotation erfolgen kann. Mit dem neuen Verfahren ist es
auch ohne weiteres möglich, eine Hohlkörperflasche aus
Kunststoff, selbst mit ovalem Querschnitt, auf ihrem gesamten
Umfang, also über 360° zu bedrucken. Das neue Verfahren läßt
auch die Verwendung von Prägestempeln mit Mehrfachnutzen zu,
worüber nochmals eine zusätzliche Leistungssteigerung
erzielbar ist. Durch die getrennt vorwählbare Kontaktzeit
einerseits und Abkühlzeit andererseits kann auch eine
fallgerechte Anpassung an unterschiedliche Materialien der
Heißprägefolie einerseits und des Werkstücks bzw. des
Druckgutes andererseits erreicht werden. Damit werden die
einsetzbaren Heißprägefolien universeller anwendbar und es
spielt letztlich keine Rolle mehr, aus welchem besonderen
Kunststoff die zu prägende Tube oder Flasche besteht.
Gegenüber dem Hubverfahren mit dem starren Prägestempel
entsteht der weitere Vorteil, daß die Anpreßkräfte nur auf
einem Teilbereich der Fläche des Prägestempels gleichzeitig
wirksam sein müssen.
Für das Prägen von kreisrunden Oberflächen von Werkstücken
wie auch für den Etikettendruck und die Bogenrotation werden
die Geschwindigkeit und die Umschlingungswinkel während des
Prägens konstant gehalten, so daß nacheinander zwar
unterschiedliche Flächenbereiche des Prägestempels mit dem
Werkstück in Kontakt kommen, jedoch sich für jeden
Flächenbereich übereinstimmende Kontaktzeiten und
Abkühlzeiten ergeben. Eine Geschwindigkeitssteigerung
beispielsweise wirkt sich auf jeden Flächenbereich des
Druckbildes in gleicher Weise aus. In dem Maße, wie neue
Flächenbereiche in Kontakt kommen, laufen andere Flächen aus
dem Umschlingungswinkel heraus und kommen außer Kontakt. Für
jede Flächeneinheit oder jede Stelle an jeder Fläche
entstehen übereinstimmende Kontaktzeiten. Einer
Geschwindigkeitssteigerung kann durch Erhöhung des
Umschlingungswinkels entgegengewirkt werden, um gleiche
Ergebnisse zu erzielen. Berücksichtigt man weiterhin, daß
auch die Heizungen pulsierend und zeitgerecht abgestimmt
eingesetzt werden kann so ist überschaubar, daß die
Haftfestigkeit des Prägebildes verbessert werden kann, ohne
die Leistung zu beschränken. Es ist damit ohne weiteres
möglich, Arbeitsgeschwindigkeiten zu erreichen, die denen von
Siebdruckstationen entsprechen oder die noch vergleichsweise
höher liegen. Dies ist schon bei Verwendung eines
Einfachnutzens der Fall.
Es kann ein Kraftband, ein Druckkissen, eine Reihe von
Andrückwalzen Verwendung finden, um den
Prägestempel anzudrücken; der dünne Prägestempel wird während
der Prägung lediglich entsprechend der Oberfläche des
Werkstücks geführt. Dies erfolgt parallel zueinander in
Flächenkontakt in Arbeitsrichtung. Es versteht sich, daß vor
Erreichung des Flächenkontaktes und nach Aufhebung des
selben, der Prägestempel, die Heißprägefolie und das
Werkstück auch aufeinander zu bzw. auseinander bewegt werden
müssen, wie dies auch bereits im Hubverfahren durchgeführt
wird.
Es ist auch möglich, für die einzelnen Elemente
unterschiedlich große Umschlingungswinkel zu wählen. So kann
beispielsweise die Heißprägefolie mit einem größeren
Umschlingungswinkel als der Prägestempel um das Werkstück
geführt werden, so daß für die Realisierung der Abkühlzeit
auf der entsprechenden Abkühlstrecke ein Kontakt des
Prägestempels über die Heißprägefolie mit dem Werkstück
vermieden wird. Die Hinwegbewegung des Prägestempels ist
unabhängig von der Hinwegführung der Heißprägefolie vom
Werkstück möglich.
Der Prägestempel wird vorzugsweise diskontinuierlich örtlich
beheizt. Diese Heizimpulse werden abgestimmt auf den
Umschlingungswinkel für die Kontaktzeit eingerichtet, und
zwar so, daß die ausreichende Wärmemenge während der
Kontaktzeit zur Verfügung steht und übertragen werden kann.
Dies geschieht bei vorzugsweise relativ niedrigem
Temperaturniveau, um die Lebensdauer des Prägestempels zu
erhöhen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kennzeichnet
sich erfindungsgemäß dadurch, daß ein Antrieb für die
Bewegung der Oberfläche des Werkstücks und ein Antrieb für
den Prägestempel in Arbeitsrichtung vorgesehen sind, daß eine
Einrichtung zum Synchronisieren der beiden Antriebe und der
Vorschubeinrichtung hinsichtlich der Geschwindigkeiten in
Arbeitsrichtung vorgesehen sind und daß vorzugsweise
verstellbare Führungseinrichtungen für das Werkstück, die
Heißprägefolie und den Prägestempel vorgesehen sind, die
zumindest beim Prägen einen gegenseitigen Flächenkontakt
während der gemeinsamen Bewegung in Arbeitsrichtung
herbeiführen. Zumindest das Werkstück oder das Druckgut, die
Heißprägefolie und der Prägestempel werden somit synchron
bewegt, um den Flächenkontakt zu erreichen, den die
Führungseinrichtungen ermöglichen. Eine Relativbewegung der
Teile in Arbeitsrichtung wird vermieden. Insbesondere bei
kreisrunden Werkstücken oder beim Etikettendruck auf dem
Umfang einer Unterstützungswalze ist es in
vielen Fällen entbehrlich, ein zusätzliches Kraftband oder
ähnliche Kraftübertragungselemente vorzusehen. Es genügt hier
die Führung und Anlage des Prägestempels, der in diesen
Fällen auch die Funktion des Andrückelementes übernehmen
kann. Es wird ohnehin mit sehr geringen Anpreßkräften
gearbeitet, während der Parameter Zeit dominierend ist.
Der Prägestempel kann auf einem sich in Arbeitsrichtung
erstreckenden und hin- und herbeweglichen Band oder auch auf
einem Endlosband angeordnet sein. Dies dient zur Führung des
Prägestempels. Der Prägestempel selbst kann je nach
Anwendungsfall aufgebaut sein. Er kann in Einfach- oder
Mehrnutzenanordnung auf dem Band vorgesehen sein. Durch die
örtlich wirkende Beheizung weist er beheizte und unbeheizte
Zonen auf. Auch können auf dem Band zusätzlich zum
Prägestempel Masken vorgesehen sein, also unbeheizte
Bereiche, die im wesentlichen einer gleichmäßigen Anlage und
Führung dienen. Es ist ohne weiteres möglich den
Flächenkontakt bereits mit einer unbeheizten Maske zu
beginnen und das Einwandern des Prägestempels auf einem Teil
des Umschlingungswinkels für die eigentliche Kontaktzeit, in
der Wärme übertragen wird, zu nutzen.
In vielen Fällen wird es vortellhaft sein, wenn ein
Kraftband, eine Anordnung von Druckkissen oder Andrückwalzen
vorgesehen ist, die den Prägestempel oder das Band in
Flächenkontakt zur Heißprägefolie und zum Werkzeug während
des Prägens halten. Obwohl über diese Andrückelemente nur
eine vergleichsweise geringe Kraft übertragen wird, kann
diese Kraft dennoch notwendig sein, um die korrekte Anlage
des Prägestempels zu ermöglichen und zu garantieren. Der
Prägestempel selbst ist ja ein sehr dünnwandiges, flexibles
Element, welches zudem noch in vielen Fällen noch einer
erheblichen Biegebeanspruchung ausgesetzt ist. Insbesondere
bei Anordnung eines Prägestempels in Endlosform oder auf
einem Endlosband kommt die dauernde Biegebeanspruchung
während des Arbeitens zustande. Das Kraftband oder die
anderen Andrückelemente können mit einer Einrichtung zum
feinfühligen Einstellen einer Vorspannung bzw. einer
Anpreßkraft versehen sein. Die Anpreßkräfte sollen nicht
nur klein, sondern dabei noch einstellbar sein. Dies gilt
nicht nur für eine Anpreßkraft insgesamt, sondern es ist
auch möglich, daß das Kraftband oder die anderen
Andruckelemente quer zur Arbeitsrichtung unterteilt
ausgebildet sind und jedes Teil mit einer separat
betätigbaren Einrichtung zum feinfühligen Einstellen der
Vorspannung bzw. der Anpreßkräfte versehen ist. Damit kann
gleichsam auf jedes Flächenelement des Prägestempels
hinsichtlich der Anpreßkraft Einfluß genommen werden, um
beispielsweise auch im Bereich von Einfallstellen oder
anderen regelmäßigen Unregelmäßigkeiten gezielt Einfluß zu
nehmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
erläutert und zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht einer ersten
Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens in Ausgangsstellung,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 während der
Arbeitsstellung,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung in
Grundstellung,
Fig. 4 die Vorrichtung gemäß Fig. 3 in Arbeitsstellung,
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung in
Grundstellung,
Fig. 6 eine weitere schematisierte Darstellung einer
Vorrichtung in Grundstellung,
Fig. 7 die Vorrichtung gemäß Fig. 6 in Arbeitsstellung,
also während des Prägens,
Fig. 8 eine abgewandelte Ausführungsform während des Prägens
und
Fig. 9 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform in
Grundstellung.
In den Figuren sind die jeweiligen Vorrichtungsteile nur
schematisiert und in ihrer gegenseiten Relativlage angegeben.
In Fig. 1 ist ein Werkstück 1 angedeutet, welches
beispielsweise aus einer geblasenen Kunststoffflasche
bestehen kann, auf deren Teilumfang das Druckbild aufgeprägt
werden soll. Das Werkstück 1 ist in einer nur angedeuteten
Aufnahmestation 2 gehalten, wobei die Aufnahmestation
Bestandteil einer nicht dargestellten Fördereinrichtung ist,
mit der die Werkstücke taktweise nacheinander durch die
Vorrichtung bewegt werden. Dies kann beispielsweise in
Richtung des Pfeils 3 oder aber auch senkrecht zur Bildebene
geschehen. Die Aufnahmestation 2 ist mit einem Antrieb 4
versehen, um das Werkstück 1 während des Prägevorganges (Fig. 2)
in Rotation gemäß Pfeil 5 zu bewegen. Pfeil 5 bzw. Pfeil 3
geben damit zugleich die Arbeitsrichtung wieder, in der die
Werkstücke 1 nacheinander geprägt werden und die Vorrichtung
durchlaufen. Oberhalb des Werkstücks 1 und zunächst mit
Abstand zu diesem ist eine Heißprägefolie 6 vorgesehen und
über Walzen 7, 8 geführt, die Bestandteil einer
Führungseinrichtung für die Heißprägefolie 6 sind. Die Walzen
8 können ortsfest gelagert sein, während die Walzen 7 nach
unten in den Bereich des Werkstücks 1 einschwenkbar
angeordnet sind (Fig. 2), so daß sie dabei die
Heißprägefolie 6 an den Umfang des Werkstücks 1 anlegen. Es
entsteht dabei ein Gesamtumschlingungswinkel, über den die
Heißprägefolie 6 mit der Oberfläche des Werkstücks 1 in
Kontakt ist, der sich aus einem Umschlingungswinkel 9, der
die Kontaktzeit repräsentiert, und einem Umschlingungswinkel
10, der die Abkühlzeit repräsentiert, zusammensetzt. Auch die
Heißprägefolie 6 verfügt über einen nur schematisch
angedeuteten Antrieb 11, der hier intermittierend, also
taktweise für einen Vorschub der Heißprägefolie 6 gemäß Pfeil
3 sorgt.
Oberhalb der Heißprägefolie 6 ist ein Band 12 vorgesehen,
welches als endlicher Bandstreifen ausgebildet ist und einen
gemäß Pfeil 13 hin- und hergehend taktweise gesteuerten
Antrieb 14 aufweist. Das Band 12 kann aus einem Stück
Kunststoffolie, aus einem dünnen Metallband oder dergleichen
bestehen. Es weist zumindest an einer Stelle einen
Prägestempel 15 auf, mit einem durch das Band 12 gebildeten
Grundkörper 16, einem Stempelkörper 17 und einer
Stempelfläche 18, die letztlich entsprechend dem gewünschten
Druckbild ausgebildet ist. Der Prägestempel 15 wird über eine
Heizeinrichtung 19 pulsierend beheizt. Der Prägestempel 15
kann im einzelnen so ausgebildet sein, wie dies auch in der
DE-PS 34 21 029 oder der DE-PS 38 29 297 gezeigt und
beschrieben ist. Das Band 12 bzw. der Prägestempel 15 ist mit
Hilfe des Antriebs 14 und einer weiteren Walze 20, die
insgesamt wiederum eine Führungseinrichtung bilden,
vorgesehen und beweglich geführt.
Den beschriebenen Elementen ist eine Grundplatte 21
zugeordnet, die im wesentlichen zur Anordnung eines
Kraftbandes 22 dient, welches mit einer Einrichtung 23 zum
feinfühligen Aufbringen einer Vorspannung versehen ist und
ansonsten über vier Walzen 24, 25, 26, 27 geführt ist. Die
Walze 24 kann hier als Antrieb bzw. Antriebswalze ausgebildet
sein und ortsfest an der Grundplatte 21 gelagert sein,
während die Walze 25 als Spannwalze verschiebbar an der
Grundplatte 21 angeordnet ist. Das Kraftband 22 wird
ansonsten noch über die Walzen 26 und 27 geführt, die als
Andrückwalzen fungieren. Die Walzen 26 und 27 sind auf Hebeln
28 und 29 frei drehbar gelagert, wobei die Hebel 28 und 29 um
ihre Lagerpunkte an der Grundplatte 21 schwenkbar und
feststellbar angeordnet sind, um auf diese Art und Weise den
Umschlingungswinkel 9 (Fig. 2) einstellbar zu gestalten. Der
Umschlingsungswinkel 9 kann insoweit verändert werden. Auch
über die Zeit, in der die Heizeinrichtung 19 wirksam ist und
den Prägestempel 15 aufheizt, kann in beschränktem Maße auf
den Umschlingungswinkel 9 Einfluß genommen werden. Während
das Band 12 äußerst flexibel ausgebildet ist, dient das
Kraftband 22 zur Übertragung einer feinfühlig einstellbaren
Anpreßkraft während des Prägevorganges. Dieser Prägevorgang
wird anhand von Fig. 2 erläutert:
Nachdem zunächst das Werkstück 1 in der Aufnahmestation 2
unterhalb der Grundplatte 21 zum Stillstand gekommen ist,
werden die Walzen 7 und nachfolgend oder zugleich die
Grundplatte 21 in Richtung gemäß Pfeil 30 auf das Werkstück 1
abgesenkt, so daß sich die in Fig. 2 dargestellte
Relativlage ergibt. Sodann werden die Antriebe 4, 11, 14, 24
synchron in Tätigkeit gesetzt, so daß sich die Oberfläche des
Werkstücks 1 gemäß Pfeil 5, die Heißprägefolie 6 gemäß Pfeil
3, das Band 12 mit dem Prägestempel 15 gemäß Pfeil 13 und das
Kraftband 22 ebenfalls gemäß Pfeil 3 gemeinsam unter
Flächenkontakt bewegen, wobei während des Prägevorganges der
eigentliche Prägestempel 15 unter den Walzen 26 und 27
hindurchläuft. Abgestimmt auf diesen zeitlichen Vorgang wird
die Heizeinrichtung 19 in Tätigkeit gesetzt und es erfolgt
während des Umschlingungswinkels 9 das Aufschmelzen und
Anpressen der Heißprägefolie 6 entsprechend dem auf der
Stempelfläche 18 vorgesehenen Druckbild am Werkstück. Hieran
schließt sich der Umschlingungswinkel 10 für die Abkühlzeit
ein. Durch Veränderung der Stellung der einen Walze 7 gemäß
Pfeil 31, wie in gestrichelter Linienführung angedeutet, kann
auf das Ende der Abkühlzeit bzw. den Winkel 10 Einfluß
genommen werden, wobei die geometrischen Grenzen der beiden
Umschlingungswinkel 9 und 10 auch von der Einwirkung der
Temperatur der Heizeinrichtung 19 bestimmt wird. Nachdem aber
nun das Druckbild mit der gewünschten Haftfestigkeit auf der
Oberfläche des Werkstücks 1 aufgeschmolzen wurde, wird am
Ende des Umschlingungswinkels 10 die restliche Heißprägefolie
von der Oberfläche des Werkstücks 1 entfernt. Es ist eine
Prägung durchgeführt. Es versteht sich, daß während dieser
Prägung auch das Kraftband 22 über den Antrieb 24 unter
Flächenkontakt ebenfalls mitbewegt wurde. Da das Kraftband 22
auf einem etwas größeren Radius als es der Oberfläche des
Werkstücks 1 entspricht, geführt wird, muß der Antrieb 24 zur
Vermeidung einer Relativbewegung etwas schneller laufen als
der Antrieb 14 des Bandes 12 und dieser wiederum schneller
als die Heißprägefolie 6 bzw. die Oberfläche des Werkstücks
1. Die Unterschiede ergeben sich jedoch allein aus den
unterschiedlichen Radien, weil insgesamt eine gemeinsame
Bewegung ohne jegliche Relativbewegung der Teile und unter
Beibehaltung des Flächenkontaktes erreicht werden muß.
Nach Durchführung einer Prägung kehren die einzelnen Elemente
in die Grundstellung gemäß Fig. 1 zurück. Das geprägte
Werkstück 1 wird einen Takt weitergeführt und es gelangt ein
neues Werkstück 1 unter die Grundplatte 21, so daß sich der
Prägevorgang wiederholen kann.
In die Fig. 3 und 4 ist ein ganz ähnlich aufgebautes
Ausführungsbeispiel wie die Ausführungsformen der Fig. 1
und 2 verdeutlicht, jedoch am Beispiel des Prägens eines im
Querschnitt ovalen Werkstücks 1, beispielsweise einer
Kunststoffflasche für Kosmetika. Die Walzen 26 und 27 sind
hier direkt auf der Grundplatte 21 gelagert dargestellt,
obwohl diese natürlich ebenfalls an Hebeln 28, 29 gelagert
sein könnten, wie dies am Ausführungsbeispiel der Fig. 1
dargestellt ist. Da die Schwierigkeit bei dieser ovalen
Flasche darin besteht, daß sich mit der Bewegung der
Oberfläche der Flasche gemäß Pfeil 5 auch die jeweiligen
Umschlingungswinkel 9 und 10 fortlaufend ändern, ist ein
besonderer Aufwand erforderlich, um wenigstens angenähert
konstante Kontaktzeiten und Abkühlzeiten für die einzelnen
Flächenbereiche der Oberfläche des Werkstücks 1 zu erzielen.
Eine Möglichkeit besteht darin, den Synchronlauf von
Werkstück 1, Prägefolie 6, Prägestempel 15 und Kraftband 22
im Sinne des Wechsels der Halbachsen des ovalen Querschnitts
während des Prägens einer Flasche zu beschleunigen bzw.
abzubremsen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den
Walzen 7 und 26 und 27 eine Steuerbewegung zu verleihen, um
während des Prägens durch solche Bewegungen die
Umschlingungswinkel zu verändern. Auch eine partiell
unterschiedliche örtliche Beheizung des Prägestempels 15 über
die Heizeinrichtung 19 ist sinnvoll. Schließlich kann auch
noch die Vorspannung des Kraftbandes 22 mit Hilfe der
Einrichtung 23 während eines Prägevorganges veränderlich
gesteuert werden. Es versteht sich, daß auch Kombinationen
dieser Maßnahmen zum Erfolg führen.
Es versteht sich, daß bei einer Rundumprägung des Werkstücks
1 der Prägestempel 15 auf dem Band 12 entsprechend lang
ausgebildet sein muß. Er kann auch unbeheizte Maskenbereiche
aufweisen, über die zunächst die Anlage der Teile aneinander
erfolgt, so daß letztendlich bei einer Rundumprägung, das
Werkstück 1 um mehr als 360° gedreht werden muß. Der Aufbau
des Prägestempels 15 kann ein- oder beidseitig des Bandes 12
erfolgen, wobei als Kraftübertragungsrelief unter Umständen
schon allein die Leiterplattenausbildung des Heizelementes,
welches in dem Prägestempel 15 angeordnet ist, ausreicht.
Auch hier ist ersichtlich, daß das Band 12 mit dem
Prägestempel 15 ein sehr labiles dünnes, äußerst elastisches
und örtlich nachgiebiges Element darstellt, welches selbst
keine nennenswerten Kräfte in Richtung auf die Oberfläche des
Werkstücks 1 überträgt. Die Kraftübertragung wird über das
Kraftband 22 erreicht.
Fig. 5 verdeutlicht ein Ausführungsbeispiel, bei welchem
eine ebene Fläche des Werkstücks 1 geprägt werden soll. Das
Werkstück 1 kann hier beispielsweise ein Deckel einer
Cremedose sein, der auf der Aufnahme 4 aufgenommen und durch
die Vorrichtung gefördert wird. Die Aufnahme 4, von denen
hier zweckmäßig eine Vielzahl, zum Beispiel nach Art eines
Drehtisches oder dergleichen angeordnet sein kann, wird
zumindest während des Prägens gemäß Pfeil 5 bewegt. Die
Bewegung kann kontinuierlich erfolgen. Es sind hier mehrere
Prägestempel 15 und zwischen diesen Masken 32, also ähnlich
aufgebaute unbeheizte Elemente, in der erforderlichen
Anordnung auf einem Endlosband 33 angeordnet, wobei der
Antrieb 14 als Walze auf der Grundplatte 21 vorgesehen ist.
Eine Walze 25 kann als Spannwalze ausgebildet sein. Die
Walzen 26 und 27 dienen hier der Führung und der
Bereitstellung des Flächenkontaktes. Die Umschlingungswinkel
werden hier durch ebene Wegstrecken ersetzt, in denen der
Prägestempel 15 beheizt wird (Kontaktzeit) und anschließend
nicht beheizt wird (Abkühlzeit). Der Antrieb des Endlosbandes
33 erfolgt zweckmäßig kontinuierlich. Die Prägefolie 6 wird
zweckmäßig diskontinuierlich angetrieben, kann aber auch
kontinuierlich angetrieben werden. Die Funktion des
Kraftbandes wird hier von einer Reihe von Andruckwalzen 34
übernommen, die auf ihrem Umfang zweckmäßig mit elastisch
nachgiebigen Material versehen sind, damit tatsächlich nicht
nur jeweils während des Prägens mehrere linienförmige
Berührungen, sondern jeweils Flächenbereiche in Kontakt
kommen. Die Andruckwalzen 34 können selbst angetrieben sein
oder ihren Antrieb indirekt von dem Endlosband 33 beziehen.
Auch hier ist die Grundplatte 21 gemäß Pfeil 30 beweglich
geführt, um einerseits die Grundstellung und andererseits die
Prägestellung zu erzielen. Die Andruckwalzen 34 können auch
relativ zur Grundplatte 21 durch eine Hubeinrichtung
verfahrbar bzw. anstellbar sein, und zwar einzeln oder
gemeinsam. Die hier nicht dargestellte Heizeinrichtung für
die Prägestempel 15 ist auf die Anordnung und Einwirkung der
Andruckwalzen 34 abgestimmt.
Die in den Fig. 6 und 7 in Grundstellung und in
Arbeitsstellung dargestellte weitere Vorrichtung ist
insbesondere für das Prägen von Druckgut ausgebildet. Hier
können zum Beispiel Etiketten von Rolle zu Rolle,
Verpackungsfolie oder dergleichen heißgeprägt werden. Als
Werkstück bzw. Druckgut dient hier eine Bahn oder ein Band
35, welches von Rolle zu Rolle über entsprechende
Umlenkwalzen 36 und eine Unterstützungswalze 37 im Bereich
der Prägestation kontinuierlich geführt bzw. angetrieben
wird. Auf der Grundplatte 21 ist hier sowohl das Endlosband
33 mit den verschiedenen Prägestempeln 15 als auch das
Kraftband 22 angeordnet. Das Kraftband wird über die als
Antrieb dienende Walze 24 sowie Walzen 26 und 27 geführt. Das
Endlosband 33 wird über den Antrieb 14 angetrieben und über
Umlenkwalzen 38 geführt. Wie Fig. 7 erkennen läßt, sind auf
dem Endlosband 33 auch hier Prägestempel 15 und Masken 32
abwechselnd angeordnet. In der in Fig. 7 dargestellten
Prägestellung kann eine kontinuierliche Arbeitsweise
angewendet werden, in dem gemäß Pfeil 5 um die
Unterstützungswalze 37 sowohl die Unterstützungswalze 37, als
auch das Band 35, die Prägefolie 6, das Endlosband 33 mit den
Prägestempeln 15 und Masken 32 sowie das Kraftband 22
kontinuierlich entsprechend synchron bewegt werden. Das
Flächenabrollverfahren wird hier besonders deutlich. Bereits
vor Erreichen des Umschlingungswinkels 9, in welchem die
Kontaktzeit zur Wärmeübertragung abläuft, wird die Bahn 35
mit der Prägefolle 6 in Kontakt gebracht. An den
Umschlingungswinkel 9 schließt sich ein Umschlingungswinkel
10 an, der hier eine Abkühlstrecke 39 realisiert bis im
Bereich der Walze 7 die Heißprägefolie 6 von der Bahn 35
entfernt wird. Das Flächenabrollverfahren wird hier besonders
deutlich. Das Kraftband 22 weist auch hier eine nicht
dargestellte Einrichtung 23 zum Aufbringen der gewünschten
Vorspannung auf. Das Kraftband selbst kann z. B. eine
einfache Metallfolie sein, wenn keine Toleranzen ausgeglichen
werden müssen. Es kann andererseits mit elastischen
Materialien beschichtet werden, um Toleranzen oder Einfallstellen
auszugleichen. Es ist auch möglich, das
Kraftband 22 in mehrere über die Arbeitsbreite unterteilte
einzelne Kraftbänder zu unterteilen, um unterschiedliche
Anpreßkräfte in jedem dieser schmalen Anpreßbänder
einstellen und zur Einwirkung bringen zu können, und zwar in
Abhängigkeit von der Ausbildung des beim Prägen zu
übertragenden Druckbildes.
Fig. 8 zeigt eine Art Umkehr in der Anordnung der Elemente
der Vorrichtung. Prägestempel 15 und Masken 32 sind hier auf
der Oberfläche einer Walze 40 angeordnet, um die zunächst die
Heißprägefolie 6 über die Walzen 7 geführt ist. Das Band 35
des Druckgutes ist um die Umlenkwalzen 36 geführt und
schließt sich somit nach außen an. Die Walze 40 wird gemäß
Pfeil 5 angetrieben. Auf der Grundplatte 21 ist das Kraftband
22 gelagert und angetrieben. Auch auf diese Weise läßt sich
das Band 35 mit Prägungen versehen, wobei auch hier der
Synchronlauf der Prägestempel 15, der Heißprägefolie 6, des
Bandes 35 und des Kraftbandes 22 erzielt wird. Es ergibt sich
auch hier der Umschlingungswinkel 9 und die Abkühlstrecke 39.
Man erkennt, daß hier auch unter flächigem Kontakt die
Kontaktzeit und die Abkühlzeit separat und unabhängig
voneinander gewählt und eingestellt werden können, freilich
in Abstimmung auf die Aufheizung der Prägestempel 15.
Fig. 9 schließlich zeigt eine weitere Ausführungform. Auf
der Grundplatte 21 ist das Endlosband 33 mit Stempelkörpern
15 und Masken 32 angeordnet, geführt und angetrieben. Die
Funktion des Kraftbandes erfüllen hier Druckkissen 41, die
gemäß den Pfeilen 42 und 43 angestellt bzw. abgehoben werden
können. Auf diese Druckkissen 41 werden gemäß Pfeil 44
während des Prägevorganges mitbewegt. Die Aufnahmen 4 für die
Werkstücke 1 sind hier auf einem Förderer 45 angeordnet, der
durch die Vorrichtung hindurchgeführt ist. Zwischen
Stempelkörper 15 und Werkstücken 1 wird auch hier die
Heißprägefolie 6 über die Walzen 7 geführt und angetrieben.
Dieses Ausführungsbeispiel ähnelt demjenigen der Fig. 5,
wobei lediglich die Andruckwalzen 34 durch die Druckkissen 41
ersetzt sind.
Bezugszeichenliste
1 Werkstück
2 Aufnahmestation
3 Pfeil
4 Antrieb
5 Pfeil
6 Heißprägefolie
7 Walze
8 Walze
9 Umschlingungswinkel
10 Umschlingungswinkel
11 Antrieb
12 Band
13 Pfeil
14 Antrieb
15 Prägestempel
16 Grundkörper
17 Stempelkörper
18 Stempelfläche
19 Heizeinrichtung
20 Walze
21 Grundplatte
22 Kraftband
23 Einrichtung
24 Walze
25 Walze
26 Walze
27 Walze
28 Hebel
29 Hebel
30 Pfeil
31 Pfeil
32 Maske
33 Endlosband
34 Andruckwalze
35 Band
36 Umlenkwalze
37 Unterstützungswalze
38 Umlenkwalze
39 Abkühlstrecke
40 Walze
41 Druckkissen
42 Pfeil
43 Pfeil
44 Pfeil
45 Förderer
2 Aufnahmestation
3 Pfeil
4 Antrieb
5 Pfeil
6 Heißprägefolie
7 Walze
8 Walze
9 Umschlingungswinkel
10 Umschlingungswinkel
11 Antrieb
12 Band
13 Pfeil
14 Antrieb
15 Prägestempel
16 Grundkörper
17 Stempelkörper
18 Stempelfläche
19 Heizeinrichtung
20 Walze
21 Grundplatte
22 Kraftband
23 Einrichtung
24 Walze
25 Walze
26 Walze
27 Walze
28 Hebel
29 Hebel
30 Pfeil
31 Pfeil
32 Maske
33 Endlosband
34 Andruckwalze
35 Band
36 Umlenkwalze
37 Unterstützungswalze
38 Umlenkwalze
39 Abkühlstrecke
40 Walze
41 Druckkissen
42 Pfeil
43 Pfeil
44 Pfeil
45 Förderer
Claims (10)
1. Verfahren zum trockenen Bedrucken eines Werkstücks oder
Druckguts unter Verwendung einer Heißprägefolie und eines
Prägestempels und unter Anwendung von Wärme, Druck und Zeit,
bei dem das Werkstück und der Prägestempel aufeinander zu
bewegt, unter Zwischenklemmung der Heißprägefolie in Kontakt
gebracht, dabei wärmeübertragen und wieder weg bewegt werden,
wobei die Heißprägefolie entsprechend dem Prägestempel auf
dem Werkstück aufgeklebt und nach einer Abkühlzeit mit
Ausnahme des Druckbildes vom Werkstück abgelöst wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Werkstücks (1), die
Heißprägefolie (6) und der dünn ausgebildete Prägestempel
(15) gleichsinnig mit gleicher oder entsprechender
Geschwindigkeit in gegenseitiger Anlage unter Flächenkontakt
bewegt werden, und daß über die Geschwindigkeit und die
Umschlingungswinkel (9, 10, 39) die Kontaktzeit des
Prägestempels und die Abkühlzeit der Heißprägefolie gesteuert
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
das Prägen von kreisrunden Oberflächen von Werkstücken (1,
35) die Geschwindigkeit und die Umschlingungswinkel (9, 10,
39) während des Prägens konstant gehalten werden, so daß
nacheinander zwar unterschiedliche Flächenbereiche des
Prägestempels (15) mit dem Werkstück (1, 35) in Kontakt
kommen, jedoch sich für jeden Flächenbereich übereinstimmende
Kontaktzeiten und Abkühlzeiten ergeben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kraftband (22), ein Druckkissen (41), eine Reihe von
Andrückwalzen (34) oder dergleichen Verwendung finden, um den
Prägestempel (15) anzudrücken, und daß der dünne Prägestempel
(15) während der Prägung lediglich entsprechend der
Oberfläche des Werkstücks (1, 35) geführt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heißprägefolie (6) mit einem
größeren Umschlingungswinkel als der Prägestempel (15) um das
Werkstück (1) geführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prägestempel (15) diskontinuierlich
örtlich beheizt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 5, mit einer Aufnahmestation für das
Werkstück oder Druckgut, einer taktweise oder kontinuierliche
arbeitenden Vorschubeinrichtung für die Heißprägefolie, einem
gegenüber der Aufnahmestation relativ bewegbaren Prägestempel
aus elastisch verformbaren Material und einer Heizeinrichtung
für den Prägestempel, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb
(4) für die Bewegung der Oberfläche des Werkstücks (1, 35)
und ein Antrieb (14) für den Prägestempel (15) in
Arbeitsrichtung (3, 5) vorgesehen sind, daß eine Einrichtung
zum Synchronisieren der beiden Antriebe (4, 14) und der
Vorschubeinrichtung (11) hinsichtlich der Geschwindigkeiten
in Arbeitsrichtung (3, 5) vorgesehen sind, daß vorzugsweise
verstellbare Führungseinrichtungen (7, 26, 27, 20) für das
Werkstück (1), die Heißprägefolie (6) und den Prägestempel
(15) vorgesehen sind, die zumindest beim Prägen einen
gegenseitigen Flächenkontakt während der gemeinsamen Bewegung
in Arbeitsrichtung (3, 5) herbeiführen.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Prägestempel (15) auf
einem sich in Arbeitsrichtung erstreckenden und hin- und
herbeweglichen Band (12) oder auf einem Endlosband (33)
angeordnet ist.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kraftband (22),
eine Anordnung von Druckkissen (41) oder Andrückwalzen (34)
vorgesehen sind, die den Prägestempel (15) oder das Band (12,
33) in Flächenkontakt zur Heißprägefolie (6) und zum
Werkstück (1, 35) während des Prägens halten.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftband (22) oder die
anderen Andrückelemente (34, 41) mit einer Einrichtung (23)
zum feinfühligen Einstellen einer Vorspannung oder
Anpreßkraft versehen sind.
10. Vorrichtung zur Duchführung des Verfahrens nach Anspruch
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftband (22) oder die
anderen Andrückelemente (34, 41) quer zur Arbeitsrichtung
unterteilt ausgebildet sind und jedes Teil mit einer separat
betätigbaren Einrichtung (23) zum feinfühligen Einstellen der
Vorspannung oder des Anpreßdruckes versehen ist.
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