DE4025585A1 - Bauelement mit zwei in dessen laengsrichtung auf einen vorgegebenen abstand einstellbaren schultern - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Bauelement nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Ankerwelle eines Getriebemotors bekannt, deren Längsspiel durch eine gegen die eine Stirnfläche schraubbare, im Motorgehäuse gehaltene Stellschraube eingestellt werden kann, die aber nach der Einstellung ihrerseits gegen selbst­ tätige Verstellung gesichert werden muß.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Bauelement mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß das Bauelement bzw. dessen Schultern auf das vorgegebene Maß einstellbar ist. Eine zusätzliche Stellschraube und ein spezielles Sicherungselement sind nicht erforderlich. Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Bauelements möglich.

Wenn nun die Ankerwelle 30 auf das Maß 22 eingestellt werden soll, geschieht dies durch einfaches Verdrehen des Elementteils 34 gegen­ über dem Elementteil 24. Nach Erreichen des vorgegebenen Längsmaßes wird das Elementteil 24 im Bereich des Gewindeansatzes 26 mit einer partiellen Verstemmung 38 versehen, so daß sich Vorsprünge 40 er­ gebe, welche sich in die Gewindeunterbrechungen 32 hineinerstrecken. Dadurch ergibt sich eine unlösbare Verbindung, so daß das Längenmaß der Ankerwelle 20 festgelegt ist.

Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4 ist der grundsätz­ liche Aufbau eines Gehäuses 200 ähnlich dargestellt wie in dem eben beschriebenen Ausführungsbeispiel. Es ist jedoch denkbar, daß die Anwendung dieser Ausführungsform nicht auf die Einstellung des Ankerlängsspiels beschränkt sein muß. Vielmehr kann es da allgemein auf die Einstellung eines Maßes zwischen zwei Schultern ankommen, das für vielerlei Anwendungen von Bedeutung sein kann. Das Bau­ element 100 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 weist einen Bolzen 101 auf, dessen eine Schulter oder Endfläche 102 in einem bestimmten Abstand 104 von einer anderen Schulter 106 an­ geordnet werden soll. Beim Ausführungsbeispiel ist der Bolzen 100 in eine Platte oder Scheibe 108 eingesetzt. Der Bolzen 100 hat ein im Querschnitt mehrkantiges Profil, das beim Ausführungsbeispiel ein Sechskant ist. Über ein End- bzw. Längsabschnitt des Bolzens 100 ist dieser mit einer gewindeähnlichen Struktur versehen, welche sich lediglich an den Sechskantspitzen des Querschnitts zeigt. Diese gewindeähnliche Struktur 110 kann auch durch eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Rillen gebildet sein, deren Querschnitt selbst sägezahnartig ist. Es ist jedoch auch denkbar, diese Rillen als ein Gewinde auszubilden. Wesentlich ist dabei aber, daß die Gewindetiefe so bemessen ist, daß das Gewinde nur an den Spitzen des Sechskantprofils erscheint. In den einander gegenüberliegenden Ebenen oder Flachbereichen 112 sollen die Schlüsselflächen 114 des Sechskants unberührt bleiben. Der Bolzen 101 bildet ein Teilelement, dem die Platte 108 als zweites Teilelement zugeordnet ist. Diese Platte 108 weist einen Durchbruch 116 auf, dessen Querschnitt im wesentlichen der Querschnittsform des Bolzens 101 angepaßt ist. Beim Ausführungbeispiel (Fig. 4) ist erkennbar, daß dort die Ausnehmung 116 der Form eines Sechskantes angenähert ist. Wesentlich ist dabei, daß die Sechskantausnehmung 116 in der Platte 108 eine Vergrößerung der Querschnittsform des Bolzens 101 ist, so daß der Bolzen ohne besondere Schwierigkeiten durch die Ausnehmung 108 in Längsrichtung hindurchgesteckt werden kann. Andererseits ist es aber auch sehr wichtig, daß das Spitzkantmaß 120 größer ist als das Schlüssel­ weitenmaß 122 der Platte 108. Wenn nun das Maß zwischen den beiden Schultern 102 und 106 eingestellt werden soll, kann der Bolzen 101 durch die Ausnehmung 116 der Platte 108 hindurchgesteckt werden, bis das Maß 104 erreicht ist. Danach erfolgt eine Drehung des Bolzens gegenüber der Platte um 30°, wobei sich die gewindeähnliche Struktur 110 im Bereich der Schlüsselflächen - die durch das Maß 122 vonein­ ander beabstandet sind - hineinfressen. Auf diese Weise ist eine bleibende Einstellung des Maßes 104 erreicht. Um eine dauerhafte und sichere Festsetzung des Maßes 104 beim Bauelement 101, 108 zu er­ reichen, wird wengistens eine der verbleibenden Eckbereiche der Aus­ nehmung 116 verstemmt, so wie dies in Fig. 4 bei dem Bezugszeichen 124 angegeben ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das eine Teil­ ement, vorzugsweise der Bolzen 101 aus einem härteren Material be­ steht als die Platte 108. Durch die Andeutung eines Gehäuses, das in Fig. 3 mit 200 bezeichnet ist, soll aufgezeigt werden, daß das Bauelement gemäß den Fig. 3 und 4 auch zur Einstellung des Anker­ längsspiels eines Elektromotors angewendet werden kann. Dabei stellt der Bolzen 101 zusammen mit der Platte 108 eine aus zwei Element­ teilen bestehende Ankerwelle dar, deren Schultern 102, 106 an den Gehäuseschultern 202, 204 zugeordnet sind.

Es ergibt sich somit eine Schnellverbindung bzw. Schnelleinstellung eines Maßes 104, weil durch Durchstecken des Bolzens 101 durch die Ausnehmung 116 in der Platte 108 ein rasches Einstellen des Maßes 104 gewährleistet ist. Durch eine geringfügige Verdrehung des Bolzens 100 gegenüber der Platte 108 wird das dann eingestellte Maß fixiert. Die beschriebene Anordnung ist sehr preisgünstig und rasch zu bewerkstelligen. Weiter ist sie einfach automatisierbar und bei Bedarf wieder lösbar. Wenn der Durchbruch 116 als Blechdurchzug ausgeführt ist, kann diese Art der Maßeinstellung auch bei dünnen Blechen realisiert werden. Durch eine entsprechende Abstimmung der Maße 120, 122 aufeinander kann die Kraft, mit welcher der Bolzen in der Platte 108 gehalten ist, in gewissen Grenzen den Erfordernissen angepaßt werden.

Claims (7)

1. Bauelement, insbesondere Welle, Bolzen oder dergleichen, mit zwei Anschlagschultern, die in entgegengesetzte Richtungen weisen und denen je eine Gegenschulter eines Bauteils, insbesondere eines Gehäuses zugeordnet gegenüberliegt und das Maß zwischen den beiden Anschlagschultern bzw. Gegenschultern auf das Maß zwischen den beiden Gegenschultern bzw. Anschlagschultern abstimmbar und fest­ setzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement (20) mehr­ teilig ausgebildet ist, wobei die Anschlagschultern (16, 18) des Bauelements (20) an verschiedenen Elementteilen (26, 34) angeordnet und diese Elementteile über ein Schrauben und ein Mutterngewinde (30 bzw. 36) miteinander verbindbar sind und daß zumindest eines dieser beiden Gewinde durch wenigstens eine Ausnehmung (32) unterbrochen ist, in welcher ein nach dem Einstellen der Abstandsmaße zwischen den beiden Schulterpaaren angebrachter Vorsprung greift, welcher an dem das andere Gewinde aufweisende Elementteil angeordnet ist.

2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schraubengewinde (30) als Ausnehmung mehrere in Längsrichtung des Gewindeabschnitts (26) gerichtete Rillen aufweist.

3. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der in die Ausnehmung (32) greifende Vorsprung des das Mutterngewinde (36) aufgreifenden Elementteils (34) als plastische Verformung dieses Elementteils ausgebildet ist.

4. Bauelement, insbesondere Welle, Bolzen oder dergleichen, mit zwei in dessen Längsrichtung auf einen vorgegebenen Abstand einstellbaren Schultern, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement (100) mehr­ teilig ausgebildet ist, daß die beiden Schultern (102, 106) an ver­ schiedenen Teilelementen (101, 108) ausgebildet sind, wobei das eine, langgestreckte Teilelement (101) einen Abschnitt aufweist, desse Querschnitt ein Mehrkant darstellt, dessen Spitzen in Längs­ richtung des Abschnitts eine zumindest annähernd gewindeähnliche Struktur (110) aufweisen und das andere Teilelement (108) mit einer Ausnehmung (116) versehen ist, deren Querschnittsform eine Ver­ größerung der Querschnittsform des ersten Teilelements (101) ist, wobei das Spitzkantmaß (120) des Abschnitts (112) des ersten Teil­ elements (101) größer ist als das Schlüsselmaß (120) der Ausnehmung (116) in dem anderen Teilement (108).

5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ge­ windeähnliche Struktur (110) durch in Längsrichtung des einen Teil­ elements einander benachbarter Rillen gebildet ist.

6. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das eine Teilelement (101) aus einem härteren Material als das andere Teilelement (108) besteht.

7. Bauelement nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Querschnittsformen des einen Abschnitts des einen Teilelements (101) und der Ausnehmung (116) des anderen Teilelements (108) im wesentlichen jeweils ein Sechskant darstellen.