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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung, insbesondere für Dreh-Kipp-Beschläge mit einem um eine Achse verdrehbaren und in einen Schlitz eines Schliessstückes einschiebbaren
Exzenter.
Es ist ein exzentrisch gelagerter zylindrischer Verriegelungskörper bekannt, der an die
Schubstange angeschraubt ist. Die Schraubverbindung wird zur exzentrischen Verstellung ge- lockert, der Verriegelungskörper verdreht und die Verschraubung wieder angezogen. Diese
Konstruktion ist aufwendig und erfordert zur Verstellung grössere Demontagearbeiten. Um die
Justierung ohne Demontage vornehmen zu können, ist es bekannt, exzentrisch gelagerte zy- lindrische bzw. zentrisch gelagerte elliptische Verriegelungskörper an der Schubstange anzunie- ten, so dass zwischen den Bauteilen ein entsprechender Reibungsschluss gegeben ist, der ein Selbst- verdrehen der Verriegelungskörper verhindert, aber eine Verdrehung von Hand aus, gegebenen- falls auch mit einem Werkzeug, zulässt.
Allen diesen Verriegelungskörpern ist gemeinsam, dass sie infolge ihrer exzentrischen Bean- spruchung leicht ihre einjustierte Lage verlieren. Die elliptischen Exzenter bzw. Nocken liegen ferner stets nur an einer Fläche des Schliessbleches an, so dass ein Freiheitsgrad für die Bewegung des Flügels erhalten bleibt. Schliesslich ist der Drehwinkel des Einstellbereiches verhältnismässig gross, so dass der Reibungsschluss und damit die Selbsthemmung zwischen Zapfen und Schubstange oft bei der ersten Verdrehung um 1800 verloren geht.
Die Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile zu vermeiden. Dies wird bei einer Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass der Exzenter als Gleichdick ausgebildet ist. Ein Gleichdick ist definitionsgemäss ein Körper, bei dem der Abstand zweier einander gegenüberliegender Punkte seiner Oberfläche, gemessen zwischen zwei parallelen Platten, konstant ist.
Das Gleichdick weist ein sogenanntes K-Profil auf, eine Art Bogendreieck, das in der Technik als Wellen/Nabenverbindung bekannt ist und bei dem Flächenschwerpunkt und Drehachse zusammenfallen. Diese Form bietet die geringste Belastung für die Verbindung zwischen Achse und Gleichdick beim Einschieben in den korrespondierenden Schlitz eines Schliessstückes, da die Druckkomponente durch den Drehpunkt des Gleichdicks geht. Das Gleichdick liegt auch stets an beiden Kanten des Schliessbleches an, so dass dem Flügel sämtliche Freiheitsgrade genommen sind und er ruhiggestellt ist. Der Einstellbereich des Gleichdicks ist 60 und damit klein genug, so dass keine Lockerung einer eventuellen Vernietung erfolgt.
An Stelle einer reibungsschlüssigen Verbindung zwischen Gleichdick und Riegelzapfen bzw. unmittelbar der Schubstange ist es zweckmässig, wenn das Gleichdick zur Arretierung in verschiedenen Lagen aus elastisch verformbarem Material besteht und auf einem unrunden, vorzugsweise ein Mehrkantprofil aufweisenden Zapfen formschlüssig aufgesetzt ist.
Hiedurch kann man das Gleichdick stufenweise verdrehen, wobei sich dessen elastisch nachgiebiges Material verformt und anschliessend wieder in seine Ausgangsgestalt zurückschnappt.
Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist eine Höhenverstellung des Gleichdicks dadurch möglich, dass zwischen dem Zapfen und dem Gleichdick zusätzlich ein Gewinde vorgesehen ist. Insbesondere kann das Gewinde als selbstschneidendes Gewinde am Zapfen vorgesehen und das Gleichdick an den Zapfen angeformt sein.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, in denen Fig. l eine Draufsicht und Fig. 2 eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemässen Verriegelungsbolzens zeigt.
Gemäss Fig. 2 ist eine Schubstange-l-vorgesehen, auf der ein Riegelzapfen --2-- aufgepresst ist, der durch einen Schlitz --4-- im Stulp --3-- hindurchgreift und in diesem verschieblich ist. Der Riegelzapfen weist einen Sechskantkopf --5-- auf und ist mit einem Schliesskörper in Form eines Gleichdicks --6-- aus Polyamid umspritzt. Das Gleichdick --6-- tritt zur Verriegelung in ein nicht dargestelltes Schliessblech ein, dessen Schlitzbreite etwa dem Gleichdickdurchmesser entspricht. In den Zeichnungen ist das Gleichdick --6-- in seiner neutralen Lage dargestellt ; durch Verdrehen des Gleichdicks --6-- gegenüber dem Riegelzapfen --2- wird ein Effekt erzielt, als ob der Riegelzapfen selbst parallel verschoben worden wäre.
Beim Verdrehen des Gleichdicks --6-wird dieses im Bereich des Sechskantkopfes zuerst elastisch verformt und schnappt dann wieder in seine ursprüngliche Gestalt zurück.
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Die Anzahl der Verdrehstufen ist abhängig von der Eckenanzahl des Riegelzapfenkopfes. Mit zunehmender Eckenanzahl sinkt die zum Verdrehen nötige Kraft und auch die mögliche Abnutzung des Schliesskopfmaterials. Zur Schonung des Schliesskopfes können die Kanten des Riegelzapfenkopfes abgerundet sein. Weiterhin kann der Riegelzapfen --2-- mit einem Gewinde --7-- versehen sein, so dass beim Verdrehen des Schliesskopfes --6-- dieser bezüglich des Riegelzapfens --2-- auch axial verschoben wird. Das Gewinde kann auch am Kopf des Riegelzapfens vorgesehen sein.
Bei einem an den Riegelzapfen --2-- angeformten Gleichdick aus Kunststoff wird dabei vorteilhaft ein Riegelzapfen mit Längsrillen am Gewindeteil verwendet, die beim Anformen des Schliesskörpers nicht ausgefüllt werden und zur Aufnahme des beim Verdrehen des Gleichdicks weggeschnittenen Materials dienen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verriegelungsvorrichtung, insbesondere für Dreh-Kipp-Beschläge mit einem um eine Achse verdrehbaren und in einen Schlitz eines Schliessstückes einschiebbaren Exzenter, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter als Gleichdick (6) in Form eines um seinen Flächenschwerpunkt drehbaren Bogendreiecks ausgebildet ist.