DE4025448A1 - Kraftfahrzeuggetriebe mit koerperschallarmer schaltvorrichtung - Google Patents
Kraftfahrzeuggetriebe mit koerperschallarmer schaltvorrichtungInfo
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- F16H2059/026—Details or special features of the selector casing or lever support
- F16H2059/0269—Ball joints or spherical bearings for supporting the lever
Description
Die Erfindung handelt von einem Kraftfahrzeuggetriebe, dessen
Gehäuse einen Schaltdeckel oder Schaltturm aufweist, in dem ein
Schalthebel schwenkbar gelagert ist, wobei der Schaltdeckel
oder Schaltturm am Getriebegehäuse mittels Schrauben befestigt
ist.
An Kraftfahrzeuggetriebe werden auch bezüglich Geräuscharmut hohe
Anforderungen gestellt, und zwar sowohl bezüglich Geräusch
emissionen nach außen, um den Verkehrslärm herabzusetzen, als
auch bezüglich Geräuschemissionen in den Innenraum zur Erhöhung
des Fahrkomforts. Abgesehen von der jedenfalls erforderlichen
sorgfältigen Auslegung und Bearbeitung der rotierenden Teile im
Inneren des Getriebes werden Schallemissionen nach außen durch
entsprechende Formgebung und Geräuschisolation des Getriebege
häuses verringert. Diese Maßnahmen und die Anbringung von
Dämmaterial im Boden des Fahrgastraumes verringern auch die
Geräuschbelästigung im Inneren des Fahrzeuges.
Störend bleibt aber die Schallemission durch in den Fahrgastraum
hineinragende Teile des Getriebes: Schaltdeckel bzw. Schaltturm
und Schalthebel. Durch ihre metallische Verbindung mit dem
Getriebegehäuse werden die Schallwellen in den Getriebedeckel
bzw. den Schaltturm und in den Schalthebel eingeleitet. Diese
Teile emittieren dann im Inneren des Fahrzeuges Schallwellen in
einem relativ hohen Frequenzbereich. Zur Beschreibung dieses
Frequenzbereiches sei angemerkt, daß ein Schaltturm etwa die
Größe und Form einer Tischglocke hat und ein Schalthebel etwa die
Ausmaße eines gestreckten Triangels, entsprechend werden diese
Geräusche als besonders unangenehm empfunden.
Dieses Problem tritt bei allen Getrieben auf, von denen ein
Schalthebel direkt in den Fahrgastraum ragt, insbesondere auch
bei Verteilergetrieben von geländegängigen Personenkraftwagen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Geräuschemissionen
des Schaltdeckels oder Schaltturmes im hörbaren Frequenzbereich
mit geringem technischen Aufwand zu unterbinden.
Erfindungsgemäß weist dazu der Schaltdeckel bzw. der Schaltturm
zur Aufnahme der Schrauben Bohrungen auf, die aus einem
elastischen Ring und einer innenliegenden Metallbuchse bestehende
Dämpfungselemente aufnehmen, wobei die Schrauben nur die Metall
büchse auf das Gehäuse bzw. den Getriebedeckel spannen, ohne
den Schaltdeckel bzw. Schaltturm zu berühren. Dadurch wird in
überraschend einfacher Weise die Einleitung von Körperschall aus
dem Getriebegehäuse in den Schaltdeckel oder Schaltturm
unterbunden. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß diese
Maßnahme nicht nur sehr wirksam ist, sondern auch, daß die
Festigkeit der Verbindung dadurch nicht beeinträchtigt wird,
solange die Buchse so dimensioniert ist, daß sie der Anzugkraft
der Schraube standhält.
In einer vorteilhaften Weiterbildung weist entweder der
elastische Ring oder die Bohrung im Schaltdeckel bzw. Schaltturm
einen Wulst auf, der in eine entsprechende Ausnehmung im jeweils
anderen Teil eingreift. Ein so gestalteter elastischer Ring kann
bei der Montage einfach "eingeknöpft" werden und überträgt dann
höhere Niederhaltekräfte.
Wenn der Schaltdeckel oder Schaltturm einen Positionierflansch
aufweist, der in eine entsprechend geformte Gehäuseöffnung
eingreift, ist es in weiterer Ausbildung der Erfindung
vorteilhaft, zwischen diesem Positionierflansch und dem Gehäuse
ein Gummiprofil oder, insbesondere bei kreisförmiger Ausnehmung,
einen O-Ring einzusetzen. So ist gewährleistet, daß zwischen
Getriebegehäuse und Schaltdeckel oder Schaltturm überhaupt keine
metallische Berührung stattfindet.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, zwischen dem
Schalthebel und dessen Schwenklagerung ein elastisches Element
anzuordnen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß auch auf dem
Weg über Schaltgabeln, Schaltstangen, Schaltfinger und
Schwenklagerung des Schalthebels kein Körperschall in den
Schaltdeckel oder Schaltturm eingeleitet wird.
Eine besonders einfache und wirksame Konstruktion ergibt sich bei
Getrieben, bei denen der Schalthebel nur um eine Achse schwenkbar
ist, beispielsweise bei Verteilergetrieben, durch Anordnung einer
elastischen Hülse zwischen Schalthebel und Schwenkachse.
In weiterer Ausbildung dieser Konstruktion ist der Schalthebel
auf der elastischen Hülse mittels zweier im Abstand voneinander
angeordneter elastischer Ringe gelagert. So ist die
Berührungsfläche zwischen Schalthebel und Schwenkachse noch
geringer und es ist möglich, diese Ringe auf der Schwenkachse an
Stellen anzuordnen, an denen bei Ausbildung einer stehenden Welle
in der Schwenkachse kein Amplitudenmaximum auftritt.
Schließlich ist es ,auch noch vorteilhaft, den Schaltfinger über
ein elastisches Element auf die nachgeordneten Schaltorgane
einwirken zu lassen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Figuren erläutert:
Fig. 1 Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 2 Vertikalschnitt durch eine andere Ausführungsform,
Fig. 3 Detail A der Fig. 1, vergrößert.
Fig. 1 zeigt den oberen Teil eines Kraftfahrzeuggetriebes, von
dem hier nur das Getriebegehäuse 1 ausschnittsweise zu sehen ist,
auf dem ein Schaltdeckel 2 befestigt ist. In diesem ist ein
Schalthebel 3 schwenkbar gelagert. Zwischen dem Schalthebel 3 und
dem Schaltdeckel 2 ist eine Manschette 5 montiert und am oberen
Ende des Schalthebels 3 befindet sich der Schaltknauf 4.
Der Schaltdeckel 2 ist in diesem Beispiel im Grundriß
kreisförmig und mit einem Positionierungsflansch 6 versehen, der
den Paßflächen 8 des Gehäuses 1 zugeordnet ist. Zwischen Flansch
6 und Paßflächen 8 ist ein kreisförmiger O-Ring 7 eingelegt, um
den metallischen Kontakt zwischen beiden zu dämpfen bzw. zu
verhindern.
In dem Schaltdeckel 2 sind zu dessen Befestigung am Gehäuse 1
eine Reihe von Bohrungen 10 vorgesehen, von denen in Fig. 1 nur
eine dargestellt ist. Diese Bohrung 10 weist etwa auf halber Höhe
einen Ringwulst 11 auf, in den ein elastischer Ring 12 mit einer
entsprechenden Nut eingreift. Wulst 11′ und Nut könnten ebenso
gut vertauscht sein. Mit dem elastischen Ring 12 fest verbunden,
beispielsweise einvulkanisiert, ist eine Büchse 13 aus Metall,
die vom Kopf 15 der Schraube 14 gegen das Gehäuse 1 gepreßt wird.
Auf diese Weise ist der Getriebedeckel 2 an keiner Stelle direkt
mit dem Getriebegehäuse 1 in Berührung, so daß auch kein
Körperschall in diesen eingeleitet werden kann.
In dem Getriebedeckel 2 ist ein vorzugsweise zylindrischer
Schwenklagerungstopf 16 ausgebildet, in dessen oberem Teil zwei
Bohrungen 17 für die Aufnahme einer Schwenkachse 18 angeordnet
sind. Der Boden 19 des Topfes 16 ist offen.
Der Schalthebel 3 besteht aus einer Schaltkugel 20, die sich nach
unten über einen Schaltfinger 21 in einen Kugelkopf 22 fortsetzt,
der unter Zwischenschaltung eines Kunststoffstückes 23 in nicht
dargestellte Schaltkulissen oder andere Schaltelemente eingreift.
Über der Schaltkugel 20 ist der Schalthebel 3 bis zu seinem
oberen Ende hohl und als Rohr 24 ausgebildet, dessen innerer
Hohlraum 25 mit einem dämpfenden Stoff, beispielsweise Moosgummi
oder Kunststoffschaum gefüllt ist. Der Schaltknauf 4 ist fest mit
dem Schalthebel 3 verbunden.
Auf die Schaltkugel 20 drückt, unter der Wirkung einer Feder 26,
von unten eine Lagerscheibe 27, wobei sich die Feder 26 am Boden 19
des Schwenklagerungstopfes 16 abstützt. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Schaltkugel 20 nur in einer Richtung
schwenkbar, sie könnte aber auch, unter Weglassung der Achse 18,
in zwei Richtungen schwenkbar gelagert sein.
Fig. 2 unterscheidet sich von der Fig. 1 nur dadurch, daß der
Getriebedeckel 42, der mittels Schrauben 43 konventionell oder
entsprechend der Erfindung auf das Getriebegehäuse 41
geschraubt ist, einen Schaltturm 45 trägt, der mittels Schrauben
44 in erfindungsgemäßer Weise mit dem Getriebedeckel 42 verbunden
ist. Das erfordert natürlich auch einen längeren Schaltfinger 46.
In Fig. 3 ist nun eine Möglichkeit zur Lagerung des Schalthebels
3 auf der Schwenkachse 18 genauer dargestellt. Die Schaltkugel 20
weist dazu in Querrichtung eine Bohrung 30 mit zwei Nuten 31 auf,
die in einem bestimmten Abstand voneinander angeordnet sind. Die
in diese Nuten 31 eingelegten elastischen Ringe 32 aus einem
geeignet gewählten Kunststoff umfassen eine ebenfalls aus
Kunststoff bestehende elastische Hülse 33, die die Schwenkachse
18 umgibt. Dabei sind die Ringe 32 so dimensioniert, daß die
Hülse 33 die Bohrung 30 der Schaltkugel 20 nicht berührt und daß
entweder die Ringe 32 auf der Hülse 33 oder die Hülse 33 auf der
Schwenkachse 18 gleitet. Dadurch, und bei entsprechend gewählten
Abstand zwischen den beiden Ringen 32, findet zwischen
Schwenkachse 18 und Schalthebel 3 überhaupt keine Übertragung von
Körperschall statt .
Claims (8)
1. Kraftfahrzeuggetriebe, dessen Gehäuse einen Schaltdeckel
oder Schaltturm aufweist, in dem ein Schalthebel schwenkbar
gelagert ist, wobei der Schaltdeckel oder Schaltturm am
Getriebegehäuse mittels Schrauben befestigt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaltdeckel (2) bzw.
Schaltturm (45) zur Aufnahme der Schrauben (14, 44) Bohrungen (10)
aufweist, die aus einem elastischen Ring (12) und einer
innenliegenden Metallbüchse (13) bestehende Dämpfungselemente
aufnehmen, wobei die Schrauben (14, 44) die Metallbüchse (13) auf
das Gehäuse (1) bzw. einen Getriebedeckel (42) spannen, ohne
den Schaltdeckel (2) oder den Schaltturm (45) zu berühren.
2. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der elastische Ring (12) der
Dämpfungselemente oder die Bohrung (10) einen Wulst (11, 11′)
aufweist, der in einer Ringnut der Bohrung (10) oder des
elastischen Ringes (12) eingreift.
3. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 1, wobei der Schaltdeckel
oder Schaltturm oder das Getriebegehäuse weiter einen
Positionierflansch aufweisen, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Positionierflansch (6) und
Gehäuse (1) ein Gummiprofil (7) eingelegt ist.
4. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gummiprofil (7) ein O-Ring ist.
5. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen Schalthebel (3) und dessen
Schwenklagerung (16) ein elastisches Element (33) angeordnet ist.
6. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 5, mit einem Schalthebel
mit nur einer Schwenkachse, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zwischen der Schwenkachse (18) und dem
Schalthebel (3) angeordnete elastische Element (33) eine Hülse
ist.
7. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schalthebel (3) auf der
elastischen Hülse (33) mittels zweier im Abstand voneinander
angeordneter elastischer Ringe (32) gelagert ist.
8. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schalthebel (3) unten einen
Schaltfinger (21) aufweist, der von einem elastischen Element
(33) umgeben ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904025448 DE4025448A1 (de) | 1990-08-10 | 1990-08-10 | Kraftfahrzeuggetriebe mit koerperschallarmer schaltvorrichtung |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE4025448C2 DE4025448C2 (de) | 1992-07-09 |
Family
ID=6412052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4025448A1 (de) |
FR (1) | FR2665673B3 (de) |
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- 1991-08-08 FR FR919110130A patent/FR2665673B3/fr not_active Expired - Lifetime
- 1991-08-09 GB GB9117227A patent/GB2246989B/en not_active Expired - Fee Related
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