DE4025446A1 - Kraftfahrzeuggetriebe mit koerperschallarmer schaltvorrichtung - Google Patents
Kraftfahrzeuggetriebe mit koerperschallarmer schaltvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung handelt von einem Kraftfahrzeuggetriebe, dessen
Gehäuse einen Schaltdeckel oder Schaltturm aufweist, in dem ein
Schalthebel schwenkbar gelagert ist, wobei der Schaltdeckel
oder Schaltturm am Getriebegehäuse mittels Schrauben befestigt
ist.
An Kraftfahrzeuggetriebe werden auch bezüglich Geräuscharmut hohe
Anforderungen gestellt, und zwar sowohl bezüglich Geräusch
emissionen nach außen, um den Verkehrslärm herabzusetzen, als
auch bezüglich Geräuschemissionen in dem Innenraum des
Fahrzeuges, zur Erhöhung des Fahrkomforts. Abgesehen von der
jedenfalls erforderlichen sorgfältigen Auslegung und Bearbeitung
der rotierenden Teile im Inneren des Getriebes werden
Schallemissionen nach außen durch entsprechende Formgebung und
Geräuschisolation des Getriebegehäuses erreicht. Diese Maßnahmen
und die Anbringung von Dämmaterial im Boden des Fahrgastraumes
verringern auch die Geräuschbelästigung im Inneren des
Fahrzeuges.
Störend bleibt aber die Schallemission durch in den Fahrgastraum
hineinragende Teile des Getriebes: Getriebedeckel bzw. Schaltturm
und Schalthebel. Durch ihre metallische Verbindung mit dem
Getriebegehäuse werden die Schallwellen in den Getriebedeckel
bzw. den Schaltturm und in den Schalthebel eingeleitet. Diese
Teile emittieren dann im Inneren des Fahrzeuges Schallwellen in
einem relativ hohen Frequenzbereich. Zur Beschreibung dieses
Frequenzbereiches sei angemerkt, daß ein Schaltturm etwa die
Größe und Form einer Tischglocke hat und ein Schalthebel etwa die
Ausmaße eines gestreckten Triangels, entsprechend werden diese
Geräusche als besonders unangenehm empfunden.
Dieses Problem tritt bei allen Getrieben auf, von denen ein
Schalthebel direkt in den Fahrgastraum ragt, insbesondere auch
bei Verteilergetrieben von geländegängigen Personenkraftwagen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Geräuschemissionen
des Schalthebels im hörbaren Frequenzbereich mit geringem
technischen Aufwand zu unterbinden.
Zur Verminderung dieser Schallemission ist erfindungsgemäß der in
den Passagierraum ragende Teil des Schalthebels hohl ausgebildet
und mit einem dämpfenden Stoff gefüllt. Diese ganz einfache
Maßnahme hat sich überraschend als sehr wirkungsvoll herausge
stellt. Es ist hervorzuheben, daß dadurch die feste Verbindung
zwischen Schalthebel und Schaltknauf nicht unterbrochen ist und
daher ein festes und feines Schaltgefühl erhalten bleibt. Weiters
ist bemerkenswert, daß mit den verschiedensten Füllungen gute
Resultate erzielt wurden, besonders gute mit Moosgummi oder
Kunststoffschaum, wobei es genügt, wenn nur der in den
Passagierraum hineinragende Teil des Schalthebels hohl ist.
Eine weitere Verringerung der Schallemission durch den
Schalthebel ist nur mehr dadurch zu erzielen, daß für möglichst
geringe Einleitung von Körperschall aus dem Getriebe, sei es über
das Gehäuse, sei es über den Schaltfinger, gesorgt wird.
Daher ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
zwischen dem Schalthebel und dessen Schwenklagerung ein elasti
sches Element anzuordnen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß
auf dem Weg über die Schwenklagerung des Schalthebels kein
Körperschall aus dem Schaltdeckel oder Schaltturm eingeleitet
wird.
Eine besonders einfache und wirksame Konstruktion ergibt sich bei
Getrieben, bei denen der Schalthebel nur um eine Achse schwenkbar
ist, beispielsweise bei Verteilergetrieben, durch Anordnung einer
elastischen Hülse zwischen Schalthebel und Schwenkachse.
In weiterer Ausbildung dieser Konstruktion ist der Schalthebel
auf der elastischen Hülse mittels zweier im Abstand voneinander
angeordneter elastischer Ringe gelagert. So ist die
Berührungsfläche zwischen Schalthebel und Schwenkachse noch
geringer und es ist möglich, diese Ringe auf der Schwenkachse an
Stellen anzuordnen, an denen bei Ausbildung einer stehenden Welle
kein Amplitudenmaximum auftritt.
Schließlich ist es auch noch vorteilhaft, den Schaltfinger über
ein elastisches Element auf die nachgeordneten Schaltorgane
einwirken zu lassen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung erläutert:
Fig. 1 Vertikalschnitt durch das Getriebe,
Fig. 2 Detail A in Fig. 1, vergrößert.
Fig. 1 zeigt den oberen Teil eines Kraftfahrzeuggetriebes, von
dem hier nur das Getriebegehäuse 1 ausschnittsweise zu sehen ist,
auf dem ein Schaltdeckel 2 befestigt ist. In diesem
Schaltdeckel 2 ist ein Schalthebel 3 schwenkbar gelagert, bei
diesem Ausführungsbeispiel nur in einer Richtung, er könnte aber
auch in zwei Richtungen schwenkbar sein. Zwischen dem Schalthebel
3 und dem Getriebedeckel 2 ist eine Manschette 5 montiert und am
oberen Ende des Schalthebels 3 befindet sich der Schaltknauf 4.
Der Schaltdeckel 2 ist hier im Grundriß kreisförmig und mit einem
Positionierungsflansch 6 versehen, der den Paßflächen 8 des
Gehäuses 1 zugeordnet ist. Zwischen Positionierungsflansch 6 und
Paßflächen 8 ist ein kreisförmiger O-Ring 7 eingelegt, um den
metallischen Kontakt zwischen beiden zu dämpfen bzw. zu
verhindern.
In dem Getriebedeckel 2 sind zu dessen Befestigung am Gehäuse 1
eine Reihe von Bohrungen 10 vorgesehen, von denen in Fig. 1 nur
eine dargestellt ist. Diese Bohrung 10 weist etwa auf halber Höhe
einen Ringwulst 11 auf, in den ein elastischer Ring 12 mit einer
entsprechenden Nut eingreift. Wulst 11 und Nut könnten ebenso
gut vertauscht sein. Mit dem elastischen Ring 12 fest verbunden,
beispielsweise einvulkanisiert, ist eine Büchse 13 aus Metall,
die vom Kopf 15 der Schraube 14 gegen das Gehäuse 1 gepreßt wird.
Auf diese Weise ist der Getriebedeckel 2 an keiner Stelle direkt
mit dem Getriebegehäuse 1 in Berührung, so daß auch kein
Körperschall in diesen eingeleitet werden kann.
In dem Getriebedeckel 2 ist ein vorzugsweise zylindrischer
Schwenklagerungstopf 16 ausgebildet, in dessen oberem Teil zwei
Bohrungen 17 für die Aufnahme einer Schwenkachse 18 vorgesehen
sind. Der Boden 19 des Topfes 16 ist offen.
Der Schalthebel 3 besteht aus einer Schaltkugel 20, die sich nach
unten über einen Schaltfinger 21 in einen Kugelkopf 22 fortsetzt,
der unter Zwischenschaltung eines Kunststoffstückes 23 in nicht
dargestellte Schaltkulissen oder andere Schaltelemente eingreift.
Über der Schaltkugel 20 ist der Schalthebel 3 bis zu seinem
oberen Ende hohl, er ist als Rohr 24 ausgebildet, dessen innerer
Hohlraum 25 beispielsweise mit Moosgummi gefüllt oder mit
Kunststoff ausgeschäumt ist. Für die Auswahl des Materiales ist
entscheidend, daß es ein schlechter Schallwellenleiter ist und
Transversalschwingungen der anliegenden Rohrwände 24 dämpft. Der
Schaltknauf 4 kann folglich fest mit dem Schalthebel 3 verbunden
sein.
Auf die Schaltkugel 20 drückt, unter der Wirkung einer Feder 26,
die sich am Boden 19 des Schwenklagerungstopfes 16 abstützt, von
unten eine Scheibe 27.
In Fig. 2 ist nun die Lagerung des Schalthebels 3 auf der
Schwenkachse 18 genauer dargestellt. Die Schaltkugel 20 weist
dazu in Querrichtung eine Bohrung 30 mit zwei Nuten 31 auf, die
in einem bestimmten Abstand voneinander angeordnet sind. Die in
diese Nuten 31 eingelegten elastischen Ringe 32 aus einem
geeignet gewählten Kunststoff umfassen eine aus einem geeigneten
Kunststoff elastische Hülse 33, die die Schwenkachse 18
umgibt. Dabei sind die Ringe 32 so dimensioniert, daß die Hülse
33 die Bohrung 30 der Schaltkugel 20 nicht berührt und daß
entweder die Ringe 32 auf der Hülse 33 gleiten oder die Hülse 33
auf der Schwenkachse 18. Dadurch, und bei entsprechend gewählten
Abstand zwischen den beiden Ringen 32 findet zwischen
Schwenkachse 18 und Schalthebel 3 überhaupt keine Übertragung von
Körperschall statt. Hülse aus Kunststoff.
Claims (7)
1. Kraftfahrzeuggetriebe, dessen Gehäuse einen Schaltdeckel
oder Schaltturm aufweist, in dem ein Schalthebel schwenkbar
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalthebels (3) hohl ausgebildet und mit einem dämpfenden
Stoff (25) gefüllt ist.
2. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der dampfende Stoff Moosgummi ist.
3. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der dämpfende Stoff Kunststoff ist.
4. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen Schalthebel (3) und dessen
Schwenklagerung (16) ein elastisches Element (33) angeordnet ist.
5. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 4, mit einem Schalthebel
mit nur einer Schwenkachse, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dieser und dem Schalthebel eine
elastische Hülse (33) angeordnet ist.
6. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schalthebel auf der elastischen
Hülse (33) mittels zweier im Abstand voneinander angeordneter
elastischer Ringe (32) gelagert ist.
7. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schalthebel (3) unten einen
Kugelkopf 22 aufweist, der von einem elastischen Element umgeben
ist.
Priority Applications (3)
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DE19904025446 DE4025446A1 (de) | 1990-08-10 | 1990-08-10 | Kraftfahrzeuggetriebe mit koerperschallarmer schaltvorrichtung |
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ID=6412051
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FR (1) | FR2665776B1 (de) |
GB (1) | GB2248279B (de) |
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- 1991-08-09 GB GB9117228A patent/GB2248279B/en not_active Expired - Fee Related
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