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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schalthebelanordnung für eine Seilzug-Gangschaltung eines Fahrzeugs und ein Fahrzeug, das eine Schalthebelanordnung umfasst.
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HINTERGRUND
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Fahrzeuge, wie beispielsweise Lastkraftwagen und Busse, die eine Handschaltung umfassen, können ein Gangschaltungssystem aufweisen, das Seilzüge umfasst, um Umschaltbewegungen von einem Schalthebel an ein Getriebe zu übertragen. Der Schalthebel kann in einem Gehäuse getragen werden, in dem der Schalthebel mittels eines Bindegliedsystems mit den Seilzügen verbunden ist. Das Gehäuse kann einen Raum für die Verbindung und eine Abdeckung, die dazu eingerichtet ist, den Raum zu verschließen, umfassen. Eine Dichtung kann zwischen dem Gehäuse und der Abdeckung angeordnet sein, um zu verhindern, dass Staub und Schmutz in den Raum gelangt. Es ist oftmals der Fall, dass die Dichtung eine Flachdichtung ist und dazu entworfen ist, in einen Dichtungseffekt zwischen zwei flachen Flächen, eine auf dem Gehäuse und eine auf der Abdeckung, gepresst zu werden. Die Abdeckung kann durch mehrere Schrauben, die sich durch Löcher in der Abdeckung und in entsprechende Gewindelöcher in dem Gehäuse erstrecken, gegen die Dichtung und das Gehäuse gepresst werden. Während der Montage könnte ein Risiko bestehen, dass die Dichtung herausgelöst wird und dass der Dichtungseffekt folglich beeinträchtigt werden könnte. Des Weiteren kann die Verwendung von mehreren Schrauben die Montage der Abdeckung an dem Gehäuse erschweren und ausdehnen.
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DE 196 26 601 A1 offenbart einen in einem Schalthebelhaltebauteil getragenen Schalthebel. Dabei ist das Schalthebelhaltebauteil an einem Gehäusefortsatz mittels Schrauben verbunden. Das Schalthebelhaltebauteil verfügt an seiner dem Gehäusefortsatz zugewandten Unterseite über einen O-Ring.
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DE 40 25 446 A1 offenbart ein Getriebegehäuse, auf dem ein Schaltdeckel befestigt ist. In diesem Schaltdeckel ist ein Schalthebel schwenkbar gelagert. Der Schaltdeckel ist kreisförmig und mit einem Positionierungsflansch versehen, der Passflächen des Gehäuses zugeordnet ist. Zwischen Positionierungsflansch und Passflächen ist ein kreisförmiger O-Ring eingelegt, um den metallischen Kontakt zwischen beiden zu dämpfen bzw. zu verhindern.
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KURZDARSTELLUNG
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, das oben erwähnte Problem anzugehen und zumindest zu mildern. Ein weiterer Gegenstand besteht darin, eine Schalthebelanordnung vorzuschlagen, die in Bezug auf die Produktionstechnologie vorteilhaft ist und folglich wirtschaftlich ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Schalthebelanordnung für eine Seilzug-Gangschaltung eines Fahrzeugs bereitgestellt, wobei die Anordnung ein Gehäuse umfasst, in dem ein Schalthebel getragen wird, wobei das Gehäuse ein erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil, die dazu eingerichtet sind, ablösbar miteinander verbunden zu werden, eine erste Dichtungsfläche an dem ersten Gehäuseteil und eine zweite Dichtungsfläche an dem zweiten Gehäuseteil, die dazu eingerichtet sind, in einem verbundenen Zustand einander zugewandt zu sein, und eine Dichtung, die dazu eingerichtet ist, zwischen der ersten Dichtungsfläche und der zweiten Dichtungsfläche angeordnet zu werden, umfasst. Die erste Dichtungsfläche und die zweite Dichtungsfläche weisen eine ovale Form auf und die Dichtung ist ein Dichtungsring. Hierdurch wird eine eng anliegende, robuste und zuverlässige Dichtung, die verhältnismäßig einfach zu montieren ist, erzielt, weswegen verhindert wird, dass Staub und Schmutz in das Gehäuse gelangt.
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Gemäß einem fakultativen Gesichtspunkt der Erfindung umfasst mindestens eine Dichtungsfläche eine Nut, die dazu eingerichtet ist, die Dichtung unterzubringen und zu tragen. Die Nut weist eine ovale Form auf. Gemäß einem fakultativen Gesichtspunkt der Erfindung umfasst die zweite Dichtungsfläche die Nut. Hierdurch wird die Dichtung an der Dichtungsfläche auf verhältnismäßig einfache und sichere Weise fixiert.
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Gemäß der Erfindung umfasst das erste Gehäuseteil einen Vorsprung mit einer Öffnung und das zweite Gehäuseteil umfasst eine sich erstreckende Lasche, die dazu eingerichtet ist, sich in die Öffnung zu erstrecken. Das zweite Gehäuseteil ist dazu eingerichtet, durch ein Arretierelement gegen das erste Gehäuseteil gepresst zu werden. Hierdurch können die Gehäuseteile auf verhältnismäßig einfache und sichere Weise miteinander verbunden werden.
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Gemäß einem fakultativen Gesichtspunkt der Erfindung umfasst das eine Gehäuseteil mindestens einen Überstand entlang einer Trennlinie. Der mindestens eine Überstand definiert eine Lücke zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil. Gemäß einem fakultativen Gesichtspunkt der Erfindung umfasst das zweite Gehäuseteil den mindestens einen Überstand. Hierdurch kann ein Werkzeug in die Lücke eingeführt werden, um das zweite Gehäuseteil von dem ersten Gehäuseteil abzuhebeln.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird außerdem ein Fahrzeug bereitgestellt, das eine Schalthebelanordnung gemäß dem oben Erwähnten umfasst.
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Es versteht sich, dass sowohl die vorstehende allgemeine Beschreibung als auch die folgende ausführliche Beschreibung beispielhaft sind und dazu vorgesehen sind, eine weitere Erläuterung der wie beanspruchten Erfindung bereitzustellen. Weitere Merkmale und Vorteile mit der vorliegenden Erfindung werden bei Studieren der angefügten Ansprüche und der folgenden ausführlichen Beschreibung offenbar werden.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen detaillierter beschrieben, wobei:
- 1 ist eine Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer Schalthebelanordnung.
- 2 ist eine Unteransicht eines Gehäuseteils.
- 3 ist eine Unteransicht eines Gehäuses.
- 4 ist ein Querschnitt eines Gehäuses.
- 5 ist eine lokal vergrößerte Ansicht einer Dichtung in 4.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschriebene, in denen einige beispielhafte Ausführungsformen gezeigt sind. Wohl bekannte Funktionen oder Konstruktionen werden der Kürze und/oder der Einfachheit halber nicht unbedingt detailliert beschrieben.
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1 zeigt eine Seitenansicht eines Fahrzeugs 1 mit einem Fahrerhaus 2, einem Getriebe 3 und einem Schalthebel 4. Der Schalthebel 4 ist dazu eingerichtet, Umschaltbewegungen von einem Fahrer zu dem Getriebe 3 zu übertragen. Das Fahrzeug 1 ist als ein Lastkraftwagen gezeigt, es kann jedoch beispielsweise ein Personenkraftwagen oder ein Bus sein. Des Weiteren kann das Fahrzeug 1 ein Nutzfahrzeug oder ein Baufahrzeug oder dergleichen sein.
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2 zeigt eine Schalthebelanordnung 5 für eine Seilzug-Gangschaltung des Fahrzeugs, wodurch Gangschaltbewegungen von dem Schalthebel 4 an zwei Gangschaltungsseilzüge 6, 7 übermittelt werden, die im Wesentlichen horizontal von einer Stelle unter dem Fahrerhaus 2 und in das Getriebe 3 (1) verlaufen. Die Schalthebelanordnung 5 umfasst ein Gehäuse 9, in dem der Schalthebel 4 getragen wird und in dem der Schalthebel 4 mittels eines Bindegliedsystems 8 mit den Seilzügen 6, 7 verbunden ist. Das Gehäuse 9 umfasst unter Bezugnahme auf die 2, 3, 4 und 5 ein erstes Gehäuseteil 10 und ein zweites Gehäuseteil 11, die dazu eingerichtet sind, entlang einer gemeinsamen Trennlinie 17 ablösbar miteinander verbunden zu werden. Das zweite Gehäuseteil 11 weist einen externen Verbindungsabschnitt 13 auf, der dazu eingerichtet ist, in einen internen Verbindungsabschnitt 14 des ersten Gehäuseteils 10 gedrückt zu werden, um einen verbundenen Zustand zu erzielen. Zwischen dem ersten Gehäuseteil 10 und dem zweiten Gehäuseteil 11 ist eine ringförmige Dichtung 18 zum Abdichten zwischen den Gehäuseteilen 10, 11 vorgesehen. Die Dichtung 18 kann ein Dichtungsring sein. In einigen Ausführungsformen kann die Dichtung 18 aus Gummi oder gummiartigen Materialien, wie Elastomeren, hergestellt sein. In einigen Ausführungsformen kann die Dichtung 18 einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
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4 zeigt, dass die Dichtung 18 an der Trennlinie 17 zwischen dem ersten Gehäuseteil 10 und dem zweiten Gehäuseteil 11 angeordnet ist. Die 3 und 5 zeigen, dass die Dichtung 18 dazu eingerichtet ist, zwischen einer ersten Dichtungsfläche 19 an dem ersten Gehäuseteil 10 und einer zweiten Dichtungsfläche 20 an dem zweiten Gehäuseteil 11 angeordnet zu werden. Die erste Dichtungsfläche 19 ist radial nach innen gewandt. Das erste Gehäuseteil 10 weist eine ovale Form auf. Die zweite Dichtungsfläche 20 ist radial nach außen gewandt und erstreckt sich um den Umfang des zweiten Gehäuseteils 11, das eine ovale Form aufweist. Die erste Dichtungsfläche 19 und die zweite Dichtungsfläche 20 sind dazu eingerichtet, einander zugewandt zu sein, wenn die Gehäuseteile 10, 11 in einem verbundenen Zustand sind, und jede Dichtungsfläche 19, 20 weist eine ovale Form auf, die der ovalen Form des ersten bzw. des zweiten Gehäuseteils 10, 11 entsprechen kann.
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Unter Bezugnahme auf 5 kann mindestens eine Dichtungsfläche 19, 20 in einer Nut 22 angeordnet sein, die sich um den Umfang des ersten Gehäuseteils 10 oder des zweiten Gehäuseteils 11 erstrecken kann. Die Nut 22 ist dazu eingerichtet, die Dichtung 18 unterzubringen und zu tragen. Die Dichtung 18 kann in derart in die Nut 22 eingesetzt sein, dass die Dichtung 18 an der Dichtungsfläche 20 anliegt und über eine Fläche 28 hervorragt, in der die Nut 22 geformt ist, und bei Montage des zweiten Gehäuseteils 11 an dem ersten Gehäuseteil 10 durch eine eingeschränkte Kompression gegen die Dichtungsfläche 19, 20 des entgegengesetzten Gehäuseteils 10, 11 erwirkt wird. In einigen Ausführungsformen kann die Nut 22 eine ovale Form aufweisen, die der ovalen Form des ersten bzw. des zweiten Gehäuseteils 10, 11 entsprechen kann. In einigen Ausführungsformen umfasst das zweite Gehäuseteil 11 die Nut 22. In einigen Ausführungsformen umfasst das erste Gehäuseteil 10 die Nut 22. In einigen Ausführungsformen erstrecken sich die erste Dichtungsfläche 19 und die zweite Dichtungsfläche 20 in einer vertikalen Ebene, wenn die Schalthebelanordnung 5 in einem Fahrzeug montiert ist.
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2 zeigt, dass das erste Gehäuseteil 10 einen Boden 23 mit einer Öffnung 24 für den Schalthebel 4 und eine Seitenwand 25, die zu dem Boden 23 senkrecht ist, umfasst. Das freie Ende der Seitenwand 25, das dazu eingerichtet ist, das zweite Gehäuseteil aufzunehmen, weist einen Vorsprung 26 auf. Der Vorsprung 26 umfasst eine Öffnung 27. 3 zeigt, dass das zweite Gehäuseteil 11, das eine Abdeckung sein kann, eine sich erstreckende Lasche 29 umfasst, die dazu eingerichtet ist, sich in die Öffnung 27 zu erstrecken. In einigen Ausführungsformen kann der Vorsprung 26 Teil des zweiten Gehäuseteils 11 sein und die Lasche 29 kann Teil des ersten Gehäuseteils 10 sein. Des Weiteren kann das zweite Gehäuseteil 11 dazu eingerichtet sein, durch ein Arretierelement 32, das eine Schraube sein kann, die sich durch ein Loch 33 in dem zweiten Gehäuseteil 11 und in ein entsprechendes Gewindeloch 31 in dem ersten Gehäuseteil 10 erstreckt (2), gegen das erste Gehäuseteil 10 gepresst zu werden. In einigen Ausführungsformen kann das Arretierelement 32 an einem Ende des zweiten Gehäuseteils 11 entgegengesetzt zu einem Ende, an dem die sich erstreckende Lasche 29 angeordnet ist, angeordnet sein.
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Des Weiteren kann das zweite Gehäuseteil 11 mindestens einen Überstand 34 entlang der Trennlinie 17 umfassen. Der mindestens eine Überstand 34 definiert eine Lücke 35 zwischen dem ersten Gehäuseteil 10 und dem zweiten Gehäuseteil 11. In einigen Ausführungsformen ist der Überstand 34 an dem zweiten Gehäuseteil 11 an dem Ende entgegengesetzt zu dem Ende, an dem die sich erstreckende Lasche 29 angeordnet ist, angeordnet. Die Lücke 35 ist dazu eingerichtet, ein Werkzeug, beispielsweise einen Schraubenzieher, aufzunehmen, um die Demontage des zweiten Gehäuseteils 11 von dem ersten Gehäuseteil 10 zu erleichtern.
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Während der Montage werden das erste Gehäuseteil 10 und das zweite Gehäuseteil 11 entlang der gemeinsamen Trennlinie 17 durch Drücken der Lasche 29 in die Öffnung 27 und durch Pressen des zweiten Gehäuseteils 11 gegen das erste Gehäuseteil 10 durch das Arretierelement 32 abdichtend miteinander verbunden.
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Während der Demontage wird das Arretierelement 32 entfernt, wonach das zweite Gehäuseteil 11 von dem ersten Gehäuseteil 10 durch Ziehen der Lasche 29 aus der Öffnung 27 gelöst werden kann. In einigen Ausführungsformen kann ein Werkzeug in die Lücke 35 eingeführt werden, um das zweite Gehäuseteil 11 von dem ersten Gehäuseteil 11 abzuhebeln.