DE4025429A1 - In drei achsen bewegliche hohlleiterverbindung - Google Patents
In drei achsen bewegliche hohlleiterverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine bewegliche Hohlleiterverbin
dung.
Starre Hohlleiterverbindungen sind - ebenso wie die Hohl
leiter selbst - größtenteils genormt. Für Anwendungsfälle,
bei denen zwischen miteinander zu verbindenden Flanschen
ein toleranzbedingter Spalt verbleibt oder die Längsach
sen der betreffenden Hohlleiter-Leitungszüge nicht mit
einander fluchten und/oder um einen kleinen Winkel gegen
einander verdreht sind, sind spezielle Verbindungselemen
te in Form von kurzen Toleranzausgleichstücken bekannt
(DE-PS 37 27 198). Sie umfassen im wesentlichen zwei Hohl
leiterabschnitte, deren Verbindungsebenen über einen
λ/2-Choke mechanisch berührungslos miteinander kontak
tiert sind. Infolgedessen eignen sich diese bekannten
Verbindungselemente nur zum Ausgleich von Längentoleran
zen bis zu einigen Millimetern und zum Ausgleich einer
Achsenverkippung bis zu wenigen Grad, da andernfalls der
mechanische Spalt zwischen den zwei berührungslos kontak
tierten Hohlleiterabschnitten zu groß wird, um noch mit
tels des Chokes - elektrisch gesehen - reflexionsfrei
überbrückt zu werden. Darüber hinaus sind die bekannten
Verbindungselemente in erster Linie zum Ausgleich stati
scher Toleranzen vorgesehen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
eine Hohlleiterverbindung der einleitend angegebenen
Gattung zu schaffen, die zeitlich veränderliche Verschie
bungen, Verdrehungen und Verkippungen aufzunehmen vermag,
wie sie beispielsweise zwischen einem schwingungsfähig
gelagerten Mikrowellensender und einem ortsfesten, weiter
führenden Hohlleiterzug auftreten.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentan
spruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dieser Hohlleiterverbindung kann der geometrische
Mittelpunkt des einen Hohlleiterflansches beliebige Be
wegungen entsprechend der Oberfläche einer Kugel mit
einem Durchmesser im Bereich von beispielsweise 10 mm
in bezug auf den ruhenden, geometrischen Mittelpunkt des
anderen Hohlleiterflansches ausführen, ohne daß sich hier
bei der Reflexionsfaktor der Verbindung nennenswert än
dert.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 2 wird eine
Zentrierung des Hohlleitermittelstücks erreicht, mit
der Folge, daß ein mechanischer Verschleiß infolge
stirnseitigem Anliegens des Mittelstückes gegen eines
der Zwischenstücke verhindert und Reflexionsfaktor
änderungen weitgehend ausgeschaltet werden, weil die
stirnseitigen Spalte zu beiden Seiten des Mittelstücks
stets gleich groß sind. Überdies kann dann durch eine geeignete
Bemessung der elektrischen Länge des Hohlleitermittel
stücks eine gegenseitige Kompensation der trotz der
λ/2-Chokes verbleibenden, durch die betreffenden Spalte
verursachten, induktiven oder kapazitiven Störungen
erreicht werden.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 läßt sich eine
sehr hohe HF-Dichtigkeit der Hohlleiterverbindung er
zielen.
Die im Anspruch 4 angegebene Verdrehwinkelbegrenzung
verhindert das Entstehen von Reflexionen infolge eines
unkontrollierten "Wanderns" der gegeneinander
drehbeweglichen Teile und damit der aufeinanderfolgenden,
von diesen Teilen jeweils umschlossenen Hohlleiter
querschnitte.
In der Zeichnung ist eine Hohlleiterverbindung nach
der Erfindung in einer beispielhaft gewählten Aus
führungsform vereinfacht dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt
Fig. 2 eine teilweise aufgebrochene Aufsicht ent
sprechend dem Pfeil X in Fig. 1
Fig. 3 einen Teilschnitt entsprechend der Linie
A-A in Fig. 1,
Fig. 4 einen Teilschnitt entsprechend der Linie
B-B in Fig. 1 und
Fig. 5 die Einzelheit Z in Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab.
Die in Fig. 1 und 2 wiedergegebene Hohlleiterverbin
dung umfaßt zwei sich im Abstand 1 gegenüberstehende
Hohlleiterflansche, deren jeweilige, nach außen ge
wandte Flanschflächen zur Verschraubung mit z. B. Norm
hohlleiterabschnitten (nicht dargestellt) ausgebildet
sind. Die einander zugewandten Flanschflächen der Hohl
leiterflansche 1a und 1b sind als Kugelkalottenflächen
11a, 11b ausgebildet. Auf die Hohlleiterflansche 1a, 1b
folgt je ein Hohlleiterzwischenstück 2a, 2b. Diese Hohl
leiterzwischenstücke haben entsprechende Kugelkalotten
gegenflächen 21a, 21b. Die Kugelkalottenflächen 11a bzw.
11b und die Kugelkalottengegenflächen 21a bzw. 21b lie
gen nur in einem ringförmigen, äußeren Bereich unmittel
bar gegeneinander an. Durch Wahl einer geeigneten
Materialpaarung oder andere Maßnahmen ist sichergestellt,
daß die Hohlleiterflansche und die zugeordneten Zwischen
stücke relativ zueinander reibungsarm verkipp- und ver
drehbar sind. Im übrigen sind zwischen den Kugelkalotten
flächen 11a und 11b sowie den Kugelkalottengegenflächen
21a und 21b umlaufende Spalte 31a bzw. 31b vorgesehen,
die zusammen mit einer umlaufenden axialen Nut 32a bzw.
32b in dem betreffenden Hohlleiterzwischenstück 2a bzw.
2b einen geknickten λ/2-Choke bilden.
Zwischen den Hohlleiterzwischenstücken 2a und 2b befindet
sich ein Hohlleitermittelstück 4, das beidseits eine
rohrförmige Verlängerung 41a, 41b aufweist, mit der es
einen dünnwandigen Endabschnitt 22a bzw. 22b des be
treffenden, gleichseitigen Hohlleiterzwischenstücks 2a
bzw. 2b teleskopisch verschiebbar übergreift. Auf diese
Weise ist gewährleistet, daß die Hohlleiterflansche 1a
und 1b sich längs der Mittelachse A der Verbindung um
einen bestimmten Betrag relativ zueinander verschieben
können. Durch die aus Fig. 4 ersichtliche Profilierung
des äußeren Umfanges der rohrförmigen Verlängerung 41b
(die auch für die rohrförmige Verlängerung 41a gilt) wird
einem Verkanten der gegeneinander verschieblichen Teile
entgegengewirkt. Eine solche Verkantungsgefahr besteht
deshalb, weil die rohrförmigen Verlängerungen 41a bzw.
41b und die von ihnen übergriffenen, dünnwandigen Endab
schnitte 22a bzw. 22b sich nicht unter gegenseitiger Be
rührung gegeneinander verschieben sondern zwischen ihnen
aus Toleranzgründen ein Spalt verbleiben muß. Die axiale
Länge dieses Spaltes, der in Fig. 5 mit s bezeichnet ist,
ist so bemessen, daß sich in Verbindung mit einer weite
ren axialen Nut 23a bzw. 23b in jedem der Hohlleiterzwi
schenstücke 2a bzw. 2b ein weiterer λ/2-Choke ergibt.
Die Zwischenstücke 2a bzw. 2b werden durch Profilflansche
5a bzw. 5b vervollständigt. Eine einstückige Ausführung
der Teile 2a, 5a bzw. 2b, 5b ist aus fertigungstechni
schen Gründen, unter anderem wegen der axialen Nuten 23a
bzw. 23b, nicht möglich. Die Profilflansche 5a, 5b umge
ben die rohrförmigen Verlängerungen 41a bzw. 41b des
Hohlleitermittelstücks 4, ebenfalls unter Freilassung
eines Spaltes s′, vergleiche Fig. 5. Wie ebenfalls aus
Fig. 5 hervorgeht, sind die Spalte s bzw. s′ mit einem
Kunststoff 10 ausgefüllt, der in der Paarung mit Metall
einen geringen Reibungskoeffizienten hat sowie bis zu
einem gewissen Grade elastisch ist. Am besten werden
kurze Abschnitte eines Schrumpfschlauches aus einem ge
eigneten Kunststoff verwendet, die auf die dünnwandigen
Endabschnitte 22a bzw. 22b der Zwischenstücke 2a bzw.
2b und die rohrförmigen Verlängerungen 41a bzw. 41b des
Hohlleitermittelstücks 4 aufgeschrumpft werden. Die
axiale Länge des Spaltes s′ ist so bemessen, daß sich in
Verbindung mit einer dritten axialen Nut 51a bzw. 51b in
dem betreffendne Profilflansch 5a bzw. 5b ein weiterer
λ/2-Choke ergibt. Bei der Bemessung der Chokes, von de
nen die Spalte s und s′ jeweils einen Teil bilden, wird
die relative Dielektrizitätskonstante des Kunststoffes
10 berücksichtigt.
Das Hohlleitermittelstück 4 trägt auf gegenüberliegenden
Flächen zwei gleichartige Lenkeranordnungen 6, die dafür
sorgen, daß unabhängig von Änderungen des Abstandes 1
zwischen den Hohlleiterflanschen 1a bzw. 1b das Hohllei
termittelstück 4 sich stets genau zentrisch zwischen den
Profilflanschen 5a bzw. 5b befindet. Zum einen wird damit
die trotz der Chokes unvermeidbare (kleine) elektrische
Diskontinuität zwischen dem Hohlleitermittelstück und den
jeweils anschließenden Hohlleiterzwischenstücken
symmetrisch verteilt und zum anderen ermöglicht dies,
durch eine geeignete Bemessung der elektrischen Länge
des Hohlleitermittelstücks 4 eine gegenseitige Kompen
sation dieser Diskontinuitäten zu erreichen. Die Lenker
anordnungen 6 verhindern außerdem das Entstehen eines
mechanischen Verschleißes infolge stirnseitigen Anlie
gens des Hohlleitermittelstücks 4 an einem der Zwischen
stücke 2a bzw. 2b. Die Konstruktion und Funktion der Len
keranordnungen 6 ergibt sich am deutlichsten aus einem
Vergleich der Fig. 1 und 2. Jede der Lenkeranordnungen
besteht aus zwei Hebeln 61 und 62, die gelenkig auf
einer insgesamt mit 63 bezeichneten Gleitsteinführung auf
dem Hohlleitermittelstück 4 gelagert sind und deren an
dere Enden gelenkig mit den Profilflanschen 5a bzw. 5b
verbunden sind.
Die bis hierher beschriebene Konstruktion bezieht sich
auf die - insbesondere auch in elektrischer Hinsicht -
notwendigen Teile zur Verwirklichung der angestrebten
Verschiebbarkeit, Verdrehbarkeit und Verkippbarkeit der
Hohlleiterflansche 1a und 1b relativ zueinander. Eine
Reihe weiterer Teile sind aus mechanischen Gründen not
wendig oder zur Verbesserung der elektrischen Eigen
schaften vorgesehen. Hierzu gehören insbesondere die
Zentrierringe 7a, 7b, die mit den Hohlleiterflanschen 1a
bzw. 1b verschraubt sind und für die zentrische Lage so
wie mechanische Fixierung der zugeordneten Zwischenstücke
2a bzw. 2b sorgen. Jeder der Zentrierringe 7a, 7b ist
nahe seinem äußeren Umfang mit einem Stift 71a bzw. 71b
versehen, der in eine zugeordnete, schlitzförmige Aus
nehmung nahe dem äußeren Umfang des gleichseitigen Zwi
schenstückes 2a bzw. 2b eingreift und auf diese Weise
den Verdrehwinkel zwischen diesen beiden Teilen und da
mit auch den maximal möglichen Verdrehwinkel zwischen
dem Hohlleiterflansch 1a und dem Hohlleiterflansch 1b be
grenzt, siehe auch Fig. 3.
Mit den Zentrierringen 7a bzw. 7b sind Flanschringe 8a
bzw. 8b verschraubt, die in rohrfömmige Abschnitte 81a
bzw. 81b übergehen, welche in einem Abstand b voneinan
der enden. Die rohrförmigen Abschnitte übergreifen te
leskopisch eine Metallhülse 9, die an ihren beiden Rän
dern ballige Umfangsflächen 91a bzw. 91b hat, die mit
Nuten zur Aufnahme von Dichtungsringen 92a bzw. 92b ver
sehen sind. Auf diese Weise ist der gesamte Zwischen
raum zwischen den Hohlleiterflanschen 1a und 1b mit einer
durchgehenden metallischen Abschirmung umgeben, so daß
die Hohlleiterverbindung insgesamt HF-dicht abgeschirmt
ist, ohne daß dadurch die Beweglichkeit der Flansche 1a
bzw. 1b relativ zueinander eingeschränkt wird. Die Hülse
9 hat mittig eine umlaufende Verdickung 93, die in Ver
bindung mit den Stirnrändern der ringförmigen Abschnitte
81a, 81b die Wanderung der Hülse 9 nach links und rechts
begrenzt.
Claims (4)
1. In drei Achsen bewegliche Hohlleiterverbindung, ge
kennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - Zwei voneinander beabstandete Hohlleiterflansche (1a, 1b), deren einander zugewandte Flanschflächen als Kugelkalottenflächen (11a, 11b) ausgebildet sind,
- - je ein Hohlleiterzwischenstück (2a, 5a; 2b, 5b) mit einer Kugelkalottengegenfläche (21a, 21b),
- - ein Hohlleitermittelstück (4) mit je einer stirn seitigen, rohrförmigen Verlängerung (41a, 41b), die einen dünnwandigen Endabschnitt (22a, 22b) des gleichseitigen Hohlleiterzwischenstücks telesko pisch verschiebbar übergreift,
- - λ/2-Chokes (31a, 32a; 31b, 32b; 23a; 23b; 51a; 51b) zwischen allen realtiv zueinander beweglichen, be nachbarten Teilen, zu deren Kontaktierung mittels eines elektrisch nachgebildeten Kurzschlusses.
2. Hohlleiterverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Hohlleitermittelstück (4) eine
sich an den beiden Hohlleiterzwischenstücken (5a, 5b)
abstützende Lenkeranordnung (6) angreift, die das
Hohlleitermittelstück (4) in jeweils gleichem Abstand
von den beiden Hohlleiterzwischenstücken hält.
3. Hohlleiterverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Hohlleiterflansche
(1a, 1b) an ihren einander zugewandten Umfangsrändern
je einen Flanschring (8a, 8b) tragen, und daß die
freien Stirnränder voneinander beabstandet sind und
jeweils eine ballige Umfangsfläche (91a, 91b) am Ende
einer Hülse (9) teleskopisch übergreifen.
4. Hohlleiterverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Hohl
leiterflansch und dem zugehörigen Hohlleiterzwischen
stück (2a, 2b) ein den Verdrehwinkel zwischen diesen
Teilen begrenzender Stift (71a, 71b) angeordnet ist,
der mit dem einen Teil fest verbunden ist und in eine
entsprechend dem maximalen Verdrehwinkel bemessene
Ausnehmung des anderen Teils eingreift.
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- 1991-08-07 FR FR9110027A patent/FR2669147B1/fr not_active Expired - Fee Related
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