Die Erfindung betrifft ein Stromschienensystem mit einer Stromschiene, die
ein tragendes Gehäuse und ein in dem Gehäuse angeordnetes Isolationsprofil
aufweist, in dem die elektrischen Leiter derart untergebracht sind, daß sie
einerseits gegen Berührung geschützt und andererseits auf ganzer Länge
durch Schlitze zugänglich sind, und mit wenigstens einem an der Stromschiene
arretierbaren Adapter zur Herstellung des elektrischen Kontaktes
mit den Leitern.
Bei herkömmlichen Stromschienensystemen ist das tragende Gehäuse der
Stromschiene zumeist als im wesentlichen geschlossenes Hohlprofil ausgebildet,
das lediglich einen schmalen Längsschlitz aufweist, in den ein Kopf des
Adapters eingreift, und der Hauptteil des Adaptergehäuses mit den Handhabungseinrichtungen
zum Herstellen und Lösen der Arretierung liegt außerhalb
des Stromschienengehäuses. Die herkömmlichen Stromschienen sind
entweder als freitragende Profile gestaltet, die an Deckenabhängungen oder
dergleichen befestigt werden, so daß sie in Abstand unterhalb der Zimmerdecke
verlaufen, oder sie sind für die unmittelbare Befestigung an einer Wand
oder Decke ausgelegt.
Generell bestehen jedoch bei herkömmlichen Stromschienensystemen zahlreiche
konstruktive Beschränkungen, die einer vielseitigen Verwendung des
Stromschienensystems entgegenstehen und die Anpassung an die jeweiligen
räumlichen Gegebenheiten erschweren. So muß beispielsweise bei unmittelbar
an der Wand angebrachten Stromschienen ein ausreichender Abstand zur
Decke, zu angrenzenden Wänden oder sonstigen Gegenständen eingehalten
werden, damit genügend Freiraum zur Anbringung der Adapter und der elektrischen
Verbraucher besteht. An freitragenden Stromschienen können zumeist
nur relativ leichte Verbraucher befestigt werden, da das tragende Gehäuse
nur eine begrenzte Biege- und Verwindungssteifheit aufweist. Zwar
kann die Tragkraft erhöht werden, indem man den Gehäusequerschnitt vergrößert,
doch bietet die Stromschiene dann ein relativ klobiges Erscheinungsbild.
Darüber hinaus ist es in der Regel nicht möglich, die Stromschiene
in verschiedenen, um die Längsachse gegeneinander verdrehten Stellungen
zu montieren und so die Richtung des Eingriffsschlitzes für den Adapter
zu variieren. Schließlich besteht keine Möglichkeit zu einer Querschnittserweiterung
des Gehäuses der Stromschiene und zur direkten Integration von
Verbrauchern oder Armaturen in das Stromschienengehäuse.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stromschienensystem zu schaffen,
das eine größere Vielfalt an Montage- und Verwendungsweisen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in den unabhängigen Patentansprüchen
angegebenen Merkmalen gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist das Gehäuse der Stromschiene als Winkelprofil mit
zwei rechtwinklig auseinanderstrebenden Schenkeln ausgebildet. Das die
elektrischen Leiter aufnehmende Isolationsprofil verläuft in der durch die
Schenkel des Gehäuses gebildeten Hohlkehle. Durch das Profil des Stromschienengehäuses
wird ein hohes Maß an Biege- und Verwindungssteifheit
bei relativ kleinem Gesamtquerschnitt erreicht. Darüber hinaus bietet das
Winkelprofil die Möglichkeit, die Stromschiene raumsparend und unauffällig
in der Innenecke zwischen rechtwinklig aneinandergrenzenden Wandflächen
zu installieren. Beispielsweise kann die Stromschiene so in der Nische von
Einbauküchen montiert werden, daß ihr einer Schenkel an der Unterseite
der Hängeschränke und der andere Schenkel an der Wand anliegt. Die Hohlkehle
ist dann schräg in die Nische geöffnet, so daß Adapter und Verbraucher
bequem angeschlossen werden können. Alternativ kann die Stromschiene
auch anstelle herkömmlicher Wandanschlußleisten in der Ecke zwischen
der Arbeitsplatte und der Wand installiert werden. Andererseits ist es
auch möglich, die Stromschiene freitragend aufzuhängen, so daß die Hohlkehle
nach unten weist und die Schenkel des Winkelprofils dachförmig angeordnet
sind. Durch die freien Enden der Schenkel wird eine relativ breite
Öffnung gebildet, die den Adapter vollständig aufnehmen kann und eine
raumsparende und sichere Befestigung von Verbrauchern wie Leuchten und
dergleichen gestattet. In dieser breiten Öffnung können auch elektrische Armaturen
wie Steckdosen, Schalter und dergleichen untergebracht werden, so
daß die Stromschiene zugleich auch die Funktion einer Installationsschiene
erfüllen kann.
Die unabhängigen Ansprüche 12, 15, 17 und 22 betreffen Maßnahmen, die
das Stromschienensystem nach Anspruch 1 sinnvoll ergänzen, die jedoch
auch unabhängig von den Merkmalen des Anspruchs 1 zur Lösung der gestellten
Aufgabe beitragen.
In Anspruch 12 wird eine Befestigungseinrichtung vorgeschlagen, die es gestattet,
die Stromschienen stufenlos um ihre Längsachse zu drehen.
Anspruch 15 betrifft eine spezielle Gestaltung des Adapters, die es gestattet,
das Adaptergehäuse vollständig in der Stromschiene unterzubringen und die
dennoch eine bequeme Handhabung des Verriegelungsmechanismus zur Arretierung
des Adapters in der Stromschiene ermöglicht.
Gegenstand des Anspruchs 17 ist der Gedanke, den Querschnitt des Stromschienengehäuses
durch aufgesteckte Erweiterungsprofile so zu vergrößern,
daß elektrische Verbraucher oder Armaturen in dem erweiterten Querschnitt
untergebracht werden können.
Anspruch 22 betrifft speziell gestaltete Endkappen, die es gestatten, mehrere
Stromschienen des Stromschienensystems in flexibler Weise miteinander
zu verbinden und die insbesondere die Möglichkeit bietet, Verzweigungen
von Stromschienen zu realisieren.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Stromschiene;
Fig. 2 die Installation der Stromschienen in einer Innenecke;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine an die Stromschiene angepaßte
Leuchte;
Fig. 4 die Verwendung der Stromschiene als Geräteschiene mit
Aufhängern;
Fig. 5 eine Kombination der Stromschiene mit einem zusätzlichen
Kabelkanal;
Fig. 6 einen Deckenhalter für den Kabelkanal und die Stromschiene;
Fig. 7 eine Stirnansicht einer Endkappe für den Kabelkanal;
Fig. 8 eine Seitenansicht der Endkappe;
Fig. 9 einen Halter für die Stromschiene;
Fig. 10 einen vertikalen Schnitt durch den Halter;
Fig. 11 einen Schnitt durch die Stromschiene mit eingesetztem
Adapter;
Fig. 12 den Adapter bei abgenommenem Deckel in der Draufsicht;
Fig. 13 eine Ansicht des Adapters ähnlich Fig. 12, jedoch in entriegeltem
Zustand;
Fig. 14 ein Erweiterungsprofil für die Stromschiene;
Fig. 15 einen Schnitt durch die Stromschiene mit Erweiterungsprofil;
Fig. 16 eine Ansicht der Stromschiene mit in dem Erweiterungsprofil
untergebrachten Steckdosen;
Fig. 17 eine Ansicht einer Endkappe an dem Erweiterungsprofil;
Fig. 18 einen Schnitt längs der Linie XVIII-XVIII in Fig. 17;
Fig. 19 Erweiterungsprofile als Gehäuse für eine Halogenleuchte
und einen Transformator;
Fig. 20 einen Schnitt durch die Stromschiene mit Erweiterungsprofil
und Halogenleuchte;
Fig. 11 einen Schnitt durch eine Langfeldleuchte, die durch die
Stromschiene und die Erweiterungsprofile gebildet wird;
Fig. 22 einen schematischen Schnitt durch eine Langfeldleuchte
mit Blendschutz;
Fig. 23 einen schematischen Schnitt durch eine Langfeldleuchte
mit Schirm;
Fig. 24 die Langfeldleuchte gemäß Fig. 22 in einer Ansicht von
unten;
Fig. 25 eine Langfeldleuchte gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
in einer Ansicht von unten;
Fig. 26 ein Kupplungsstück mit Endkappen und Adaptern für die
Stromschiene gemäß Fig. 1;
Fig. 27 einen Kontenpunkt für eine Stromschienenverzweigung;
und
Fig. 28 einen Knotenpunkt für vier kreuzförmig angeordnete
Stromschienen.
Die in Fig. 1 gezeigte Stromschiene 10 weist ein tragendes Gehäuse 12 und
ein Isolationsprofil 14 auf, in das drei elektrische Leiter 16 eingebettet sind.
Bei dem tragenden Gehäuse 12 handelt es sich um ein Winkelprofil aus
stranggepreßtem Aluminium mit zwei rechtwinklig auseinanderstrebenden
Schenkeln 18, 20. Dieses Winkelprofil bildet das Kernstück des hier beschriebenen
Stromschienensystems und soll im folgenden als Basisschiene bezeichnet
werden.
Die Schenkel 18, 20 der Basisschiene bilden eine in Fig. 1 nach unten geöffnete
Hohlkehle, die das Isolationsprofil 14 aufnimmt. Das aus Kunststoff hergestellte
Isolationsprofil weist drei Paare längsverlaufender Rippen 22 auf,
die die Leiter in bekannter Weise gegen unmittelbare Berührung schützen
und zwischen denen Schlitze 24 für die Kontaktglieder eines in Fig. 1 nicht
gezeigten Adapters gebildet sind.
Die Stromschiene 10 ist insgesamt symmetrisch zu ihrer Längsmittelebene S
ausgebildet. Das Isolationprofil 14 stützt sich mit Stegen 26 an einer Innenfläche
der Basisschiene 12 ab, die unter einem Winkel von 45° zu den Schenkeln
18, 20 verläuft. An die Innenflächen der Schenkel 18, 20 sind Rippen 28
angeformt, hinter denen das Isolationsprofil 14 mit federnden Zungen 30
klemmend gehalten ist. Die Außenflächen der Schenkel 18, 20 sind als rechtwinklig
zueinander verlaufende Anlageflächen 32 gestaltet, die es gestatten,
die Stromschiene in der in Fig. 2 gezeigten Weise in einer Innenecke zwischen
zwei Wandflächen 34, 36 zu montieren. Für diese Montageart sind
Bohrungen 38 für Befestigungsschrauben in den Schenkeln der Basisschiene
vorgesehen. Die Anlageflächen 32 sind mit einer Längsriffelung versehen, die
den Ausgleich kleinerer Unebenheiten der Wandflächen 34, 36 gestattet.
Wenn die Stromschiene frei hängend installiert wird, bilden die Längsriffelungen
ein dekoratives Element.
Die freien Enden der Schenkel 18, 20 der Basisschiene 12 bilden eine relativ
breite Öffnung 40, die durch nach innen gekröpfte Rastprofile 42 begrenzt
wird. Die Rastprofile 42 dienen beispielsweise zur Verrastung eines wahlweise
in die Öffnung 40 eingesetzten Abdeckprofils 44.
Die freien Enden der Schenkel 18, 20 der Basisschiene werden durch Randstege
46 gebildet, die gegenüber den Anlageflächen 32 etwas zurückspringen
und gegenüber dem Hauptteil der Schenkel durch Rastnuten 48 abgegrenzt
sind. In den Rastnuten 48 kann beispielsweise eine Dichtung 50 befestigt
werden, wie in Fig. 2 gezeigt ist.
In Fig. 3 zeigt eine Leuchte 52, die anstelle des Abdeckprofils 44 in die
Stromschiene 10 eingehakt werden kann, wenn diese in der in Fig. 2 gezeigten
Weise in der Ecke zwischen einer senkrechten Wand 34 und einer
waagerechten Wand 36 befestigt ist. Die Leuchte 52 weist ein langgestrecktes
Gehäuse 54 auf, das ein Vorschaltgerät 56 und eine Leuchtstoffröhre 58 aufnimmt
und an dem Ende, an dem sich das Vorschaltgerät 56 befindet, eine
Ausnehmung 60 aufweist, deren Querschnitt dem Profil der Stromschiene 10
entspricht. Mit einer in die Ausnehmung 60 vorspringenden Klaue 62 wird
das Gehäuse 54 in das untere der Rastprofile 42 der Basisschiene 12 eingehakt.
Zusätzlich wird das rechtwinklig von der Stromschiene 10 ausgehende
Gehäuse 54 im Bereich des freien Endes an die waagerechte Wandfläche 36
angeschraubt. Das Vorschaltgerät 56 wird über einen nicht gezeigten Adapter
mit den Leitern 16 der Stromschiene verbunden. Die in dieser Weise an die
Stromschiene 10 angeschlossene Leuchte 52 ist insbesondere als Nischenleuchte
an der Unterseite von Küchen-Hängeschränken verwendbar. Die
Leuchtstoffröhre 58 befindet sich dann in relativ großem Abstand zur Wand
annähernd senkrecht über der Mitte der Arbeitsplatte, so daß eine gute und
blendfreie Ausleuchtung des Arbeitsplatzes erreicht wird.
In den außerhalb der Leuchte 52 gelegenen Abschnitten wird die Basisschiene
12 mit den Abdeckprofilen 44 verblendet, so daß die Ausnehmung 60 des
Leuchtengehäuses nach außen vollständig abgeschlossen ist.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, können in den Rastnuten 48 der Basisschiene 12
auch Haken 64 befestigt werden, so daß sich die Stromschiene 10 zugleich
als Geräteschiene zum Aufhängen von Schöpfkellen, Scheren oder ähnlichen
Kleinutensilien nutzen läßt. In ähnlicher Weise können in den Rastnuten 48
auch Sprossengitter, Gewürzregale oder dergleichen Vorrichtungen befestigt
werden.
Gemäß Fig. 1 weist die Basisschiene 12 längs ihres Scheitels ein Befestigungsprofil
66 auf, das eine T-förmige Nut 68 zur Aufnahme eines spreizbaren
oder bajonettartigen Verankerungsteils (nicht gezeigt) sowie zwei einander
gegenüberliegende, nach entgegengesetzten Seiten offene Nuten 70 bildet.
Fig. 5 zeigt ein im wesentlichen rechteckiges Hohlprofil 72, das axial
auf das Befestigungsprofil 66 der Basisschiene 12 aufgeschoben ist. Das Hohlprofil
72 kann beispielsweise als zusätzlicher Kabelkanal für Datenleitungen
oder für Netzkabel zum Anschluß weiterer Stromschienen des Stromschienensystems
genutzt werden. An der Unterseite des Hohlprofils 72 sind eine
das Befestigungsprofil 66 aufnehmende Nut und zwei Rippen 74 vorgesehen,
die in die Nuten 70 des Befestigungsprofils eingreifen. Auf der Oberseite des
Hohlprofils 72 ist ein weiteres Befestigungsprofil 76 vorgesehen, das mit
dem Befestigungsprofil 66 der Basisschiene 12 übereinstimmt.
Fig. 6 zeigt einen Aufhänger oder Deckenhalter 78 mit einem Pendelstab
80, an dessen unterem Ende ein zangenartiger Greifer 82 montiert ist. Der
Greifer 82 kann sowohl zur Befestigung des Hohlprofils 72 als auch unmittelbar
zur Befestigung der Basisschiene 12 verwendet werden und weist zwei
mit einer Schraube 84 gegeneinander spannbare Klauen 86 auf, die mit Stiften
88 in die Nuten 70 des Befestigungsprofils 76 bzw. 66 eingreifen.
Das Hohlprofil 72 ist an den Enden jeweils durch eine Endkappe abgeschlossen.
Ein Beispiel einer solchen Endkappe 90 ist in Fig. 7 und 8 dargestellt.
Die Endkappe ist dem Querschnitt des Hohlprofils 72 angepaßt und
weist zwei Klemmstege 92 auf, die paßgenau in die T-förmigen Nuten 68 des
Befestigungsprofils 76 des Hohlprofils 72 und des Befestigungsprofils 66 der
mit dem Hohlprofil verbundenen Basisschiene eingreifen. Ein längs des Randes
der Endkappe verlaufender Steg 94 greift in den Hohlraum des Hohlprofils
72 ein. In der Stirnfläche der Endkappe 90 sind zwei kreisförmige Öffnungen
96 ausgebildet, in die jeweils ein flexibler Verbindungsschlauch 98
eingesteckt ist. Die Verbindungsschläuche 98, die beispielsweise durch flexible
Metallrohre oder Faltenbälge gebildet werden, dienen zur Verbindung des
Hohlprofils 72 mit den Endkappen eines oder mehrerer weiterer Hohlprofile.
Hierauf soll weiter unten in Verbindung mit Fig. 26 bis 28 näher eingegangen
werden.
Fig. 9 zeigt einen ringförmigen Halter 100 für die Basisschiene 12. Die Innenfläche
des ringförmigen Halters bildet einen Umkreis zu dem Querschnitt
der in Fig. 9 lediglich schematisch dargestellten Basisschiene 12. Ein nach
innen ragender Vorsprung 102 des Halters ist mit einer Gewindebohrung
104 für eine nicht gezeigte Klemmschraube versehen und ermöglicht es, die
Basisschiene 12 axialfest und undrehbar in dem Halter 100 zu fixieren. Der
Umfang des ringförmigen Halters 100 ist mit einem Nutenprofil 106 versehen,
das vorzugsweise den Befestigungsprofilen 66 und 76 der Basisschiene
und des Hohlprofils entspricht, so daß der in Fig. 6 gezeigte Aufhänger 78
auch zur Befestigung des Halters 100 benutzt werden kann. Die Klemmverbindung
zwischen dem Aufhänger 78 und dem Halter 100 ist in Fig. 10 dargestellt.
Wenn die Schraube 84 gelockert wird, kann der Halter 100 mit der
eingesetzten Basisschiene 12 um seine Mittelachse gedreht und in jeder beliebigen
Winkelstellung wieder fixiert werden, so daß sich die Öffnungsrichtung
der Basisschiene 12 nach Bedarf einstellen läßt, beispielsweise, um die
Abstrahlrichtung von an der Basisschiene 12 befestigten Leuchten zu variieren.
Nachfolgend soll anhand der Fig. 11 bis 13 ein Adapter 108 für die in Fig. 1
gezeigte Stromschiene 10 beschrieben werden.
Der Adapter 108 weist ein quaderförmiges Gehäuse 110 aus Kunststoff auf,
das gemäß Fig. 11 vollständig in dem durch die Basisschiene 12 und das
Abdeckprofil 44 gebildeten Hohlraum untergebracht ist. In dem Deckel 112
des Adaptergehäuses 110 sind drei klingenartige Kontaktglieder 114 angeordnet,
die durch Federn 116 mit den Leitern 16 der Stromschiene in Berührung
gehalten werden. Wie in Fig. 12 zu erkennen ist, sind die Kontaktglieder
114 mit den Adern eines Kabels 118 verbunden, das an einer Stirnseite
aus dem Adaptergehäuse 110 austritt.
Die Arretierung des Adaptergehäuses 110 in der Stromschiene 10 erfolgt mit
schwenkbaren Verriegelungsklauen 120, die gemäß Fig. 11 hinter die Rippen
28 greifen, die auch zur Verrastung des Isolationsprofils 14 in der Basisschiene
12 dienen. Wie in Fig. 12 und 13 zu erkennen ist, sind die Verriegelungsklauen
120 einstückig mit Hebeln 122 ausgebildet, die durch das
Innere des Adaptergehäuses verlaufen und jeweils in einem Griffstück 124
enden, das an der dem Kabel 118 entgegengesetzten Stirnseite aus dem
Adaptergehäuse austritt. Die den Hebeln 122 entgegengesetzten Enden der
Rastklauen 120 liegen mit den Seitenwänden des Adaptergehäuses 110 in einer
Ebene und stützen sich an gehäusefesten Ansätzen 126 ab. An jeden der
Hebel 122 ist eine federnde Zunge 128 angespritzt, die sich an einem gehäusefesten
Ansatz 130 abstützt und den Hebel und die zugehörige Verriegelungsklaue
in der gespreizten Stellung hält (Fig. 12). Wenn die Griffstücke
124 unter elastischer Verformung der Zungen 128 mit der Hand zusammengedrückt
werden, so werden die Rastklauen 120 in das Innere des Gehäuses
110 zurückgezogen (Fig. 13), so daß die Verriegelung aufgehoben wird und
der Adapter aus der Basisschiene 12 herausgelöst werden kann. Da die Griffstücke
124 am stirnseitigen Ende des Adaptergehäuses 110 angeordnet sind,
können sie in dem durch die Basisschiene 12 gebildeten Hohlraum bequem
mit den Fingern erfaßt werden. Die Rastklauen 120 sind gemäß Fig. 11 an
den Enden rampenförmig abgeschrägt, so daß die Verriegelung selbsttätig
einrastet, wenn der Adapter von der Öffnung 40 her in die Basisschiene 12
eingedrückt wird.
Fig. 14 und 15 zeigen ein rinnenförmiges Erweiterungsprofil 132, beispielsweise
aus Aluminium, das anstelle des Abdeckprofils 44 an den Rastprofilen
42 der Basisschiene 12 verrastet werden kann. Das Erweiterungsprofil
132 weist im gezeigten Beispiel einen abgeflachten sechseckigen Querschnitt
auf und bildet zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Außenflächen 134,
die im verrasteten Zustand mit den Anlageflächen 32 an den Schenkeln der
Basisschiene 12 fluchten. Die Ränder 136 des Erweiterungsprofils sind hakenförmig
gekröpft und greifen hinter die Rastprofile 42 der Basisschiene.
Im Inneren des Erweiterungsprofils 132 sind längsverlaufende Schraubenkanäle
138 ausgelöst, an denen beispielsweise eine Schaltungsplatine 140
mit elektrischen Bauelementen angeschraubt werden kann, wie in Fig. 15
gezeigt ist. Das Innere des Erweiterungsprofils 132 steht über die relativ
breite Öffnung 40 mit der Hohlkehle der Basisschiene 12 in Verbindung, so
daß insgesamt ein relativ großer Hohlraum gebildet wird, der auch die Unterbringung
größerer Bauelemente gestattet. Die Spannungsversorgung der Bauelemente
auf der Platine 140 kann unmittelbar über die Stromschiene und
einen Adapter der in Fig. 11 bis 13 gezeigten Art erfolgen.
Das Erweiterungsprofil 132 läßt sich aus der Basisschiene 12 herauslösen, indem
die eigenelastischen Seitenwände der Basisschiene mit der Hand zusammengedrückt
werden. Um ein unbeabsichtigtes Herauslösen des Erweiterungsprofils
aus der Basisschiene zu verhindern, werden die Wände des Erweiterungsprofils
von innen durch lösbar eingesteckte Endkappen 142 abgestützt,
die in Fig. 16 bis 18 gezeigt sind.
Gemäß Fig. 16 nimmt das Erweiterungsprofil 132 zwei Steckdosen 144 auf,
die über den Adapter 108 elektrisch mit der Stromschiene verbunden sind.
Die Endkappen 142 sind in Fig. 16 in einer aus dem Erweiterungsprofil
132 herausgezogenen Stellung gezeigt, in der das Erweiterungsprofil aus der
Basisschiene 12 gelöst werden kann. Die Endkappen sind mit umlaufenden
Randstegen 146 versehen, die an den Innenflächen des Erweiterungsprofils
132 anliegen und ein Zusammendrücken der Seitenwände des Erweiterungsprofils
eingesteckt sind.
Durch Stege 148 sind die Endkappen 142 axial verschiebbar aber unverlierbar
an dem Erweiterungsprofil 132 gehalten.
Wie im einzelnen in Fig. 17 und 18 zu erkennen ist, sind die Stege 148
jeweils mit einem Langloch 150 versehen und mit Schrauben 152 befestigt,
die in die Schraubenkanäle 138 des Erweiterungsprofils 132 eingeschraubt
sind. Solange das Erweiterungsprofil noch nicht in die Basisschiene 12 eingesetzt
ist, sind die Schrauben 152 durch die Öffnung des Erweiterungsprofils
zugänglich. Die Schrauben weisen einen abgestuften Kopf auf, so daß sich die
Endkappen in dem durch die Langlöcher 150 begrenzten Bereich verschieben
lassen. Wie in Fig. 18 dargestellt ist, wird mit der Schraube 152 zugleich
eine auf dem Schraubenkanal 138 aufliegende Klemmfeder 154 befestigt,
die mit einem an dem Steg 148 ausgebildeten Nocken 156 zusammenwirkt.
Nachdem das Erweiterungsprofil 132 in der Öffnung 40 der Basisschiene
12 verrastet ist, werden die Endkappen 142 gegen die Enden des
Erweiterungsprofils angedrückt, so daß die Nocken 156 an den Klemmfedern
154 einrasten und die Endkappen 142 in der in Fig. 18 gezeigten Stellung
halten.
Wenn das Erweiterungsprofil von der Stromschiene gelöst werden soll, werden
die Endkappen 142 entgegen der Kraft der Klemmfedern 154 zurückgezogen,
so daß sich die Seitenwände des Erweiterungsprofils zusammendrücken
lassen.
Durch das Erweiterungsprofil 132 wird eine Querschnittserweiterung der
Stromschiene 10 erreicht, so daß man eine geräumige Installationsschiene
erhält, in der sich eine Vielzahl unterschiedlicher elektrischer Verbraucher,
Armaturen und sonstiger Einrichtungen unterbringen läßt. Fig. 19 und
20 zeigen als Beispiel ein Erweiterungsprofil 132, das eine Halogenleuchte
158 aufnimmt und zugleich ein Gehäuse 159 für den zugehörigen Transformator
bildet.
Gemäß Fig. 21 bis 25 nehmen die Erweiterungsprofile 132 Fassungen
und elektrische Armaturen für eine Leuchtstoffröhre 160 auf, so daß in Verbindung
mit der Stromschiene 10 eine Langfeldleuchte gebildet wird. Fig. 21
zeigt einen Schnitt durch die Leuchtstoffröhre 160 und die Stromschiene
10, die in diesem Bereich mit dem Abdeckprofil 44 versehen ist. Die Erweiterungsprofile 132
sind vor und hinter der Schnittebene in Fig. 21 an den
Enden der Leuchtstoffröhre angeordnet, und die Fassungen für die Leuchtstoffröhre
sind unmittelbar in die Erweiterungsprofile integriert. In Fig. 21
ist ein Einführschlitz 162 für die elektrischen Anschlußstifte der Leuchtstoffröhre
zu erkennen. Gemäß Fig. 22 sind in den Stirnflächen der Erweiterungsprofile
132 zusätzliche Einstecköffnungen vorgesehen, in denen Blendschutzleisten
164 befestigt sind. Die Blendschutzleisten 164 werden jeweils
durch zwei Rundstäbe 166 gebildet, die durch eine flache Platte 168 miteinander
verbunden sind. Die Rundstäbe 166 sind kraftschlüssig in den Einstecköffnungen
gehalten, so daß die Blendschutzleisten in die jeweils gewünschte
Winkelstellung geschwenkt werden können.
Fig. 23 zeigt eine andere Ausführungsform bei der anstelle der Blendschutzleisten
ein Schirm 170 oder eine durchscheinende Kuppel vorgesehen
ist. Zur Befestigung des Schirmes 170 sind Rundstäbe 166 vorgesehen, die
durch Sprossen 172 leiterförmig miteinander verbunden sind.
Wie in Fig. 24 zu erkennen ist, dienen die Rundstäbe 166 des Schirmes
170 oder der Blendschutzleisten 164 zugleich als Abstandshalter, durch welche
die Erweiterungsprofile 132 und damit die Fassungen für die Leuchtstoffröhre
in einem festen Abstand zueinander gehalten werden.
Fig. 25 zeigt eine modifizierte Ausführungsform, bei der die Leuchtstoffröhre
160 zwischen zwei getrennten Stromschienen 10, 10′ montiert ist, die jeweils
am Ende ein Erweiterungsprofil 132 tragen. In diesem Fall wird durch
zwei einzelne Rundstäbe 166 ein geeigneter Abstand zwischen den beiden
Stromschienen und den zugehörigen Erweiterungsprofilen festgelegt.
Um eine variable Anpassung des Stromschienensystems an die jeweiligen örtlichen
Gegebenheiten zu ermöglichen, ist es oft wünschenswert, mehrere separate
Stromschienenabschnitte so miteinander zu verbinden, daß die einzelnen
Abschnitte einen Winkel miteinander bilden oder parallel gegeneinander
versetzt sind oder - beispielsweise mit Hilfe der in Fig. 9 und 10 gezeigten
Halter 100 - unabhängig voneinander um ihre Längsachse verstellbar
sind. Dies wird durch ein Fig. 26 gezeigtes Verbindungssystem ermöglicht,
das zwei Endkappen 174 für die Stromschienen 10 aufweist, die durch zwei
flexible, faltenbalgartige Schläuche 176 miteinander verbunden sind. Die
Endkappen 174 sind an den Querschnitt der in Fig. 1 gezeigten Stromschienen
10 angepaßt und weisen Stege 178, 180 und 182 auf, die paßgenau
in entsprechende Hohlräume der Basisschiene 12 und des Abdeckprofils 44
eingreifen. Der Steg 178 greift in eine Nut 179 in dem Zwischenraum zwischen
den Stegen 26 des Isolationsprofils 14 ein. Die Stege 180 liegen an
den Innenflächen der Rastprofile 42 der Basisschiene 12 an. Die Stege 182
greifen in die Zwischenräume zwischen den Rastprofilen 42 der Basisschiene
12 und dem Abdeckprofil 44 ein. Auf diese Weise wird eine stabile Steckverbindung
der Endkappen 174 in den Enden der Stromschiene gewährleistet.
Zusätzlich sind die Stege 178 mit Hilfe von durch die Nut 68 des Befestigungsprofils
66 zugänglichen Schrauben an die Wand der Basisschiene 12 anschraubbar.
Die elektrische Verbindung zwischen den Stromschienen wird durch ein Kabel
184 hergestellt, das durch einen der flexiblen Schläuche 176 verläuft und
an beiden Enden mit Adaptern 108 versehen ist.
Sofern die Stromschienen in der in Fig. 5 gezeigten Weise mit zusätzlichen
Hohlprofilen 72 versehen sind, werden die durch die Hohlprofile 72 gebildeten
Kabelkanäle in entsprechender Weise mit Hilfe der in Fig. 7 und 8
gezeigten Endkappen 90 miteinander verbunden.
Der in Fig. 26 unbenutzte Verbindungsschlauch 176 hat nicht nur eine dekorative
Funktion, sondern ermöglicht auch die Herstellung von T-förmigen,
kreuzförmigen oder sternförmigen Verzweigungen, wie in Fig. 27 und 28
gezeigt ist. In diesem Fall enthält jeder der Verbindungsschläuche 176 ein
Kabel 184, und am Ende der zu den Endkappen 174 gehörenden Stromschienen
sind jeweils zwei Adapter 108 hintereinander angeordnet, so daß
die Stromschiene mit zwei weiteren Stromschienen verbunden werden kann.