DE4024197A1

DE4024197A1 - Tapetenbahn oder tapetenbahnkollektion

Info

Publication number: DE4024197A1
Application number: DE19904024197
Authority: DE
Inventors: Werner Abend
Original assignee: Mohr & Co GmbH
Current assignee: Mohr & Co GmbH
Priority date: 1990-07-31
Filing date: 1990-07-31
Publication date: 1992-04-09

Description

Die Erfindung betrifft eine Tapetenbahn oder Tapeten bahnkollektion, deren im Rapport aufgebrachte Muster an den seitlichen Begrenzungsrändern der Tapetenbahn im verlegten oder aufgebrachten Zustand ineinander überge hen.

Es existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Tapeten auf dem Markt. Beim Drucken der farbigen Tapetenmuster werden die verschiedensten Druckverfahren eingesetzt, u. a. das Tiefdruckverfahren. Es sind geprägte Tapeten bekannt, bei deren Herstellung die Tapetenbahn durch eine Prägewalze läuft, wobei ihr das entsprechende Muster aufgeprägt wird. Weiterhin ist der Vielfarben druck bekannt, bei dem sich das mehrfach wiederholende Musterbild, der sogenannte Rapport, aufeinanderpassend mit verschiedenen Farben gedruckt wird. Darüber hinaus ist bekannt, eine Tapetenbahn gleichzeitig zu bedrucken und zu prägen. Beim Durchgang der Tapetenbahn durch die Prägewalze und die dazu geordneten Vor-, Auf- und Nachdruckfarbwerke wird die Tapetenbahn in einem Arbeitsgang gedruckt und geprägt.

Mit einem Vielfarbendruck vorgedruckte Bahnen können die gleichen Bahnen entsprechend dem Rapport des Musters rapportgenau geprägt werden.

Schließlich sind noch Relieftapeten bekannt, bei denen auf einem Papierträger Kunststoffschaumpaste unter schiedlicher Höhe, Breite und Musterung aufgebracht sind, die zusätzlich farbig bedruckt, oder in der Masse angefärbt sein können.

Derartige Tapetenbahnen weisen üblicherweise das gleiche Muster auf ein und derselben Bahn auf, d. h. der Rapport entspricht den Abmessungen einer einzelnen Tapetenbahn. Werden diese Tapetenbahnen auf der Wand fläche verlegt bzw. aufgebracht, so geschieht dies stets derart, daß die Muster an den seitlichen Begren zungsrändern der Tapetenbahnen ineinander übergehen. Als nachteilig hat sich bei den vorgenannten Tapeten bahnen die nur geringe Gestaltungsmöglichkeit erwiesen, da das Gesamtmuster aus den einzelnen Tapetenbahnen nach ihrer Verlegung infolge des Vorhandenseins symme trisch zu den seitlichen Begrenzungsrändern angeordne ter Muster dem Muster der einzelnen Tapetenbahn ent spricht.

Hieraus ergibt sich die Aufgabe, die bekannte Tapeten bahn derart abzuändern, daß sich die Farb- und Linien führung der Muster beim Aufbringen oder Verlegen der Tapetenbahnen sich derart großflächig fortsetzt, daß der Rapport nicht den Abmessungen einer einzelnen Tapetenbahn entspricht, sondern sich über mindestens zwei Tapetenbahnen erstreckt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die vorzugsweise im Rotationsdruckverfahren hergestell ten Tapetenbahnen, auf denen bei mindestens zwei zu sammenzufügenden Tapetenbahnen gleiche oder unter schiedliche Muster im Rapport aufgebracht sind, an den seitlichen Begrenzungsrändern unsymmetrische zu den Begrenzungsrändern angeordnete Muster, die ineinander übergehen, mit gleichen oder angeglichenen Farbtönen aufweisen. Somit entspricht der Rapport nicht den Abmessungen einer einzelnen Tapetenbahn, sondern erstreckt sich über mindestens zwei Tapetenbahnen. Dabei ergeben sich durch die unsymmetrisch zu den seitlichen Begrenzungsrändern der Tapetenbahn angeordneten Muster, die ineinander übergehen, abwechs lungsreiche Gestaltungsmöglichkeiten des sich großflä chig ergebenden Musters, wie aus den beigefügten Fig. 1 bis 4 der erfindungsgemäßen Tapetenbahn hervorgeht. Diese Figuren stellen Prinzipzeichnungen und keine Beschränkung der erfindungsgemäßen Tapeten bahn dar. Visuell wird hierdurch nach dem Zusammenfügen der einzelnen Tapetenbahnen der Eindruck einer einzigen Großtapete hervorgerufen.

Das bei der Anfertigung der Muster auf der Tapetenbahn oder Tapetenbahnkollektion angewandte Rotationsdruck verfahren ist beispielsweise das Leimdruck-, Tief druck-, Flexodruck-, Siebdruck-, Kittdruck- oder andere Druckverfahren.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können die gemusterten Tapetenbahnen zusätzlich ge schäumt, geprägt oder gaufriert sein.

In den beigefügten Fig. 1 bis 4 stellt die Linie AB die Stoßstelle der seitlichen Begrenzungsränder zweier benachbarter verlegter Tapetenbahnen mit unterschiedli cher Musterung dar. Die Linie A′B′ in der Fig. 4 stellt die Stoßstelle der seitlichen Begrenzungsränder zweier benachbarter Tapetenbahnen mit gleicher Muste rung dar.

Die Fig. 1 zeigt zwei zusammengefügte erfindungsgemäße Tapetenbahnen mit unterschiedlichen Tapetenmustern, wobei die Muster zu den Begrenzungsrändern unsymme trisch angeordnet sind und ineinander übergehend ein neues Gesamtmuster bilden.

Die Fig. 2 zeigt zwei zusammengefügte erfindungsgemäße Tapetenbahnen mit unterschiedlichen Tapetenmustern, wobei die Muster zu den Begrenzungsrändern unsymme trisch angeordnet sind und ineinander übergehend ein neues Gesamtmuster bilden.

Die Fig. 3 zeigt zwei zusammengefügte erfindungsgemäße Tapetenbahnen mit unterschiedlichen Tapetenmustern, wobei die Muster zu den Begrenzungsrändern unsymme trisch angeordnet sind und ineinander übergehend ein neues Gesamtmuster bilden.

Die Fig. 4 zeigt vier zusammengefügte erfindungsgemäße Tapetenbahnen mit unterschiedlichen und gleichen Tapetenmustern, wobei die Muster zu den Begrenzungsrän dern der Stoßstelle AB unsymmetrisch und zu denjenigen der Stoßstellen A′B′ symmetrisch angeordnet sind und ineinander übergehend insgesamt ein neues Gesamtmuster bilden.

An den linken und rechten Begrenzungsrändern der beiden äußeren Taptenbahnen können sich wieder andere Musterungen von Tapetenbahnen, unsymmetrisch zur Stoßstelle angeordnet, anschließen, so daß sich eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten ergeben, die zu einem weiteren neuen Gesamtmuster führen.

Claims

1. Tapetenbahn oder Tapetenbahnkollektion, deren im Rapport aufgebrachte(s) Muster an den seitlichen Begrenzungsrändern der Tapetenbahnen im verlegten oder aufgebrachten Zustand ineinander übergehen, dadurch gekennzeichnet, daß die im Rotationsdruck verfahren hergestellten gemusterten Tapetenbahnen, auf denen bei mindestens zwei zusammenzufügenden Tapetenbahnen gleiche oder unterschiedliche Muster im Rapport aufgebracht sind, an den seitlichen Begrenzungsrändern unsymmetrische zu den Begren zungsrändern angeordnete Muster mit gleichen oder angeglichenen Farben oder Farbtönen aufweisen.

2. Tapetenbahn oder Tapetenbahnkollektion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemusterten Tapetenbahnen zusätzlich geschäumt, geprägt oder gaufriert sind.