DE9217226U1

DE9217226U1 - Haftetikettenrolle

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Publication number: DE9217226U1
Application number: DE9217226U
Authority: DE
Original assignee: BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND VERTRETEN DURCH DEN BUNDESMINISTER fur POST-UND TELEKOMMUNIKATION DIESER VERTRETEN DURCH DEN PRAESIDENTEN DER BUNDESDRUCKEREI 1000 BERLIN DE
Current assignee: BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND VERTRETEN DURCH DEN BUNDESMINISTER fur POST-UND TELEKOMMUNIKATION DIESER VERTRETEN DURCH DEN PRAESIDENTEN DER BUNDESDRUCKEREI 1000 BERLIN DE
Priority date: 1992-12-12
Filing date: 1992-12-12
Publication date: 1993-04-15
Anticipated expiration: 2002-12-13

Description

17174 12.Dez.1992

Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Bundesminister für Post und Telekommunikation, dieser vertreten durch den Präsidenten der Bundesdruckerei,
Oranienstr. 91, 1000 Berlin 61

Haftetikettenrolle

Die Neuerung bezieht sich auf eine Haftetikettenrolle, insbesondere für Barcode-Etiketten, Postwertzeichen, Wert- und Steuermarken u. dgl., aus einer Basis-Papierschicht mit einem Aufdruck auf der Vorderseite und einer selbsthaftenden Klebeschicht auf der Rückseite und aus einer Trennfläche.

Eine Haftetikettenrolle der gattungsgemäßen Art ist für Postwertzeichen ( Briefmarken ) aus dem DE-Geschmacksmuster M 90 07 432.7 vorbekannt. Hierbei wird eine Haftfläche aus Silikonpapier verwendet, auf welche die einzelnen Postwertzeichen mittels ihrer selbsthaftenden Klebeschicht aufgebracht sind. Bei der Herstellung der Haftetikettenrolle für Postwertzeichen wird eine Silikonpapier-Bahn von mehrfacher Breite der späteren Haftetikettenrolle mit einer einheitlichen Bahn der Basis-Papierschicht versehen, auf welche die einzelnen Postwertzeichen aufgedruckt sind. Anschließend werden die einzelnen Postwertzeichen ausgestanzt. Das verbleibende Stanzgitter der Basis-Papierschicht wird abgezogen und die einzelnen Haftetikettenrollen werden in gewünschte Breite geschnitten. Vom Silikonpapier der nunmehr fertigen Haftetikettenrolle können die einzelnen Postwertzeichen abgezogen werden, wobei das Silikonpapier auch als Verlustmaterial verbleibt. Nachteilig ist der erhebliche Anfall an Verlustmaterial sowohl durch das Stanzgitter der Basis-Papierschicht als auch durch das gesamte Silikonpapier, welches die Haftfläche für die selbsthaftende Klebeschicht der Postwertzeichen bildet.

Es sind weiterhin Barcode-Haftetikettenrollen bekannt, bei welchen die einzelnen Barcode-Etiketten vom rückseitigen Silikonpapier abgezogen und auf das zu markierende Objekt, z.B. ein Postpaket, aufgeklebt werden. Das rückseitige Silikonpapier muß aufgrund seiner besonderen Herstellung als Sondermüll behandelt und vernichtet werden.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorbekannten Haftetikettenrollen dahingehend zu verbessern, daß eine wesentliche Materialersparnis erzielt wird und die Haftetikettenrollen beim Gebrauch in Rollenform verbleiben.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Neuerung vor, daß auf den Aufdruck und auf die verbleibenden Freiflächen der Vorderseite der Basispapierschicht eine Trennschicht aufgebracht ist, die die Haftfläche für die selbsthaftende Klebeschicht bildet. Mit der Neuerung wird erstmalig die Verwendung eines besonders behandelten Silikonpapieres als Haftfläche vermieden, da durch die Aufbringung der Trennschicht auf den Aufdruck und auf die verbleibenden Freiflächen der Vorderseite der Basis-Papierschicht eine Haftfläche für die selbsthaftende Klebeschicht auf der Rückseite der Basis-Papierschicht gebildet wird. Es wird somit kein Trägermaterial in Form des besonders behandelten Silikon-Papieres mehr benötigt. Die einzelnen Haftetiketten der Haftetikettenrolle sind durch Zahn-, Strichoder Punkt-Perforationen voneinander getrennt.

Die Trennschicht ist als eine unsichtbare Beschichtung, z.B. aus Klarlack, gebildet, der vom Haftkleber der selbsthaftenden Klebeschicht nicht angreifbar ist.

Die Neuerung ist nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen einer Haftetikettenrolle näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch das Material einer Schicht der Haftetikettenrolle für Barcode-Etiketten,

Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform der Barcode-Etikettenrolle nach Fig.l,

Fig. 3 einen Querschnitt durch das Material der Haftetikettenrolle für Postwertzeichen und

Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform der Postwertzeichen-Etikettenrolle nach Fig.3.

Die Haftetikettenrolle für Barcode-Etiketten 8 gemäß der Ausführungsform nach Fig.l besteht aus einer Basis-Papierschicht 1 mit auf die Rückseite 7 aufgebrachter selbsthaftender Klebeschicht 2 und mit einer auf die Vorderseite 6 aufgebrachten Trennschicht 3, die den Aufdruck 4 und die verbleibenden Freiflächen der Vorderseite 6 bedeckt.

In der Ausführungsform für Barcode-Etiketten 8' nach Fig.2 ist auf die Rückseite 7 vor dem Aufbringen der Klebeschicht 2 noch ein weiterer Aufdruck 4 aufgebracht.

Die Basis-Papierschicht 1 besteht aus normalem gutsatinierten Etikettenpapier mit einem Flächengewicht von 60 bis 100 g/m², insbesondere 80 g/m², und einem Bruchlast-Mindestwert von 45 N in Längsrichtung bei 15 mm Prüfstreifenbreite. Die selbsthaftende Klebeschicht 2 auf der Rückseite 7 der Basis-Papierschicht 1 besteht aus einem Haftkleber. Der Aufdruck 4 auf der Basis-Papierschicht 1 kann durch jedes beliebige Druckverfahren in Ein- oder Mehrschichtdrucktechnik erzeugt sein. Die den Aufdruck 4 und verbleibenden Freiflächen der Vorderseite der Basis-Papierschicht 1 bedeckende Trennschicht 3, welche den Aufdruck 4 abdeckt und die selbsthaftende Klebeschicht 2 nicht haften läßt, besteht aus einem Klarlack, der im ausgehärteten Zustand vom Haftkleber der selbsthaftenden Klebeschicht 2 nicht mehr angegriffen bzw. angenommen wird und wodurch das Material der Haftetikettenrolle abwickelbar wird.

Bei der Herstellung der Barcode-Etiketten 8 wird im Endlosdruck auf die Basis-Papierschicht 1 einer mehrfachen Breite der späteren Haftetikettenrolle der Aufdruck 4 im Endlosdruck aufgebracht. Dann wird die Trennschicht 3 auf den Aufdruck 4 und auf die verbleibenden Freiflächen der Vorderseite 6 aufgebracht. Schließlich werden die einzelnen Barcode-Etiketten 8 durch Loch- oder Strich-Perforation voneinander getrennt.

Schließlich wird auf die Rückseite 7 die Klebeschicht 2 aufgebracht, wobei in der Ausführungsform nach Fig. 2 auch der auf die Rückseite aufgebrachte Aufdruck 4 überdeckt wird. Anschließend erfolgt das Schneiden der Haftetikettenrolle in die gewünschte Rollenbreite.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Haftetikettenrolle für Postwertzeichen 10 besteht die Basis-Papierschicht 1 je nach den Anforderungen der in- oder ausländischen Postverwaltung aus einem Material, das für die Einrichtungen der jeweiligen Postverwaltung, d.h. für Wertkontrollen u. dgl., z.B. phosphoreszierend oder fluoreszierend angereichert ist. Das Materialgewicht entspricht etwa dem für Barcode-Etiketten 8 verwendeten Material. Die auf die Vorderseite 6 und den Aufdruck 4 aufgebrachte Trennschicht 3 muß zum Material des gewählten Aufdruckes 4 passen und stempelfähig sein. Die auf die Rückseite 7 aufgebrachte selbsthaftende Klebeschicht 2 muß wasserlöslich sein, im Wasser aufguellen und weitgehend abspülbar sein. Anstelle einer einheitlichen Klebeschicht 2 können auch zwei Schichten verwendet werden, d.h. eine wasserlösliche und eine haftklebende Schicht.

Bei der Herstellung einer Haftetikettenrolle für Postwertzeichen wird auf das Spezialpapier der Basis-Papierschicht 1 zunächst die Trennbeschichtung 5 aufgebracht, auf welcher anschließend der Aufdruck 4 und die Trennschicht 3 aufgebracht werden. Anschließend erfolgt das Einbringen der Strich-, Zahnoder Punkt-Perforationen 9 zur Trennung der einzelnen Haftetiketten 10 in Form der Postwertzeichen. Schließlich wird auf die Rückseite 7 die Klebeschicht 2 aufgebracht.

Bei der in Fig. 4 dargestellten abgewandelten Ausführungsform ist auch auf die Rückseite 7 ein Aufdruck 4 aufgebracht, der von der Klebeschicht 2 überdeckt ist.

Bei beiden Haftetikettenrollen sowohl für die Barcode-Etiketten 8 als auch für Postwertzeichen 10 wirkt die oberste Trennschicht 3 als Haftfläche für die selbsthaftende Klebeschicht 2 auf der Rückseite 7 der Etiketten 8,10.

Anstelle der Ausbildung von Barcode-Etiketten 8, 8'nach Fig. 1 oder 2 können diese auch gemäß den Ausführungsformen für
Postwertzeichen nach Fig. 3 oder 4 und umgekehrt ausgebildet
werden.

Claims

Bundesdruckerei 12.Dez.1992 W-IOOO Berlin 61 (17174) SCHUTZANSPRÜCHE

1. Haftetikettenrolle, insbes. für Barcode-Etiketten, Postwertzeichen u.dgl., aus einer Basis-Papierschicht mit einem Aufdruck auf der Vorderseite und einer selbsthaftenden Klebeschicht auf der Rückseite und aus einer Haftfläche, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Aufdruck (4) und auf die Freiflächen der Vorderseite (6) der Basis-Papierschicht (1) eine Trennschicht (3) aufgebracht ist, welche die Haftfläche für die selbsthaftende Klebeschicht (2) bildet.

2. Haftetikettenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Postwertzeichen unmittelbar auf die Basis-Papierschicht (1) eine weiter Trennschicht (5) und auf diese der Aufdruck (4) und die Trennschicht (3) aufgebracht sind.

3. Haftetikettenrolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Haftetiketten (8, 10) durch Zahn-, Strich- oder Punkt-Perforationen (9) voneinander getrennt sind.

4. Haftetikettenrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (3) aus härtendem Klarlack gebildet ist, der vom Haftkleber der selbsthaftenden Klebeschicht (2) nicht angreifbar ist.

5. Haftetikettenrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch auf die Rückseite (7) der Basis-Papierschicht (1) ein Aufdruck (4) aufgebracht ist.