DE19963711A1 - Klebeband zum Nachweis des unbefugten Öffnens einer Verpackung - Google Patents
Klebeband zum Nachweis des unbefugten Öffnens einer VerpackungInfo
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Abstract
Klebeband mit einem Verbundträger auf Basis einer gereckten, coextrudierten, zumindest zweischichtigen Polypropylenfolie, dessen eine Seite mit einer Klebemasse versehen ist und dessen Folienschichten untereinander eine geringe Trennkraft aufweisen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Klebeband mit einem mehrschichtigen Verbundträger
auf Basis von coextrudiertem, gerecktem Polypropylen, der einseitig mit Klebemasse
beschichtet ist, zur Verwendung zum Nachweis des unbefugten Öffnens einer Ver
packung.
Diebstahl, Produktpiraterie und Erpressungen von zum Beispiel Nahrungsmittelkonzer
nen und Handelsketten führen zu immer größeren wirtschaftlichen Verlusten und Schä
den. Der Einsatz von Sicherheitssystemen beziehungsweise Sicherheitsverschlüssen
zum Schutz vor unbemerktem Öffnen von Gütern und der damit verbundenen Möglichkeit
der Manipulation des Inhalts ist somit von wachsender Bedeutung.
Sicherheitssysteme zum Nachweis des unbefugten Öffnens sind bekannt und in Vielzahl
von Patenten beschrieben. Hierbei sind besonders Sicherheitsetiketten von großer
Bedeutung. So werden zum Beispiel in US 4,184,701 Sicherheitsetiketten beschrieben,
die aus mehreren Farb- beziehungsweise Trennschichten aufgebaut sind und dadurch
eine geringe Haftung der Produktschichten untereinander aufweisen. In Kombination mit
einer stark haftenden Klebemasse trennen sich derartige Schichten irreversibel vonein
ander, wodurch die Öffnung der Verpackung angezeigt wird.
Weiterhin wird beispielsweise in DE 34 31 239 A1 die Verwendung von Sicherheits
etiketten zum Nachweis des unbefugten Öffnens einer Verpackung beschrieben, beste
hend aus einem Trägermaterial mit geringer Weiterreißfestigkeit. In Kombination mit einer
stark haftenden Klebemasse wird das Sicherheitsetikett beim Entfernen irreversibel zer
stört und somit der Öffnungsversuch angezeigt.
Das Sicherheitsetikett weist eine untere, von einem Träger abzulösende und auf die Ver
packung aufzubringende erste Klebstoffschicht auf der Unterseite eines ersten Etiket
tenmaterials auf, auf dessen Oberseite über eine zweite Klebstoffschicht ein zweites Eti
kettenmaterial aufgebracht ist. Die Stärke der Klebkraft der ersten Klebstoffschicht zwi
schen der Verpackung und dem ersten Etikettenmaterial ist verschieden von der Stärke
der Klebkraft der zweiten Klebstoffschicht zwischen dem ersten Etikettenmaterial und
dem zweiten Etikettenmaterial.
Verpackungsklebebänder zum Nachweis des unbefugten Öffnens von Verpackungs
kartons und anderen Verpackungen sind ebenfalls bekannt. So werden zum Beispiel in
EP 0 404 402 A2 und US 4,876,123 mehrschichtige Kartonverschlußbänder beschrieben,
die beim Öffnungsversuch einen Buchstabenübertrag auf die Verpackungsoberfläche
gewährleisten und somit eine Öffnungssicherung darstellen. Hierzu ist allerdings eine
relativ große und zugleich ebene Verklebungsfläche notwendig.
Im Falle des Einsatzes von Sicherheitsetiketten zur Öffnungssicherung ist die Verwen
dung eines geeigneten Trennpapiers notwendig, um maschinell Sicherheitsetiketten
applizieren zu können. Bedingt durch die Verwendung des notwendigen Trennpapiers
resultiert eine ungünstig hohe Komplexität beim Handling von Sicherheitsetiketten, ein
Anfall großer Mengen an Trennpapier als Abfallprodukt nach der Applikation der Etiketten
und eine sehr geringe Flexibilität bei der Anpassung des Sicherheitsverschlusses an das
jeweilige Verpackungssystem beziehungsweise an das jeweilige Öffnungssystem der
Verpackung. Eine bestimmte Art von Sicherheitsetiketten kann auf Grund der festgeleg
ten Größe und Struktur des Etiketts nur für eine bestimmte Verpackung angewendet
werden.
Im Falle der Sicherheitsetiketten und der bekannten Kartonverschlußklebebänder für eine
Produktsicherung sind bedingt durch den mehrschichtigen Produktaufbau und durch den
Einsatz von Farb- und Trennschichten zur Herstellung derartiger Sicherheitssysteme
komplizierte und aufwendige Produktionskonzepte notwendig. Bei der Verwendung die
ser Klebebänder als Produktsicherung ist auf Grund des Produktaufbaus der Nachweis
des unbefugten Öffnens bei der Verklebung von komplexen Produktverschlüssen bezie
hungsweise von komplizierten Consumerprodukten nicht zufriedenstellend.
Die ebenfalls als zum Nachweis des unbefugten Öffnens verwendbaren Schrumpffolien
(Sleeves) zeigen Nachteile in zum Teil mangelnder Individualisierung und durch sehr
hohen Materialverbrauch.
Eine Möglichkeit, einen mehrschichtigen Produktaufbau und damit eine hohe Produkt
komplexität zu vermeiden, ist der Einsatz mittels Coextrusion hergestellter, mehrschichti
ger Verbundfolien auf Basis Polypropylen.
Die Extrusion gilt als wirtschaftlich wichtigstes Verfahren der Kunststoffverarbeitung. Mit
Hilfe der Coextrusion lassen sich mehrschichtige Folien auf Basis von Thermoplasten
herstellen, wobei über die chemische und strukturelle Zusammensetzung der einzelnen
Schichten deren Zusammenhalt beziehungsweise Verbund untereinander gesteuert wer
den kann.
Im Bereich der Verpackungsindustrie sind zwei- und dreischichtige Folien von Bedeu
tung. So ist bekannt, daß Folien bestehend aus nicht heißsiegelfähigen coextrudierten,
hochkristallinen Polypropylenschichten einen schwachen Verbund der Folienschichten
untereinander aufweisen. Durch den Einsatz von Polypropylenschichten mit unterschied
lichem Kristallinitätsgrad beziehungsweise durch den Einsatz von Folienschichten beste
hend aus Copolymeren wie zum Beispiel Polypropylen-Ethylen kann der Verbund zwi
schen den Folienschichten variiert werden. Auf diese Weise kann die Spaltfestigkeit der
Verbundfolie auf Basis von Polypropylen eingestellt und an die Klebkraft der Klebemasse
angepaßt werden.
Mehrschichtige Verbundfolien können über die Flachfolienextmsion hergestellt werden.
Eine Übersicht über das Verfahren der Flachfolienextrusion beziehungsweise der Her
stellung von Verbundfolien (Coextrusion) enthält beispielsweise der Artikel "Herstellen
von Verbundfolien durch Extrusionsbeschichtung und Extrusionskaschierung" (J.W. Hoff
in "Extrudierte Feinfolien und Verbundfolien", VDI Verlag, Düsseldorf.
Bei Verwendung von mehrschichtigen coextrudierten Folien ist die Art des eingesetzten
Längsschneidverfahrens wichtig für die Reißfestigkeit und Reißdehnung des Produktes.
Die mit der Wahl des eingesetzten Längsschneidverfahrens resultierende Schnittkanten
qualität kann zum einen eine scharfkantige Schnittkante und zum anderen eine rauhe
Schnittkante erzeugen, die deutlich die Reißfestigkeit und Reißdehnung der längs
geschnittenen Folien beeinflußt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Klebeband anzugeben, das beim Entfer
nen von der Oberfläche der Verpackung zerstört wird und sich selbst irreversibel aufteilt
beziehungsweise zerreißt, das ein Wiederanhaften im ursprünglichen Zustand unmöglich
macht, so daß ein Nachweis von Manipulationen quantitativer oder qualitativer Art am
verpackten Produkt erkennbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Klebeband, wie es im Hauptanspruch dargelegt ist.
Gegenstand der Unteransprüche sind vorteilhafte Fortbildungen des Erfindungsgegen
standes sowie vorteilhafte Anwendungen des Klebebands.
Demgemäß betrifft die Erfindung ein Klebeband mit einem Verbundträger auf Basis einer
gereckten, coextrudierten, zumindest zweischichtigen Polypropylenfolie, dessen eine
Seite mit einer Klebemasse versehen ist und dessen Folienschichten untereinander eine
geringe Trennkraft aufweisen.
Träger auf Basis einer biaxial gereckten, mehrschichtigen, coextrudierten Verbundfolie
auf Basis von Polypropylen werden, wie bereits oben ausgeführt, als Verpackungsmate
rialien eingesetzt. Bei der Verwendung der coextrudierten Folien zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Klebebänder liegen die Gesamtdicken besonders zwischen 15 bis
120 µm, bevorzugt zwischen 20 bis 50 µm.
Weiterhin als vorteilhaft herausgestellt hat sich, wenn die Dicken der äußeren Folien
schichten besonders zwischen 2 und 10 µm liegen, bevorzugt zwischen 3 und 5 µm.
Der Träger der erfindungsgemäßen Klebebänder auf Basis von biaxial gerecktem coex
trudiertem Polypropylen besteht aus mehreren Schichten. Besonders bevorzugt zur Her
stellung der erfindungsgemäßen Klebebänder sind dreischichtige Folien auf Basis von
biaxial gerecktem, coextrudiertem Polypropylen, wobei die sich in der Kristallinität oder in
der Zusammensetzung (Polypropylen-Ethylen Copolymere) unterscheidenden Folien
schichten derart kombiniert werden, daß ein geringer Verbund zwischen den Schichten
resultiert.
Weiterhin bevorzugt zur Herstellung der erfindungsgemäßen Klebebänder sind biaxial
gereckte, mehrschichtige, coextrudierte Folien auf Basis von Polypropylen mit einem
Reckverhältnis in Längsrichtung zwischen 1 : 4 und 1 : 9, bevorzugt zwischen 1 : 4,8 und 1 : 6
sowie einem Reckverhältnis in Querrichtung zwischen 1 : 4 und 1 : 9, bevorzugt zwischen
1 : 4,8 und 1 : 8,5.
Die erzielten Elastizitätsmodule in Längsrichtung, gemessen bei 10% Dehnung nach
ASTM D882, liegen üblicherweise zwischen 1000 und 4000 N/mm2, vorzugsweise zwi
schen 1500 und 3000 N/mm.
Die erzielten Elastizitätsmodule in Querrichtung liegen ebenfalls zwischen 1000 und
4000 N/mm2, vorzugsweise zwischen 1500 und 3000 N/mm2.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Klebebandes wird die Haftung der Klebe
masse auf der Thermoplastfolie auf Basis von gereckten, coextrudierten Polypropylen
durch Coronabehandlung oder Flammenvorbehandlung verbessert, denn gerade die
Oberflächen der Folie auf Basis von Polyolefinen können durch diese allgemein bekann
ten Verfahren, wie die Corona- und Flammenvorbehandlung, behandelt werden. Eine
Übersicht über die Verfahren zur Oberflächenbehandlung enthält beispielsweise der Arti
kel "Surface pretreatment of plastics for adhesive bonding" (A. Kruse; G. Krüger, A.
Baalmann and O.D. Hennemann; J. Adhesion Sci. Technol., Vol 9, No 12, pp 1611-1621
(1995)).
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Klebebands ist zwischen der Poly
propylenfolie und der Klebeschicht eine Schicht aus einem Primer aufgebracht.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Klebebands trägt die Polypropylen
folie auf der der Klebemasse gegenüberliegenden Seite eine Lackierung, insbesondere
eine Trennlackierung.
Trennlackierungen auf die der Klebemasse gegenüberliegenden Folienoberfläche wer
den in der Klebebandindustrie weit verbreitet eingesetzt. Eine Übersicht über Trennlack
systeme auf Basis von Silikon und deren Einsatz im Bereich Pressure Sensitive Adhe
sives findet sich in "Silicone Release coating" (D. Jones, Y.A. Peters in Handbook of
Pressure Sensitive Adhesive Technology, Third Edition, edited by Donatas Satas, Van
Reinhold New York. Pp. 652-683).
Durch den Einsatz von Rückseitentrennlackierungen wird ein leichtes, gleichmäßiges
Abrollen der Klebebänder erzielt. Hierbei werden vor allem Trennlackierungen auf Basis
von lösemittelhaltigen Carbamatsystemen und auf Basis von auf Silikon basierenden
Systemen eingesetzt.
Trennlackierungen auf Basis von Silikonsystemen eignen sich besonders als Trenn
lackierungen der erfindungsgemäßen Klebebänder. Bevorzugt als Trennlackierung sind
UV-härtende Silikonsysteme auf 100% Basis, aber ebenso lösemittelhaltige Silikon
systeme können als Trennlackierung für die erfindungsgemäßen Klebebänder eingesetzt
werden.
Die Auftragsmenge der Trennlackierung auf das Trägermaterial beträgt bevorzugt 0,1 bis
3 g/qm. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung wird der Schichtauftrag der
Trennlackierung von 0,2 bis 1,5 g/qm eingestellt.
Als Klebemassen können im wesentlichen alle bekannten Klebemassen mit hoher Kleb
kraft auf dem zu verpackenden Haftgrund eingesetzt werden.
Die Klebemasse des erfindungsgemäßen Klebebandes kann aus einer Klebemasse auf
Basis von lösemittelhaltigen Naturkautschuk- und Acrylatklebemassen bestehen. Bevor
zugt sind Klebemassen auf Basis von Acrylatdispersionen, besonders bevorzugt sind
Klebemassen auf Basis von Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymeren. Diese Klebe
massentechnologien sind bekannt und werden in der Klebebandindustrie eingesetzt.
Die Auftragsmenge der Klebemasse auf das Trägermaterial beträgt bevorzugt 15 bis 60 g/qm.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird der Schichtauftrag von 20 bis
30 g/qm eingestellt.
Die Herstellung der Klebebänder kann nach bekannten Verfahren erfolgen. Eine Über
sicht über übliche Herstellungsverfahren findet sich beispielsweise in "Coating Equip
ment", Donatas Satas in Handbook of Pressure Sensitive Adhesive Technology, second
edition, edited by Donatas Satas, Van Nostrand Reinhold New York pp. 767-808. Die
bekannten Verfahren zum Trocknen und Schneiden der Klebebänder sind ebenfalls im
Handbook of Pressure Sensitive Adhesive Technology, Seite 809-874 zu finden.
Die erfindungsgemäßen Klebebänder können darüber hinaus mittels üblicher Verfahren
bedruckt werden.
Als Längsschneidverfahren wird bei den erfindungsgemäßen Klebebändern das Quetsch-
Schneidverfahren eingesetzt, das durch ein unter einer Anpreßkraft stehendes rotieren
des Kreismesser und einem Gegendruckzylinder das dazwischen liegende Klebeband in
Laufrichtung der Klebebandbahn trennt.
Das rotierende Kreismesser kann durch unterschiedliche Geometrien der Schneide und
durch verschiedene Oberflächenrauhigkeiten an den Schneideflanken so gestaltet wer
den, daß das geschnittene Klebeband in seiner Schnittkantenrauhigkeit beeinflußt wird.
Die Schnittkantenrauhigkeit beeinflußt direkt die Reißfestigkeit des geschnittenen Klebe
bandes, d. h., je rauher die Schnittkante, desto niedriger die Reißfestigkeit des Klebeban
des.
Die Reduzierung der Reißfestigkeit kann dazu genutzt werden, ein Klebeband nach der
Applikation nicht mehr zerstörungsfrei vom verklebten Untergrund entfernen zu können.
Durch Einsatz speziell geeigneter Schneidvarianten kann somit der Sicherheitseffekt von
Klebebändern zum Nachweis des unbefugten Öffnens einer Verpackung deutlich gestei
gert und der Einsatz derartiger Produkte verbreitert werden.
Vorzugsweise weisen die Kanten der Polypropylenfolie daher einen Zackenschnitt auf.
Schließlich umfaßt der Erfindungsgedanke auch die Verwendung eines erfindungs
gemäßen Klebebandes auf Verpackungen zum Nachweis des unbefugten Öffnens der
selben, indem das Klebeband beim Entfernen von der Oberfläche einer Verpackung irre
versibel zerstört wird und einen Öffnungsversuch klar anzeigt durch Zerreißen oder
Spalten in Dickenrichtung aufgrund der geringen Weiterreißfestigkeit.
Denn das erfindungsgemäße Klebeband ist für die Anwendung als Sicherheitsverschluß
zur deutlichen Erkennung eines unbefugten Öffnungsversuches beziehungsweise einer
Öffnung für eine große Anzahl wertvoller beziehungsweise sensibler Güter geeignet. Ein
wichtiges Anwendungsfeld ist hierbei die Sicherung verschiedenster Konsumgüter gegen
Diebstahl, Verfälschung des Inhalts und der Schutz vor Raubkopien. Das unbemerkte
Öffnen, Diebstahl und Verfälschung sensibler Güter wird durch die Anwendung der erfin
dungsgemäßen Klebebänder vermieden.
Als Verpackungen kommen unter anderem in Betracht Faltschachteln, Flaschen und
Tuben mit Schraub- und Druckverschlüssen, Shampooflaschen, Faltschachteln, Kunst
stoffdosen und -behälter.
Unter anderem sind als Oberfläche für das Verpackungsmaterial Papier, Karton, Glas,
Polypropylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid und Stahl geeignet.
Hierbei sind Anwendungen im Bürobereich, bei der Verpackung von medizinischen und
pharmazeutischen Produkten, die Sicherung von Kosmetika und Körperpflegeartikeln
sowie von Nahrungs- und Genußmitteln mittels Sicherheitsverschluß möglich. Weiterhin
ist eine Anwendung zur Sicherung von elektronischen und elektrischen Geräten möglich.
Durch Verwendung eines Klebebandes als Sicherheitsverschluß zum Schutz des unbe
fugten Öffnens wird die Verwendung eines Trennpapiers, wie bei Verwendung von
Sicherheitsetiketten notwendig, überflüssig. Hierdurch werden zum einen erhebliche
Kosten eingespart, zum anderen die Komplexität verringert und die resultierende Abfall
menge stark reduziert. Weiterhin wird durch die Verwendung eines Klebebandes zur
Verpackung beziehungsweise Sicherung von Produkten die Flexibilität der einsetzbaren
Verpackungs- und Verschlußtypen gesteigert. Durch leichtes Abrollen beim manuellen
und maschinellen Applizieren an Verpackungen kann die Größe des Sicherheitsver
schluß problemlos variiert und an die Verpackung angepaßt werden.
Wird versucht, einen Klebestreifen des erfindungsgemäßen Klebebandes von der Ver
packung zu entfernen, so wird, da die Klebkraft des Sicherheitsverschlusses größer ist
als die Trägerfestigkeit, der Träger in sich spalten beziehungsweise durch die geringe
Weiterreißfestigkeit irreversibel zerstört und der Öffnungsversuch klar und deutlich ange
zeigt. Dieser Effekt kann durch den Einsatz von speziellen Schneidmodifikationen erhöht
werden.
Weiterhin sollen das neue Klebeband leicht abrollen und einen guten Verbund zwischen
Klebemasse und Trägerfolie aufweisen.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Beispiels erläutert werden, ohne die Erfin
dung unnötig einschränken zu wollen.
Es wurde eine biaxial gereckte, coextmdierte Folie auf Basis Polypropylen der Fa. Radici
verwendet.
Foliendicke: 38 µm
Kennzeichnung: Radil EWL
Firma/Hersteller: Fa. Radici
Reißdehnung längs: 120%
Reißdehnung quer: 30%
Foliendicke: 38 µm
Kennzeichnung: Radil EWL
Firma/Hersteller: Fa. Radici
Reißdehnung längs: 120%
Reißdehnung quer: 30%
Folie Radil EWL ist eine biaxial orientierte, coextrudierte, weiße dreischichtige Folie auf
Basis Polypropylen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Verbund zwischen den
Schichten geschwächt ist. Die Folie ist bedruckbar.
Es wurde eine biaxial gereckte Folie auf Basis Polypropylen der Fa. Radici verwendet.
Foliendicke: 25 µm
Kennzeichnung: Radil T
Firma/Hersteller: Fa. Radici
Reißdehnung längs: 125%
Reißdehnung quer: 50%
Foliendicke: 25 µm
Kennzeichnung: Radil T
Firma/Hersteller: Fa. Radici
Reißdehnung längs: 125%
Reißdehnung quer: 50%
Für Folie a und b gilt:
Die gegenüberliegende Oberfläche der Folie, die nicht mit Klebemasse beschichtet wurde, wurde vor dem Beschichten mit Hilfe der üblichen Technologien mit einer Rück seitenlackierung versehen.
Die gegenüberliegende Oberfläche der Folie, die nicht mit Klebemasse beschichtet wurde, wurde vor dem Beschichten mit Hilfe der üblichen Technologien mit einer Rück seitenlackierung versehen.
Die Oberfläche der Folie, die mit Klebemasse beschichtet wurde, wurde vor der
Beschichtung Corona behandelt. Die Oberflächenenergie betrug < 42 mN/m.
Es wurde eine Klebemasse auf Basis einer wäßrigen Acrylatdispersion zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Klebebänder und des Referenzmusters verwendet.
Die Beschichtung der Folie a und b mit der Klebemasse erfolgte durch einen Drahtrakel.
Das Drahtrakel und die Beschichtungsgeschwindigkeit wurden so eingestellt, daß nach
der Trocknung der beschichteten Folie ein Masseauftrag von ca. 25 g/qm gemessen
wird. Die Beschichtung erfolgte auf einer Technikumsstreichanlage mit einer Arbeitsbreite
von 500 mm und einer Beschichtungsgeschwindigkeit von 10 m/min. Hinter der
Beschichtungsstation mit Drahtrakelauftragswerk befand sich ein Trockenkanal, der mit
heißer Luft (ca. 100°C) betrieben wurde. Die beschichtete Folie wurde in einer Breite von
19 mm wie in d beschrieben konfektioniert. Die Bestimmung des Sicherheitseffekts
erfolgte nach zweitägiger Lagerung bei 23°C.
Das Längsschneiden der mit Klebemasse beschichteten Folienbahn (Folie a und b)
erfolgte mit rotierenden Quetsch-Schneidmessern, die in ihrer Schneide-Geometrie als
Zick-Zack-Messer ausgestaltet sind.
Zick-Zackmesser: 0,2 mm
Zähnezahl: 604
Schneidphasenwinkel: 90°
Zahnbreite: 0,2 mm
Schnittflächenbreite: < 0,05 mm
Zick-Zackmesser: 0,2 mm
Zähnezahl: 604
Schneidphasenwinkel: 90°
Zahnbreite: 0,2 mm
Schnittflächenbreite: < 0,05 mm
In den Fig. 1 und 2 ist das verwendete Quetsch-Schneidmesser 1 gezeigt. Das Mes
ser 1 hat 604 Zähne 2. Der Schneidphasenwinkel α beträgt α = 90°. Die Zahnbreite A
beträgt A = 0,2 mm, die Schnittflächenbreite B liegt unter 0,05 mm.
e1: Polyethylen: Polyethylenplatten der Fa. Thyssen, Hamburg Kennzeichnung
A27120; 50 × 200 mm; Dicke 3 mm
e2: Polystyrol: Polystyrolplatten der Fa. Thyssen, Hamburg Kennzeichnung A27123; 50 × 200 mm; Dicke 3 mm
e3: Polyvinylchlorid: Polyvinylchloridplatten der Fa. Thyssen, Hamburg Kennzeich nung A27126; HPVC-Kömadur; 50 × 200 mm; Dicke 3 mm
e4: Glas: Glasplatten der Glaserei Dietrich, Hamburg; 50 × 200 mm, Dicke 4,
e5: Stahl: Stahlplatten von Thyssen Stahl, nach DIN EN 10088-2, Stahl Typ 1.4301; Rauhigkeit Ra: ab = 0,05 µm
e6: Papier (Standard Schreibmaschinen Papier)
e2: Polystyrol: Polystyrolplatten der Fa. Thyssen, Hamburg Kennzeichnung A27123; 50 × 200 mm; Dicke 3 mm
e3: Polyvinylchlorid: Polyvinylchloridplatten der Fa. Thyssen, Hamburg Kennzeich nung A27126; HPVC-Kömadur; 50 × 200 mm; Dicke 3 mm
e4: Glas: Glasplatten der Glaserei Dietrich, Hamburg; 50 × 200 mm, Dicke 4,
e5: Stahl: Stahlplatten von Thyssen Stahl, nach DIN EN 10088-2, Stahl Typ 1.4301; Rauhigkeit Ra: ab = 0,05 µm
e6: Papier (Standard Schreibmaschinen Papier)
Zur Bestimmung des Sicherheitseffekts wurden die in c hergestellten Klebebänder unter
sucht und mit einem Referenzmuster verglichen. Zur Charakterisierung des Sicherheits
effekts auf verschiedenen Haftgründen wurden Klebstreifen (5 × 1 cm) der Klebebänder
und des Referenzmusters auf den in e aufgeführten Oberflächen verklebt und mittels
einer 2 kg schweren Stahlrolle angedrückt (zweimaliges Überrollen). Nach einer Warte
zeit von 24 Stunden bei 23°C wurde manuell versucht, inwieweit die Klebestreifen zer
störungsfrei abgezogen beziehungsweise entfernt werden konnten. Hierbei wurden
ebenso technische Hilfsmittel, wie zum Beispiel Schere oder Messer, verwendet.
Klebemasse auf Basis einer wäßrigen Acrylatdispersion.
Träger auf Basis einer biaxia) orientierten Polypropylenfolie (Folie b)
Die Herstellung der Referenzmuster erfolgte analog wie in c beschrieben.
Haftgrund | |
Zerstörungsfreies Entfernen von den in e beschriebenen Haftgründen möglich | |
Polyethylen | Nein |
Polystyrol | Nein |
Glas | Nein |
Stahl | Nein |
Haftgrund | |
Zerstörungsfreies Entfernen von den in e beschriebenen Haftgründen möglich | |
Polyethylen | Ja |
Polystyrol | Ja |
Glas | Ja |
Stahl | Ja |
Claims (10)
1. Klebeband mit einem Verbundträger auf Basis einer gereckten, coextrudierten,
zumindest zweischichtigen Polypropylenfolie, dessen eine Seite mit einer Klebe
masse versehen ist und dessen Folienschichten untereinander eine geringe Trenn
kraft aufweisen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicken des Trägers
liegen zwischen 15 bis 120 µm, bevorzugt zwischen 20 bis 50 µm.
3. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der Polypro
pylenfolie einen Zackenschnitt aufweisen.
4. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polypropylenfolie
corona- oder flammenbehandelt ist, um die Haftung der Klebemasse auf der Polypro
pylenfolie zu verbessern.
5. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Polypropy
lenfolie und der Klebeschicht eine Schicht aus einem Primer aufgebracht ist.
6. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polypropylenfolie auf
der der Klebemasse gegenüberliegenden Seite eine Lackierung trägt, insbesondere
eine Trennlackierung.
7. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragsmenge der
Trennlackierung beträgt 0,1 bis 3 g/qm, bevorzugt 0,2 bis 1,5 g/qm.
8. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebmasse eine
lösemittelhaltige Klebemasse auf Basis von Styrol-Isopren-Styrol Copolymeren ist.
9. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragsmenge der
Klebemasse beträgt 15 bis 60 g/qm, bevorzugt 20 bis 30 g/qm.
10. Verwendung eines Klebebandes zum Nachweis des unbefugten Öffnens einer Ver
packung, indem das Klebeband beim Entfernen von der Oberfläche einer Verpackung
irreversibel zerstört wird und einen Öffnungsversuch klar anzeigt durch Zerreißen
oder Spalten in Dickenrichtung.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19963711A DE19963711A1 (de) | 1999-12-29 | 1999-12-29 | Klebeband zum Nachweis des unbefugten Öffnens einer Verpackung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TESA AG, 20253 HAMBURG, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |