DE4024124A1 - Verfahren zur vermessung von unterkieferbewegungen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur vermessung von unterkieferbewegungen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- DE4024124A1 DE4024124A1 DE19904024124 DE4024124A DE4024124A1 DE 4024124 A1 DE4024124 A1 DE 4024124A1 DE 19904024124 DE19904024124 DE 19904024124 DE 4024124 A DE4024124 A DE 4024124A DE 4024124 A1 DE4024124 A1 DE 4024124A1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermessung von
Unterkieferbewegungen in bezug auf den Schädel, wobei mit
einer Schreibvorrichtung, die an einem am Unterkiefer
festgelegten Registrierbogen in transversaler (y) Richtung
verschiebbar angeordnet ist, auf einer Schreibplatte, die
an einem am Schädel festgelegten Flaggenbogen im Bereich
der Scharnierachse des Kiefergelenks parallel zur sagitta
len (x) und kranial-kaudalen (z) Richtung angeordnet ist
und an der die Schreibvorrichtung auf der Scharnierachse
anliegt, die Bewegungskomponente der Scharnierachse in der
x-z-Ebene aufgezeichnet wird und wobei durch eine mit der
Schreibplatte zusammenwirkende Registriereinrichtung die
Bewegungskomponente der Scharnierachse in transversaler (y)
Richtung registriert wird. Die Erfindung betrifft weiterhin
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein Verfahren der genannten Art ist aus der DE 29 34 750 A1
bekannt. Zur Registrierung der Bewegungskomponente der
Scharnierachse in transversaler (y) Richtung wird bei dem
bekannten Verfahren eine Wegmeßuhr verwendet, deren mecha
nisch arbeitender Wegmesser mit der Schreibvorrichtung
verbunden ist. Bei transversaler Verschiebung der Schreib
vorrichtung, die auf der relativ zum Schädel fest angeord
neten Schreibplatte aufliegt, gegenüber dem Registrierbo
gen, der den Unterkieferbewegungen folgt, wird der trans
versale Versatz der Scharnierachse des Kiefergelenks durch
die Wegmeßuhr angezeigt.
Zur Rekonstruktion der räumlichen Geometrie der Scharnier
achsenbewegung ist eine Koordinierung der y-Werte der
transversalen Bewegungskomponente mit den auf der Schreib
platte aufgezeichneten x-z-Werten erforderlich. Bei dem
bekannten Verfahren müssen zu diesem Zweck die von der
Wegmeßuhr angezeigten y-Werte und die auf der Schreibplatte
aufgezeichneten x-z-Werte schrittweise abgelesen und fest
gehalten werden. Dadurch wird die Vermessung von Unterkie
ferbewegungen relativ schwierig und kompliziert. Bei
kontinuierlichen Bewegungen führt das gleichzeitige Ablesen
der jeweiligen Werte leicht zu größeren Ungenauigkeiten,
die die räumliche Geometrie der Scharnierachsenbewegung
verfälschen können. Wird der Patient andererseits zu
schrittweisen Bewegungen aufgefordert, um das Ablesen der
jeweiligen Werte zu vereinfachen, so ergeben sich leicht
physiologisch atypische Werte, die ebenfalls keine exakte
Wiedergabe des normalen Funktionsablaufes ermöglichen.
Außerdem sind Kranke häufig nicht in der Lage, schrittweise
Bewegungen durchzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Vermessung von Unterkieferbewegungen der obengenannten Art
zu entwickeln, das aufgrund der während der Bewegungen
registrierten x-z-und y-Werte eine exakte Rekonstruktion
der räumlichen Geometrie der Scharnierachsenbewegung ge
stattet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit
einer zweiten Schreibvorrichtung, die am Registrierbogen
mit der ersten Schreibvorrichtung in transversaler (y)
Richtung verschiebbar angeordnet ist, auf einer zweiten
Schreibplatte, die parallel zur Ebene des Registrierbogens
angeordnet und in axialer Richtung des Registrierbogens
entsprechend der relativen Translationsbewegung zwischen
der ersten Schreibvorrichtung und der ersten Schreibplatte
verschiebbar ist und an der die zweite Schreibvorrichtung
anliegt, die Bewegungskomponente der Scharnierachse in der
durch die transversale (y) Richtung und axiale Richtung des
Registrierbogens gebildeten Ebene aufgezeichnet wird.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Koordi
nierung der auf den Schreibplatten aufgezeichneten x-z-bzw.
y-Werte nach Durchführung der Unterkieferbewegungen erfol
gen. Da auf der zweiten Schreibplatte die y-Werte in
Abhängigkeit von der relativen Translationsbewegung zwi
schen der ersten Schreibvorrichtung und der ersten Schreib
platte aufgezeichnet sind, können sie den x-z-Werten der
auf der ersten Schreibplatte aufgezeichneten Kurve, die
dieser Translationsbewegung entspricht, direkt zugeordnet
werden. Dazu wird die Kurve durch Sekanten einer bestimmten
Einheitslänge von beispielsweise 1 mm approximiert und
jeder Sekante der aus der Aufzeichnung auf der zweiten
Schreibplatte hervorgehende y-Versatz zugeordnet. Durch
Umrechnungstabellen kann aus den aufgezeichneten Koordina
tenwerten die räumliche Geometrie der Unterkieferbewegungen
rekonstruiert werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist auch schon
durch elektronische Verfahren gelöst worden. Diese haben
jedoch außer dem hohen Preis der zu ihrer Durchführung
erforderlichen Vorrichtungen den Nachteil, daß elektronisch
bedingte Artefakte als solche nicht leicht zu erkennen
sind. Die Diagnose kann daher in ihrer Eindeutigkeit
beeinträchtigt sein. Aus diesen Gründen ist eine mechani
sche Aufzeichnung der Unterkieferbewegungen durch das
erfindungsgemäße Verfahren zu bevorzugen, da eventuell
auftretende Fehler in dem relativ einfachen mechanischen
System leicht zu erkennen sind.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer
Schreibvorrichtung, die an einem am Unterkiefer festgeleg
ten Registrierbogen in transversaler (y) Richtung ver
schiebbar angeordnet ist, einer Schreibplatte, die an einem
am Schädel festgelegten Flaggenbogen im Bereich der
Scharnierachse des Kiefergelenks parallel zur sagittalen
(x) und kranial-kaudalen (z) Richtung angeordnet ist und an
der die Schreibvorrichtung auf der Scharnierachse anliegt,
und einer mit der Schreibplatte zusammenwirkenden Regi
striereinrichtung zur Registrierung der Bewegungskomponente
der Scharnierachse in transversaler (y) Richtung ist
erfindungsgemäß dadurch ausgezeichnet, daß die Registrier
einrichtung eine zweite Schreibvorrichtung, die am Regi
strierbogen mit der ersten Schreibvorrichtung in transver
saler (y) Richtung verschiebbar angeordnet ist, und eine
zweite Schreibplatte aufweist, die parallel zur Ebene des
Registrierbogens angeordnet und in axialer Richtung des
Registrierbogens entsprechend der relativen Translationsbe
wegung zwischen der ersten Schreibvorrichtung der ersten
Schreibplatte verschiebbar ist und an der die zweite
Schreibvorrichtung anliegt.
In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung umfaßt die erste Schreibvorrichtung einen
zylinderförmigen Bolzen, der im Registrierbogen in trans
versaler (y) Richtung und gegen eine zur ersten Schreib
platte gerichtete Federkraft verschiebbar geführt ist und
an seinem dem Schädel zugewandten Ende eine in bekannter
Weise ausgebildete Schreibspitze aufweist. An dem vom
Schädel abgewandten Ende des Bolzens ist eine Halterung für
die zweite Schreibvorrichtung angeordnet.
Der Bolzen ist vorzugsweise in einer sich durch den
Registrierbogen erstreckenden Buchse angeordnet, die an dem
zur Halterung weisenden Ende außerhalb des Registrierbogens
eine radiale Durchgangsbohrung mit einem Innengewinde
aufweist, in die eine Feststellschraube zur transversalen
Festlegung des Bolzens eingreift. Zwischen dem zur Schreib
spitze weisenden Ende der Buchse und der Schreibspitze ist
zweckmäßigerweise eine den Bolzen umgebende Schraubenfeder
angeordnet. Durch die Feststellschraube kann der Bolzen der
ersten Schreibvorrichtung gegen unbeabsichtigtes Verschie
ben in y-Richtung und dadurch hervorgerufene Betätigung der
zweiten Schreibvorrichtung gesichert werden. Die zwischen
der Schreibspitze und dem Bolzen angeordnete Schraubenfeder
bewirkt die zur ersten Schreibplatte gerichtete Federkraft
bei Verschiebung der ersten Schreibvorrichtung in y-Rich
tung.
In einer bevorzugten Ausbildung weist die Halterung für die
zweite Schreibvorrichtung ein langgestrecktes, im wesentli
chen quaderförmiges Teil auf mit einer transversalen
Durchgangsbohrung, in die sich der Bolzen der ersten
Schreibvorrichtung erstreckt und darin befestigt ist, einer
zweiten transversalen Durchgangsbohrung, in die sich ein am
Registrierbogen festgelegter Führungsstift für das quader
förmige Teil erstreckt, und einer zur Ebene des Registrier
bogens senkrechten Durchgangsbohrung, in die sich ein
zylinderförmiges Teil der zweiten Schreibvorrichtung er
streckt.
Die zweite Schreibvorrichtung kann in der senkrechten
Durchgangsbohrung verschiebbar geführt sein und, durch eine
Federkraft vorgespannt, auf der zweiten Schreibfläche
aufliegen. Die Federkraft kann zweckmäßigerweise durch eine
zwischen der Halterung und der Schreibspitze angeordnete,
das zylinderförmige Teil der Schreibvorrichtung umgebende
Schraubenfeder bewirkt sein.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die zweite
Schreibplatte auf einer Führungsschiene, die am Registrier
bogen befestigt ist, in axialer Richtung des Registrierbo
gens und gegen eine in Gesichtsrichtung (nach vorne)
wirkende Federkraft verschiebbar angeordnet. Zur Verschie
bung der zweiten Schreibplatte weist der Flaggenbogen einen
Mitnehmer auf, der an der zweiten Schreibplatte so
angreift, daß diese entgegen der Gesichtsrichtung (nach
hinten) bewegbar und bei Drehung um die Scharnierachse des
Kiefergelenks und bei vertikaler Verschiebung nicht beweg
bar ist.
Ein derartiges Zusammenwirken kann dadurch erreicht werden,
daß die zweite Schreibplatte an ihrem hinteren Ende eine
senkrecht zur axialen Richtung angeordnete Angriffsplatte
und der Mitnehmer eine konzentrisch um die Scharnierachse
des Kiefergelenks angeordnete, kreissektorförmige Außensei
te aufweist, mit der er an der Vorderseite der Angriffs
platte anliegt.
Dazu ist der Mitnehmer vorzugsweise so ausgebildet, daß er
sich in Form eines Kreissektors konzentrisch um die erste
Schreibvorrichtung in dem zwischen dem Registrierbogen und
der ersten Schreibplatte liegenden Bereich erstreckt und
außen gegen ein in diesem Bereich angeordnetes Teil der
Angriffsplatte anliegt.
Der Mitnehmer kann in einfachster Weise aus einem Draht
stück bestehen, das an einem Ende in entsprechender Weise
gebogen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Arms des Registrier
bogens in Richtung auf den Schädel,
Fig. 2 im oberen Teil eine Seitenansicht eines Arms
des Flaggenbogens in Richtung auf den Schädel,
im unteren Teil eine Draufsicht und im rechten
Teil eine stirnseitige Ansicht des Arms,
Fig. 3 eine rückwärtige Seitenansicht des in Fig. 1
dargestellten Arms des Registrierbogens mit
davor angeordnetem, gestrichelt gezeichnetem
Arm des Flaggenbogens,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 3 und
Fig. 5 eine stirnseitige Ansicht des in Fig. 1 darge
stellten Arms des Registrierbogens in Richtung
des Pfeils B.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, hat die Vorrichtung zur
Vermessung von Kieferbewegungen eine erste Schreibvorrich
tung 1, die an einem am Unterkiefer festgelegten Regi
strierbogen 2, von dem in der Zeichnung lediglich der für
die Vorrichtung relevante Seitenarm 3 dargestellt ist, in
transversaler (y) Richtung verschiebbar angeordnet ist,
eine erste Schreibplatte 4, die an einem am Schädel
festgelegten Flaggenbogen 5, von dem in der Zeichnung
ebenfalls nur der relevante Seitenarm 6 gezeigt ist, im
Bereich der Scharnierachse des Kiefergelenks parallel zur
sagittalen (x) und kranial-kaudalen (z) Richtung angeordnet
ist und an der die erste Schreibvorrichtung 1 auf der
Scharnierachse anliegt, eine zweite Schreibvorrichtung 7,
die am Registrierbogen 2 mit der ersten Schreibvorrichtung
1 in transversaler (y) Richtung verschiebbar angeordnet
ist, und eine zweite Schreibplatte 8, die parallel zur
Ebene des Registrierbogens 2 angeordnet und in axialer
Richtung des Registrierbogens 2 entsprechend der relativen
Translationsbewegung zwischen der ersten Schreibvorrichtung
1 und der ersten Schreibplatte 4 verschiebbar ist und an
der zweiten Schreibvorrichtung 7 anliegt.
Die erste Schreibvorrichtung 1 besteht aus einem zylinder
förmigen Bolzen 9, der im Registrierbogen 2 in transversa
ler (y) Richtung verschiebbar geführt ist und der an seinem
dem Schädel zugewandten Ende eine in bekannter Weise
ausgebildete Schreibspitze 10 aufweist.
Der Bolzen 9 ist in einer sich durch den Registrierbogen 2
erstreckenden Buchse 11 zur gleitenden Führung des Bolzens
9 angeordnet. An der vom Schädel abgewandten Seite des
Registrierbogens 2 weist die Buchse 9 eine Erweiterung 12
auf, in der eine radiale Durchgangsbohrung mit einem
Innengewinde ausgebildet ist. In die Durchgangsbohrung
greift eine Feststellschraube 13 zur Festlegung des Bolzens
9 gegen transversale Verschiebung ein. Zwischen der Buchse
11 und der Schreibspitze 10 ist eine den Bolzen 9 umgebende
Schraubenfeder 14 angeordnet, die eine gegen die erste
Schreibplatte 4 gerichtete Rückstellkraft der zweiten
Schreibvorrichtung 7 bewirkt.
An dem der Schreibspitze 10 gegenüberliegenden Ende des
Bolzens 9 ist eine Halterung 15 für die zweite Schreibvor
richtung 7 angeordnet. Die Halterung 15 ist als ein
langgestrecktes, im wesentlichen quaderförmiges Teil ausge
bildet und weist eine transversale Durchgangsbohrung 16
auf, in die sich der Bolzen 9 der ersten Schreibvorrichtung
1 erstreckt. Von der Oberseite des quaderförmigen Teils
erstreckt sich bis zur Durchgangsbohrung 16 eine zu dieser
radiale Bohrung mit Innengewinde, in die eine Feststell
schraube zur Befestigung des Bolzens 9 in der Halterung 15
eingreift. Die Halterung 15 dient gleichzeitig mit einer
Anschlagfläche zur Begrenzung der transversalen Verschie
bung der ersten Schreibvorrichtung 1 in Richtung der durch
die Schraubenfeder 14 bewirkten Kraft.
Die Halterung 15 hat weiterhin eine zweite transversale
Durchgangsbohrung 17, in die sich ein am Registrierbogen 2
festgelegter Führungsstift 18 erstreckt. Diese Führung
gewährleistet zusammen mit der Führung des an der Halterung
15 befestigten Bolzens 9 in der Buchse 11 eine ausschließ
lich in der Ebene des Registrierbogens 2 verlaufende
Verschiebung der Halterung 15 und damit der zweiten
Schreibvorrichtung 7.
Die zweite Schreibvorrichtung 7 ist mit einem zylinderför
migen Teil 19 in einer senkrechten Durchgangsbohrung, die
zwischen den zuvor erwähnten Durchgangsbohrungen 16 und 17
angeordnet ist, verschiebbar geführt. Mit Hilfe einer (in
der Zeichnung nicht dargestellten) Feststellschraube, die
durch eine die Durchgangsbohrung mit der senkrechten
Außenseite der Halterung 15 verbindende Bohrung mit
Innengewinde greift, läßt sich die zweite Schreibvorrich
tung 7 darüber hinaus in der Halterung 15 befestigen.
Die zweite Schreibvorrichtung 7 liegt mit einer Schreib
spitze 20, die am unteren Ende des zylinderförmigen Teils
19 angebracht ist, auf der zweiten Schreibplatte 8 auf. Die
Schreibspitze 20 ist gegen die zweite Schreibplatte 8 durch
eine Schraubenfeder 21, die zwischen der Schreibspitze 20
und der Halterung 15 angeordnet ist und das zylinderförmige
Teil 19 umgibt, vorgespannt.
Die zweite Schreibplatte 8 ist auf einer Führungsschiene
22, die am Registrierbogen 2 befestigt ist, in axialer
Richtung verschiebbar angeordnet. Die Führungsschiene 22
besteht aus einer horizontalen Platte 23 mit einem
einstückig daran angeformten Befestigungsflansch 24. Der
Befestigungsflansch 24 ist an der zum Schädel weisenden
Seite des Registrierbogens 2 angeschraubt. Am Befestigungs
flansch 24 sind zwischen dem Registrierbogen 2 und der
horizontalen Platte 23 zwei Platten 25 und 26 zur Bildung
einer L-förmigen Führungsnut 27 angebracht. In diese greift
der komplementär ausgebildete Rand 28 der zweiten Schreib
platte 8 ein, um eine transversale Verschiebung der zweiten
Schreibplatte 8 zu verhindern. Darüber hinaus übergreift
der gegenüberliegende Rand 29 der zweiten Schreibplatte 8
die horizontale Platte 23.
Die axiale Verschiebung der zweiten Schreibplatte 8 relativ
zum Registrierbogen 2 wird durch einen am Flaggenbogen 5
angeordneten Mitnehmer 30 bewirkt, der an der zweiten
Schreibplatte 8 so angreift, daß diese entgegen der
Gesichtsrichtung bewegbar und bei Drehung um die Scharnier
achse des Kiefergelenks und vertikaler Verschiebung nicht
bewegbar ist.
Zur Verschiebung durch den Mitnehmer 30 weist die zweite
Schreibplatte 8 an ihrem hinteren Ende eine senkrecht zur
axialen Richtung angeordnete Angriffsplatte 31 auf. Die
Angriffsplatte 31 erstreckt sich mit einem Teil 32 hinter
die Schreibspitze 10 der ersten Schreibvorrichtung 1 in dem
zwischen dem Registrierbogen 2 und der ersten Schreibplatte
4 liegenden Bereich. Die Angriffsplatte 31 ist mit einem
einstückig angeformten, horizontalen Flansch 33 am hinteren
Ende der zweiten Schreibplatte 8 mit Hilfe von Schrauben 34
befestigt.
Der Mitnehmer 30 besteht aus einem Drahtstück, das sich an
seinem einen Ende in Form eines Kreissektors konzentrisch
um die Schreibspitze 10 der ersten Schreibvorrichtung 1
erstreckt und mit der Außenseite des Bogens an der
Vorderseite der Angriffsplatte 31 anliegt. Der kreissektor
förmig gebogene Teil des Mitnehmers 30 ist daher konzen
trisch um die Scharnierachse des Kiefergelenks angeordnet,
so daß bei Drehung des Registrierbogens 2 um die Scharnier
achse keine Verschiebung der zweiten Schreibplatte 8
erfolgt. Auch bei vertikaler Hebung oder Senkung des
Registrierbogens wird kein Druck auf die Angriffsplatte 31
der zweiten Schreibplatte 8 durch den Mitnehmer 30 erzeugt.
Daher wird auf der zweiten Schreibplatte 8 ausschließlich
die transversale und axiale Bewegungskomponente der Unter
kieferbewegung aufgezeichnet.
Der aus einem Drahtstück bestehende Mitnehmer 30 ist an
seinem anderen Ende in Form einer langgestreckten Schlaufe
35 ausgebildet und mit einer sich durch die Schlaufe
erstreckenden Schraube 36 am Flaggenbogen 5 festklemmbar.
Aufgrund dieser Befestigung läßt sich der Mitnehmer 30
längs der Schlaufe 35 verschieben und gegenüber dem
Flaggenbogen 5 drehen, so daß er leicht in seine richtige,
um die erste Schreibvorrichtung 1 konzentrisch angeordnete
Position gebracht werden kann.
Die genaue Lokalisierung der Schreibspitze 10 der ersten
Schreibvorrichtung 1 auf der Scharnierachse des Kieferge
lenks läßt sich mit der beschriebenen Vorrichtung auf
einfache Weise überprüfen. Eine genaue Anordnung der
Schreibspitze 10 auf der Scharnierachse liegt dann vor,
wenn bei einer Drehbewegung die Angriffsplatte 31 stets
tangential an dem kreissektorförmig ausgebildeten Teil des
Mitnehmers 30 anliegt.
Die rückwärtige Verschiebung der zweiten Schreibplatte 8
gegenüber dem Registrierbogen 2 erfolgt gegen die Rück
stellkraft einer zwischen die Führungsschiene 22 und die
zweite Schreibplatte 8 geschalteten Feder 37. Die Feder 37
ist an ihrem einen Ende an einer sich durch die horizontale
Platte 23 der Führungsschiene 22 nach oben erstreckende
Schraube 38 und an ihrem anderen Ende an einer sich durch
die zweite Schreibplatte 8 nach oben erstreckende Schraube
39 befestigt und erstreckt sich in axialer Richtung.
Zur Aufzeichnung der entsprechenden Bewegungskomponenten
ist auf beiden Schreibplatten 4 und 8 selbstklebendes
Millimeterpapier aufgebracht. Nach Ablauf der Unterkiefer
bewegungen wird die in der Beschreibungseinleitung schon
dargestellte Zuordnung der auf beiden Schreibplatten 4 und
8 aufgezeichneten Werte vorgenommen.
Bezugszeichenliste
1 erste Schreibvorrichtung
2 Registrierbogen
3 Seitenarm
4 erste Schreibplatte
5 Flaggenbogen
6 Seitenarm
7 zweite Schreibvorrichtung
8 zweite Schreibplatte
9 zylinderförmiger Bolzen
10 Schreibspitze
11 Buchse
12 Erweiterung
13 Feststellschraube
14 Schraubenfeder
15 Halterung
16 Durchgangsbohrung
17 Durchgangsbohrung
18 Führungsstift
19 zylinderförmiges Teil
20 Schreibspitze
21 Schraubenfeder
22 Führungsschiene
23 horizontale Platte
24 Befestigungsflansch
25 Platte
26 Platte
27 Führungsnut
28 Rand
29 Rand
30 Mitnehmer
31 Angriffsplatte
32 Teil
33 Flansch
34 Schraube
35 Schlaufe
36 Schraube
37 Feder
38 Schraube
39 Schraube
2 Registrierbogen
3 Seitenarm
4 erste Schreibplatte
5 Flaggenbogen
6 Seitenarm
7 zweite Schreibvorrichtung
8 zweite Schreibplatte
9 zylinderförmiger Bolzen
10 Schreibspitze
11 Buchse
12 Erweiterung
13 Feststellschraube
14 Schraubenfeder
15 Halterung
16 Durchgangsbohrung
17 Durchgangsbohrung
18 Führungsstift
19 zylinderförmiges Teil
20 Schreibspitze
21 Schraubenfeder
22 Führungsschiene
23 horizontale Platte
24 Befestigungsflansch
25 Platte
26 Platte
27 Führungsnut
28 Rand
29 Rand
30 Mitnehmer
31 Angriffsplatte
32 Teil
33 Flansch
34 Schraube
35 Schlaufe
36 Schraube
37 Feder
38 Schraube
39 Schraube
Claims (10)
1. Verfahren zur Vermessung von Unterkieferbewegungen in
bezug auf den Schädel, wobei mit einer Schreibvorrich
tung (1), die an einem am Unterkiefer festgelegten
Registrierbogen (2) in transversaler (y) Richtung
verschiebbar angeordnet ist, auf einer Schreibplatte
(4), die an einem am Schädel festgelegten Flaggenbogen
(5) im Bereich der Scharnierachse des Kiefergelenks
parallel zur sagittalen (x) und kranial-kaudalen (z)
Richtung angeordnet ist und an der die Schreibvorrich
tung (1) auf der Scharnierachse anliegt, die Bewegungs
komponente der Scharnierachse in der x-z-Ebene aufge
zeichnet wird und wobei durch eine mit der Schreibplat
te (4) zusammenwirkende Registriereinrichtung die
Bewegungskomponente der Scharnierachse in transversaler
(y) Richtung registriert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß mit einer zweiten
Schreibvorrichtung (7), die am Registrierbogen (2) mit
der ersten Schreibvorrichtung (1) in transversaler (y)
Richtung verschiebbar angeordnet ist, auf einer zweiten
Schreibplatte (8), die parallel zur Ebene des Regi
strierbogens (2) angeordnet und in axialer Richtung des
Registrierbogens (2) entsprechend der relativen Trans
lationsbewegung zwischen der ersten Schreibvorrichtung
(1) und der ersten Schreibplatte (4) verschiebbar ist
und an der die zweite Schreibvorrichtung (7) anliegt,
die Bewegungskomponente der Scharnierachse in der durch
die transversale (y) Richtung und axiale Richtung des
Registrierbogens (2) gebildeten Ebene aufgezeichnet
wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit einer Schreibvorrichtung (1), die an
einem am Unterkiefer festgelegten Registrierbogen (2)
in transversaler (y) Richtung verschiebbar angeordnet
ist, einer Schreibplatte (4), die an einem am Schädel
festgelegten Flaggenbogen (5) im Bereich der Scharnier
achse des Kiefergelenks parallel zur sagittalen (x) und
kranial-kaudalen (z) Richtung angeordnet ist, und einer
mit der Schreibplatte (4) zusammenwirkenden Registrier
einrichtung zur Registrierung der Bewegungskomponente
der Scharnierachse in transversaler (y) Richtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Registriereinrichtung eine zweite Schreibeinrichtung
(7), die am Registrierbogen (2) mit der ersten
Schreibvorrichtung (1) in transversaler (y) Richtung
verschiebbar angeordnet ist, und eine zweite Schreib
platte (8) aufweist, die parallel zur Ebene des
Registrierbogens (2) angeordnet und in axialer Richtung
des Registrierbogens (2) entsprechend der relativen
Translationsbewegung zwischen der ersten Schreibvor
richtung (1) und der ersten Schreibplatte (4) ver
schiebbar ist und an der die zweite Schreibvorrichtung
(7) anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Schreibvorrich
tung (1) einen zylinderförmigen Bolzen (9) umfaßt, der
im Registrierbogen (2) in transversaler (y) Richtung
und gegen eine zur ersten Schreibplatte (4) gerichtete
Federkraft verschiebbar geführt ist und an seinem dem
Schädel zugewandten Ende eine in bekannter Weise
ausgebildete Schreibspitze (10) aufweist, und daß an
dem vom Schädel abgewandten Ende des Bolzens (9) eine
Halterung (15) für die zweite Schreibvorrichtung (7)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bolzen in einer sich
durch den Registrierbogen (2) erstreckenden Buchse (11)
angeordnet ist, die an dem zur Halterung (15) weisenden
Ende außerhalb des Registrierbogens (2) eine radiale
Durchgangsbohrung (16) aufweist, in die sich der Bolzen
(9) der ersten Schreibvorrichtung (1) erstreckt und
darin befestigt ist, einer zweiten transversalen
Durchgangsbohrung (17), in die sich ein am Registrier
bogen (2) festgelegter Führungsstift (18) erstreckt,
und einer zur Ebene des Registrierbogens (2) senkrech
ten Durchgangsbohrung, in die sich ein zylinderförmiges
Teil (19) der zweiten Schreibvorrichtung (7) erstreckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterung (15) ein
langgestrecktes, im wesentlichen quaderförmiges Teil
aufweist mit einer transversalen Durchgangsbohrung
(16), in die sich der Bolzen (9) der ersten Schreibvor
richtung (1) erstreckt und darin befestigt ist, einer
zweiten transversalen Durchgangsbohrung (17), in die
sich ein am Registrierbogen (2) festgelegter Führungs
stift (18) erstreckt, und einer zur Ebene des Re
gistrierbogens (2) senkrechten Durchgangsbohrung, in
die sich ein zylinderförmiges Teil (19) der zweiten
Schreibvorrichtung (7) erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die
zweite Schreibplatte (8) auf einer Führungsschiene
(22), die am Registrierbogen (2) befestigt ist, in
axialer Richtung des Registrierbogens (2) und gegen
eine in Gesichtsrichtung (nach vorne) wirkende Feder
kraft verschiebbar angeordnet ist und daß der Flaggen
bogen (5) einen Mitnehmer (30) aufweist, der an der
zweiten Schreibplatte (8) so angreift, daß diese gegen
die Gesichtsrichtung (nach hinten) bewegbar und bei
Drehung um die Scharnierachse des Kiefergelenks und
vertikaler Verschiebung nicht bewegbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Schreibplatte
(8) an ihrem hinteren Ende eine senkrecht zur axialen
Richtung angeordnete Angriffsplatte (31) und der
Mitnehmer (30) eine konzentrisch um die Scharnierachse
des Kiefergelenks angeordnete, kreissektorförmige
Außenseite aufweist, mit der er an der Vorderseite der
Angriffsplatte (31) anliegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mitnehmer (30) sich in
Form eines Kreissektors konzentrisch um die erste
Schreibvorrichtung (1) in dem zwischen dem Registrier
bogen (2) und der ersten Schreibplatte (4) liegenden
Bereich erstreckt und außen gegen ein in diesem Bereich
angeordnetes Teil (32) der Angriffsplatte (31) anliegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mitnehmer (30) aus
einem Drahtstück, das an einem Ende in entsprechender
Weise gebogen ist, besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5 und einem der Ansprüche 6
bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Schreibvorrichtung (7) an ihrem einen
Ende eine in bekannter Weise ausgebildete Schreibspitze
(20) aufweist und zwischen der Schreibspitze (20) und
der Halterung (15) eine ihr zylinderförmiges Teil (19)
umgebende Schraubenfeder (21) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904024124 DE4024124A1 (de) | 1990-07-30 | 1990-07-30 | Verfahren zur vermessung von unterkieferbewegungen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904024124 DE4024124A1 (de) | 1990-07-30 | 1990-07-30 | Verfahren zur vermessung von unterkieferbewegungen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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Family Applications (1)
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2832838A1 (de) * | 1978-07-26 | 1980-02-07 | Rainer Dr Seib | Dental-pantographie-geraet und dazugehoeriger teiljustierbarer artikulator |
DE2934750A1 (de) * | 1979-08-28 | 1981-03-19 | Mack, Heinz, 8000 München | Vorrichtung zur registrierung der unterkieferbewegungen in bezug auf den schaedel |
EP0143813B1 (de) * | 1983-05-10 | 1987-07-29 | Roland Weber | Vorrichtung fuer die aufzeichnung der kondylenbewegungen eines patienten und deren simulation anhand von gebissmodellen |
-
1990
- 1990-07-30 DE DE19904024124 patent/DE4024124A1/de active Granted
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2832838A1 (de) * | 1978-07-26 | 1980-02-07 | Rainer Dr Seib | Dental-pantographie-geraet und dazugehoeriger teiljustierbarer artikulator |
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EP0143813B1 (de) * | 1983-05-10 | 1987-07-29 | Roland Weber | Vorrichtung fuer die aufzeichnung der kondylenbewegungen eines patienten und deren simulation anhand von gebissmodellen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4024124C2 (de) | 1992-10-01 |
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