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Titel:
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Dental-Pantographie-GerSt und dazugehöriger teiljustierbarer Artikulator.
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Anwendungsgebiet: Das Pantoqraphie-,erSt dient der Aufzeichnung der
ttnterkiefergrenzbewegungen und der Protrusionshewegung durch den Zahnarzt.
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Der Artikulator soll den Bewequngsahlauf des Unterkiefers nachahmen.Die
horizontale Gelenkbahnneigunq und der Bennetwinkel des teiljustierharen Artikulators
sind mit Hilfe der durch das Pantographie-n,erSt gewonnenen Informationen individuell
einstellhar.
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Zweck: Die Erfindung soll eine Liicke schließen zwischen den bekannten
teiljustierbaren Artikulatoren, die durch die sogenannte" C heckbißmethode" individuell
eingestellt werden und den komplizierten volljustierharen Artikulator-Systemen.
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Sinn des Pantographie-Gerätes ist es, eine Vielzahl von Informationen
zu liefern, die sich mit relativ geringem Zeitaufwand im teiljustierharem Artikulator
speichern lassen.
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Stand der Technik mit Fundstellen: Bekannt sind teiljustierbare Artikulatoren
wie z.B.der"WLp-Mix-Artikulator" oder der "Dentatus-Artikulator".Genannte Artikulatoren
wurden eingehend in A.Bauers und A.Gutowskis Buch"Gnathologie",erschienen im @uintessenz-Verlag
auf den Seiten 22R bis 240, 136 bis 148 bzw.148 bis 227 beschrieben.Die individuelle
Einstellung der Gelenkbahnneigungen und der Rennetwinkel erfolgt durch Wachsreqistrate,
die die Anfangs-und die Endpunkte einer Exkursionshewegung des Unterkiefers festlegen
kennen.Rekannt
sind ferner volljustierhare Artikulator-Systeme wie
z.B. das Stuart-Artikulator-System" heschrieben im obengenannten Buch "Gnathologie"
auf den Seiten 241 bis 316.Bei volljustierbaren Artikulatoren ist nicht nur ein
linearer Bewegungsahlauf wie hei den teiljustierbaren Artikulatoren einstellhar,
sondern auch ein kurvenförmiger Bewegungsahlauf.
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Kritik am Stand der Technik: Die bekannten teiljustierbaren Artikulatoren
können mit Hilfe der Wachsreqistrate nur-ungenau individuell eingestellt werden,
da als Information fUr die Einstellung der horizontalen Gelenkhahnneigung nur der
Anfangspunkt in Form des zentrischen Registrates und der Endpunkt in Form des Protrusionsreqistrates
zur Verfügung stehen.nie Bennetwinkel werden durch Lateralregistrate, die jeweils
den Endpunkt einer Lateralbewegung darstellen,eingestellt.Der Bewegungsablauf zwischen
Anfangs-und Endpunkt einer Exkursionsbewegung hleibt,qleichwohl er von größter Bedeutung
ist, unherficksichtigt.
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Die bekannten volljustierbaren Artikulator-Systeme sind sehr genau.
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Jedoch ist ihre Handhabung kompliziert und erfordert groRen eitaufwand.
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Aufgahe: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine genauere Nachahmung
des Bewegungsahlaufes des Unterkiefers als bei den bekannten mit Hilfe der Checkbißmethode
teiljustierbaren Artikulatoren zu gewährleisten.Dahei soll der für die Handhabung
der Erfindung erforderliche Zeitaufwand mit der für die Anwendung der durch die
CheckbiBmethode teiljustierbaren Artikulatoren henotiqte Zeit vergleichbar sein.
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Lösung: nie obengestellte Aufgahe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Bewegungsahlauf der Grenzbewegungen und der Protrusionsbewegung des Unterkiefers
auf dem Pantographie-reräte jeweils von denjenigen beiden Punkten ausgehend aufgezeichnet
wird, die sich mit den Punkten im Artikulator decken,von denen die Bewegunq der
Artikulatorkondylen ausgeht.Das bedeutet, daß jeder Punkt im fJnter-oder Oberkiefer
einer Versuchsperson die gleichen Entfernungen zu den beiden Aussangspunkten der
Aufzeichnung am Pantographie-Gerät haben muß wie der identische Punkt am Gipsmodell
des Kiefers der Versuchsperson bis zu den beiden Berührungspunkten der Artikulatorkondylen
mit dem Artikulatoroberteil.
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Zum Pantographie-C,erät gehören eine Bißgabel für den Oberkiefer mit
einer konkaven Wölbung und eine Bißgabel für den Unterkiefer mit einem Gleitdorn,
der beim Aufzeichnen der tJnterkieferhewegung in der konkaven Wölbung der Oherkieferbißqahel
gleitet.An der Oherkieferhißgahel wird mit Hilfe zweier kombinierter Fixationsklemmen
die Verstellungsmöglichkeiten in allen Richtungen bieten, eine Vorrichtung hefestigt,
die rechts und links jeweils eine horizontale und eine vertikale Scfireibplatte
trägt.
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Die Vorrichtung wird so angeordnet, daß die in einer Ebene mit den
horizontalen Schreibplatten angebrachten Schanierachsenverlängerungsstifte links
und rechts gleich weit zu den durch Schanierachsenlokalisation erhaltenen Hauttätowierpunkten
ausgefahren sind.Die Schreibplatten lassen sich um eine definierte Strecke in vertikaler
und horizontaler Richtung verstellen, damit sowohl beim Aufzeichnen auf die vertikalen
wie auf die horizontalen Schreihplatten ein identischer Ausgangspunkt gewährleistet
ist.
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An die Unterkieferhißgabel lassen sich die Halterungen für die Schreibstifte,
die in allen Richtunqen bewegt werden können fixieren.Die Schreihstifte haften bei
der Aufzeichnung an den zuvor mit Millimeterpapier beschickten Metallschreibplatten
durch an den Schreibstiften befestigte Permanentmagnete.Nach der Aufzeichnung findet
derjenige Teil des Pantographie-erAtes,der an
der Oberkieferbißgahel
fixiert ist, als Übertragungsbogen Verwendung.Dazu werden die Schanierachsenverlängerungsstifte
und die Schreibplatten entfernt.An den Halterungen für die Schreibplatten befinden
sich Löcher, durch die sich die Artikulatorkondylen durchstecken lassen , so daß
die Halterungen, nachdem sie vorher um eine bestimmte Strecke in vertikaler Richtung
verstellt wurden,plan auf den Artikulatorkondylusbasisflächen aufliegen.Das Artikulatorunterteil,
das mit dem als fibertragungshogen verwanden Teil des Panthographiegerätes koordiniert
wurde, läßt stch mit dem Artikulatoroherteil vereinigen.Es kann die Oberkiefermodellmontage
vorgenommen werden.Die Montage des Unterkiefermodells erfolgt wie bekannt.
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Der Artikulator hesteht aus einem Artikulatorunterteil und einen Artikulatoroherteil.Beide
Teile können, müssen jedoch nicht,durch Gummizüge zusammengehalten werden.Das Artikulatorunterteil
trägt die Halterung für die Montageplatte ffir das Unterkiefermodell,die Auflageplatte
für den Incisalstift und die Artikulatorkondylen mit ihren Basisteilen, die als
Auflagefläc-hen für den als r7eslcht bogen vensanden Teil des Pantographiegerätes
dienen.Der Intèrkondylarahstand-des Artikulators ist größer als bei allen bekannten
teiljustierbaren Artikulatoren.Eine zentrische Verriegelunq- ist möglich durch zwei
an den -Xondylargehäusen befestigte Schrauben, deren spitze Enden in entsprechende
Löcher in den Kondylenkugeln II eindringen können.Eine Immediate Sideshift wird
durch Einschieben entsprechender Distanzplättchen vor den Kondylengehäusen berücksichtigt.
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Erzielhare Vorteile: Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
darin, daß der ganze Bewegungsahlauf der Unterkiefergrenzbewegungen und der Protrusionsbewegung
registriert wird.Wenn der Kurvenverlauf nicht geradlinig ist, was meist zutrifft,
ist es sinnvoll, den Artikulator so zu justieren, daß die Initialphase der Exkursionsbewegungen
besondere
Berücksichtigung findet.Diese Möqlichkeit besteht nicht wenn teiljustierbare Artikulatoren
mit Hilfe der Checkhißmethode, bei der nur Anfangs-und Endpunkte der Exkursionsbewegungen
der Höckerspitzen der Unterkieferzähne registriert werden, individuell eingestellt
werden.
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Eine "Immediate Sideshift" kann durch die Pantographie diagnostiziert
und mit Hilfe von entsprechenden Distanzplättchen, die vor den Kondylargehäusen
fixiert werden können,simuliert werden.
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Das Anlegen eines Gesichtshogens entfällt,da ein Teil des Pantographiegerätes
als Gesichtsbogen Verwendung findet.
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Beschreibung eines Ausführungsbeispieles: Ein Ausführungsheispiel
des Pantographiegerätes ist in Fiqur 1 dargestellt.Es zeigt das Pantographiegerät
in situ in der -Frontalansicht mit seinem als Ubertragungshogen Verwendung findenden
Teil (13),mit den Schreihstiften(l6),den Permanentmagneten(17), die ein Abheben
der Schreibstifte von den Schreihplatten(lS)verhindern,mit den Schanierachsenverlängerungsstiften(18)und
mit den Fixationsklemmen (8).
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Figur 2 zeigt das Pantographiegerät in der Seitenansicht mit seinen
ohen angeftihrten Einzelteilen.
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Figur 3 zeigt den Dentalartikulator.
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koordiniert mit dem als Übertragungsbogen Verwendung findenden Teil
des Pantographiegerätes (13). Einzelteile des Artikulators sind das Artikulatoroberteil(l)mit
dem Incisalstift(3), der Fixationsschraube für eine Montageplatte(lO)0 der Fixationsschraube
für die horizontale (;elenkbahnneigung(ll) der Fixationsschraube(12)ftir den Benneteinsatz
(5), dem Modell(6), ferner das Artikulatorunterteil(2) mit der Artikulatorkondylenbasis(4)
und dem Incisaltisch(l9) Einzelteile des tjbertragungsbogen sind die SchreibDlattenbasisX9)
die Fixationsschraube für horizontale Verschiebbarkeit der Schreibnlattenhalterunqen(l4)
die Bißgahel(7) und wixationsklemmenX