DE4023940A1 - Massagegeraet zur verwendung in kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Massagegerät zur Verwen­ dung in Kraftfahrzeugen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

Hexenschuß, steife Schulter etc. sind Schmerzen, welche nicht nur Athleten und Berufsfahrer, sondern jeder haben kann, und eine schnelle Erholung davon ist wünschenswert. Die herkömm­ lichen Massagegeräte sind jedoch nicht so konstruiert, daß sie in einem Kraftfahrzeug leicht anwendbar sind. Dies wurde von Pendlern, welche das Auto benutzen, als nachteilig festgestellt.

Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein außerordentlich sicheres und regelbares Massagegerät zu schaf­ fen, welches während des Sitzens auf dem Fahrersitz eines Kraft­ fahrzeuges Anwendung findet.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkma­ len des Patentanspruches 1.

Da der Hauptkörper an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes hängend gehalten ist, ist er leicht lösbar und kann bei fehlendem Be­ darf, zum Beispiel früh morgens, wenn der körperliche Zustand gut ist, abgenommen werden. Bei Gebrauch, beispielsweise am Abend, kann er dann an der Rückenlehne des Sitzes durch das Hän­ geelement eingehakt werden und ist je nachdem, ob Schmerzstellen in den Schultern, dem Rücken oder der Hüfte vorhanden sind, frei höhenverstellbar.

Drückt der Benutzer die schmerzenden Stellen in einer speziellen Stellung gegen den an der Rückenlehne des Sitzes hängend gehal­ tenen Hauptkörper oder übt er Druck aus, während er die Stellung nach oben bzw. unten und seitlich leicht verändert, wird die Heizspule durch den Druckmeßfühler eingeschaltet. Die Temperatur der Druckkugeln erhöht sich allmählich, und die ermüdeten Mus­ keln werden erwärmt und massiert durch die gleichzeitig angewan­ dte Wirkung der Thermomassage und des Andrückens zum Erwärmen und Dehnen der ermüdeten und kontrahierten Muskeln an der Schmerzstelle des Benutzers. Weiterhin bewirkt der von den Ma­ gneten hervorgerufene Effekt über die Druckkugeln im Körper einen verbesserten Blutkreislauf, und die Muskelermüdung der Schmerzstellen läßt sich schnell durch diese synergistischen Wirkungen abbauen.

Da die Druckkugeln in dem Hauptkörper drehbar gelagert sind, kann ihre Stellung während des Andrückens des Körpers leicht ge­ ändert werden.

Der Temperaturmeßfühler hält die Druckkugeln auf einer geeigne­ ten Temperatur, und der Druckmeßfühler unterbricht die Stromzu­ fuhr zur Heizspule automatisch beim Aussteigen aus dem Kraft­ fahrzeug, so daß das Entstehen eines Feuers verhindert wird. Das Gerät ist daher betriebssicher und kostengünstig.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dar­ gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeich­ nung zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungs­ gemäßen Massagegeräts im Teilschnitt;

Fig. 2 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Massagegeräts und

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht, in der ein Anwendungs­ beispiel dargestellt ist.

In Fig. 1 bezeichnen die Bezugszeichen 1 einen Hauptkörper, 2 eine Druckkugel, 3 einen Magnet, 4 eine Heizspule, 5 einen Tem­ peraturmeßfühler und 6 einen Druckmeßfühler.

Der Hauptkörper 1 ist an der Rückenlehne 8 eines Kraftfahrzeug­ sitzes 7 von einem höhenverstellbaren Hängeelement 9 hängend ge­ halten. Mehrere Teilbereiche 1a zur Aufnahme der Druckkugeln sind an der Vorderseite in entsprechenden Abständen ausgebildet und tiefer im Hauptkörper 1 sind Teilbereiche 1b zur Aufnahme von Magneten ausgebildet. Der gesamte Aufbau besteht aus Alumi­ niumdruckguß oder nicht-magnetischem Material, wie zum Beispiel einem geeignete wärmebeständige und wärmeleitende Eigenschaften aufweisenden Kunstharz.

Das Hängeelement 9 weist an seinem oberen Ende ein Hakenteil 9a zum Befestigen an der Rückenlehne 8 des Kraftfahrzeugsitzes 7 auf, und das untere Ende ist mit dem Hauptkörper 1 verbunden. In einer geeigneten Zwischenstellung ist ein Element 9b zur Längen­ verstellung vorgesehen. Der gesamte Aufbau hat die Form eines Bandes oder Seiles, und durch das Verstellen dieses Elements zur Längenverstellung ist die Hängestellung des Hauptkörpers 1 ver­ stellbar.

Das Element 9b zur Längenverstellung kann mit Stufen versehen sein.

Die Druckkugeln 2 sind in jedem Teilbereich 1a an der Vorder­ seite des Hauptkörpers 1 drehbar gelagert, wobei die Kugeln un­ gefähr zur Hälfte aus dem Hauptkörper 1 herausragen. Jede Kugel besteht aus magnetischem Material, wie zum Beispiel Stahl, und ihre Größe ist so bemessen, daß sie Druck auf eine schmerzende Stelle am Körper, beispielsweise in einem Bereich mit einem Durchmesser von 15,5 mm ausübt. Der Teilbereich 1a zur Aufnahme der Druckkugel besitzt eine in etwa halbkugelförmige Gestalt.

Der Magnet 3 ist entweder ein Laminat von mehreren dünnen Teilen oder einem dicken Teil und befindet sich im Teilbereich 1b zur Aufnahme des Magneten hinter dem Teilbereich 1a zur Aufnahme der Druckkugel. Der Magnet zieht jede Druckkugel 2 an, hält diese drehbar im Teilbereich 1a und erzeugt ein magnetisches Feld.

Die Heizspule 4 ist im Teilbereich 1a zur Aufnahme der Druck­ kugel des Hauptkörpers 1 angeordnet bzw. eingepaßt, und zwar gegenüber jeder Druckkugel 2, und ist mit der Stromversorgung des Kraftfahrzeuges (nicht abgebildet) durch eine Leitung 12 mit einem Stecker 11 über einen Steckanschluß, wie zum Beispiel einem Zigarettenanzünder, verbunden.

Die Verschaltung der Heizspule 4 kann sowohl in Reihe wie auch parallel erfolgen, wie in Fig. 2 dargestellt.

Für die Heizspule 4 wird ein NiCr-Draht oder ein anderer Heiz­ draht verwendet.

Der Temperaturmeßfühler 5 ist in einen Bereich des Hauptkörpers 1 eingebaut, beispielsweise in den Freiraum 1c in der Mitte des Hauptkörpers 1, oder nahe dem Teilbereich 1a zur Aufnahme der Druckkugel. Er dient zur Temperaturregelung der Heizspule 4 (zum Beispiel auf 50 bis 60°C) durch Ein- und Ausschalten und ist mit dem Stromkreis der Heizspule 4 in Reihe geschaltet. Zur Tempera­ tureinstellung kann ein Einstellglied an der Seitenwand des Hauptkörpers 1 vorgesehen sein. Der Druckmeßfühler 6 ist in einem Bereich des Hauptkörpers 1 eingebaut, zum Beispiel in einer Abdeckplatte 13 in der Mitte der Rückseite des Hauptkör­ pers 1. Je nach dem, ob der Benutzer Druck ausübt oder nicht, wird die Heizspule 4 ein- oder ausgeschaltet, wobei der Druck­ meßfühler 6 mit der Heizspule 4 in Reihe geschaltet ist.

Der Druckmeßfühler 6 kann auch in einer anderen Stellung ange­ ordnet werden.

Der Druckmeßfühler 6 dient als Hauptschalter des Stromkreises der Heizspule 4 und wird bei Ermitteln einer Druckausübung des Benutzers eingeschaltet und durch Verzögerungszeitschalter oder dergleichen ausgeschaltet, wenn die Druckausübung für einen be­ stimmten Zeitraum aussetzt, wie beispielswiese nach dem Ausstei­ gen aus dem Kfz. Hierdurch wird das Prellen des elektrischen Kontaktes verhindert wird.

Nachfolgend wird die Anwendung und die Funktion des erfindungs­ gemäßen Massagegeräts näher erläutert.

Das Hakenteil 9a des Hängeelements 9 wird, wie in Fig. 3 darge­ stellt, an der Rückenlehne 8 des Kraftfahrzeugsitzes 7 befe­ stigt. Der Hauptkörper 1 wird so angeordnet, daß er durch das Element 9b zur Längeneinstellung gegen die Schmerzstelle drückt, beispielsweise die Hüfte, und der Stecker 11 der Leitung 12 wird in den Steckanschluß 10 des Zigarettenanzünders oder dergleichen eingesteckt. Der Benutzer sitzt auf dem Sitz 7 und drückt die schmerzende Stelle gegen den Hauptkörper 1. Daraufhin wird der Druckmeßfühler 6 eingeschaltet, und die Heizspule 4 wird zum Erwärmen der Druckkugeln 2 mit Strom versorgt. Die ermüdeten und kontrahierten Muskeln an den schmerzenden Stellen werden dann durch die Wirkung der Druckkugeln und der Thermomassage gleich­ zeitig gedehnt und massiert. Wenn der Benutzer nicht immer die gleiche Stelle andrückt, kann er die Stellung zum Andrücken der die schmerzende Stelle umgebenden Muskeln gegen die Druckkugeln 2 seitlich oder nach oben bzw. unten etwas verändern, um die gesamten ermüdeten Muskeln zu erwärmen und zu massieren. Weiter­ hin wirkt der durch die Magnete 3 erzielte magnetische Effekt durch die Druckkugeln 2 zur Verbesserung des Blutkreislaufes auf den Körper, so daß die Muskelermüdung an der schmerzenden Stelle durch diese synergistischen Wirkungen sofort behoben werden kann. Da die Druckkugeln 2 drehbar an dem Hauptkörper 1 gelagert sind, läßt sich die Druckstellung während des Andrückens gegen den Körper leicht verändern.

Nach dem Massieren der Hüfte können Rücken und Schultern durch Verstellung des Elementes 9b zur Längerverstellung ähnlich mas­ siert werden.

Das erfindungsgemäße Massagegerät kann auch während des Fahrens oder dem Anhalten vor einer roten Ampel benutzt werden. Es ist nicht nur von dem Fahrer, sondern auch von den Mitfahrern be­ nutzbar.

Bei Nichtbenutzung wird die Stromzufuhr zu der Heizspule 4 auto­ matisch unterbrochen, und zwar entweder durch Herausziehen des Leitungssteckers 11 oder - ohne Herausziehen des Steckers - durch den Druckmeßfühler 6, der registriert, daß der Sitz verlassen wurde und die Stromzufuhr unterbricht.

Die Temperatur der Heizspule 4 ist automatisch von dem Tempera­ turmeßfühler 5 geregelt, so daß die Spule nicht überheizt wird.

Die Anzahl und Anordnung der Druckkugeln 2 ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt und kann modifiziert werden. Reicht die magnetische Anziehung der Druckkugeln 2 durch die Magnete 3 allein nicht aus, ist es auch möglich, diese ge­ lenkig mit einem Haltering zu verbinden oder mit einer Schraube zu befestigen.

Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Massagegerätes lassen sich beim Sitzen auf dem Fahrersitz eines Kraftfahrzeuges ein Hexenschuß, steife Schultern und derartige Beschwerden eines Athleten, Berufsfahrers, Pendlers oder Fernfahrers leicht heilen oder lindern. Da der Strom von dem Steckanschluß eines Zigaret­ tenanzünders oder dergleichen in dem Kraftfahrzeugraum genommen wird, kann die Stromversorgung des Kraftfahrzeuges verwendet werden. Da außerdem die Druckkugeln an dem Hauptkörper drehbar gelagert sind, kann die Andrückstellung leicht verändert werden. Aufgrund der Erwärmung der Druckkugeln durch die Heizspule erfolgt die Wirkung der Druckkugeln und der Thermomassage gleichzeitig. Daher läßt sich die Müdigkeit durch Erwärmen, Deh­ nen und Massieren der ermüdeten und kontrahierten Muskeln schneller beheben, und gleichzeitig wird der Blutkreislauf durch die gleichzeitige Anwendung des magnetischen Effekts verbessert, so daß die Muskelermüdung an der schmerzenden Stelle schneller behoben werden kann.

Das Massagegerät ist sicher, bedarf keiner speziellen Bedienung, und arbeitet ökonomisch, da die Heiztemperatur der Heizspule automatisch von dem Temperaturmeßfühler geregelt und die Strom­ zufuhr der Heizspule durch den Druckmeßfühler bei ausgeübtem Druck eingeschaltet und bei fehlendem Druck ausgeschaltetdurch wird.

Claims (8)

1. Massagegerät zur Verwendung in Kraftfahrzeugen, gekennzeich­ net durch
einen an der Rückenlehne (8) eines Kraftfahrzeugsitzes (7) mittels eines höhenverstellbaren Hängeelements (9) hängend gehalterten Hauptkörper (1) und
mehrere, an der Vorderseite des Hauptkörpers in Teilbereichen (1a) herausragend angeordneten beheizbaren Druckkugeln (2).

2. Massagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkugeln (2) drehbar in Teilbereichen (1a) des Hauptkör­ pers (1) gehalten sind.

3. Massagegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkugeln (2) durch hinter den Teilbereichen (1a) in Teil­ bereichen (1b) angeordnete Magnete (3) drehbar in den Teilbe­ reichen (1a) gehalten sind, wobei die Magnete gleichzeitig magnetische Wirkungen im Bereich jeder Druckkugel hervor­ rufen.

4. Massagegerät nach einem oder mehreren der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Teilbereichen (1a) zur Aufnahme der Druckkugeln (2) Heizspulen (4) angeord­ net sind.

5. Massagegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizspulen (4) über einen Steckanschluß mit der Stromversor­ gung des Kraftfahrzeuges verbunden sind.

6. Massagegerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Teil des Hauptkörpers (1) ein Temperatur­ meßfühler (5) zur Regelung der Temperatur der Heizspulen (4) auf eine vorbestimmte Temperatur vorhanden ist.

7. Massagegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturmeßfühler (5) in Reihe mit den Heizspulen (4) ge­ schaltet ist und die Temperatur durch Ein- und Ausschalten der Stromversorgung der Heizspulen (4) regelt.

8. Massagegerät nach einem oder mehreren der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Teil des Haupt­ körpers (1) ein Druckmeßfühler (6) angeordnet ist, welcher die Stromzufuhr zu den Heizspulen bei vom Benutzer ausgeübten Druck einschaltet und bei fehlendem Druck unterbricht.