DE4023569A1 - Bohrer - schleifgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Bohrer-Schleifgerät.

Die Schneidfläche von Bohrern, namentlich von Spiralbohrern muß scharf geschliffen sein. Beim Gebrauch der Bohrer wird natür­ lich die Schneidfläche nach und nach stumpf und muß nachge­ schliffen werden, will man den stumpfen Bohrer nicht gleich weg­ werfen.

Nun gibt es natürlich Bohrerschleifautomaten wie sie Bohrerher­ stellungsfirmen verwenden bei Anfertigung solcher Bohrer. Für kleine Handwerkerbetriebe die mit Bohrer zutun haben, sind diese Automaten viel zu teuer und unrentabel. Und gerade hier besteht eine Marktlücke.

Diese Lücke wird nun geschlossen mit einem kleinen, billigen Bohrer-Schleifgerät, das manuell einstellbar und bedienbar ist und es ermöglicht, einzelne Bohrer schnell an der Schneidfläche nachzuschärfen. So können z. B. Bohrer von 5 bis 50 mm Durchmesser mit einem Gerät nachgeschärft werden.

Das Gerät besteht zu diesem Zweck aus einem Gestell das eine Hal­ terung hat zur Einspannung von Bohrern, wobei die Schneidfläche derselben so einstellbar ist, daß sie gegen eine vorgesehene Schleifscheibe gerichtet ist und beim Einschalten der Schleif­ scheibe den Bohrer genau nachschärft.

Das Gestell ist so geartet, daß der eingespannte Bohrer in achsialer wie Querrichtung verschoben und genau zur Schleifschibe gerichtet werden kann. Der Andruck der Schneidfläche des Bohrers erfolgt da­ bei durch einen gefederten Bolzen, der gegen die Hülse drückt, in die der Bohrer eingeführt ist. Das genaue Heranführen der Schneidfläche des Bohrers an die Schleifscheibe wird durch eine Gewindeeinstellschraube bewirkt. Das Gestell mit der Halterung läßt sich hochklappen, so daß die Bohrer leicht eingeführt und auch herausgenommen werden können.

Das Gerät ist handlich klein und preislich so gehalten, daß je­ der Kleinbetrieb es sich anschaffen kann.

Schleifgerät und Schleifscheibe bzw. Schleifapparat sind auf ei­ ner Tischplatte montiert.

Die Zeichnung veranschaulicht das Bohrer-Schleifgerät in bei­ spielsweiser Ausführung in einer Seitenansicht.

Das Gerät besteht aus einem Gestell 1, das über einen Bolzen 2 schwenkbar nach oben ist, der in einer Stütze 3 befestigt ist, die ihrerseits auf einer Platte 5 befestigt ist. Ein Anschlagbock 4 auf der Platte 5 dient als Anschlag für die Anschlsgfläche 9 des Gestells 1.

Die Platte 5 ist auf einer Platte 6 befestigt, welch letztere auf der Tischplatte 7 befestigt ist. Auf dem Gestell 1 ist eine Schiene 10 befestigt, die eine Längsnut 11 hat. An einem Ende dieser Schiene befindet sich eine in Längsrichtung dieser Schiene einstellbare Halterung 12, die eine Nut 13 hat zum Verstellen der Halterung in Längsrichtung. Am hinteren Ende der Schiene 10 be­ findet sich eine Halterung 15, die eine Mut 16 hat zur Längsver­ schiebung der Halterung an der Schiene 10. Die Halterungen 12 und 15 sind mittels Knebelschrauben 14 feststellbar. Am hinteren Ende der Schiene 10 ist eine längsverschiebbare Vorrichtung 17 vorgesehen, die oben eine Ose 18 hat und im lnnern einen abge­ federten Druckbolzen 19. Am unteren Ende der Halterung 15, 16 ist eine Hülse 20 lösbar befestigt, die den Bohrer 24 in Längsrichtung aufnimmt. Das hintere Ende des Bohrers 24 ruht dabei in einer Hal­ terung 21, die mit ihrem freien Ende gegen eine Gewindeeinstell­ schraube 22 gerichtet ist und die mit einer Rändelscheibe 23 versehen ist. Die Schneidfläche 25 des Bohrers 24 ist gegen die Schleifscheibe 26 eines Schleifapparates 27 gerichtet. Schleifgerät und Schleifapparat sind gemeinsam auf der Tisch­ platte 7 befestigt.

Die Funktion

Je nach Durchmesser des Bohrers wird eine passende Hülse 20 an der Halterung 15, 16 befestigt. Die Halterungen 12, 13 und 15, werden nach Größe des Bohrers 24 an der Schiene 10, 11 einge­ stellt, dies bei hochgeschwengtem Gestell 1, dessen Anschlag­ fläche 9 auf dem Anschlagbock 4 in Ruhestellung anliegt. Die Längseinstellung des Bohrers zur Schleifscheibe 26 erfolgt mittels der Gewindeeinstellschraube 22. Die Einstellung der Bohr­ schleiffläche 25 zur Schleifscheibe 26 erfolgt mittels der Vor­ richtung 17, wobei deren Druckbolzen 19, der abgefedert ist, gegen die Hülse 20 drückt.

Durch die Anlage der Anschlagfläche 9 an dem Anschlagbock 4 wird das Gestell 1 in der eingestellten Richtung zur Schleif­ scheibe 26 festgehalten.

Ist die Einstellung der Halterungen des Bohrers beendet, können nacheinander Bohrer gleichen Durchmessers nachgeschliffen werden. Zuerst wird eine Seite der Fläche 25 geschliffen, dann wird der Bohrer um 180 Grad gedreht in der Hülse 20 und dann die andere Seite der Fläche 25 nachgeschliffen.

Man wird Bohrer gleichen Durchmessers mit einer Einstellung schleifen und dann Bohrer anderer Durchmesser, nach vorheriger Einstellung der Halterungen. Zu jedem Bohrerdurchmesser gehört eine Passende Hülse 20.

Anstelle einer Hülse 20 können auch Klemmbacken verwendet werden. Ein Satz Klemmbacken ermöglicht das Einspannen von Bohrern verschiedener Durchmesser.

Durch die Schwenkbarkeit des Gestells 1 ist die Einführung der Bohrer und deren Herausnahme aus der Halterung sehr einfach und bequem.

Die Schleiffläche 25 des Bohrers wird automatisch und mit ab­ geferten Druck gegen die Schleifscheibe 26 gehalten. Sie liegt daher an der Schleifscheibe 26 immer präciese an.

Claims (8)

1. Bohrer Schleifgerät dadurch gekennzeichnet, daß es als hand­ liches, billiges Kleingerät mit manueller Bedienbarkeit aus­ gebildet ist für den handwerklichen Kleinbetrieb.

2. Bohrer-Schleifgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe aus einem Gestell (1) besteht, das schwenkbar gelagert ist auf einem Bolzen (2) und im Ruhezustand von eine Anschlagbock (4) und einer Anschlagfläche (9) in seiner Lage festgehalten wird, und das mit zwei Halterungen (12) mit Nut (13) und und (15) mit Mut (16) versehen ist, die an einer Schiene (10) nit Mut (11) längsverschiebbar angebracht sind zur Aufnahme des Bohrers (24) mittels einer Hülse (20).

3. Bohrer-Schleifgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Halterungen (12, 13) und (15, 16) an der Schiene (10) längs- und querverschiebbar und feststell­ bar sind.

4. Bohrer-Schleifgerät nach dem Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an der Halterung (15, 16) eine auswechsel­ bare Hülse (20) vorgesehen ist, zur Einführung des Bohrers (2).

5. Bohrer-Schleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Ende des Bohrers (24) mit einer aus­ wechselbaren Halterung (21) versehen ist, die an eine Einstell­ schraube (22) heranreicht, mit welcher der Bohrer (24) in die richtige Längsstellung zur Schleifscheibe (26) gebracht wer­ den kann.

6. Bohrer-Schleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß am vorderen Ende der Schiene (10, 11) eine Vorrichtung (17) vorgesehen ist, die einen abgefederten Druck­ bolzen (19) hat, der gegen die Hülse (20) drückt und damit den Bohrer bzw. dessen Schneidfläche (25) leicht federnd an die Schleifscheibe (26) führt.

7. Bohrer-Schleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Vorrichtung (17, 18) in der Längs- und Querrichtung verstellbar und feststellbar ist.

8. Bohrer-Schleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß anstelle der Hüle (20) ein Klemmverschluß vorgesehen ist, mittels welchem Bohrer verschiedener Durch­ messer eingespannt werden können.