DE4023220C2 - Wuchtgeschoß - Google Patents

Wuchtgeschoß

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B14/00Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
    • F42B14/06Sub-calibre projectiles having sabots; Sabots therefor
    • F42B14/061Sabots for long rod fin stabilised kinetic energy projectiles, i.e. multisegment sabots attached midway on the projectile

Description

Die Erfindung betrifft ein Wuchtgeschoß, wie es in den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1 näher defi­ niert ist.
Eine derartige Geschoßanordnung ist beispielsweise aus den Schriften DE 38 14 886-A1 und DE 38 27 830-A1 bekannt. Bei diesen bekannten Geschoßanordnungen ist vor allen Dingen besonders nachteilig, daß die heckseitig anzuordnenden Spannbackensegmente, welche die Kraftübertragung von den Treibladungsgasen auf den Penetrator gewährleisten sollen, relativ lang ausgeführt werden müssen, so daß die gesamte Anordnung, bestehend aus Treibkäfig und Führungshülse, außerordentlich lang ist. Da der verschiebbare Treibkäfig außerdem nicht kraftschlüssig an dem Penetrator anliegen darf (sonst wäre die Verschiebbarkeit nicht gewährlei­ stet), kann er den Penetrator im vorderen Bereich nicht wesentlich abstützen, so daß dieser Bereich extremen Abschußbelastungen ausgesetzt ist, welche zu Verformungen oder zum Bruch des Penetrators führen können (Trefflei­ stungseinbußen).
Aus der US-PS 3,125,957 ist ferner bekannt, als Führungs- und Zentrierungskörper im Waffenrohr ein axial auf dem Geschoßkörper verschiebbares Flügelleitwerk zu verwenden. Zur Übertragung der Beschleunigungskräfte bei Abschuß aus einer Rohrwaffe ist ein aus drei Spannbackensegmenten be­ stehender Treibkäfig in einem mittleren Formschlußzonenbe­ reich um den Geschoßkörper herum angeordnet. Zur Führung und Zentrierung des Geschoßkörpers im Waffenrohr muß das Flügelleitwerk sehr groß bzw. die Länge der Flügelaußenkan­ ten, die als Gleitschienen dienen, mit der inneren Rohrwan­ dung in Berührung stehen, sehr lang ausgebildet sein. Das Flügelleitwerk erstreckt sich daher über etwa ein Drittel der gesamten Geschoßkörperlänge. Ein solch groß dimensio­ niertes Flügelleitwerk mit Leitwerkshülse ist wiederum sehr schwer und erhöht als zielunwirksame Masse den Tot­ lastanteil des Geschosses während des Fluges ganz erheb­ lich.
Eine ähnliche Version eines Wuchtgeschosses mit einem groß­ dimensionierten, im wesentlichen zylinderförmigen Leitwerk als Führungselement im Waffenrohr und einem nach hinten ab­ werfbaren Treibspiegelboden ist aus der EP 00 95 868 be­ kannt. Derartige großdimensionierte verschiebbare Leitwer­ ke bewirken eine starke Schock/Stoßbelastung, wenn sich das Leitwerk nach Verlassen der Waffenrohrmündung nach hin­ ten verschiebt und gegen den hinteren Anschlag bzw. die Arretierung am Geschoßkörperende stößt. Hier besteht insbe­ sondere bei spröden Geschoßmaterialien, wie z. B. Wolfram- Schwermetall, eine hohe Bruchgefahr für den Penetrator.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Wuchtgeschoß der eingangs erwähnten Art derart weiterzuentwickeln, daß ein­ erseits eine Abstützung des Penetrators im Treibkäfigbe­ reich erfolgt und andererseits das Leitwerk keine Führungs- und Zentrierfunktion im Waffenrohr wahrnehmen muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Die Erfindung beruht also im wesentlichen darauf, daß der Ringtreibkäfig nicht direkt mit dem Penetrator kraftschlüs­ sig verbunden ist, sondern daß sich zwischen Treibkäfig und Penetrator eine Stützhülse befindet, welche die Übertragung der Gasdruckkräfte auf den Penetrator sicher­ stellt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles und mit Hilfe von Figuren näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfin­ dungsgemäßen Geschoßanordnung im Aus­ gangszustand;
Fig. 2 einen Ausschnitt der Geschoßanordnung nach Fig. 1;
Fig. 3 die Geschoßanordnung gemäß Fig. 1 beim Öffnen der Stützhülse; und
Fig. 4 die Geschoßanordnung gemäß Fig. 1 mit am Heck angeordneten Leitwerk.
In Fig. 1 ist mit 1 das Wuchtgeschoß in seinem Ausgangs­ zustand dargestellt. Es besteht im wesentlichen aus einem Penetrator 2, einem bugseitig angeordneten und axial ver­ schiebbaren Leitwerk 3 sowie einem Ringtreibkäfig 4 und einer zwischen dem Treibkäfig 4 und dem Penetrator 2 ange­ ordneten Stützhülse 5.
Der Ringtreibkäfig 4 besteht aus einem geschlossenen Ring­ profil, das die Gasdruckkräfte zur Beschleunigung über­ trägt. Dieses Element ist durch die einteilige Ausführung und die beispielhaft dargestellten Versteifungsrippen 40 besonders gestaltfest. Außerdem trägt der Ringtreibkäfig 4 ein Führungsband 41 sowie ggf. Führungsschuhe 42 auf den Versteifungsrippen 40.
Die Stützhülse 5 stellt eine sichere Abstützung des Ringtreibkäfigs 4 zur Übertragung der von den Gasdrückkräften erzeugten Beschleunigungskräften auf den Penetrator 2 her. Die Stützhülse ist zwei- oder mehrtei­ lig ausgeführt. Die Stützhülsensegmente können vorteil­ hafterweise mit Verstärkungsrippen 50 im vorderen Bereich ausgeführt sein. Vor der Stützhülse 5 befindet sich das Leitwerk 3. Es ist durch geeignete Verbindungselemente 30 mit der Stützhülse 5 verbunden. Diese Wahl der Anord­ nung hat den Vorteil, daß das Leitwerk 3 den Gasdruckkräf­ ten nicht ausgesetzt ist.
Am Ende des Penetrators 2 sind Befestigungsmittel 20 vorge­ sehen, mit denen der Penetrator 2 über ein Leuchtspurgehäu­ se 22 und einer Treibladungsanzünderrohrverlängerung 25 an dem nicht dargestellten Hülsenboden verschraubt wird. Diese Befestigung stellt die Sicherung gegen ungewolltes Herausziehen des Geschosses dar und definiert beim Abschuß den Ausziehwiderstand über Sollbruchstellen 24.
Die Stützhülse 5 hat eine konische Schubfläche 43 zur Kraftübernahme und Zentrierung des Geschosses. Vor dieser Schubfläche 43 (in Richtung des Geschoßheckes) ist eine umlaufende Dichtung 7 zur Anfangslinderung angebracht. Der Ringtreibkäfig 4 mit dem Führungsband 41 liegt an der Dichtungsfläche der Dichtung 7 sowie an der Schubfläche 43 der Stützhülse 5 an.
Das Leitwerk 3, bei dem es sich beispielsweise um ein Ke­ gelleitwerk handeln kann, ist vor der segmentierten Stützhülse 5 angeordnet und durch die Verbindung 30 bis zu ihrer Ablösung und Arretierung/Festlegung des Leitwerks in der Endposition verbunden.
Das Verbindungselement 30 kann beispielsweise als klauen­ artige Verbindung dienen, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist.
Im folgenden wird anhand der Fig. 3 und 4 kurz auf die Wirkung der Erfindung eingegangen.
Nach der Auslösung des Schusses brechen die Sollbruch­ stellen 24 nach Erreichen der Bruchlast. Hierdurch wird - im Gegensatz zu den heute verwendeten Geschoßanordnungen - eine definierte Ausziehkraft erzeugt.
Nach Verlassen des Waffenrohres streift die Luftströmung an oder über dem Leitwerk 3 vorbei und trifft auf den Ring­ treibkäfig 4. Dieser überragt das Leitwerk 3 und wird auf­ grund seiner großen Angriffsfläche von der Stützhülse, welche zum Penetratorende hin verjüngt ist, abgezogen (Fig. 3). Die Stützhülse 5 kann sich nun segmentieren und den Formschluß mit dem Penetrator 2 aufheben. Im weiteren Verlauf des Ablösevorganges rutschen die Teile der Stützhülse 5 am Penetrator 2 entlang und ziehen das Leitwerk 3 mit der Klaue des Verbindungselementes 30 mit. Am Ende des Penetrators 2 wird das Leitwerk 3 auf der kegelförmigen Aufweitung des Penetrators mit dem Winkel α festgezogen. Anschließend wird die Verbindung durch Bruch der Sollbruchstelle 31 (vgl. Fig. 2) aufgehoben. Das Leitwerk ist nun kraftschlüssig auf der kegelförmigen Aufweitung des Penetrators 21 angeordnet (Fig. 4).

Claims (3)

1. Wuchtgeschoß (1) mit unterkalibrigem Penetrator (2), der zur Flugstabilisierung ein axial auf dem Penetrator (2) verschiebbares Leitwerk (3) mit einer Arretierung in der Endposition am Ende des Penetrators (2) aufweist und mit einem Treibspiegel, bestehend aus einem Ringtreibkäfig (4) und einer segmentierten Stützhülse (5), wobei die Stützhülse (5) mit dem Penetrator (2) über Formschlußmittel (6) lösbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützhülse (5) in ihrem vorderen Bereich eine konische Schubfläche (43) aufweist, an die der Ringtreibkäfig (4) zur Kraftübertragung und Zentrierung des Geschosses (1) verschiebbar gasdicht anliegt.
2. Wuchtgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dichtung (7) zwischen dem Ringtreibkäfig (4) und der Stützhülse (5) vorgesehen ist.
3. Wuchtgeschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der heckseitige Teil des Leitwerks (3) mit dem bugseitigen Teil der Stützhülse (5) über eine Sollbruchstelle (31) verbunden ist.
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