DE4023156A1 - Verfahren zur untersuchung von partikelagglutinationsmustern - Google Patents
Verfahren zur untersuchung von partikelagglutinationsmusternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Untersuchung
eines Partikelagglutinationsmusters, beispielsweise für Diagnose
zwecke.
Es gibt eine Vorrichtung zum Analysieren einer Blutprobe anhand
eines Partikelagglutinationsmusters, welches sich in einem
Reaktionsgefäß mit geneigter Bodenfläche gebildet hat. Eine
derartige Vorrichtung ist zum Beispiel in der US-PS 47 27 033
offenbart. In diesem Fall wird in einem konischen Reaktionsgefäß
eine Prüfflüssigkeit aus einer Blutprobe, d.h. einer Blutzellen
oder Serumprobe und einem Reagenz, d.h. einem Serumreagenz oder
einem sensibilisierten Partikelreagenz hergestellt und das die
Prüfflüssigkeit enthaltende Reaktionsgefäß eine vorherbestimmte
Zeit lang, beispielsweise 30 min still stehengelassen. Während
der Reaktionszeit sinken die in der Prüfflüssigkeit enthaltenen
Partikelchen auf die geneigte Bodenfläche. Wenn die Teilchen
agglutinieren, entsteht auf der Bodenfläche eine gleichmäßig
verklebte Schicht aus Teilchen; wenn sie aber nicht agglutinie
ren, rollen die Partikel längs der geneigten Bodenfläche und
sammeln sich an der tiefsten Stelle des Bodens in der Mitte, wo
sie einen Punkt bilden. Das auf der Oberfläche am Boden des
Reaktionsgefäßes entstandene Partikelmuster wird durch von einer
Seite des Reaktionsgefäßes ausgestrahltes Licht, welches nach
dem Durchgang durch das Reaktionsgefäß von einem Photodetektor
empfangen wird, photoelektrisch vermessen. In Fig. 10 der ge
nannten US-Patentschrift 47 27 033 ist ein Photodetektor ge
zeigt, der zwei konzentrische Lichtempfangsbereiche hat, einen
zum Empfang von Licht, welches den zentralen Bereich des Reak
tionsgefäßes durchdringt, und den anderen zum Empfang von Licht,
welches ein peripherer Bereich des Reaktionsgefäßes durchläßt.
Wenn die von diesen Lichtempfangsbereichen empfangenen Ausgangs
signale weiterverarbeitet werden, kann ermittelt werden, ob das
Partikelmuster ein Agglutinationsmuster oder ein Nichtagglutina
tionsmuster ist. Wenn die Partikel agglutiniert sind, bedeutet
dies, daß es keinen signifikanten Unterschied zwischen den Aus
gangssignalen der beiden Lichtempfangsbereiche gibt; wenn aber
ein Nichtagglutinationsmuster der Partikel vorliegt, wird das
vom zentralen Bereich des Reaktionsgefäßes durchgelassene Licht
schwächer als das im peripheren Bereich durchgelassene, so daß
ein starker Unterschied zwischen den von den beiden Licht
empfangsbereichen gelieferten Ausgangssignalen besteht. Deshalb
kann man, wenn man das Verhältnis zwischen dem Ausgangssignal
vom zentralen Lichtempfangsbereich und dem Ausgangssignal vom
peripheren Lichtempfangsbereich ableitet und das Verhältnis mit
einer vorherbestimmten oberen und unteren Schwelle vergleicht,
das auf der geneigten Bodenfläche gebildete Partikelmuster ein
ordnen und die Blutprobe analysieren. Anders ausgedrückt, wenn
das Verhältnis größer ist als der obere Schwellenwert, wird ent
schieden, daß eine Agglutination stattgefunden hat, wenn aber
das Verhältnis kleiner ist als der tiefere Schwellenwert, dann
wird bestimmt, daß keine Agglutination stattgefunden hat. Liegt
das Verhältnis der Meßwerte zwischen der oberen und unteren
Schwelle, so wird entschieden, daß das Partikelmuster nicht mit
Sicherheit beurteilt werden kann. Experimentell ist bestätigt
worden, daß das bekannte Verfahren zur Beurteilung des Partikel
musters geeignet ist, wahre oder typische Partikelmuster zu
beurteilen.
Bei tatsächlich durchgeführten Analysen gibt es jedoch manchmal
Partikelmuster, die sich anhand des bekannten Verfahrens nicht
endgültig einordnen lassen. In diesem Fall wird automatisch ein
Analyseergebnis geliefert, aus dem hervorgeht, daß die betref
fende Probe nicht endgültig eingeordnet werden konnte, so daß
diese Probe visuell mit bloßem Auge noch einmal analysiert oder
erneut geprüft werden muß. Es hat sich gezeigt, daß bei dem be
kannten Verfahren die Prüfungswiederholungsrate bei ca. 20%
liegt. Das bedeutet, daß bei einer Prüfung von 100 Proben etwa
20 Proben erneut untersucht werden müssen. Um einen höheren Wir
kungsgrad bei der Analyse zu erreichen, sollte die Anzahl der
noch einmal zu analysierenden Proben reduziert werden.
Bei dem bekannten Verfahren kann das durch Ändern der für den
Vergleich herangezogenen Schwellenwerte geschehen. Das senkt
allerdings die Genauigkeit der Analyse, und es kann ein Agglu
tinationsmuster für ein Nichtagglutinationsmuster und ein
Nichtagglutinationsmuster für ein Agglutinationsmuster gehalten
werden. Eine solche Fehlbeurteilung kann schwerwiegende Probleme
haben und sollte insbesondere bei der Blutübertragung vermieden
werden. Bei der Analyse von Infektionskrankheiten, d.h. wenn
festgestellt werden muß, ob eine Probe durch verschiedene Arten
von Antigenen infiziert ist oder nicht, beispielsweise durch
HB-Antigene, einschließlich HBsAg, HBsAb, HBcAg, HBcAb, HBeAg
und HBeAB, ATLA, HIV (Aids) und CMV müßte die Agglutinations
sensitivität erhöht werden, weil diese Antigene nur schwach
agglutinieren. Zu diesem Zweck muß aber eine große Menge Reagenz
benutzt werden, deshalb müssen die Reagenzienträger leicht und
die Reaktionszeit lang sein. Dann rollen aber die nichtaggluti
nierten Partikel nicht sofort an der geneigten Bodenfläche ent
lang, und das Nichtagglutinationsmuster der Partikel, bei dem
eine große Menge Teilchen sich im tiefsten zentralen Teil des
Reaktionsgefäßes angesammelt hat, kann sich nicht richtig aus
bilden, so daß das Nichtagglutinationsmuster fälschlicherweise
für ein Agglutinationsmuster gehalten werden kann. Ferner dürf
ten sich die Kosten für die Analyse beträchtlich erhöhen und der
Wirkungsgrad deutlich geringer werden. Um die Analysekosten und
die benötigte Zeit zu verringern, muß die Reagenzmenge verklei
nert werden und es müssen Reagenzienträger von großem Gewicht
benutzt werden. Um diese Schwierigkeit zu umgehen, hat man die
Schwellenwerte so eingestellt, daß Partikelmuster, die sich
nicht endgültig beurteilen lassen, in eine Gruppe ungewisser
Kandidaten eingeteilt werden. Proben, die solche unspezifischen
Partikelmuster hervorrufen, werden dann mit bloßem Auge visuell
oder mit einem anderen Verfahren, beispielsweise im Handbetrieb
erneut geprüft und analysiert. Auf solche Weise können aber die
genannten Probleme beim bekannten Analyseverfahren für Aggluti
nationsmuster nicht gelöst werden. Die erwähnten Schwierigkeiten
treten übrigens auch bei der Blutgruppenuntersuchung, beispiels
weise auf ABO, Rh und ABS auf (unregelmäßiges Antigen-Scree
ning) .
Beim Analysieren der genannten Antigene mit schwacher Agglutina
tionskraft sind manchmal auch von der Norm abweichende Bedingun
gen aufgetreten, indem sich beispielsweise ein Teil des gleich
mäßig abgelagerten Partikelmusters von der Bodenfläche des Re
aktionsgefäßes abschälte oder der Punkt in der Mitte des abgela
gerten Partikelmusters zu klein oder unscharf wurde oder die Ge
stalt eines Ringkrapfens annahm. In einem solchen Fall kann das
Partikelagglutinationsmuster fälschlich für ein Nichtagglutina
tionsmuster gehalten werden, was wiederum schwerwiegende Proble
me mit sich bringt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Untersuchen
eines auf der geneigten Bodenfläche eines Reaktionsgefäßes
gebildeten Partikelagglutinationsmusters zu schaffen, welches
zuverlässig und wirtschaftlich ist und bei dem die Anzahl der
visuell mit bloßem Auge zu analysierenden oder gemäß einem
anderen Verfahren erneut zu untersuchenden Proben bedeutend
herabgesetzt werden kann, ohne daß darunter die Genauigkeit der
Analyse leidet. Außerdem soll das Verfahren ein exaktes Ergebnis
selbst dann erlauben, wenn das Partikelmuster von der Norm ab
weichende Merkmale aufweist, weil sich beispielsweise das
gleichmäßig agglutinierte Partikelmuster von der Bodenfläche des
Reaktionsgefäßes abgeschält hat oder ähnliches.
Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe weist
ein Verfahren zum Untersuchen des auf der geneigten Bodenfläche
eines Reaktionsgefäßes entstandenen Partikelmusters die folgen
den Schritte auf:
- - das Partikelmuster wird photoelektrisch abgetastet, um ein eine zweidimensionale Abbildung wiedergebendes Bildsignal abzu leiten, welches das ganze Partikelmuster umfaßt;
- - das Bildsignal der zweidimensionalen Abbildung wird verarbei tet, um ein die Position der Bodenfläche des Reaktionsgefäßes in der zweidimensionalen Abbildung wiedergebendes Positionssignal abzuleiten;
- - das Bildsignal der zweidimensionalen Abbildung wird aufgrund des Positionssignals verarbeitet, um mindestens zwei Merkmale des Partikelmusters abzuleiten und
- - das Partikelmuster wird aufgrund der genannten mindestens zwei Merkmale eingeordnet.
Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung wird zunächst das Posi
tionssignal festgestellt, welches den Mittelpunkt des Partikel
musters darstellt. Bei Verwendung einer Mikrotitrationsplatte,
in der in einer Matrix eine Vielzahl von Näpfchen ausgebildet
ist, kann das Positionssignal dadurch abgeleitet werden, daß der
Rand des Näpfchens wahrgenommen wird, der die Grenze bildet zwi
schen dem Umfang des Näpfchens und der Oberfläche der Mikroti
trationsplatte. Da gemäß der Erfindung das Positionssignal durch
Verarbeiten des zweidimensionalen Bildsignals festgestellt wer
den kann, muß die Mikrotitrationsplatte nicht mehr sehr genau im
Verhältnis zur photoelektrischen Wahrnehmeinrichtung ausgerich
tet werden. Deshalb kann die Vorrichtung zum Transportieren der
Mikrotitrationsplatte durch den photoelektrischen Detektor ein
fach und billig sein. Unter Zuhilfenahme der bereits weitent
wickelten Bildverarbeitungstechnik werden dann mindestens zwei
Merkmale der zweidimensionalen Partikelmusterabbildung abgelei
tet. In der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
wird noch im einzelnen erklärt, daß es zur Erreichung eines
hohen Wirkungsgrades bei der Beurteilung wünschenswert ist,
anfangs eine Durchlaufprüfung mit hoher Geschwindigkeit anzu
wenden, um typische Agglutinations- und Nichtagglutinations
muster von anderen zu unterscheiden und anschließend die ver
bliebenen Muster anhand einer zweiten präzisen Bestimmung zu
vermessen. Bei der Hochgeschwindigkeitsprüfung kann einer Ver
hältnis zwischen der Dichte des tiefsten zentralen Bereichs am
Boden des Reaktionsgefäßes und der Dichte im peripheren Bereich
des Bodens sowie die Schärfe des Punktes in der Mitte zugrunde
gelegt werden. Auf diese Weise wird gemäß der Erfindung das Par
tikelmuster anhand der zweidimensionalen Bildverarbeitung ver
messen und folglich wird ein genaues Ergebnis gewonnen und die
Anzahl Proben, die einer visuellen Inspektion und/oder erneuten
Prüfung unterzogen werden müssen, läßt sich deutlich senken.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist experimentell
festgestellt worden, daß das wahre Nichtagglutinationsmuster
folgende Merkmale aufweist:
- 1) Eine große Anzahl Partikel sammelt sich in der Mitte der ge neigten Bodenfläche und bildet einen durchsichtigen Punkt in der Mitte, der große Dichte aufweist.
- 2) Es entsteht eine scharfe Grenze zwischen dem Punkt in der Mitte und dem diesen umgebenden peripheren Bereich.
- 3) Die Dichte ist im peripheren Bereich gering.
Das wahre Agglutinationsmuster hat hingegen folgende Eigenschaf
ten:
- 1) Im zentralen Bereich und im peripheren Bereich ist die Dichte im wesentlichen gleich, obwohl sie im zentralen Bereich gering fügig größer ist als im peripheren Bereich.
- 2) Der periphere Bereich hat eine gleichmäßige Dichte.
- 3) Die Anzahl der Partikel, die sich in der Mitte auf der Ober fläche des Bodens angesammelt haben, ist klein.
Bei der visuellen Untersuchung werden die genannten Merkmale der
Partikelmuster selektiv festgestellt und das endgültige Meßer
gebnis wird aufgrund einer Kombination einer Vielzahl von unter
schiedlichen Ergebnissen gewonnen. Gemäß der Erfindung werden
die Partikelmuster auf ähnliche Weise wie bei der visuellen In
spektion vermessen, so daß die Partikelmuster genau und zuver
lässig zu klassifizieren sind, als ob sie von einer Prüfperson
mit geschultem Auge wahrgenommen würden. Deshalb ist die Mög
lichkeit eines Fehlers ebenso stark gesenkt, wie die Anzahl der
Proben, die noch einmal analysiert werden müssen.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Ausführungs
beispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum
Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfin
dung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch Näpfchen in der
Mikrotitrationsplatte der Vorrichtung gemäß
Fig. 1;
Fig. 3A-3D Signalverläufe zur Erläuterung der
Arbeitsweise beim Feststellen der Näpfchenpo
sition;
Fig. 4A+4B Darstellungen des Operators zum Erweitern der
horizontalen Linie IV für die Erfassung des
Näpfchenrandes;
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm zum Erfassen der Muster
mitte;
Fig. 6 eine Darstellung der Abtastlinien zum Erfassen
des Näpfchenrandes;
Fig. 7 einen Signalverlauf nach dem Bearbeiten mit
dem Operator gemäß Fig. 4;
Fig. 8 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung des Beur
teilungsverfahrens;
Fig. 9A+9B Grundrisse zur Erläuterung des zentralen und
peripheren Bereichs des Bodens des Reaktions
gefäßes, wobei in Fig. 9B eine Rotation dieser
Bereiche und die Zone dargestellt ist, die den
Punkt in der Mitte bei einem typischen Nicht
agglutinationsmuster enthält;
Fig. 10A+10B Darstellungen des Sobel-Operators zum Erfassen
der scharfen Grenze des Punktes in der Mitte
des Musters;
Fig. 11A-11D grafische Darstellungen von Schwellenwerten
zur Beurteilung der Partikelmuster als agglu
tiniert, nichtagglutiniert oder unbestimmt;
Fig. 12A-12H Wiedergaben von Fotografien, welche verschie
dene Partikelmuster zeigen; und
Fig. 13 eine grafische Darstellung eines Ausführungs
beispiels des Verfahrens gemäß der Erfindung,
bei dem ein charakteristischer Raum für die
Beurteilung benutzt wird.
In Fig. 1 ist in Form eines Blockschaltbildes der Aufbau eines
Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens gemäß der Erfindung gezeigt. Bei diesem Ausführungs
beispiel wird mit einer Mikrotitrationsplatte 1 gearbeitet, in
der in einer Matrix eine Anzahl von Näpfchen 2 ausgebildet sind,
die als Reaktionsgefäße dienen. Es sei darauf hingewiesen, daß
das erfindungsgemäße Verfahren gleichermaßen bei verschiedenen
Arten von Reaktionsgefäßen und nicht nur mit einer Mikrotitra
tionsplatte anwendbar ist.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt ein Näpfchen 2 in der Oberseite der
Mikrotitrationsplatte 1. Das Näpfchen 2 hat eine konische Boden
fläche mit einer Anzahl feiner Stufen, die gleichmäßig ausgebil
det sind, damit sich eine Grundschicht aus Partikeln bilden
kann, die besonders gut geeignet ist, um ein stabiles Partikel
agglutinationsmuster entstehen zu lassen. Bei dem gezeigten Aus
führungsbeispiel hat das Näpfchen 2 einen Durchmesser von 6 mm,
und die Mikrotitrationsplatte 1 besteht aus durchsichtigem
Acrylharz oder Glas. Die umgekehrt kegelförmige, geneigte Basis
fläche des Zäpfchens 2 hat eine Höhe von ca. 1,5 mm und ist
unter einem Winkel von ca. 27° zur Horizontalen geneigt. Jede
der in der konischen Basisfläche gebildeten feinen Stufen hat
eine maximale Tiefe von 2 bis 50 µm und eine Länge in Neigungs
richtung von 5 bis 200 µm. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
wird die Abbildung der Mikrotitrationsplatte 1 mittels einer
photoelektrischen Bilderfassungsvorrichtung aufgenommen, die
eine Vielzahl von Bildsensoren in Form von Festkörper-Bildsen
soren 3a bis 3d, eine Vielzahl von vor den jeweiligen Bildsen
soren angeordneten Linsen 4a bis 4d sowie eine unterhalb der
Mikrotitrationsplatte 1 angeordnete Beleuchtungslampe 5 auf
weist. Zum Abtasten wird die Mikrotitrationsplatte 1 in der
durch den Pfeil A angedeuteten Richtung bewegt. Da der Antrieb
für die Mikrotitrationsplatte 1 allgemein bekannt ist und keinen
Teil der Erfindung bildet, ist er in Fig. 1 nicht dargestellt.
Fig. 1 zeigt auch nicht die verschiedensten Vorrichtungen, um
die Mikrotitrationsplatte 1 in eine Prüfbahn zu bringen, Proben
flüssigkeit und Reagenzflüssigkeit in die Näpfchen 2 einzufüllen
und die Mikrotitrationsplatte dann weiterzubewegen. Hierfür kön
nen die in der genannten US-PS 47 27 033 gezeigten Vorrichtungen
benutzt werden. Um mit dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
die Abbildung der Mikrotitrationsplatte in einem einzigen Ab
tastvorgang aufzunehmen, ist eine Vielzahl von Bildsensoren vor
gesehen, die alle gleichzeitig entsprechende Teile der Mikro
titrationsplattenabbildung aufnehmen.
Zu der Vorrichtung gehört ferner ein Umschaltkreis 6, der von
den Bildsensoren 3a bis 3d über entsprechende Vorverstärker 7a
bis 7d zugeführte, lichtelektrisch umgewandelte Bildsignale
auswählt. Ein vom Umschaltkreis 6 gebildetes Bildsignal wird
dann über einen Verstärker 8 an einen A/D-Umsetzer 9 angelegt und
dessen Ausgangssignal in einem Speicher 10 gespeichert. Die
Festkörper-Bildsensoren 3a bis 3d werden mittels einer Treiber
schaltung 11 unter Steuerung durch einen Zeitsignalerzeuger 12
angetrieben. Die vom Zeitsignalerzeuger 12 gelieferten Zeitsig
nale steuern auch den Umschaltkreis 6, A/D-Umsetzer 9 und
Speicher 10. Die Mikrotitrationsplatte 1 wird von einem Motor
13, der von einem Motortreiber 14 erregt wird, mit konstanter
Geschwindigkeit in Richtung A angetrieben. Die Beleuchtungslampe
5, die einen Fluoreszenzstab aufweist, wird von einer Lampen
energiequelle 15 gespeist. Um die genannten Schaltkreiselemente
im Zusammenhang miteinander zu betreiben, ist ein Hauptprozessor
16 vorgesehen. Um die zweidimensionalen Bilddaten zur Beurtei
lung der Agglutination zu verarbeiten, werden die im Speicher 10
gespeicherten Bilddaten in einen Schnellrechner 17 eingelesen,
der über eine Schnittstelle 18 mit dem Hauptprozessor 16 gekop
pelt ist. In der Hauptverarbeitungsanlage 16 werden zunächst die
zweidimensionalen Bilddaten weiterverarbeitet, um die Grenze
zwischen dem Näpfchen 2 und der Oberfläche der Mikrotitrations
platte 1 festzustellen, damit ein Bildsignal extrahiert werden
kann, welches das auf der geneigten Bodenfläche des Näpfchens
entstandene Partikelmuster wiedergibt. Dann werden die verschie
denen Arten von Bildmerkmalen der Partikelmuster abgeleitet und
das Partikelmuster aufgrund dieser Merkmale beurteilt. Es soll
nunmehr der Betrieb der Hauptverarbeitungsanlage 16 im einzelnen
erläutert werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es unnötig, die Position
der Näpfchen 2 gegenüber der Bildaufnahmevorrichtung exakt fest
zulegen, weil die Lage der Näpfchen in der ganzen Mikrotitra
tionsplattenabbildung durch das Verarbeiten der zweidimensiona
len Bilddaten erfaßt wird. Der Antriebsmechanismus zum Bewegen
der Mikrotitrationsplatte 1 gegenüber der Bildaufnahmevorrich
tung kann deshalb einfach und billig sein. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel wird die Kante eines Näpfchens 2 zunächst
dadurch erfaßt, daß eine zweidimensionale Ableitung erster Ord
nung, d.h. eine Konvolution abgeleitet wird. Hierzu sind die
verschiedensten Arten von Operatoren entwickelt worden. Im Ver
such hat sich herausgestellt, daß der beste Operator einer mit
Erweiterung der horizontalen Linie 4 ist. In Fig. 3A ist ein
Lichtintensitätsprofil längs eines Durchmessers des Näpfchens 2
gezeigt, während Fig. 3B eine erste Ableitung desselben für ein
typischer Partikelagglutinationsmuster zeigt. Die Fig. 3C und 3D
zeigen hingegen ein Lichtintensitätsprofil bzw. die erste Ab
leitung desselben für ein typisches Nichtagglutinationsmuster.
Anhand der Fig. 3B und 3D ist klar, daß die erste Ableitung
dy/dx für den linksseitigen Randbereich des Näpfchens positiv
wird, während sie für den rechtsseitigen Randbereich des Näpf
chens negativ wird. In Erkenntnis dieser Tatsache kann ein Ope
rator zur Erfassung von dy/dx < 0 für den linksseitigen Randbe
reich des Näpfchens und ein Operator zur Erfassung von dy/dx < 0
für den rechtsseitigen Randbereich des Näpfchens benutzt werden.
Um bei diesem Ausführungsbeispiel die auf die Mittelung zurück
zuführende hochfrequente Störkomponente auszuschalten, wird der
in Fig. 4A und 4B gezeigte Operator zur Erweiterung der horizon
talen Linie 4 für den linksseitigen bzw. rechtsseitigen Randbe
reich des Näpfchens benutzt.
Fig. 5 erläutert in Form eines Ablaufdiagramms den Modus zur Er
fassung der horizontalen Näpfchenposition. Zunächst wird das
Signal der zweidimensionalen Abbildung durch einen Tiefpaßfil
ter geschickt und dann mittels der in Fig. 4A und 4B gezeigten
Operatoren für den linksseitigen bzw. rechtsseitigen Rand des
Näpfchens verarbeitet. Da die Näpfchen 2 in der Mikrotitrations
platte 1 in regelmäßiger Matrixform angeordnet sind, ist es
leicht, aus der ganzen zweidimensionalen Abbildung der Mikroti
trationsplatte 1 ziemlich große Bildbereiche einschließlich der
entsprechenden Näpfchenabbildungen zu extrahieren. Dieser
gleiche Vorgang wird dann für fünf aufeinanderfolgende Linien
wiederholt, von denen eine durch die Mitte des Näpfchenbodens
oder in der Nähe desselben verläuft. In Fig. 6 ist in Form eines
Grundrisses die Lage der fünf Linien L1 bis L5 in bezug auf ein
Näpfchen 2 dargestellt. Wenn die Anzahl der aufeinanderfolgenden
Abtastlinien erhöht wird, ergibt sich eine große Erfassungsge
nauigkeit, allerdings auf Kosten der für das Verarbeiten nötigen
Zeit. Wenn im Gegensatz dazu die Anzahl der Abtastlinien ver
kleinert wird, ist die Erfassungsgenauigkeit geringer, aber die
Zeit für die Verarbeitung kürzer.
Fig. 7 zeigt einen typischen Signalverlauf für eine Linie durch
die Mitte des Näpfchenbodens. Es ist zu sehen, daß die Ränder an
beiden Enden der Linie als erste bzw. zweite Stütze erfaßt wer
den. Als nächstes wird überprüft, ob die festgestellten Spitzen
durch die Störkomponente beinflußt sind oder nicht. Das kann da
durch geschehen, daß die Ableitung an der Spitze mit einem vor
her bestimmten Schwellenwert verglichen wird. Wenn der Wert der
Ableitung kleiner ist als der Schwellenwert, wird die erfaßte
Spitze als durch Rauschen beeinflußt betrachtet und die dazuge
hörende Linie ausgeschaltet. Ferner wird der Abstand zwischen
der ersten und zweiten Spitze berechnet und dann mit einem vor
her bestimmten Schwellenwert verglichen. Wenn die errechnete
Entfernung zwischen der ersten und zweiten Spitze größer als
6,6 mm oder kleiner als 2,41 mm ist, heißt dies, daß die Ränder
des Näpfchens nicht richtig erfaßt wurden, denn das Näpfchen hat
einen Durchmesser von 6,0 mm. Bei der Bestimmung der oberen und
unteren Grenze der Entfernung zwischen der ersten und zweiten
Spitze wird der Durchmesser des Näpfchens, der Abstand zwischen
aufeinanderfolgenden Abtastlinien und die Genauigkeit der Vor
richtung zum Antrieb der Mikrotitrationsplatte 1 berücksichtigt.
Auf diese Weise werden die Ränder des Näpfchens auf der durch
das Näpfchen verlaufenden Abtastlinie präzise wahrgenommen. Als
nächstes wird ein Mittelpunkt zwischen dem ersten und zweiten
Rand errechnet. Dazu wird die vorstehend beschriebene Operation
für fünf entsprechende Linien durchgeführt. Danach wird über
prüft, ob die errechneten Mittelpunkte innerhalb eines vorher
bestimmten Bereichs von ±1,0 mm liegen oder nicht. Wenn der
errechnete Mittelpunkt jenseits dieses Bereiches liegt, wird die
entsprechende Linie ausgeschlossen und eine neue Linie in ihrer
Nähe ausgewählt. Nach dem Berechnen der Mittelpunkte von fünf
Linien, die im vorher bestimmten Bereich liegen, wird ein
Mittelwert daraus abgeleitet als der erfaßte Mittelpunkt des
Näpfchens. Diese Operation wird in zwei orthogonalen Richtungen
X und Y durchgeführt und die Position der Näpfchenmitte in der
Ebene der zweidimensionalen Abbildung bestimmt.
Wie schon erwähnt, ist es für eine leistungsfähige und rasche
Bestimmung eines Partikelmusters von Vorteil, zunächst das ty
pische Agglutinationsmuster und Nichtagglutinationsmuster zu
unterscheiden. Solche typischen oder wahren Muster werden gemäß
em vorliegenden Ausführungsbeispiel unter Berücksichtigung der
Tatsache nachgewiesen, daß das Nichtagglutinationsmuster eine
klare und scharfe Kante an der Grenze zwischen dem in der Mitte
entstandenen Punkt aus einer Anzahl von Teilchen hat, die sich
im tiefsten Abschnitt der konischen Bodenfläche des Reaktions
gefäßes angesammelt haben. Wenn das Partikelmuster mit bloßem
Auge visuell beurteilt wird, wird zunächst die Umfangskonfigura
tion des Punktes in der Mitte der Partikelmuster untersucht.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der gleiche Prozeß
durchgeführt, um eine Unterscheidung zwischen dem Nichtaggluti
nationsmuster und dem Agglutinationsmuster zu treffen. Wenn ein
Muster nicht als Agglutinations- oder Nichtagglutinationsmuster
zu unterscheiden ist, wird es unter Rückgriff auf andere Merk
male weiter geprüft.
Diese Art zeigt als Ablaufdiagramm die Beurteilung des Partikel
musters durch Extrahieren der Bildmerkmale des Partikelmusters,
welches auf der Bodenfläche eines Reaktionsgefäßes entstanden
ist. Als erstes muß zwischen einer Blindprobe und gewöhnlichen
Proben unterschieden werden. Hierzu wird das Verhältnis zwischen
der Intensität des peripheren Bereichs des Näpfchens und der In
tensität des das Näpfchen umgebenden Hintergrundsbereichs be
rechnet und das berechnete Verhältnis dann mit einem vorher
bestimmten Schwellenwert verglichen. Fig. 9A ist ein Grundriß
und zeigt den peripheren Bereich P und den zentralen Bereich C
des Näpfchens 2, während Fig. 9B das Verhältnis in Größe und
Lage erläutert, welches zwischen dem Punkt in der Mitte des ty
pischen Nichtagglutinationsmusters, dem zentralen Bereich C, dem
peripheren Bereich P und der den zentralen Bereich einschließen
den Zone C1 besteht und für die SVC-Beurteilung benutzt wird,
die weiter unten noch näher erläutert wird. Anhand von Fig. 9B
wird klar, daß die Größe des zentralen Bereichs C so festgelegt
ist, daß dieser Bereich im Punkt in der Mitte des typischen
Nichtagglutinationsmusters eingeschlossen ist. Wenn der zentrale
Bereich C größer ist als der Punkt in der Mitte des typischen
Nichtagglutinationsmusters, ist der Teil des Partikelmusters von
hoher Intensität, der den Punkt in der Mitte umgibt, im zentra
len Bereich C eingeschlossen, so daß die durchschnittliche In
tensität des Punktes in der Mitte sich als hoch ergibt. Das Ver
hältnis zwischen den durchschnittlichen Intensitäten im zentra
len Bereich C und im peripheren Bereich P wird dann so groß, daß
es schwierig ist, deutlich zwischen dem Nichtagglutinations
muster und dem anderen Muster zu unterscheiden. Wenn im Gegen
satz dazu die Größe des zentralen Bereichs C zu klein ist, be
steht die Wahrscheinlichkeit, daß das Signal, welches das Ver
hältnis CAVE/P wiedergibt, durch Störungen beeinflußt wird, die
von im mittleren Teil eines Näpfchens anhaftendem Staub oder
einem dem Partikelmuster entstandenen Klümpchen verursacht wer
den. Wenn der zentrale Teil C zu klein eingestellt wird,
schwankt aber das Verhältnis CAVE/P je nach der Situation des
zentralen Bereichs C im Punkt in der Mitte des Partikelmusters.
Deshalb ist es auch dann schwierig, den richtigen Wert für
CAVE/P zu erhalten- Unter Berucksichtigung dieser Umstande ist
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der Durchmesser des
zentralen Bereichs C auf 0,47 mm festgelegt.
Auf der anderen Seite wird die Intensität des peripheren Be
reichs P als ein Durchschnittswert der Intensitäten von Bild
elementen innerhalb des peripheren Bereichs P berechnet. Um mit
einer kurzen Datenverarbeitungszeit für die Ableitung der Durch
schnittsintensität des peripheren Bereichs auszukommen, sollte
die Größe des Kreises des peripheren Bereichs P klein gewählt
werden. Ist aber die Größe oder Fläche des peripheren Bereichs P
zu klein, kann die Datenverarbeitung nicht genau genug sein,
weil im peripheren Teil des Näpfchens Staub haftet oder im Par
tikelmuster Klümpchen gebildet sind. Außerdem sollte der peri
phere Bereich P in seiner Gestalt keine Richtungseigenschaft
aufweisen. Mit anderen Worten, der periphere Bereich P sollte
kreisförmige Gestalt haben. Die beste Position für den periphe
ren Bereich P ist eine mittlere Position zwischen dem Umfang des
Punktes in der Mitte eines typischen Nichtagglutinationsmusters
und dem Umfang des Näpfchens. Wenn sich nämlich der periphere
Teil P zwischen dem Umfang des Punktes in der Mitte und dem
Umfang des Näpfchens befindet, kann die Datenverarbeitung zur
Ableitung der durchschnittlichen Intensität des peripheren
Bereichs richtig durchgeführt werden, selbst wenn die durch die
Ladung gekoppelte Vorrichtung festgestellte Lage des Näpfchens
sich von der tatsächlichen Lage unterscheidet. Aus all diesen
Gründen liegt beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der peri
phere Bereich P innerhalb von Grenzen, die zwischen einem Kreis
mit einem Durchmesser von 3,5 mm und einem Kreis mit einem
Durchmesser von 3,7 mm bestimmt sind. Es sei noch darauf hinge
wiesen, daß diese Kreise zum Mittelpunkt des Näpfchenbodens
konzentrisch sind. Wenn das genannte Verhältnis zwischen der
durchschnittlichen Intensität des peripheren Bereichs P und der
durchschnittlichen Intensität des Hintergrundes größer ist als
0,9, so ist davon auszugehen, daß eine Blindprobe festgestellt
wurde. Ist aber das Verhältnis gleich oder kleiner als 0,9, dann
wird das festgestellte Muster für ein Probenmuster gehalten. Auf
diese Weise lassen sich gewöhnliche Proben von Blindproben un
terscheiden.
Wenn das Muster einer gewöhnlichen Probe erkannt wird, dann wird
das Verhältnis zwischen der durchschnittlichen Intensität des
zentralen Bereichs C und der durchschnittlichen Intensität des
peripheren Bereichs P errechnet und mit einem vorher bestimmten
Schwellenwert verglichen, um das typische oder wahre Agglutina
tionsmuster von anderen Mustern zu unterscheiden. In der Praxis
hat sich jedoch gezeigt, daß es manchmal schwierig ist, eine
genaue Unterscheidung zwischen dem typischen oder wahren Agglu
tinationsmuster und dem tatsächlich unspezifischen Muster zu
treffen. Deshalb ist bei diesem Ausführungsbeispiel in der Mes
sung CAVE/P ein oberer und unterer Schwellenwert vorgesehen.
Wenn das Verhältnis von CAVE/P größer ist als der obere Schwel
lenwert von 0,63, wie in Fig. 11A gezeigt, dann wird entschie
den, daß das betreffende Partikelmuster zu den Agglutinations
mustern gehört. Ist aber das Verhältnis kleiner als der untere
Schwellenwert von 0,22, dann wird das betreffende Partikelmuster
als das typische oder wahre Nichtagglutinationsmuster vom Agglu
tinationsmuster und vom unspezifischen Muster unterschieden.
Liegt das Verhältnis zwischen dem oberen und unteren Schwellen
wert, dann wird das entsprechende Partikelmuster als zunächst
unspezifisches Muster beurteilt und weiterverarbeitet. Die
durchschnittliche Intensität des zentralen Bereichs C kann als
Durchschnitt der Intensitäten der im zentralen Bereich C des
Näpfchens enthaltenen Bildelemente errechnet werden. Diese
Beurteilung wird als CAVE/P bezeichnet. Gleichzeitig wird die
erste Ableitung eines Teils der zweidimensionalen Abbildung
berechnet, die innerhalb der Zone C1 liegt, welche groß genug
ist, um den Punkt in der Mitte des Partikelmusters zu enthalten.
In Fig. 9B ist die Zone C1 in rechteckiger Gestalt gezeigt. Die
Gestalt dieser Zone ist aber nicht auf diese Form beschränkt.
Sofern der Punkt in der Mitte in der Zone enthalten ist, kann
die Gestalt beliebig sein. Diese zweidimensionale Ableitung kann
unter Anwendung des sogenannten Sobel-Operators erfolgen.
Der Sobel-Operator ist in Fig. 10A und 10B gezeigt. Der Operator
gemäß Fig. 10A dient zur Erfassung des scharfen Randes in hori
zontaler Richtung X und der Operator gemäß Fig. 10B zur Erken
nung des scharfen Randes in vertikaler Richtung Y. Im typischen
Nichtagglutinationsmuster entsteht ein scharfer Rand am Umfang
des Punktes in der Mitte, in welchem sich eine große Anzahl von
Teilchen angesammelt hat. Durch die Anwendung des Sobel-Opera
tors kann also das typische Nichtagglutinationsmuster von ande
ren Mustern unterschieden werden. Wenn bei der zweidimensionalen
Ableitung unter Verwendung des Sobel-Operators ein bestimmter
Schwellenwert überschritten wird, wird das Muster als nicht
agglutiniert beurteilt. Dies gilt als die SVC-Beurteilung. Wenn
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die zweidimensionale Ab
leitung den oberen Schwellenwert 57 überschreitet, wird das zu
gehörige Muster als Nichtagglutinationsmuster beurteilt, wie in
Fig. 11B gezeigt. Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens können die oberen und unteren
Schwellenwerte auch in der SVC-Beurteilung vorgesehen sein, um
das Partikelmuster nach Agglutinationsmuster, Nichtagglutina
tionsmuster und unspezifischem Muster klassifizieren zu können.
Dann kann die rasche Verarbeitung anhand der neun Kombinationen
der SVC- und CAVE/P-Beurteilungsergebnisse, jeweils unterteilt
in die drei Regionen, vorgenommen werden.
Wie Fig. 8 zeigt, werden die Beurteilungsergebnisse kombiniert,
um das typische oder wahre Partikelagglutinationsmuster und das
typische oder wahre Nichtagglutinationsmuster zu bestimmen. Mit
anderen Worten heißt das, daß ein Muster, welches von den beiden
CAVF/P-Beurteilungen für agglutiniert und von der SVC-Beurtei
lung für agglutiniert oder unspezifisch gehalten wird, endgültig
als wahres Agglutinationsmuster eingestuft wird. Wenn ein Muster
sowohl gemäß CAVE/P- als auch gemäß SVC-Beurteilung als Nicht
agglutinationsmuster unterschieden wird, gilt es endgültig als
wahres Nichtagglutinationsmuster. Experimentell wurde bestätigt,
daß mit den vorstehend erläuterten Messungen nahezu alle Proben
als wahre Agglutinationsmuster und Nichtagglutinationsmuster zu
bestimmen sind. Nur eine sehr kleine Anzahl von Mustern konnte
als unspezifische Muster nicht klassifiziert werden. Wenn aller
dings Blutproben für die Blutübertragung geprüft werden, sollte
jeder Zweifel soweit wie möglich ausgeschlossen sein. Deshalb
werden beim vorliegenden Ausführungsbeispiel diejenigen Parti
kelmuster noch weiterverarbeitet, die mit den beiden Beurteilun
gen CAVE/P und SVC nicht eindeutig bestimmt wurden.
Die Fig. 8 zeigt, wird der Mindestwert Cmin im zentralen Bereich
C des unbestimmten Musters berechnet und das Verhältnis zwi
schen dem berechneten Mindestwert Cmin und dem Durchschnittswert
des peripheren Bereichs P mit einem vorher bestimmten Schwellen
wert verglichen. Ist dies Verhältnis kleiner als 0,22, dann wird
für das entsprechende Muster vorläufig bestimmt, daß es ein
Nichtagglutinationsmuster ist, wie in Fig. 11C gezeigt. Dies
wird als die Cmin/P-Beurteilung bezeichnet. Dann wird die vor
stehend beschriebene CAVE/P-Beurteilung durch Berechnen der
durchschnittlichen Intensitäten des zentralen Bereichs C und des
peripheren Bereichs P durchgeführt. Wenn also der Punkt in der
Mitte des Partikelmusters so klein ist, daß der Umfang des Punk
tes in der Mitte, der eine niedrige Intensität hat, im zentralen
Bereich C eingeschlossen ist, wenn das Partikelmuster eine ring
krapfenförmige Gestalt hat, d.h. die Intensität im Zentrum des
Punktes in der Mitte groß ist, oder wenn die Position des Näpf
chens nicht mit der Mitte des zentralen Bereichs C ausgerichtet
ist, dann wird unter Umständen die tatsächliche Intensität des
zentralen Bereichs C nicht vom Ergebnis der CAVE/P-Beurteilung
reflektiert. Für diese Fälle wird das Probenmuster bei der
schnellen Verarbeitung, die CAVE/P und SVC umfaßt, als unspezi
fisch beurteilt und der weiteren Cmin/P-Beurteilung unterworfen,
durch die die Intensität des Punktes in der Mitte genau gemessen
werden kann. Allerdings besteht bei der Cmin/P-Beurteilung die
Gefahr, daß sie durch Rauschen beeinflußt wird, so daß vor die
ser Cmin/P-Beurteilung die CAVE/P-Beurteilung durchgeführt wird.
Gleichzeitig wird eine Fläche des Punktes in der Mitte von
niedrigerer Intensität als einer vorher bestimmten Intensität
berechnet und die berechnete Fläche mit einem vorher bestimmten
Schwellenwert verglichen. Die Fläche des Punktes in der Mitte
wird auf folgende Weise definiert: Zunächst wird die Durch
schnittsintensität des peripheren Bereichs P gemessen und der
halbe Wert derselben als Schwellenwert benutzt (Umriß des Punk
tes in der Mitte). Die Fläche, deren Intensität kleiner ist als
der Schwellenwert, wird als Punkt in der Mitte bestimmt. Wenn
die Fläche des Punktes in der Mitte kleiner ist als der Schwel
lenwert 149, dann wird das Partikelmuster als Agglutinations
muster beurteilt, wie Fig. llD zeigt. Dies wird als LIA-Beur
teilung bezeichnet, was für Fläche von geringer Intensität
steht. Anschließend werden die Ergebnisse aus den Beurteilungen
Cmin/P, LIA und SVC kombiniert. Nur diejenigen Muster, die in
der SVC- und Cmin/P-Beurteilung als Agglutinationsmuster oder
unspezifische Muster und in der LIA-Beurteilung als Agglutina
tionsmuster klassifiziert wurden, werden dann endgültig als die
wahren Agglutinationsmuster beurteilt. Alle übrigen Muster wer
den endgültig als unspezifisch eingereiht und erfordern visuelle
Inspektion oder erneute Prüfung.
In den Fig. 11A bis 11D sind für alle Parameter der Beurteilun
gen CAVE/P, SVC, Cmin/P und LIA die durchschnittlichen Intensi
täten der Partikelagglutinationsmuster und die durchschnittli
chen Intensitäten der Nichtagglutinationsmuster sowie die
Schwellenwerte für die Bestimmung der Partikelmuster als agglu
tiniert, nichtagglutiniert oder unspezifisch angegeben.
Von den Erfindern wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt,
die ergaben, daß das Verfahren gemäß der Erfindung dem bekannten
Verfahren überlegen ist. Es sollen einige Versuche beschrieben
werden.
Fotografien, die die Partikelmuster verschiedener Proben zeigen,
sind in den Fig. 12A bis 12H wiedergegeben. Auf den Fotografien
bezeichnen die Ziffern in der rechten unteren Ecke die Proben
nummer. Die unten folgende Tabelle gibt das Beurteilungsergebnis
aus dem Verfahren gemäß der Erfindung, dem bekannten Verfahren
gemäß der genannten US-PS 47 27 033 und der visuellen Beobach
tung wieder. Das ±-Zeichen in der Tabelle gibt an, daß das
Muster willkürlich als Agglutinationsmuster, Nichtagglutina
tionsmuster oder unspezifisches Muster je nach den Operatoren
beurteilt wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Proben der Nr.
506, 509, 511 und 504 nach der CAVE/P- und nach der SVC-Beurtei
lung für Agglutinationsmuster gehalten, so daß diese Proben end
gültig als wahre Agglutinationsprobe gelten. Ähnlich werden die
Proben Nr. 505 und 517 gemäß CAVE/P und SVC als zu den Nicht
agglutinationsmuster gehörend beurteilt, so daß diese Proben
endgültig als wahres Nichtagglutinationsmuster beurteilt werden.
Die Agglutination ist in der Tabelle durch + und die Nichtagglu
tination durch ein - gekennzeichnet, während der unspezifische
Zustand mit ? bezeichnet ist. Zwei Proben 512 und 514 werden
nach der CAVE/P- und SVC-Beurteilung widerspruchlich eingeordnet
und deshalb den Cmin/P- und LIA-Beurteilungen unterworfen. Da
diese Proben bei diesen Beurteilungen für nichtagglutiniert ge
halten werden, gelten sie endgültig als unspezifische Probe.
Diese mit dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltene Beurtei
lung ist identisch mit dem Ergebnis der visuellen Betrachtung.
Mit dem bekannten Verfahren konnten allerdings die Proben Nr.
509, 511 und 504 nicht endgültig beurteilt werden und werden
deshalb als unspezifische Probe klassifiziert. Ferner wird die
Probe Nr. 514 fälschlich als Nichtagglutinationsprobe beurteilt.
Die Versuche haben bestätigt, daß mit dem Verfahren gemäß der
Erfindung ein Beurteilungsergebnis erzielt wird, welches im
wesentlichen identisch ist mit dem Ergebnis einer visuellen
Prüfung. Die Anzahl Proben, die erneut geprüft werden muß, d.h.
die Überprüfungsrate kann beträchtlich gesenkt werden, und die
Möglichkeit einer Fehlbeurteilung ist deutlich geringer.
Ferner konnte experimentell bestätigt werden, daß beim erfin
dungsgemäßen Verfahren das Verhältnis zwischen Proben, die einer
erneuten Prüfung unterzogen werden, und der Gesamtzahl unter
suchter Proben auf weniger als 1% gesenkt werden kann, während
das Verhältnis zwischen Proben, die in den jeweiligen Prüfungen
für unspezifisch gehalten werden, zur Gesamtanzahl untersuchter
Proben ca. 10% beträgt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Klassifizierung
durch das Verarbeiten von Daten zweidimensionaler Abbildungen
des Partikelmusters, und das Endurteil wird abgegeben, nachdem
das Bildsignal mindestens zwei Beurteilungen durchlaufen hat.
Deshalb kann das Partikelmuster selbst dann genau und zuverläs
sig beurteilt werden, wenn in dem Partikelmuster von der Norm
abweichende Bedingungen vorliegen, weil beispielsweise ein Teil
des Partikelmusters sich von der Bodenfläche des Reaktionsge
fäßes abgeschält hat, der Punkt in der Mitte sehr klein ist oder
die Gestalt eines Ringkrapfens hat, oder wenn der Punkt nur vage
ist, usw..
Die Erfindung ist allerdings nicht auf das hier beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt sondern kann auf verschiedene
Weise abgewandelt und geändert werden. So ist beispielsweise
gemäß Fig. 8 das Beurteilungsergebnis der schnellen Weiterver
arbeitung eine Kombination aus Parametern, CAVE/P und SVC. Mit
anderen Worten, wenn ein Muster in der CAVE/P-Beurteilung für
agglutiniert gehalten wird und aus der SVC-Beurteilung als
agglutiniert oder unspezifisch hervorgeht, wird davon ausge
gangen, daß das fragliche Muster ein wahres Agglutinationsmuster
ist. Wird ein Muster in beiden Beurteilungen als nichtaggluti
niert unterschieden, so wird dieses Muster als wahres Nicht
agglutinationsmuster akzeptiert. Wenn die Ergebnisse beider
Beurteilungen auf diese Fälle nicht angewandt werden können,
wird das betreffende Partikelmuster als unspezifisch betrachtet.
Allerdings kann das Partikelmuster unterschieden werden, wenn
man die relative Beziehung zwischen den Parametern in die Be
urteilung einfließen läßt, d.h. wenn man einen charakteristi
schen Raum benutzt. In dem charakteristischen Raum sind aller
Parameter, wie CAVE/P, SVC, Cmin/P und LIA in einem Koordinaten
system eingetragen. Fig. 12 zeigt ein solches Ausführungsbei
spiel eines charakteristischen Raums, in welchem der Parameter
SVC auf der Ordinate und der Parameter CAVE/P auf der Abszisse
eingetragen ist. In diesem charakteristischem Raum sind drei
Domänen A, B und C vorgesehen. Liegt die Charakteristik des
Partikelmusters anhand der Bestimmung durch den Wert von SVC und
CAVE/P in der Domäne A, dann wird das betreffende Muster als
Agglutinationsmuster beurteilt. Liegt die Charakteristik in der
Domäne B, so wird das zugehörige Muster als Nichtagglutinations
muster bestimmt. Wenn die Charakteristik in der Domäne C liegt,
wird das zugehörige Muster als unspezifisch gehalten, und solche
Partikelmuster werden entweder mit bloßem Auge visuell analy
siert oder erneut geprüft. Es sei noch darauf hingewiesen, daß
zwei oder mehr Parameter benutzt werden können, um diesen multi
dimensionalen charakteristischen Raum zu bestimmen. Der charak
teristische Raum kann in der endgültigen Beurteilung des Par
tikelmusters benutzt werden, wenn das Muster noch präziser
vermessen werden soll.
Claims (12)
1. Verfahren zum Untersuchen eines auf der geneigten Boden
fläche eines Reaktionsgefäßes entstandenen Partikelmusters,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Partikelmuster zur Ableitung eines eine zweidimensionale Abbildung wiedergebenden Bildsignals, welches das ganze Parti kelmuster umfaßt, photoelektrisch abgetastet wird;
- - das Bildsignal der zweidimensionalen Abbildung weiterverar beitet und ein Positionssignal abgeleitet wird, welches die Po sition der Bodenfläche des Reaktionsgefäßes in der zweidimensio nalen Abbildung wiedergibt;
- - das Bildsignal der zweidimensionalen Abbildung auf der Basis des Positionssignals weiterverarbeitet und mindestens zwei Merk male des Partikelmusters abgeleitet werden; und
- - das Partikelmuster aufgrund der mindestens zwei Merkmale un tersucht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß beim photoelektri
schen Abtasten des Partikelmusters die ganze Abbildung einer
Mikrotitrationsplatte (1), in der in einer Matrix eine Anzahl
von Näpfchen (2) ausgebildet ist, mit Hilfe einer Vielzahl von
Festkörper-Bildsensoren (3) aufgenommen wird und die von den
Bildsensoren gelieferten Bildsignale in einem Speicher (10) ge
speichert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Teilchenmuster
vor seiner Untersuchung von einer Blindprobe unterschieden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Unter
scheidung ein erstes Verhältnis zwischen einer durchschnittli
chen Intensität eines peripheren Bereichs (P) des Näpfchens und
einer durchschnittlichen Intensität des das Näpfchen umgebenden
Hintergrunds abgeleitet wird, und das erste Verhältnis mit einem
vorherbestimmten ersten Schwellenwert verglichen wird, wobei das
Muster als das der Blindprobe ermittelt wird, wenn das erste
Verhältnis größer ist als der erste Schwellenwert.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Erfassen der
Position des Partikelmusters ein Paar Randpositionen des Näpf
chens für jede einer Vielzahl von über das Näpfchen hinweglau
fenden Abtastlinien mit Hilfe eines ersten Operators erfaßt
wird; aus den erhaltenen mehrfachen Paaren von Randpositionen
des Näpfchens eine Vielzahl von Mittelpunkten errechnet wird;
und die Mittelposition des Näpfchens durch Ableiten eines Durch
schnittswertes aus der Vielzahl von Mittelpunkten als das Posi
tionssignal bestimmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Berechnen
des Mittelpunktes aus einem Paar von Randpositionen auf einer
Abtastlinie die Entfernung zwischen diesen Randpositionen be
rechnet wird und das entsprechende Paar Randpositionen ausge
schlossen wird, wenn die Entfernung zwischen den Randpositionen
einen vorher bestimmten zweiten Schwellenwert überschreitet.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Berechnen
des Durchschnittswertes einer Vielzahl von Mittelpunkten jeder
der Mittelpunkte mit einem vorher bestimmten Bereich verglichen
wird und derjenige Mittelpunkt ausgeschaltet wird, der nicht
innerhalb des Bereiches liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Operator
von der verstärkten horizontalen Linie (4) gebildet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Partikelmuster
zunächst in einem vorläufigen Satz schneller Beurteilungen ver
arbeitet wird, wobei ein typisches Agglutinationsmuster von
einem Nichtagglutinationsmuster unterschieden wird und daß dann
das Partikelmuster in einem zweiten Satz präziser Beurteilungen
dann weiterverarbeitet wird, wenn es im ersten Satz schneller
Beurteilungen nicht endgültig eingeordnet wurde.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem ersten
Satz schneller Beurteilungen folgende Schritte durchgeführt
werden:
- - es wird ein zweites Verhältnis zwischen der durchschnittlichen Intensität des zentralen Bereichs des Partikelmusters und der durchschnittlichen Intensität des peripheren Bereichs abgelei tet;
- - das zweite Verhältnis wird mit mindestens einem vorher be stimmten Schwellenwert verglichen und das Partikelmuster nur dann als Agglutinationsmuster beurteilt, wenn das zweite Ver hältnis größer ist als der vorherbestimmte zweite Schwellenwert.
- - es wird ein Signal abgeleitet, welches die Schärfe der Begren zung eines Punktes in der Mitte wiedergibt, der von einer Anzahl von Partikeln gebildet ist, die sich im tiefsten mittleren Teil des Näpfchens angesammelt haben;
- - das Signal wird mit mindestens einem vorher bestimmten dritten Schwellenwert verglichen und das Partikelmuster als nichtagglu tiniertes Muster beurteilt, wenn das Signal größer ist als der dritte Schwellenwert;
- - das Partikelmuster wird nur dann als Agglutinationsmuster oder Nichtagglutinationsmuster eingeordnet, wenn die Ergebnisse der beiden Vergleiche einander nicht widersprechen.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Satz
präziser Beurteilungen folgende Schritte aufweist:
- - es wird ein drittes Verhältnis zwischen der Mindestintensität innerhalb des zentralen Bereichs und der durchschnittlichen In tensität des peripheren Bereichs abgeleitet;
- - das dritte Verhältnis wird mit einem vierten Schwellenwert verglichen und das Partikelmuster als Agglutinationsmuster ein gestuft, wenn das dritte Verhältnis größer ist als der vierte Schwellenwert;
- - es wird eine Fläche des Punktes in der Mitte des Partikel musters abgeleitet;
- - diese abgeleitete Fläche des Punktes in der Mitte wird mit einem vorher bestimmten fünften Schwellenwert verglichen und das Partikelmuster als Agglutinationsmuster beurteilt, wenn diese Fläche kleiner ist als der fünfte Schwellenwert;
- - das Partikelmuster wird nur dann als wahres Agglutinations muster eingeordnet, wenn die Ergebnisse der beiden Vergleiche anzeigen, daß das betreffende Partikelmuster ein Agglutinations muster ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Beurtei
lung des Partikelmusters die Position des Partikelmusters in
einem charakteristischen Raum erfaßt wird, der aus mindestens
zwei Merkmalen des Partikelmusters zusammengesetzt ist.
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