DE4022821A1 - Unterkalibriges wuchtgeschoss - Google Patents
Unterkalibriges wuchtgeschossInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/04—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
- F42B12/06—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with hard or heavy core; Kinetic energy penetrators
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Description
Die Erfindung betrifft ein unterkalibriges Wuchtgeschoß
von großem Länge-/Durchmesser-Verhältnis nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Gattungsgemäße Geschosse sind aus der Offenlegungsschrift
DE 31 37 855 und der Patentschrift DE 30 31 723 bekannt.
Bei diesen Geschossen weist der Penetrator mindestens zwei
Sollbruchstellen auf, die beispielsweise in Form umlaufen
der Ringnuten am Außenumfang des Penetrators angeordnet
sind, um ein Reißen des Geschosses an vorbestimmten Stel
len zu bewirken. Die Außendurchmesser des Penetrators in
den ringnutartigen symmetrischen Sollbruchstellen sind mit
zunehmender Entfernung von der Penetratorspitze größer aus
gebildet. Damit soll bewirkt werden, daß beim Auftreffen
auf ein Mehrplattenziel ein sukzessives Abbrechen der ein
zelnen Penetratorbereiche erfolgt, derart, daß an jeder
Zielplatte ein Penetratorbereich abreißt.
Die Patentschrift EP 00 69 302 offenbart ebenfalls ein
panzerbrechendes Geschoß, das eine Sollbruchstelle auf
weist. Der vordere Bereich dieses Geschosses ist in Form
mehrerer Kegelabschnitte mit sich zur Geschoßspitze hin
verkleinernden Grundflächen ausgebildet. Die geneigten
Flächen der Kegelabschnitte sollen eine Ablenkung des
Geschosses beim Auftreffen auf eine Zielplatte bewirken.
Die im Innern des Geschoßkörpers angeordnete Sollbruchstel
le, die beispielsweise durch gezielte Strukturschwächung
durch Einwirkung von Materiestrahlung hergestellt wird,
wird durch die Kräfte quer zur Geschoßlängsachse beim
Auftreffen auf das Ziel wirksam, und das verbrauchte
Vorderteil des Geschosses entfernt sich bereits beim Auf
treffen auf die erste Zielplatte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Durchdrin
gungsverhalten eines gattungsgleichen Geschosses sowohl an
homogenen Zielen als auch an stark geneigten Mehrplatten
zielen bei einfacher Geschoßausführung mit nur einer Soll
bruchstelle zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche offenbaren besonders vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung.
Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe von Ausführungs
beispielen und anhand von Figuren beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein unterkalibriges Wuchtgeschoß mit einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Sollbruchstelle
zwischen Vorkern und Hauptkern.
Fig. 2 zeigt eine Prinzipskizze zum Verdeutlichen der
Wirkungsweise eines Geschosses mit der in der
Fig. 1 dargestellten Erfindung.
Die Bezugsziffer 10 bezeichnet in der Fig. 1 ein unter
kalibriges Wuchtgeschoß, bestehend aus einem Hauptkern 21
und einem Vorkern 11 kleinerer Masse, wobei die Kerne 11,
21 einen zusammenhängenden einteiligen Geschoßkörper bil
den. Der Vorkern 11 weist eine kegelförmige Geschoßspitze
12 und einen zylindrischen Bereich 14 auf. Der Durchmesser
15 dieses Bereiches 14 entspricht dem Durchmesser 25 des
Hauptkernes 21. Die hintere Begrenzungsfläche des zylindri
schen Bereiches 14 ist senkrecht zur Geschoßlängsachse 30
ausgebildet. Das vordere Ende des Hauptkernes 21 weist ei
nen sich in Richtung Geschoßspitze 12 verjüngenden Kegel
stumpf 22 auf, dessen Neigungswinkel zur Zylinderfläche 23
des Hauptkernes 21 im Bereich zwischen 15° und 45° liegt.
Der Übergang des vorderen Teiles des Kegelstumpfes 22 zum
zylindrischen Bereich 14 des Vorkernes 11 erfolgt über
eine Abrundung 24 mit einem Krümmungsradius von 0,5 mm.
Diese Abrundung 24 dient als Sollbruchstelle 13 des Ge
schosses 10.
Der Geschoßhauptkern 21 weist in seinem mittleren Bereich
eine Formschlußzone 26 auf zur Kraftübertragung eines
nicht dargestellten Treibkäfigs. Zur Stabilisierung des
Geschosses 10 wird auf dem Geschoßheck 27 ein Flügelleit
werk 28 angeordnet.
Geschosse gemäß der Fig. 1 mit der erfindungsgemäßen Aus
legung einer einzigen Sollbruchstelle 13 zeigten bei Be
schußversuchen nicht nur an homogenen Zielen, sondern auch
am schweren Nato-Dreifachziel, bei dem die Zielplatten in
einem großen Neigungswinkel angeordnet sind, sehr gute
Durchdringungseigenschaften. Die getesteten Geschosse wie
sen dabei ein Länge-/Durchmesser-Verhältnis größer als 23
auf.
Die Sollbruchstellen gattungsgleicher Geschosse bewirken
ein Abbrechen bereits beim Auftreffen auf die erste Ziel
platte, so daß weitere Sollbruchstellen auf den Penetrator
aufgebracht werden müssen, die an den folgenden Platten
wirksam werden. Die große Eindringtiefe des erfindungs
gemäßen Geschosses 10 wird durch die spezielle Auslegung
des Vorkernes 11 und der Sollbruchstelle 13 bewirkt.
Die Fig. 2 zeigt schematisch die Wirkung eines erfindungs
gemäßen Geschosses 10 gemäß der Fig. 1. Die Sollbruchstel
le 13 bewirkt gegenüber herkömmlichen Sollbruchstellen kei
nen Bruch beim Auftreffen auf die erste Zielplatte 31, son
dern bewirkt lediglich, daß der Vorkern 11 der Bewegungs
richtung 35 in Richtung des Pfeiles 36 ausweicht. Durch
das Ausweichen des Vorkerns 11 aus der Bewegungsrichtung
35 wird auf das Geschoß 10 ein Drehimpuls übertragen, der
das Geschoß 10 in einen Winkel zur Zielplatte dreht, der
größer ist als der ursprüngliche Auftreffwinkel und wesent
lich bessere Eindringbedingungen schafft. Der Bruch im
Bereich der Abrundung 24 erfolgt erst beim Durchdringen
der ersten Zielplatte 31. Das Leitwerk 28 wird beim Durch
dringen der ersten Zielplatte 31 abgestreift.
Die verbleibende Geschoßkörpergeometrie mit vorderem Kegel
stumpf 22 bietet eine gute Anbeißkante für die zweite Ziel
platte 32. Beim Durchdringen dieser zweiten Platte 32
bricht, wie Röntgenaufnahmen von Beschußergebnissen zei
gen, ein weiteres Teil des Hauptkernes 21 derart ab, daß
eine meißelförmige Spitze 34 resultiert. Weiterhin wird
auf das Geschoß 10 ein Drehimpuls übertragen, so daß die
ses so abgelenkt wird, daß ein größerer Auftreffwinkel auf
die dritte Zielplatte 33 resultiert und ein gutes Anbeißen
an dieser Platte 33 ermöglicht wird.
Ein Durchdringen des gesamten Dreifachzieles ist somit er
findungsgemäß aufgrund nur einer einzigen Sollbruchstelle
und vergleichsweise einfachen konstruktiven Maßnahmen er
zielbar. Auch Beschußversuche an Mehrstoff-Sonderzielen
zeigten eine deutliche Anhebung des Durchdringungsvermö
gens.
Bezugszeichenliste
10 Unterkalibriges Wuchtgeschoß
11 Vorkern
12 kegelförmige Geschoßspitze
13 Sollbruchstelle
14 Zylindrischer Bereich
15 Durchmesser von 14
21 Hauptkern
22 Kegelstumpf
23 Zylinderfläche
24 Abrundung
25 Durchmesser Hauptkern
26 Formschlußzone
27 Geschoßheck
28 Leitwerk
30 Geschoßlängsachse
31 1. Zielplatte
32 2. Zielplatte
33 3. Zielplatte
34 meißelförmige Spitze
35 Bewegungsrichtung
36 Pfeil
11 Vorkern
12 kegelförmige Geschoßspitze
13 Sollbruchstelle
14 Zylindrischer Bereich
15 Durchmesser von 14
21 Hauptkern
22 Kegelstumpf
23 Zylinderfläche
24 Abrundung
25 Durchmesser Hauptkern
26 Formschlußzone
27 Geschoßheck
28 Leitwerk
30 Geschoßlängsachse
31 1. Zielplatte
32 2. Zielplatte
33 3. Zielplatte
34 meißelförmige Spitze
35 Bewegungsrichtung
36 Pfeil
Claims (3)
1. Unterkalibriges Wuchtgeschoß (10) von großem Länge-/
Durchmesser-Verhältnis mit einem Vorkern (11) kleinerer
Masse in Form einer kegelförmigen Geschoßspitze (12)
und mit einem hinteren Hauptkern (21) als zylindrischer
Körper, wobei die beiden Kerne einen zusammenhängenden
einteiligen Geschoßkörper bilden und in ihrem Verbin
dungsbereich eine Sollbruchstelle (13) aufweisen, da
durch gekennzeichnet, daß die Soll
bruchstelle (13) dadurch gebildet ist, daß das vordere
Ende des Hauptkernes (21) ein sich nach vorne verjüngen
der Kegelstumpf (22) ist, dessen Neigungswinkel zur
Zylinderfläche (23) des Hauptkernes (21) im Bereich
zwischen 15° und 45° liegt.
2. Unterkalibriges Wuchtgeschoß nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der
Übergangsbereich vom Hauptkern (21) zum Vorkern (11)
eine Abrundung (24) von 0,5 mm aufweist.
3. Unterkalibriges Wuchtgeschoß nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der
Vorkern (11) im Anschluß an die Spitze (12) einen
zylindrischen Bereich (14) gleichen Durchmessers (15)
wie der Hauptkern (21) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022821 DE4022821A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Unterkalibriges wuchtgeschoss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022821 DE4022821A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Unterkalibriges wuchtgeschoss |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4022821A1 true DE4022821A1 (de) | 1992-01-23 |
DE4022821C2 DE4022821C2 (de) | 1993-07-01 |
Family
ID=6410508
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904022821 Granted DE4022821A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Unterkalibriges wuchtgeschoss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4022821A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP3742106A1 (de) | 2019-05-20 | 2020-11-25 | Rheinmetall Waffe Munition GmbH | Penetrator, verwendung eines penetrators und geschoss |
DE102019135870A1 (de) * | 2019-12-30 | 2021-07-01 | Ruag Ammotec Ag | Projektil und Munition |
DE102020104217A1 (de) | 2020-02-18 | 2021-08-19 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Penetrator und Verwendung eines Penetrators |
DE102020116589A1 (de) | 2020-06-24 | 2021-12-30 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Penetrator, Verwendung eines Penetrators und Geschoss |
DE102020120747A1 (de) | 2020-08-06 | 2022-02-10 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Penetrator, Verwendung eines Penetrators und Geschoss |
US12123688B2 (en) | 2020-08-06 | 2024-10-22 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Penetrator, use of a penetrator, and projectile |
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DE3031722A1 (de) * | 1980-08-23 | 1986-10-09 | Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf | Wuchtgeschossanordnung mit spitzenseitigem treibkaefig |
DE3031723A1 (de) * | 1980-03-27 | 1989-01-19 | Rheinmetall Gmbh | Wuchtgeschoss mit gezielterweise abbrechbarem vorpenetrator |
-
1990
- 1990-07-18 DE DE19904022821 patent/DE4022821A1/de active Granted
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WO2021164961A1 (de) | 2020-02-18 | 2021-08-26 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Penetrator und verwendung eines penetrators |
DE102020116589A1 (de) | 2020-06-24 | 2021-12-30 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Penetrator, Verwendung eines Penetrators und Geschoss |
WO2021259651A2 (de) | 2020-06-24 | 2021-12-30 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Penetrator, verwendung eines penetrators und geschoss |
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WO2022028795A1 (de) | 2020-08-06 | 2022-02-10 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Penetrator, verwendung eines penetrators und geschoss |
US12123688B2 (en) | 2020-08-06 | 2024-10-22 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Penetrator, use of a penetrator, and projectile |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4022821C2 (de) | 1993-07-01 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RHEINMETALL INDUSTRIE GMBH, 40882 RATINGEN, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RHEINMETALL INDUSTRIE AG, 40882 RATINGEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |