DE4022763A1 - Schraubwerkzeug - Google Patents
SchraubwerkzeugInfo
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- B25B23/142—Arrangement of torque limiters or torque indicators in wrenches or screwdrivers specially adapted for hand operated wrenches or screwdrivers
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- B25B15/00—Screwdrivers
- B25B15/02—Screwdrivers operated by rotating the handle
Description
Die Erfindung betrifft ein Schraubwerkzeug der im Oberbe
griff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Ein Schraubwerkzeug mit drehsinnabhängigem maximal zu
übertragendem Drehmoment ist aus dem DE-GM 87 05 205 be
kannt. Dieses Schraubwerkzeug besteht aus einem hohl
zylindrischen Handgriff, einem in dem Handgriff drehbar
gelagerten, mit einem Mitnehmer versehenen Schaft und ei
ner um einen zylindrischen Abschnitt des Schaftes gewik
kelten zylindrische Schraubenfeder, deren eines Ende fest
mit dem Handgriff verbunden ist. Beim Drehen des Schraub
werkzeuges in der einen Richtung wird der Reibschluß zwi
schen der Schraubenfeder und dem Abschnitt des Schaftes
durch Dehnung der Schraubenfeder verringert, so daß bei
Ausüben eines maximalen Drehmomentes in dieser einen Dreh
richtung eine Gleitreibung zwischen der Innenseite der
Schraubenfeder und der Außenfläche des Abschnittes des
Schaftes herbeigeführt wird, während bei entgegengesetzter
Drehrichtung die Schraubenfeder angezogen wird und somit
eine vergrößerte Haftreibung zwischen der Innenfläche der
Schraubenfeder und der Außenfläche des Abschnittes des
Schaftes gegeben ist. Bei dieser Drehrichtung geht die
Haftreibung zwischen der Schraubenfeder und dem Schaft bei
einem höheren Drehmoment in eine Gleitreibung über. Nach
teilig bei diesem Schraubwerkzeug ist neben dem relativ
komplizierten Aufbau, der insbesondere in Miniaturausfüh
rung nur aufwendig zu realisieren ist, vor allem die
schwierige Einstellung der Grenzdrehmomente. Durch Verän
derung der Parameter der Schraubenfeder werden stets beide
Grenzdrehmomentwerte beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schraub
werkzeug der eingangs genannten Gattung anzugeben, das
sich durch einfachen Aufbau und exakte werkseitige Ausleg
barkeit für eine Vielzahl von Anwendungsfällen auszeich
net.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Mitnahme
eines in einem hohlen Handgriff drehbar gelagerten Schaf
tes durch eine Rastkupplung zwischen dem Handgriff und dem
Schaft in Form einer radial federnden Verzahnung von Fe
derelementen und sägezahnförmigen Sperrklinken in Abhän
gigkeit von der Art der Verzahnung und der Drehrichtung
nur bis zu einem maximalen Drehmoment erfolgt. Bei Über
schreitung dieses Drehmomentes werden die Federelemente in
radialer Richtung entgegengesetzt zur Federwirkung wegge
drückt, so daß der Handgriff frei drehbar ist und den mit
einer Schraubendreherklinge oder dergleichen versehenen
Schaft nicht mehr mitnimmt. Das Grenzdrehmoment, bei dem
dieses Überspringen erfolgt, hängt unter anderem auch von
der Steilheit der Sperrklinkenflanken ab. Das für das
Festziehen erforderliche geringere Grenzdrehmoment wird
bei der Drehrichtung übertragen, bei der die flacheren
Flanken der sägezahnförmigen Sperrklinken an die Federele
mente angreifen. Es ist ersichtlich, daß das in den jewei
ligen Richtungen wirksame und Schaftteil und Griff kop
pelnde Drehmoment mittels Reibwirkung und/oder Formschluß
wirkt, wobei bei der steileren Flanke der Formschluß über
wiegt.
Entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung umgibt ein Kranz einer Vielzahl von Sperrklinken ei
nen Abschnitt der inneren Wandung des hohlzylinder- oder
hohlkegelförmigen Handgriffes. Zwei gleichartige Feder
elemente, die symmetrisch zur Schaftlängsachse angeordnet
sind und einen Endabschnitt des Schaftes bilden, greifen
in die Sperrklinkenlücken ein. Möglich ist auch die umge
kehrte Konfiguration, wonach die Sperrklinken mit dem
Schaft und die Federelemente mit dem Handgriff verbunden
sind.
Der Schaft ist vorzugsweise mittels einer die Drehbarkeit
des Schaftes innerhalb des Handgriffes nicht beeinträchti
genden Ringschnappverbindung in dem Handgriff eingesetzt.
Die Ringschnappverbindung beruht darauf, daß ein zurückfe
dernd aufweitbarer Endabschnitt des hohlen Handgriffes ei
nen Schaftabschnitt übergreift, dessen Außendurchmesser
geringfügig über dem Innendurchmesser des Endabschnittes
des Handgriffes liegt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zu
sammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Längsschnitt dargestellte An
sicht eines Schraubendrehers mit einer Einrichtung zur
Drehmomentbegrenzung,
Fig. 2 eine teilweise im Längsschnitt dargestellte
Ansicht eines Griffteiles,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Griffteiles gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine teilweise im Längsschnitt dargestellte
Ansicht eines Schaftes und
Fig. 5 eine Stirnansicht des Schaftes gemäß Fig. 4.
Das in der Fig. 1 dargestellte Schraubwerkzeug, das so
wohl als Schraubendreher als auch als Schraubenschlüssel
ausgebildet sein kann, ist mit einen Schaft 1 zur Aufnahme
eines Mitnehmers versehen, der in dem dargestellten Aus
führungsbeispiel als Sechskantschraubendreher 2 zum An
ziehen und Lösen von Schrauben mit einem Innensechskant
ausgebildet ist. Der Durchmesser eines ersten, im Innern
eines hohlen Handgriffes 3 angeordneten Schaftabschnittes
4 ist etwas größer als der eines zweiten Schaftabschnittes
5, der in einem Handgriffabschnitt 6 drehbar gelagert ist.
Der Abschnmitt 6 an dem offenen Ende des Handgriffes 3 um
greift den Schaftabschnitt 4 mit dem größeren Durchmesser
und liegt mit seiner inneren Oberfläche an der äußeren
Oberfläche des Schaftabschnittes 5 an. Damit der Hand
griffabschnitt 6 über den Schaftabschnitt 4 mit dem größe
ren Durchmesser schiebbar ist, besteht er aus geringfügig
elastischem Material, insbesondere aus Kunststoff. Dadurch
ist der Handgriffabschnitt 6 etwas aufweitbar und wieder
in die Ausgangsform zurückfedernd. Die Aufweitbarkeit läßt
sich auch durch Längsschlitze bewirken oder verstärken.
Der Schaft 1 ist auf diese Weise unverlierbar und drehbar
mit dem Handgriff 3 verbunden.
Der Handgriff 3 ist als Längsschnitt und als Stirnansicht
in den Fig. 2 und 3 näher dargestellt. Es ist ersicht
lich, daß der Handgriff 3 einen inneren Abschnitt 7 auf
weist, der mit sägezahnförmigen Sperrklinken 8 besetzt
ist. Zwei gleichartige, sich gegenüberliegende Federele
mente 9 und 9′, die einen Endabschnitt des in den Fig.
4 und 5 dargestellten Schaftes 1 bilden, sind in dem in
Fig. 1 gezeigten montierten Zustand des Schraubendrehers
mit den Sperrklinken 8 verzahnt. Bei Einschraubrichtung
nach rechts drücken zwei Sperrklinken 8 des Handgriffes 3
mit ihren flachen Flanken 10 gegen die Federelemente 9 und
9′ des Schaftes 1. Überschreitet das ausgeübte Drehmoment
beim Festziehen der Schraube einen vorgegebenen Grenzwert,
so gleiten die Federelemente 9 und 9′ entlang der flachen
Flanken 10 und springen in die nächste Sperrklinkenlücke
11. Damit ist der Schaft 1 mit dem Sechskant 2 ratschenar
tig frei innerhalb des Handgriffes 4 drehbar. Beim Lösen
der Schraube, d.h. beim Drehen des Handgriffes 4 nach
links werden die steilen Flanken 12 der Sperrklinken 8
gegen die Federelemente 9 und 9′ gepreßt. Die Überwindung
der steilen Flanken 12 der Sperrklinken 8 bzw. das Über
springen erfordert ein größeres Drehmoment als die Über
windung der flachen Flanken 10. In Abschraubrichtung kann
folglich ein größeres Drehmoment übertragen werden als in
Einschraubrichtung. Aber auch bei dieser Drehrichtung des
Schraubwerkzeuges ist ein maximales Drehmoment nicht zu
überschreiten, so daß beim Lösen einer Schraube mit
Rechtsgewinde ein Ausreißen des Gewindes bzw. ein Abdrehen
des Schraubenkopfes vermieden wird.
Ein optimaler Eingriff zwischen den Sperrklinken 8 und den
Federelementen 9, 9′ sowie Stabilität und gute Reprodu
zierbarkeit wird durch einen Ansatz 13 erreicht, der eine,
bezogen auf die Ansicht in axialer Richtung, verrundete
Anformung des Federelementes bildet, die den Konturen der
Sperrklinken 8, insbesondere deren Flankenwinkeln, ange
paßt ist.
Ist das Schraubgewinde linksgängig, so müssen die Sperr
klinken 8 in der anderen Richtung orientiert sein, d.h.
die flachen und die steilen Flanken sind vertauscht.
Die Begrenzung des übertragbaren Drehmomentes in der einen
bzw. anderen Drehrichtung hängt insbesondere von dem An
stiegswinkel der Sperrklinkenflanken ab. Durch sehr unter
schiedliche Flankenwinkel läßt sich das Drehmoment in Ab
schraubrichtung auf einfache und gut reproduzierbare Weise
viel höher einstellen als in Einschraubrichtung.
In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispieles kön
nen Sperrklinkenkranz und Federelemente auch vertauscht
sein, d.h. daß der Sperrklinkenkranz einen Endabschnitt
des Schaftes 1 bildet und die Federelemente mit der inne
ren Wandung des Handgriffes 3 verbunden sind.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
Claims (9)
1. Schraubwerkzeug mit einem Handgriff zur Aufnahme ei
nes mit einem Mitnehmer verbundenen Schaftes mit Mitteln
zur Begrenzung des zwischen Handgriff und Mitnehmer über
tragbaren Drehmoments, wobei der Handgriff als hohles Ge
häuse mit mindestens einer im Inneren des Handgriffs vor
gesehenen, relativ zum Schaft wirkenden und drehsinnabhän
gigen Drehmomentbegrenzungsvorrichtung ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehmomentbegrenzungsvorrichtung aus einer säge
zahnförmigen Sperrverzahnung besteht, in die in radialer
Richtung nachgiebige Federelemente (9 bzw. 9′) hinein
ragen, wobei Sperrverzahnung und Federelemente (9, 9′)
in gegenseitiger Wechselwirkung an Schaft (1) und Hand
griff (3) derart angeordnet sind, daß das zum Überwinden
der steilen Flanken (12) der Sperrverzahnung infolge von
Reibung oder Blockierung durch Formschluß des Federele
ments an diesen Flanken erforderliche erste Drehmoment das
größere vorgegebene Grenzdrehmoment und das zum Überwinden
der Flanken (10) geringerer Steigung infolge von Reibung
erforderliche zweite Drehmoment das kleinere vorgegebene
Grenzdrehmoment bei Drehung in Gegenrichtung bildet.
2. Schraubwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sperrverzahnung als
Sperrklinkenkranz ausgebildet ist, der einen Abschnitt der
inneren Wandung des Handgriffes (3) umgibt und daß minde
stens ein Federelement (9 bzw. 9′) einen Endabschnitt des
Schaftes (1) bildet.
3. Schraubwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei gleichartige Federele
mente (9 und 9′) symmetrisch zur Schaftlängsachse angeord
net sind.
4. Schraubwerkzeug nach Anspruch 1 , dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrverzahnung als
Sperrklinkenkranz ausgebildet ist, der einen Endabschnitt
des Schaftes (1) bildet und radial nach außen abstehende,
im gleichen Achsabstand angeordnete Zähne aufweist und daß
mindestens ein Federelement mit der inneren Wandung des
Handgriffes (3) verbunden ist.
5. Schraubwerkzeug nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federelemente (9 und 9′) in die Sperrverzahnung eingrei
fende Ansätze (13) aufweisen, welche den Flanken (10 und
12) der Sperrverzahnung angepaßte Form aufweisen.
6. Schraubwerkzeug nach einem der vorangehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch eine Ring-
Schnappverbindung zwischen dem Handgriff (3) und dem
Schaft (1).
7. Schraubwerkzeug nach Anspruch 6 , dadurch
gekennzeichnet, daß ein zurückfedernd auf
weitbarer Endabschnitt (6) des Handgriffes (3), ein erster
Schaftabschnitt (5) und ein innerhalb des Handgriffes be
findlicher angrenzender zweiter Schaftabschnitt (4) die
Ringschnappverbindung bilden, wobei der Innendurchmesser
des Endabschnittes (6) des Handgriffes (3) dem Außen
durchmesser des ersten Schaftabschnittes (5) entspricht,
jedoch geringer ist als der Außendurchmesser des zweiten
Schaftabschnittes (4) und der Endabschnitt (6) des Hand
griffes (3) den ersten Schaftabschnitt (5) umgreift.
8. Schraubwerkzeug nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mitnehmer (2) als Sechskantklinge für M2-Madenschrauben
mit Innensechskant ausgebildet ist und daß das untere
Grenzdrehmoment ca. 7,5 Ncm +/-1,5 Ncm und das obere
Grenzdrehmoment ca. 20 Ncm betragen.
9. Schraubwerkzeug nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der
Handgriff (4) und der Schaft (1) mit Ausnahme des Mitneh
mers (2) jeweils einstückig sind und aus Kunststoff beste
hen.
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