DE4022657A1 - Spinn-spul-verfahren und maschine zu seiner durchfuehrung - Google Patents
Spinn-spul-verfahren und maschine zu seiner durchfuehrungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spinn-Spul-Verfahren, bei dem ein
Vorgarn von einer Flyerspule zu einem in einer Spinnposition
befindlichen Garn-Kops versponnen, der Kops aus der Spinnposi
tion in eine Spulposition umgesetzt und das Garn von dem Kops
zu einer Kreuzspule verspult wird. Die Erfindung richtet sich
ferner auf eine Maschine zur Durchführung dieses Verfahrens.
Beim gebräuchlichen Ring- und Trichterspinnen verspinnt man
das Vorgarn üblicherweise von oben nach unten. Die Entwicklung
der eingangs genannten Spinn-Spul-Technik hat diesen Fadenver
lauf generell beibehalten, d. h. auch das Spulen des gesponne
nen Garns vom Kops auf die Kreuzspule erfolgt von oben nach
unten. Dies bedingt eine vorrichtungstechnische Neukonzeption,
bei der nur in relativ geringem Umfang auf bereits bewährte
Bauelemente und -gruppen zurückgegriffen werden kann.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
eingangs genannte Spinn-Spul-Technik hinsichtlich ihrer Kompa
tibilität mit anderen Garnherstellungstechniken zu verbes
sern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Spinn
-Spul-Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenverlauf
des Vorgarns von der Flyerspule zu dem in der Spinnposition
befindlichen Kops und der des gesponnenen Garns von dem in der
Spulposition befindlichen Kops zu der Kreuzspule im wesent
lichen von unten nach oben führen und vorzugsweise im wesent
lichen einer gemeinsamen Linie folgen.
Damit bietet die Erfindung die Möglichkeit, die Spinn-Spul
-Technik mit ohnehin verfügbaren Elementen des gebräuchlichen
Spulenherstellens zu verbinden, bei dem der Faden von unten
nach oben auf die Kreuzspule aufläuft. Diese Elemente finden
sich beispielsweis dort, wo fertig gesponnene Kopse, die aus
einer konventionellen Ring- oder Trichterspinnmaschine stam
men, in einer Spulmaschine weiterverarbeitet werden, oder auch
in der Technik des Rotorspinnens, bei dem der Faden direkt auf
die Kreuzspule aufgesponnen wird.
Erfindungsgemäß kann also das Garn in gebräuchlicher Ring-
oder Konusspinntechnik erzeugt und auf einen Kops aufgesponnen
werden, wobei allerdings von unten nach oben gearbeitet wird.
Der fertige Kops wird anschließend so umgesetzt, daß das Garn
nach oben abgezogen und auf die Kreuzspule aufgespult werden
kann.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin,
daß die das Vorgarn transportierende Flyerspule von unten an
die Spinneinrichtung herangeführt werden kann. Gegenüber ge
bräuchlichen Verfahren, bei denen die Flyerspule oberhalb der
Spinneinrichtung aufgehängt werden muß, ergibt sich neben
einer Platzersparnis eine beträchtliche Vereinfachung.
Bei der Herstellung von Kreuzspulen verwendet man vorzugsweise
Starterspulen, d. h. Leerhülsen, auf die einige wenige Wicklun
gen aufgespult sind. Das Garn hierfür wird von bereits ferti
gen Kreuzspulen abgenommen. Dies kann beim Rotorspinnen an Ort
und Stelle geschehen, d. h. dort, wo die Kreuzspulen entstehen.
Erfindungsgemäß kann diese Technik auch bei der Zwischenerzeu
gung von Kopsen beibehalten werden. Wird, wie es die Erfindung
vorschlägt, an einer Mehrzahl von in mindestens einer horizon
talen Reihe angeordneten Spinn-Spul-Stationen gearbeitet, so
ist es hingegen besonders vorteilhaft, daß mindestens das Garn
des Kopses eine Spinn-Spul-Station zur Erzeugung von Star
terspulen in wenigen Windungen auf Leerhülsen für Kreuzspulen
gespult wird. Die Starterspulen entstehen also praktisch pa
rallel zu den Kreuzspulen oder, anders ausgedrückt, anstelle
einer oder mehrerer der kompletten Kreuzspulen.
Als wesentlicher zusätzlicher Vorteil ergibt sich, daß das
Garn der Starterwindungen genauso häufig verspult worden ist
und dieselbe Laufrichtung hat wie das anschließende Garn der
Kreuzspule. Dieser Vorteil läßt sich nicht erzielen, wenn die
Starterwindungen von einer bereits fertigen Kreuzspule abgezo
gen werden.
Die Versorgung mit Vorgarn kann erfindungsgemäß ganz besonders
günstig dadurch erfolgen, daß zur Zufuhr des Vorgarns die
Flyerspulen quer zu der Reihe der Spinn-Spul-Stationen fortge
schaltet werden. Unter jeder Spinn-Spul-Station können dabei
zwei Flyerspulen stehen, von denen die äußere die Spinnein
richtung versorgt, während sich die innere in Reserve befin
det. Kurz bevor die äußere leer ist, wird die Lunte der inne
ren angeschlossen, woraufhin letztere damit beginnt, die
Spinneinrichtung zu versorgen. Beide Flyerspulen werden sodann
um einen Schritt nach außen bewegt, wodurch innen eine Leer
stelle entsteht, die von einer frischen Flyerspule besetzt
werden kann. Die Zuführung der frischen Flyerspulen erfolgt
dabei vorzugsweise parallel zu der Reihe der Spinn-Spul-Sta
tionen.
In der Regel wird man mit zwei Reihen von Spinn-Spul-Stationen
arbeiten. Sodann ist es besonders vorteilhaft, die Flyerspulen
zwischen diesen beiden Reihen zuzuführen.
Die Erfindung schafft eine Spinn-Spul-Maschine mit einer Mehr
zahl von in mindestens einer horizontalen Reihe angeordneten
Spinn-Spul-Stationen, die jeweils eine Spinneinrichtung zum
Verspinnen eines Vorgarns von einer Flyerspule zu einem in
einer Spinnposition befindlichen Garn-Kops, eine Umsetzein
richtung zum Verbringen des Kopses aus der Spinnposition in
eine Spulposition und eine Spuleinrichtung zum Verspulen des
Garns zu einer Kreuzspule umfassen, und mit einer Transport
einrichtung zum Versorgen der Spinn-Spul-Stationen mit Flyer
-Spulen, wobei diese Maschine erfindungsgemäß dadurch gekenn
zeichnet ist, daß die Spulpositionen der Kopse oberhalb der
Spinnpositionen liegen und daß die Transporteinrichtung für
die Flyerspulen unterhalb der Spinn-Spul-Stationen angeordnet
ist. Diese Maschine eignet sich bevorzugt zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens und verbindet die Technik des
Kops-Spinnens mit der des Rotorspinnens oder Umspulens.
Nach einem besonders vorteilhaften Merkmal der Erfindung weist
die Transporteinrichtung für die Flyerspulen mindestens eine
parallel zu der Reihe der Spinn-Spul-Stationen verlaufende
Zuführlinie auf, von der unterhalb der Spinn-Spul-Stationen
verlaufende Abzweige abgehen. Letztere definieren die Arbeits
positionen für die Flyerspulen. Während eine der Flyerspulen
die zugehörige Spinneinrichtung versorgt, steht eine weitere
volle Flyerspule in Reserve. Der Nachschub erfolgt über die
Zuführlinie, während die leeren Spulen am freien Ende der
Abzweige abgenommen werden.
Dabei können die Transportlinien-Abzweige erfindungsgemäß
Aufnahmeplätze für mindestens zwei Flyerspulen aufweisen. Dies
bietet die Möglichkeit, über ein und denselben Abzweig minde
stens zwei benachbarte Spinneinrichtungen in der vorstehend
beschriebenen Weise mit Vorgarn zu beschicken.
Der Abtransport der leeren Fylerspulenhülsen kann grundsätz
lich beliebig erfolgen. Besonders vorteilhaft hingegen ist es,
daß die Transporteinrichtung für die Flyerspulen mindestens
eine parallel zu der Reihe der Spinn-Spul-Stationen verlaufende
Abführlinie aufweist, in der die Zuführlinien-Abzweige münden.
Gegebenenfalls kann auf diese Weise ein Förderkreislauf aufge
baut werden.
Die Erfindung schlägt ferner vor, daß die Transporteinrichtung
eine Mehrzahl von Trägern zum Transport von je einer Flyerspu
le aufweist. Die Träger sind an das Fördersystem angepaßt und
können ggf. zur Aufnahme unterschiedlicher Flyerspulen ausge
legt sein.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß jeder Träger einen
viereckigen Fuß zum Eingriff in die Zuführlinie, deren Abzwei
ge sowie ggf. in die Abführlinie aufweist. Dies ermöglicht
eine problemlose und dennoch exakte Führung ohne Drehungen
oder sonstige Umlenkungen des Trägers.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal weist jeder
Träger eine Vorgarn-Führungsöse auf, die an einem zwischen
einer Klemmstellung und einer Spinnstellung verschwenkbaren
Arm angeordnet ist. Bei der Bestückung eines Trägers mit einer
Flyerspule wird das Ende des Vorgarns durch die Führungsöse
hindurchgefädelt, woraufhin der Arm in seine Klemmstellung
geschwenkt wird, in der ein Verklemmen des Vorgarns gegen den
oberen Rand der Flyerspulenhülse stattfindet. Sobald der Trä
ger mit der Flyerspule in die Spinnposition unterhalb einer
Spinn-Spul-Station gelangt, verschwenkt der Arm in die Spinn
stellung, wobei die Führungsöse den optimalen Abzugspunkt für
das Vorgarn definiert. Beim Abtransport des Trägers wird der
Arm mit der Führungsöse in die transporttechnisch günstigste,
meist senkrecht nach unten gerichtete Position verschwenkt.
Dabei kann die Transporteinrichtung erfindungsgemäß eine Ku
lisse zum automatischen Verschwenken des Armes aufweisen.
Finden zwei Reihen von Spinn-Spul-Stationen Verwendung, so
sind vorzugsweise zwei Zuführlinien zwischen diesen Reihen
angeordnet. Jede Linie versorgt eine der Reihen, wobei sich
eine fördertechnisch günstige Gesamtanlage ergibt. Letzteres
gilt auch für die zugehörigen Abzweige und die entsprechend
angeordneten Abführlinien.
Erfindungsgemäß können die Spinn-Spul-Stationen Wendespindeln
aufweisen. Diese eignen sich in besonders einfacher und platz
günstiger Weise dazu, fertige Kopse aus ihrer nach unten ge
richteten Spinnposition in die nach oben gerichtete Spulposi
tion zu verbringen.
Ferner kann mindestens einer der Spinn-Spul-Stationen eine
Starterspulen-Einrichtung zugeordnet sein, um in vorrichtungs
technisch einfacher Weise Starterwindungen zu erzeugen, deren
Garn nach Spulhäufigkeit und Laufrichtung dem restlichen Garn
der Kreuzspule entspricht. Bei der Starterspulen-Einrichtung
kann es sich vorzugsweise um eine Konstruktion handeln, wie
sie in der Deutschen Patentanmeldung P 39 25 699.5 beschrieben
ist.
Als erfindungswesentlich offenbart gelten auch solche Kombina
tionen der erfindungsgemäßen Merkmale, die von den obigen
Verknüpfungen abweichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen vertikalen Querschnitt durch eine erfindungs
gemäße Spinn-Spul-Maschine;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teils der erfindungsge
mäßen Transporteinrichtung; und
Fig. 3 eine Ansicht einer erfindungsgemäß verwendbaren
Starterspulen-Einrichtung.
Die Maschine nach Fig. 1 weist eine Mehrzahl von Spinn-Spul
-Stationen 1 auf, die beidseitig der Maschine in zwei horizon
talen, in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Reihen angeord
net sind. Jede Station umfaßt zwei in der Reihe nebeneinander
liegende Spinneinrichtungen 2 (nur eine ist in jeder Reihe
sichtbar), denen jeweils ein Vorgarn 3 von einer zugehörigen
Flyerspule 4 bzw. 5 (siehe den linken Teil von Fig. 1) zuge
führt wird.
Jede Spinneinrichtung 2 erzeugt einen Garn-Kops 6, der sich
nach Fig. 1 in nach oben gerichteter Position befindet. Er
sitzt an einer Wendespindel 7, die immer dann, wenn ein Kops
fertiggestellt ist, um 180° gedreht wird. Sodann beginnt auf
der nach unten gerichteten Hälfte das Spinnen eines neuen
Kopses, während der fertige Kops 6 abgespult wird. Hierzu
dient eine Spuleinrichtung 8, die das Garn des fertigen Kopses
zu einer Kreuzspule 9 verspult. Fig. 1 zeigt den Zustand di
rekt nach dem Drehen der Wendespindel 7.
Der Fadenlauf während des gesamten Spinn-Spul-Vorganges ist
von unten nach oben gerichtet und folgt einer gemeinsamen
Linie. Bezüglich der Garnzufuhr zur Kreuzspule 9 liegen also
Verhältnisse vor, wie sie beim Rotorspinnen gegeben sind.
Dabei werden diejenigen Konstruktionselemente benutzt, die bei
Rotorspinnmaschinen ohnehin vorhanden sind, nämlich u. a. Fa
denspanner sowie Reinigungs- und Klemmeinrichtungen, die sich
zu einem Modul zusammenfassen lassen, ferner ein Parafineur,
der wie bisher innerhalb des Spulapparates untergebracht wer
den kann. Anspinnwagen übernehmen das Anspinnen sowie die
Zuordnung der jeweiligen Spinneinrichtung zu der Spuleinrich
tung.
Die Anlieferung des Vorgarns erfolgt von unten, und zwar in
sehr günstiger Weise:
Es sind zwei Zuführlinien 10 vorgesehen, die sich in Längs
richtung der Maschine zentral zwischen den beiden Reihen von
Spinn-Spul-Stationen 1 erstrecken. Von den Zuführlinien gehen
Abzweige 11 ab, die nach außen verlaufen und jeweils unter
einer Spinn-Spul-Station hindurchführen. Jeder Abzweig defi
niert zwei Stellplätze für die Flyerspulen 4 und 5. Wie im
linken Teil von Fig. 1 gezeigt, wird das Vorgarn 3 von den
Fylerspulen 4 und 5 abgezogen und den nebeneinanderliegenden
Spinneinrichtungen 2 zugeleitet. Links befindet sich auf einer
Abführlinie 12 eine Flyerspule 5′, die geleert ist und auf
ihren Abtransport wartet. Rechts steht eine frische Flyerspule
4′ auf der Zuführlinie in Reserve. Sobald sich die Flyerspule
4 ihrem Ende nähert, wird deren Vorgarn mit der Lunte der
Flyerspule 4′ verbunden. Letztere übernimmt sodann die Versor
gung der zugehörigen Spinnstation 2. Zwischenzeitlich ist die
Flyerspule 5′ abtransportiert worden. Die Flyerspulen 4, 5 und
4′ wandern sodann um einen Schaltschritt nach links, woraufhin
eine neue Flyerspule an die vorherige Position der Flyerspule
4′ rückt, um später die Aufgabe der Flyerspule 5 zu überneh
men.
Die Flyerspulenzufuhr kann an jeder Spinn-Spul-Station indivi
duell gesteuert werden. Alternativ kann die Steuerung für
sämtliche Stationen einer Maschinenseite synchron erfolgen.
Dabei erhält dann die Zuführlinie 10 einen kompletten Satz
neuer Flyerspulen, während sämtlichen leeren Flyerspulen in
einem Zug über eine Abführlinie 12 abtransportiert werden.
Fig. 2 zeigt einen Träger 13, mittels dessen eine der Flyer
spulen 4 durch die Maschine hindurch transportiert werden
kann. Der Träger 13 weist einen Fuß 14 zum Eingriff in die
Zuführlinie 10, den zugehörigen Abzweig 11 bzw. die Abführli
nie 12 auf. Der Fuß 14 besitzt einen rechteckigen Querschnitt,
so daß der Träger 13 dem Transportweg ohne Eigendrehung folgen
kann.
An seinem oberen Ende weist der Träger 13 einen verschwenk
baren Arm 15 auf, der an seinem freien Ende mit einer Füh
rungsöse 16 versehen ist. Durch diese Führungsöse ist das Ende
des Vorgarns 3 hindurchgefädelt.
Fig. 2 zeigt die Anordnung in der Ruhestellung, die vor dem
Einbringen in die Maschine und während der Wartezeit auf der
Zuführlinie 10 eingenommen wird. Dabei befindet sich das Ende
des Vorgarns 3 eingeklemmt zwischen der Führungsöse 16 und dem
oberen Rand der Flyerspulenhülse. Sobald die Anordnung in
einen der Abzweige 11 hineinwandert und in die Spinnposition
gelangt, greift der Arm 15 an einer Kulisse 17 an und wird
dabei in die in Fig. 2 strichpunktiert gezeigte Arbeitsstel
lung verschwenkt. Die Führungsöse 16 definiert dabei den opti
malen Abzugspunkt für das Vorgarn 3. Während des Abtransportes
schwenkt der Arm 15 wieder nach unten.
Erfindungsgemäß kann mindestens eine der Spinn-Spul-Stationen
1 mit einer Starterspul-Einrichtung versehen sein. Mit dieser
Einrichtung werden die erzeugten Kopse nicht zu fertigen
Kreuzspulen verspult, sondern es werden Kreuzspulenhülsen mit
einigen wenigen Starterwicklungen versehen. Der Vorteil dieser
Vorgehensweise liegt darin, daß die Starterwicklungen ebenso
oft und in gleicher Richtung umgespult werden wie die an
schließende Garnmasse der fertigen Kreuzspule.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für eine derartige Starterspul-Ein
richtung. Ein Magazin 18 für leere Kreuzspulenhülsen beschickt
über einen Zubringer 19 einen Spulenrahmen 20, dem das Garn
des Kopes 6 zugeleitet wird. Nach Fertigstellung der Starter
wicklungen gibt der Spulenrahmen 20 die Starterspulen an eine
Ladestation 21 ab, welche ihrerseits die übrigen Spinn-Spul
-Stationen versorgt.
Im Rahmen der Erfindung sind ohne weiteres Abwandlungsmöglich
keiten gegeben. So läßt sich die Erfindung realisieren mit Kon
struktionselementen, die nicht der Rotorspinntechnik entnommen
sind, sondern der Umspultechnik. In jedem Falle erfolgt der
Materialfluß von unten nach oben. Das Umsetzen der Kopse aus
der Spinnposition in die Spulposition kann grundsätzlich in
beliebiger Weise erfolgen, obwohl Wendespindeln besonders
vorteilhaft sind. Der Transport der Flyerspulen durch die
Maschine kann auch ohne Träger oder mit abgewandelten Trägern
durchgeführt werden. Schließlich lassen sich beliebig kon
struierte Starterspulen-Einrichtungen einsetzen.
Claims (18)
1. Spinn-Spul-Verfahren, bei dem ein Vorgarn von einer
Flyerspule zu einem in einer Spinnposition befindlichen Garn
-Kops versponnen, der Kops aus der Spinnposition in eine Spul
position umgesetzt und das Garn von dem Kops zu einer Kreuz
spule verspult wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenverlauf des Vorgarns von der Flyerspule zu dem in
der Spinnposition befindlichen Kops und der des gesponnen
Garns von dem in der Spulposition befindlichen Kops zu der
Kreuzspule im wesentlichen von unten nach oben führen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fadenverlauf des Vorgarns und der des Garns im wesent
lichen einer gemeinsamen Linie folgen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer Mehrzahl von in mindestens einer horizontalen
Reihe angeordneten Spinn-Spul-Stationen gearbeitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens das Garn des Kopses einer Spinn-Spul-Station zur
Erzeugung von Starterspulen mit wenigen Windungen auf Leerhül
sen für Kreuzspulen gespult wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Zufuhr des Vorgarns die Flyerspulen quer zu der Reihe
der Spinn-Spul-Stationen fortgeschaltet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flyerspulen parallel zu der Reihe der Spinn-Spul-Stationen
zugeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Arbeiten mit zwei Reihen von Spinn-Spul-Stationen die
Flyerspulen zwischen den beiden Reihen zugeführt werden.
8. Spinn-Spul-Maschine mit einer Mehrzahl von in mindestens
einer horizontalen Reihe angeordneten Spinn-Spul-Stationen
(1), die jeweils mindestens eine Spinneinrichtung (2) zum
Verspinnen eines Vorgarns (3) von einer Flyerspule (4, 5) zu
einem in einer Spinnposition befindlichen Garn-Kops (6), eine
Umsetzeinrichtung (7) zum Verbringen des Kopses aus der Spinn
position in eine Spulposition und eine Spuleinrichtung (8) zum
Verspulen des Garns zu einer Kreuzspule (9) umfassen, und mit
einer Transporteinrichtung zum Versorgen der Spinn-Spul-Sta
tionen mit Flyerspulen (4, 5),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulpositionen der Kopse (6) oberhalb der Spinnposi
tionen liegen und daß die Transporteinrichtung für die Flyer
spulen (4, 5) unterhalb der Spinn-Spul-Stationen (1) angeord
net ist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Transporteinrichtung für die Flyerspulen (4, 5) mindestens
eine parallel zu der Reihe der Spinn-Spul-Stationen (1) ver
laufende Zuführlinie (10) aufweist, von der unterhalb der
Spinn-Spul-Stationen verlaufende Abzweige (11) abgehen.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführlinien-Abzweige (11) jeweils Aufnahmeplätze für minde
stens zwei Flyerspulen (4, 5) aufweisen.
11. Maschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transporteinrichtung für die Flyerspulen (4, 5) minde
stens eine parallel zu der Reihe der Spinn-Spul-Stationen (1)
verlaufende Abführlinie (12) aufweist, in der die Zuführlini
en-Abzweige (11) münden.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Transporteinrichtung eine Mehrzahl von
Trägern (13) zum Transport von je einer Flyerspule (4, 5)
aufweist.
13. Maschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Träger (13) einen rechteckigen Fuß (14) zum Eingriff in
die Zuführlinie (10), deren Abzweige (11) sowie ggf. in die
Abführlinie (12) aufweist.
14. Maschine nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Träger (13) eine Vorgarn-Führungsöse (16) auf
weist, die an einem zwischen einer Klemmstellung und einer
Spinnstellung verschwenkbaren Arm (15) angeordnet ist.
15. Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transporteinrichtung eine Kulisse (17) zum automatischen
Verschwenken des Arms (15) aufweist.
16. Maschine nach einem der Ansprüche 9 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei Reihen von Spinn
-Spul-Stationen (1) zwei Zuführlinien (10) zwischen diesen
Reihen angeordnet sind.
17. Maschine nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spinn-Spul-Stationen (1) Wendespindeln
(7) aufweisen.
18. Maschine nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens einer der Spinn-Spul-Stationen
(1) eine Starterspulen-Einrichtung zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022657 DE4022657A1 (de) | 1990-07-17 | 1990-07-17 | Spinn-spul-verfahren und maschine zu seiner durchfuehrung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022657 DE4022657A1 (de) | 1990-07-17 | 1990-07-17 | Spinn-spul-verfahren und maschine zu seiner durchfuehrung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4022657A1 true DE4022657A1 (de) | 1992-01-23 |
Family
ID=6410418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904022657 Withdrawn DE4022657A1 (de) | 1990-07-17 | 1990-07-17 | Spinn-spul-verfahren und maschine zu seiner durchfuehrung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4022657A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE576598C (de) * | 1933-08-19 | 1933-05-15 | Schlafhorst & Co W | Spulmaschine mit ortsfesten Spulstellen |
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EP0333885A1 (de) * | 1988-03-19 | 1989-09-27 | Palitex Project-Company GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Zwirnen, insbesondere von Reifencord, und zum Aufwickeln der- bzw. desselben auf einen Kett- oder Zettelbaum |
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-
1990
- 1990-07-17 DE DE19904022657 patent/DE4022657A1/de not_active Withdrawn
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DE-Firmenprospekt: Autocoro, Rotor-Spinnspul- Automat, der Fa. Schlafhorst, Ausg. 117-10/87-2d * |
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