DE4022657A1 - Spinn-spul-verfahren und maschine zu seiner durchfuehrung - Google Patents

Spinn-spul-verfahren und maschine zu seiner durchfuehrung

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DE4022657A1
DE4022657A1 DE19904022657 DE4022657A DE4022657A1 DE 4022657 A1 DE4022657 A1 DE 4022657A1 DE 19904022657 DE19904022657 DE 19904022657 DE 4022657 A DE4022657 A DE 4022657A DE 4022657 A1 DE4022657 A1 DE 4022657A1
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Karl-Josef Dr Ing Brockmanns
Heinz Kamp
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H67/00Replacing or removing cores, receptacles, or completed packages at paying-out, winding, or depositing stations
    • B65H67/04Arrangements for removing completed take-up packages and or replacing by cores, formers, or empty receptacles at winding or depositing stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Spinn-Spul-Verfahren, bei dem ein Vorgarn von einer Flyerspule zu einem in einer Spinnposition befindlichen Garn-Kops versponnen, der Kops aus der Spinnposi­ tion in eine Spulposition umgesetzt und das Garn von dem Kops zu einer Kreuzspule verspult wird. Die Erfindung richtet sich ferner auf eine Maschine zur Durchführung dieses Verfahrens.
Beim gebräuchlichen Ring- und Trichterspinnen verspinnt man das Vorgarn üblicherweise von oben nach unten. Die Entwicklung der eingangs genannten Spinn-Spul-Technik hat diesen Fadenver­ lauf generell beibehalten, d. h. auch das Spulen des gesponne­ nen Garns vom Kops auf die Kreuzspule erfolgt von oben nach unten. Dies bedingt eine vorrichtungstechnische Neukonzeption, bei der nur in relativ geringem Umfang auf bereits bewährte Bauelemente und -gruppen zurückgegriffen werden kann.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Spinn-Spul-Technik hinsichtlich ihrer Kompa­ tibilität mit anderen Garnherstellungstechniken zu verbes­ sern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Spinn -Spul-Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenverlauf des Vorgarns von der Flyerspule zu dem in der Spinnposition befindlichen Kops und der des gesponnenen Garns von dem in der Spulposition befindlichen Kops zu der Kreuzspule im wesent­ lichen von unten nach oben führen und vorzugsweise im wesent­ lichen einer gemeinsamen Linie folgen.
Damit bietet die Erfindung die Möglichkeit, die Spinn-Spul -Technik mit ohnehin verfügbaren Elementen des gebräuchlichen Spulenherstellens zu verbinden, bei dem der Faden von unten nach oben auf die Kreuzspule aufläuft. Diese Elemente finden sich beispielsweis dort, wo fertig gesponnene Kopse, die aus einer konventionellen Ring- oder Trichterspinnmaschine stam­ men, in einer Spulmaschine weiterverarbeitet werden, oder auch in der Technik des Rotorspinnens, bei dem der Faden direkt auf die Kreuzspule aufgesponnen wird.
Erfindungsgemäß kann also das Garn in gebräuchlicher Ring- oder Konusspinntechnik erzeugt und auf einen Kops aufgesponnen werden, wobei allerdings von unten nach oben gearbeitet wird. Der fertige Kops wird anschließend so umgesetzt, daß das Garn nach oben abgezogen und auf die Kreuzspule aufgespult werden kann.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die das Vorgarn transportierende Flyerspule von unten an die Spinneinrichtung herangeführt werden kann. Gegenüber ge­ bräuchlichen Verfahren, bei denen die Flyerspule oberhalb der Spinneinrichtung aufgehängt werden muß, ergibt sich neben einer Platzersparnis eine beträchtliche Vereinfachung.
Bei der Herstellung von Kreuzspulen verwendet man vorzugsweise Starterspulen, d. h. Leerhülsen, auf die einige wenige Wicklun­ gen aufgespult sind. Das Garn hierfür wird von bereits ferti­ gen Kreuzspulen abgenommen. Dies kann beim Rotorspinnen an Ort und Stelle geschehen, d. h. dort, wo die Kreuzspulen entstehen. Erfindungsgemäß kann diese Technik auch bei der Zwischenerzeu­ gung von Kopsen beibehalten werden. Wird, wie es die Erfindung vorschlägt, an einer Mehrzahl von in mindestens einer horizon­ talen Reihe angeordneten Spinn-Spul-Stationen gearbeitet, so ist es hingegen besonders vorteilhaft, daß mindestens das Garn des Kopses eine Spinn-Spul-Station zur Erzeugung von Star­ terspulen in wenigen Windungen auf Leerhülsen für Kreuzspulen gespult wird. Die Starterspulen entstehen also praktisch pa­ rallel zu den Kreuzspulen oder, anders ausgedrückt, anstelle einer oder mehrerer der kompletten Kreuzspulen.
Als wesentlicher zusätzlicher Vorteil ergibt sich, daß das Garn der Starterwindungen genauso häufig verspult worden ist und dieselbe Laufrichtung hat wie das anschließende Garn der Kreuzspule. Dieser Vorteil läßt sich nicht erzielen, wenn die Starterwindungen von einer bereits fertigen Kreuzspule abgezo­ gen werden.
Die Versorgung mit Vorgarn kann erfindungsgemäß ganz besonders günstig dadurch erfolgen, daß zur Zufuhr des Vorgarns die Flyerspulen quer zu der Reihe der Spinn-Spul-Stationen fortge­ schaltet werden. Unter jeder Spinn-Spul-Station können dabei zwei Flyerspulen stehen, von denen die äußere die Spinnein­ richtung versorgt, während sich die innere in Reserve befin­ det. Kurz bevor die äußere leer ist, wird die Lunte der inne­ ren angeschlossen, woraufhin letztere damit beginnt, die Spinneinrichtung zu versorgen. Beide Flyerspulen werden sodann um einen Schritt nach außen bewegt, wodurch innen eine Leer­ stelle entsteht, die von einer frischen Flyerspule besetzt werden kann. Die Zuführung der frischen Flyerspulen erfolgt dabei vorzugsweise parallel zu der Reihe der Spinn-Spul-Sta­ tionen.
In der Regel wird man mit zwei Reihen von Spinn-Spul-Stationen arbeiten. Sodann ist es besonders vorteilhaft, die Flyerspulen zwischen diesen beiden Reihen zuzuführen.
Die Erfindung schafft eine Spinn-Spul-Maschine mit einer Mehr­ zahl von in mindestens einer horizontalen Reihe angeordneten Spinn-Spul-Stationen, die jeweils eine Spinneinrichtung zum Verspinnen eines Vorgarns von einer Flyerspule zu einem in einer Spinnposition befindlichen Garn-Kops, eine Umsetzein­ richtung zum Verbringen des Kopses aus der Spinnposition in eine Spulposition und eine Spuleinrichtung zum Verspulen des Garns zu einer Kreuzspule umfassen, und mit einer Transport­ einrichtung zum Versorgen der Spinn-Spul-Stationen mit Flyer -Spulen, wobei diese Maschine erfindungsgemäß dadurch gekenn­ zeichnet ist, daß die Spulpositionen der Kopse oberhalb der Spinnpositionen liegen und daß die Transporteinrichtung für die Flyerspulen unterhalb der Spinn-Spul-Stationen angeordnet ist. Diese Maschine eignet sich bevorzugt zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und verbindet die Technik des Kops-Spinnens mit der des Rotorspinnens oder Umspulens.
Nach einem besonders vorteilhaften Merkmal der Erfindung weist die Transporteinrichtung für die Flyerspulen mindestens eine parallel zu der Reihe der Spinn-Spul-Stationen verlaufende Zuführlinie auf, von der unterhalb der Spinn-Spul-Stationen verlaufende Abzweige abgehen. Letztere definieren die Arbeits­ positionen für die Flyerspulen. Während eine der Flyerspulen die zugehörige Spinneinrichtung versorgt, steht eine weitere volle Flyerspule in Reserve. Der Nachschub erfolgt über die Zuführlinie, während die leeren Spulen am freien Ende der Abzweige abgenommen werden.
Dabei können die Transportlinien-Abzweige erfindungsgemäß Aufnahmeplätze für mindestens zwei Flyerspulen aufweisen. Dies bietet die Möglichkeit, über ein und denselben Abzweig minde­ stens zwei benachbarte Spinneinrichtungen in der vorstehend beschriebenen Weise mit Vorgarn zu beschicken.
Der Abtransport der leeren Fylerspulenhülsen kann grundsätz­ lich beliebig erfolgen. Besonders vorteilhaft hingegen ist es, daß die Transporteinrichtung für die Flyerspulen mindestens eine parallel zu der Reihe der Spinn-Spul-Stationen verlaufende Abführlinie aufweist, in der die Zuführlinien-Abzweige münden. Gegebenenfalls kann auf diese Weise ein Förderkreislauf aufge­ baut werden.
Die Erfindung schlägt ferner vor, daß die Transporteinrichtung eine Mehrzahl von Trägern zum Transport von je einer Flyerspu­ le aufweist. Die Träger sind an das Fördersystem angepaßt und können ggf. zur Aufnahme unterschiedlicher Flyerspulen ausge­ legt sein.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß jeder Träger einen viereckigen Fuß zum Eingriff in die Zuführlinie, deren Abzwei­ ge sowie ggf. in die Abführlinie aufweist. Dies ermöglicht eine problemlose und dennoch exakte Führung ohne Drehungen oder sonstige Umlenkungen des Trägers.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal weist jeder Träger eine Vorgarn-Führungsöse auf, die an einem zwischen einer Klemmstellung und einer Spinnstellung verschwenkbaren Arm angeordnet ist. Bei der Bestückung eines Trägers mit einer Flyerspule wird das Ende des Vorgarns durch die Führungsöse hindurchgefädelt, woraufhin der Arm in seine Klemmstellung geschwenkt wird, in der ein Verklemmen des Vorgarns gegen den oberen Rand der Flyerspulenhülse stattfindet. Sobald der Trä­ ger mit der Flyerspule in die Spinnposition unterhalb einer Spinn-Spul-Station gelangt, verschwenkt der Arm in die Spinn­ stellung, wobei die Führungsöse den optimalen Abzugspunkt für das Vorgarn definiert. Beim Abtransport des Trägers wird der Arm mit der Führungsöse in die transporttechnisch günstigste, meist senkrecht nach unten gerichtete Position verschwenkt. Dabei kann die Transporteinrichtung erfindungsgemäß eine Ku­ lisse zum automatischen Verschwenken des Armes aufweisen.
Finden zwei Reihen von Spinn-Spul-Stationen Verwendung, so sind vorzugsweise zwei Zuführlinien zwischen diesen Reihen angeordnet. Jede Linie versorgt eine der Reihen, wobei sich eine fördertechnisch günstige Gesamtanlage ergibt. Letzteres gilt auch für die zugehörigen Abzweige und die entsprechend angeordneten Abführlinien.
Erfindungsgemäß können die Spinn-Spul-Stationen Wendespindeln aufweisen. Diese eignen sich in besonders einfacher und platz­ günstiger Weise dazu, fertige Kopse aus ihrer nach unten ge­ richteten Spinnposition in die nach oben gerichtete Spulposi­ tion zu verbringen.
Ferner kann mindestens einer der Spinn-Spul-Stationen eine Starterspulen-Einrichtung zugeordnet sein, um in vorrichtungs­ technisch einfacher Weise Starterwindungen zu erzeugen, deren Garn nach Spulhäufigkeit und Laufrichtung dem restlichen Garn der Kreuzspule entspricht. Bei der Starterspulen-Einrichtung kann es sich vorzugsweise um eine Konstruktion handeln, wie sie in der Deutschen Patentanmeldung P 39 25 699.5 beschrieben ist.
Als erfindungswesentlich offenbart gelten auch solche Kombina­ tionen der erfindungsgemäßen Merkmale, die von den obigen Verknüpfungen abweichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Aus­ führungsbeispiels im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeich­ nung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen vertikalen Querschnitt durch eine erfindungs­ gemäße Spinn-Spul-Maschine;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teils der erfindungsge­ mäßen Transporteinrichtung; und
Fig. 3 eine Ansicht einer erfindungsgemäß verwendbaren Starterspulen-Einrichtung.
Die Maschine nach Fig. 1 weist eine Mehrzahl von Spinn-Spul -Stationen 1 auf, die beidseitig der Maschine in zwei horizon­ talen, in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Reihen angeord­ net sind. Jede Station umfaßt zwei in der Reihe nebeneinander­ liegende Spinneinrichtungen 2 (nur eine ist in jeder Reihe sichtbar), denen jeweils ein Vorgarn 3 von einer zugehörigen Flyerspule 4 bzw. 5 (siehe den linken Teil von Fig. 1) zuge­ führt wird.
Jede Spinneinrichtung 2 erzeugt einen Garn-Kops 6, der sich nach Fig. 1 in nach oben gerichteter Position befindet. Er sitzt an einer Wendespindel 7, die immer dann, wenn ein Kops fertiggestellt ist, um 180° gedreht wird. Sodann beginnt auf der nach unten gerichteten Hälfte das Spinnen eines neuen Kopses, während der fertige Kops 6 abgespult wird. Hierzu dient eine Spuleinrichtung 8, die das Garn des fertigen Kopses zu einer Kreuzspule 9 verspult. Fig. 1 zeigt den Zustand di­ rekt nach dem Drehen der Wendespindel 7.
Der Fadenlauf während des gesamten Spinn-Spul-Vorganges ist von unten nach oben gerichtet und folgt einer gemeinsamen Linie. Bezüglich der Garnzufuhr zur Kreuzspule 9 liegen also Verhältnisse vor, wie sie beim Rotorspinnen gegeben sind. Dabei werden diejenigen Konstruktionselemente benutzt, die bei Rotorspinnmaschinen ohnehin vorhanden sind, nämlich u. a. Fa­ denspanner sowie Reinigungs- und Klemmeinrichtungen, die sich zu einem Modul zusammenfassen lassen, ferner ein Parafineur, der wie bisher innerhalb des Spulapparates untergebracht wer­ den kann. Anspinnwagen übernehmen das Anspinnen sowie die Zuordnung der jeweiligen Spinneinrichtung zu der Spuleinrich­ tung.
Die Anlieferung des Vorgarns erfolgt von unten, und zwar in sehr günstiger Weise: Es sind zwei Zuführlinien 10 vorgesehen, die sich in Längs­ richtung der Maschine zentral zwischen den beiden Reihen von Spinn-Spul-Stationen 1 erstrecken. Von den Zuführlinien gehen Abzweige 11 ab, die nach außen verlaufen und jeweils unter einer Spinn-Spul-Station hindurchführen. Jeder Abzweig defi­ niert zwei Stellplätze für die Flyerspulen 4 und 5. Wie im linken Teil von Fig. 1 gezeigt, wird das Vorgarn 3 von den Fylerspulen 4 und 5 abgezogen und den nebeneinanderliegenden Spinneinrichtungen 2 zugeleitet. Links befindet sich auf einer Abführlinie 12 eine Flyerspule 5′, die geleert ist und auf ihren Abtransport wartet. Rechts steht eine frische Flyerspule 4′ auf der Zuführlinie in Reserve. Sobald sich die Flyerspule 4 ihrem Ende nähert, wird deren Vorgarn mit der Lunte der Flyerspule 4′ verbunden. Letztere übernimmt sodann die Versor­ gung der zugehörigen Spinnstation 2. Zwischenzeitlich ist die Flyerspule 5′ abtransportiert worden. Die Flyerspulen 4, 5 und 4′ wandern sodann um einen Schaltschritt nach links, woraufhin eine neue Flyerspule an die vorherige Position der Flyerspule 4′ rückt, um später die Aufgabe der Flyerspule 5 zu überneh­ men.
Die Flyerspulenzufuhr kann an jeder Spinn-Spul-Station indivi­ duell gesteuert werden. Alternativ kann die Steuerung für sämtliche Stationen einer Maschinenseite synchron erfolgen. Dabei erhält dann die Zuführlinie 10 einen kompletten Satz neuer Flyerspulen, während sämtlichen leeren Flyerspulen in einem Zug über eine Abführlinie 12 abtransportiert werden.
Fig. 2 zeigt einen Träger 13, mittels dessen eine der Flyer­ spulen 4 durch die Maschine hindurch transportiert werden kann. Der Träger 13 weist einen Fuß 14 zum Eingriff in die Zuführlinie 10, den zugehörigen Abzweig 11 bzw. die Abführli­ nie 12 auf. Der Fuß 14 besitzt einen rechteckigen Querschnitt, so daß der Träger 13 dem Transportweg ohne Eigendrehung folgen kann.
An seinem oberen Ende weist der Träger 13 einen verschwenk­ baren Arm 15 auf, der an seinem freien Ende mit einer Füh­ rungsöse 16 versehen ist. Durch diese Führungsöse ist das Ende des Vorgarns 3 hindurchgefädelt.
Fig. 2 zeigt die Anordnung in der Ruhestellung, die vor dem Einbringen in die Maschine und während der Wartezeit auf der Zuführlinie 10 eingenommen wird. Dabei befindet sich das Ende des Vorgarns 3 eingeklemmt zwischen der Führungsöse 16 und dem oberen Rand der Flyerspulenhülse. Sobald die Anordnung in einen der Abzweige 11 hineinwandert und in die Spinnposition gelangt, greift der Arm 15 an einer Kulisse 17 an und wird dabei in die in Fig. 2 strichpunktiert gezeigte Arbeitsstel­ lung verschwenkt. Die Führungsöse 16 definiert dabei den opti­ malen Abzugspunkt für das Vorgarn 3. Während des Abtransportes schwenkt der Arm 15 wieder nach unten.
Erfindungsgemäß kann mindestens eine der Spinn-Spul-Stationen 1 mit einer Starterspul-Einrichtung versehen sein. Mit dieser Einrichtung werden die erzeugten Kopse nicht zu fertigen Kreuzspulen verspult, sondern es werden Kreuzspulenhülsen mit einigen wenigen Starterwicklungen versehen. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, daß die Starterwicklungen ebenso oft und in gleicher Richtung umgespult werden wie die an­ schließende Garnmasse der fertigen Kreuzspule.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für eine derartige Starterspul-Ein­ richtung. Ein Magazin 18 für leere Kreuzspulenhülsen beschickt über einen Zubringer 19 einen Spulenrahmen 20, dem das Garn des Kopes 6 zugeleitet wird. Nach Fertigstellung der Starter­ wicklungen gibt der Spulenrahmen 20 die Starterspulen an eine Ladestation 21 ab, welche ihrerseits die übrigen Spinn-Spul -Stationen versorgt.
Im Rahmen der Erfindung sind ohne weiteres Abwandlungsmöglich­ keiten gegeben. So läßt sich die Erfindung realisieren mit Kon­ struktionselementen, die nicht der Rotorspinntechnik entnommen sind, sondern der Umspultechnik. In jedem Falle erfolgt der Materialfluß von unten nach oben. Das Umsetzen der Kopse aus der Spinnposition in die Spulposition kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen, obwohl Wendespindeln besonders vorteilhaft sind. Der Transport der Flyerspulen durch die Maschine kann auch ohne Träger oder mit abgewandelten Trägern durchgeführt werden. Schließlich lassen sich beliebig kon­ struierte Starterspulen-Einrichtungen einsetzen.

Claims (18)

1. Spinn-Spul-Verfahren, bei dem ein Vorgarn von einer Flyerspule zu einem in einer Spinnposition befindlichen Garn -Kops versponnen, der Kops aus der Spinnposition in eine Spul­ position umgesetzt und das Garn von dem Kops zu einer Kreuz­ spule verspult wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenverlauf des Vorgarns von der Flyerspule zu dem in der Spinnposition befindlichen Kops und der des gesponnen Garns von dem in der Spulposition befindlichen Kops zu der Kreuzspule im wesentlichen von unten nach oben führen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenverlauf des Vorgarns und der des Garns im wesent­ lichen einer gemeinsamen Linie folgen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Mehrzahl von in mindestens einer horizontalen Reihe angeordneten Spinn-Spul-Stationen gearbeitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens das Garn des Kopses einer Spinn-Spul-Station zur Erzeugung von Starterspulen mit wenigen Windungen auf Leerhül­ sen für Kreuzspulen gespult wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zufuhr des Vorgarns die Flyerspulen quer zu der Reihe der Spinn-Spul-Stationen fortgeschaltet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flyerspulen parallel zu der Reihe der Spinn-Spul-Stationen zugeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Arbeiten mit zwei Reihen von Spinn-Spul-Stationen die Flyerspulen zwischen den beiden Reihen zugeführt werden.
8. Spinn-Spul-Maschine mit einer Mehrzahl von in mindestens einer horizontalen Reihe angeordneten Spinn-Spul-Stationen (1), die jeweils mindestens eine Spinneinrichtung (2) zum Verspinnen eines Vorgarns (3) von einer Flyerspule (4, 5) zu einem in einer Spinnposition befindlichen Garn-Kops (6), eine Umsetzeinrichtung (7) zum Verbringen des Kopses aus der Spinn­ position in eine Spulposition und eine Spuleinrichtung (8) zum Verspulen des Garns zu einer Kreuzspule (9) umfassen, und mit einer Transporteinrichtung zum Versorgen der Spinn-Spul-Sta­ tionen mit Flyerspulen (4, 5), dadurch gekennzeichnet, daß die Spulpositionen der Kopse (6) oberhalb der Spinnposi­ tionen liegen und daß die Transporteinrichtung für die Flyer­ spulen (4, 5) unterhalb der Spinn-Spul-Stationen (1) angeord­ net ist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung für die Flyerspulen (4, 5) mindestens eine parallel zu der Reihe der Spinn-Spul-Stationen (1) ver­ laufende Zuführlinie (10) aufweist, von der unterhalb der Spinn-Spul-Stationen verlaufende Abzweige (11) abgehen.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführlinien-Abzweige (11) jeweils Aufnahmeplätze für minde­ stens zwei Flyerspulen (4, 5) aufweisen.
11. Maschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung für die Flyerspulen (4, 5) minde­ stens eine parallel zu der Reihe der Spinn-Spul-Stationen (1) verlaufende Abführlinie (12) aufweist, in der die Zuführlini­ en-Abzweige (11) münden.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Transporteinrichtung eine Mehrzahl von Trägern (13) zum Transport von je einer Flyerspule (4, 5) aufweist.
13. Maschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Träger (13) einen rechteckigen Fuß (14) zum Eingriff in die Zuführlinie (10), deren Abzweige (11) sowie ggf. in die Abführlinie (12) aufweist.
14. Maschine nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich­ net, daß jeder Träger (13) eine Vorgarn-Führungsöse (16) auf­ weist, die an einem zwischen einer Klemmstellung und einer Spinnstellung verschwenkbaren Arm (15) angeordnet ist.
15. Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung eine Kulisse (17) zum automatischen Verschwenken des Arms (15) aufweist.
16. Maschine nach einem der Ansprüche 9 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei Reihen von Spinn -Spul-Stationen (1) zwei Zuführlinien (10) zwischen diesen Reihen angeordnet sind.
17. Maschine nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Spinn-Spul-Stationen (1) Wendespindeln (7) aufweisen.
18. Maschine nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mindestens einer der Spinn-Spul-Stationen (1) eine Starterspulen-Einrichtung zugeordnet ist.
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