DE4022473C2 - Kettenschaltung für ein Fahrrad - Google Patents
Kettenschaltung für ein FahrradInfo
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- B62M25/00—Actuators for gearing speed-change mechanisms specially adapted for cycles
- B62M25/08—Actuators for gearing speed-change mechanisms specially adapted for cycles with electrical or fluid transmitting systems
Description
Die Erfindung betrifft eine Kettenschaltung für ein
Fahrrad nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Kettenschaltungen für Fahrräder mit manuell zu betätigenden
Stellgliedern zum Verändern des Übersetzungsverhältnisses
zwischen der Tretkurbel und der Hinterachse
sind weit verbreitet. Das Stellglied verschiebt dabei
einen Mitnehmer für die Kette, den unterhalb der Ritzel
angeordneten sogenannten Überwerfer, in zur Hinterachse
axialer Richtung, so daß sich die Kette von einem der
Ritzel löst und um ein benachbartes Ritzel gelegt wird.
Aufgrund der Ausbildung des Stellgliedes (auch Schaltwerk
genannt) als mit dem Fahrradrahmen verbundenes
Lenker-Parallelogramm verbleibt der Überwerfer bei
axialer Verschiebung in seiner zu den Ritzeln parallelen
Ausrichtung. Bei den herkömmlichen Kettenschaltungen
wird das jeweilige Stellglied durch Spannen eines
Seilzuges gegen die Kraft einer Rückstellfeder vorbewegt
und durch Entspannen des Seilzuges aufgrund der
Rückstellfederkraft zurückbewegt. Das Spannen und Ent
spannen des Seilzuges erfolgt durch einen im vorderen
Bereich des Fahrradrahmens oder am Fahrradlenker ange
ordneten Verstellhebel von Hand.
Es sind auch Ketten
schaltungen bekannt, bei denen die Zugspannung motorisch
aufgebracht wird (EP 01 20 571 A, US-PS
41 43 557, US-PS 44 90 127).
In beiden Fällen verstellt
sich die Gangschaltung im Laufe der Zeit durch Längen
des Seilzuges, so daß nicht immer sichergestellt ist,
daß einer bestimmten Stellung des Verstellhebels oder
einer bestimmten Drehstellung der Motorantriebswelle
ein bestimmter Gang zugeordnet ist. Demzufolge ist von
Zeit zu Zeit eine Justierung der Gangschaltung erforderlich,
was relativ zeitaufwendig und lästig ist.
Eine Kettenschaltung mit den im Oberbegriff des Patent
anspruchs angegebenen Merkmalen ist aus US 39 19 891 A
bekannt. Diese Kettenschaltung weist das für derartige
Gangschaltungen typische Parallelogramm-Schaltwerk oder
-Schaltglied auf, das aus zwei parallelen ersten Lenkern
und zwei parallelen, mit den ersten Lenkern gelenkig
verbundenen zweiten Lenkern besteht und den Überwerfer
bzw. Mitnehmer seitlich verschiebt. Starr mit
einem der ersten Lenker verbunden ist das Gehäuse einer
Stellmotor/Getriebe-Einheit, deren Antriebswelle starr
mit einem der zweiten Lenker verbunden ist, und zwar in
dessen Gelenkpunkt mit dem das Gehäuse des Stellmotors
haltenden ersten Lenker. Das Gehäuse des Stellmotors
ist also um den Verbindungspunkt des das Gehäuse haltenden
ersten Lenkers mit dem anderen zweiten Lenker
drehbar; Antriebswelle und Gehäuse greifen also an zwei
Gelenkpunkten des Lenker-Parallelogramms an. Die Anbringung
des Stellmotors bereitet wegen der Verbindung
seiner Antriebswelle mit einem der zweiten Lenker in
dessen Drehpunkt um den mit dem Stellmotor verbundenen
Lenker Schwierigkeiten und ist konstruktiv recht aufwendig.
Aus diesem Grund kann eine Nachrüstung einer
handbetriebenen Kettenschaltung durch einen Stellmotor
zur Schaffung einer elektromechanischen Gangschaltung
nur mit relativ großem Aufwand erfolgen.
Eine weitere Kettenschaltung ist aus FR 25 87 079 A1
bekannt. Bei dieser Kettenschaltung ist an einem der
zweiten Lenker das Gehäuse eines Stellmotors starr be
festigt, dessen Antriebswelle eine Exzenter-Kurvenscheibe
trägt. Zwischen diesem zweiten Lenker und einem
der ersten Lenker ist eine Zugfeder angeordnet, die auf
das Lenker-Parallelogramm eine Kraft ausübt, so daß der
Umfang der Kurvenscheibe an einer Gegenlagerrolle des
anderen zweiten Lenkers anliegt. Die Anordnung des
Stellmotors an einem der Lenker und Übertragung der
Rotationsenergie über eine Exzenter-Kurvenscheibe auf
eine an dem parallelen Lenker angeordnete Gegenlagerrolle
macht die Rückstellfeder, gegen deren Federkraft
der Stellmotor in einer Verschiebungsrichtung des
Schkaltwerkes arbeiten muß, zwingend erforderlich, weshalb
der Motor größere Kräfte als zum Verstellen des
Schaltwerks an sich erforderlich aufbringen muß. Die
Ausgestaltung der Kurvenscheibe und die Anordnung der
Gegenlagerrolle müssen exakt auf das Lenker-Parallelogramm
und dessen Verschwenkung zum Verschieben des
Überwerfers abgestimmt sein. Aufgrund der Ausbildung
dieses bekannten Antriebs mit Kurvenscheibe und Gegenlager
läßt sich das Lenker-Parallelogramm aus einer
Mittelposition heraus, in der die mit dem Motor und der
Gegenlagerrolle versehenen beiden Lenker den maximalen
Abstand voneinander haben, lediglich zu einer Seite hin
verschwenken und wieder zurück in die Mittelposition
verschieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ketten
schaltung für ein Fahrrad zu schaffen, bei der ein bezüglich
seiner Konstruktion weniger stabil ausgeführter
und damit kleinformatiger Stellmotor verwendet werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine
Kettenschaltung mit den Merkmalen des (einzigen)
Patentanspruchs vorgeschlagen.
Bei der erfindungsgemäßen Kettenschaltung ist der
Stellmotor mechanisch zwischen die parallelen Lenker
eines Lenkerpaares geschaltet; dabei ist die Antriebswelle
des Stellmotors drehfest mit dem einen parallelen
Lenker zwischen dessen Gelenkpunkten verbunden, während
das Stellmotorgehäuse zwischen den Gelenkpunkten des
anderen parallelen Lenkers drehbar mit diesem verbunden
ist. Der Abstand zwischen dem Verbindungspunkt der
Antriebswelle und dem Lenker einerseits und dem
Drehverbindungspunkt des Stellmotors und dessen Lenker
andererseits, ist gleich oder im wesentlichen gleich
(unter Berücksichtigung von Toleranzen) dem Abstand der
Gelenkpunkte jedes zweiten Lenkers. Vorzugsweise sind
das Motorgehäuse und die Antriebswelle in der oben
beschriebenen Weise an den beiden parallelen Lenkern
befestigt, die fest mit dem Fahrradrohr bzw. dem
Überwerfer verbunden sind.
Der Stellmotor der erfindungsgemäßen Kettenschaltung
ist wie ein weiterer Lenker zwischen den beiden Lenkern
eines Lenkerpaares des Parallelogramms angeordnet. Dabei
ist die gelenkige Verbindung des Stellmotors mit
den beiden Lenkern dieses Lenkerpaares einerseits durch
die drehbare Lagerung des Motorgehäuses an dem einen
Lenker und andererseits durch die starre Verbindung der
Antriebswelle mit dem anderen Lenker des Lenkerpaares
sowie die Drehbarkeit der Antriebswelle an sich gegeben.
Der Stellmotor läßt sich problemlos an einer
handelsüblichen handbetriebenen Kettenschaltung anbringen,
da weder die Antriebswelle noch das Gehäuse starr
bzw. drehbar in den Gelenkpunkten der Lenker des
Schaltwerkes mit diesem verbunden werden muß. Eine
Rückstellfeder ist nicht erforderlich, so daß der
Stellmotor insoweit geringere Haltekräfte zum Halten
des Lenker-Parallelogramms in der eingenommenen
Schwenkstellung aufbringen muß. Die Kräfte zum Führen
des mit dem Lenker-Parallelogramm verbundenen Überwerfers
werden in erster Linie von dem Parallelogramm
aufgefangen. Der Stellmotor braucht lediglich die zum
Verschwenken der Lenker erforderlichen Stellkräfte auf
zubringen, trägt also zur Stabilität des Lenker-
Parallelogramms nicht bei, weshalb ein Stellmotor in
weniger stabiler Bauausführung eingesetzt werden kann.
Für das Drehlager zwischen Stellmotor und dem einen
Lenker gilt entsprechendes; auch dieses Drehlager
braucht lediglich geringen Kräften standzuhalten. Die
erfindungsgemäße Anordnung des Stellmotors bei der
Fahrrad-Kettenschaltung trägt also dazu bei, daß weniger
stabil ausgeführte und kleinformatigere sowie
leichtgewichtigere Stellmotoren verwendet werden können.
Diese Motoren können darüber hinaus platzgünstig
an dem Lenker-Parallelogramm genau mittig zwischen den
Gelenkpunkten der Lenker angeordnet werden, wo sie
nicht mit anderen Elementen und Bestandteilen der Ketten
schaltung und/oder des Fahrrads kollidieren.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungs
beispiel der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen
zeigt:
Fig. 1 in Seitenansicht ein Fahrrad mit einer mit dem
erfindungsgemäßen Getriebe versehenen Ketten
schaltung,
Fig. 2 eine Ansicht des Ritzelpaketes und des mit
einem Stellmotor versehenen Stellgliedes von
oben entlang der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 in Seitenansicht und in vergrößertem Maßstab
die Kettenschaltung des in Fig. 1 dargestellten
Fahrrades,
Fig. 4 eine Ansicht der Kettenschaltung von hinten in
Richtung des Pfeils IV der Fig. 3 und
Fig. 5 von vorn eine perspektivische Ansicht des
Stellgliedes mit daran befestigtem Stellmotor.
In Fig. 1 ist in Seitenansicht ein Fahrrad 10 darge
stellt, das mit einer Kettenschaltung versehen ist,
dessen Stellglied, im folgenden auch Schaltwerk
genannt, von einem Stell- oder Servomotor bewegbar ist.
Das Fahrrad 10 weist einen Rohrrahmen 12 auf, der an
seinem vorderen Ende eine vordere Gabel 14 für das
vordere Laufrad 16 trägt. Die Gabel 14 ist starr mit
einem Fahrradlenker 18 verbunden. Der hintere, als
Gabel ausgebildete Teil des Rohrrahmens 12 trägt das
hintere Laufrad 20. Auf der Achse 22 der Nabe 24 des
hinteren Laufrades 20 sind mehrere unterschiedlich
große Ritzel 26 konzentrisch angeordnet. An dem Rohr
rahmen 12 ist in einem Tretlager in bekannter Weise
eine an ihrem Umfang mit einem Zahnkranz 28 versehene
Antriebsscheibe 30 gelagert, die über zwei um 180°
versetzt angeordnete Kurbeln 32 mit daran angebrachten
Pedalen 34 antreibbar ist. Um die Antriebsscheibe 30
und die Ritzel 26 ist die Kette 36 geführt.
Die Antriebsscheibe 30, die Kette 36 und die Ritzel 26
stellen ein Getriebe dar (Kettenschaltung), dessen
Übersetzung dadurch verändert wird, daß die Kette 36
mittels eines von einem Stellglied 38 bewegten Mit
nehmers 40 von einem Ritzel abgenommen und um ein
benachbartes Ritzel gelegt wird, womit das Getriebe in
einem anderen Gang arbeitet. Das Stellglied 38 einer
Kettenschaltung wird auch als Schaltwerk bezeichnet;
der Mitnehmer 40 wird mitunter auch als Überwerfer
bezeichnet. Das Schaltwerk 38 besteht im wesentlichen
aus vier in einem Rechteck angeordneten und drehbar
miteinander verbundenen Lenkern 42-48. Der obere (Hori
zontal-)Lenker 42 ist um eine zur Achse 22 des hinteren
Laufrades 20 parallelen Achse 50 drehbar am Fahrrad
rahmen 12 gelagert. Mit dem Horizontallenker 42 ver
drehbar verbunden sind die beiden (Vertikal-)Lenker 46
und 48, die parallel zueinander verlaufen. Die unteren
Enden der beiden Vertikallenker 46, 48 sind drehbar an
dem zweiten Horizontallenker 44 gelagert. Bei Auf
bringung einer Kraft auf den unteren Horizontallenker
44 in Erstreckungsrichtung der Achse 22 des hinteren
Laufrades werden die beiden Vertikallenker 46 und 48
seitlich verschwenkt, wobei sie aufgrund der parallelo
grammartigen Anordnung der Lenker ihre parallele Aus
richtung zueinander beibehalten.
An dem unteren Horizontallenker 44 ist der Überwerfer
40 angebracht, der um eine parallel zur Achse 22 des
hinteren Laufrades 20 verlaufende Achse 52 drehbar ist.
Zwischen dem Horizontallenker 44 und dem Überwerfer 40
ist auf der Drehachse 42 eine Schraubenfeder 54 ange
ordnet, deren beide Enden an dem Horizontallenker 44
und dem Überwerfer 40 angreifen und den Überwerfer 40
in Richtung des Pfeils 56 der Fig. 3 vorspannen. Der
Überwerfer 40 weist zwei im Abstand zueinander ange
ordnete, im wesentlichen S-förmige deckungsgleiche
Führungsplatten 58 auf, zwischen denen zwei drehbar
gelagerte Ritzel 60 angeordnet sind (in den Figuren ist
nur eines der beiden Ritzel 60 dargestellt). Die Fahr
radkette 36 ist um die beiden Ritzel 60 S-förmig
geführt. Neben der Mitnehmerfunktion hat der Überwerfer
40 auch die Aufgabe, die Kette 36 zu spannen, was
mittels der Kraft der Schraubenfeder 54 erfolgt.
Zum Verschieben des unteren Horizontallenkers 44 rela
tiv zum oberen Horizontallenker 42 ist ein Stellmotor
62 vorgesehen. Der Stellmotor 62 weist eine Antriebs
welle 64 auf, an deren Ende eine Antriebsscheibe 66
drehfest befestigt ist. Die Antriebsscheibe 66 ist mit
dem unteren Horizontallenker 44 verschraubt; die An
triebswelle 64 ist also auch mit dem unteren Horizon
tallenker 44 drehfest verbunden. Das Gehäuse 68 des
Motors ist drehbar an dem oberen Horizontallenker 42
gelagert. Zu diesem Zweck ist an der nach oben weisen
den Gehäusewand ein Winkelarm 70 angeordnet, der in
Richtung auf das Stellwerk 38 über die obere Gehäuse
wand übersteht und im Endabschnitt dieses Bereichs in
Richtung auf die Antriebswelle 64 rechtwinklig abge
winkelt ist. In diesem abgewinkelten Endabschnitt ist
der Winkelhebel 70 um eine Achse 72 drehbar am oberen
Horizontallenker 42 gelagert. Die Drehachse 72 verläuft
parallel zu denjenigen Drehachsen, um die die beiden
Vertikallenker 46 und 48 drehbar am oberen Horizontal
lenker 42 gelagert sind. Der radiale Abstand zwischen
der Antriebswelle 64 (oder genauer gesagt deren Längs
achse 65) und der Drehachse 72 ist gleich dem Abstand
zwischen den beiden Drehpunkten eines Vertikallenkers
46, 48.
Bei dem Stellmotor 62 handelt es sich im allgemeinen um
einen Servomotor. In dem Servomotorgehäuse 68 ist neben
dem eigentlichen Motor auch ein Getriebe sowie ein
Drehpositionserkennungssensor in Form eines auf der
Antriebswelle 64 angeordneten Drehpotentiometers unter
gebracht. Der Motor und der Sensor sind elektrisch über
Kabel 74 mit einer den Servomotor 62 ansteuernden
Steuereinheit 76 verbunden. Die Steuereinheit 76
empfängt auch das von dem Drehpositionssensor ausge
gebene Ausgangssignal. Die Steuereinheit 76 ist in
Fig. 1 als in einer Fahrradtasche 78 untergebrachter
Einplatinen-Mikrocomputer dargestellt. Die Energiever
sorgung (vorteilhafterweise wiederaufladbare Akkumula
toren) für die Steuereinheit 76 und den Stellmotor 62
ist im Fahrradrohrrahmen 12 in dem den Sattel 80
haltenden Rohrabschnitt 82 untergebracht.
Die Ansteuerung des Stellmotors 62 durch die Steuer
einheit 76 zum Schalten der Kettenschaltung erfolgt auf
Betätigung einer von zwei Tasten 84, die elektrisch mit
der Steuereinheit 76 verbunden sind und im Bereich der
Handgriffe 86 des Lenkers 18 an diesem angeordnet sind.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, sind die Tastenschalter
84, von denen einer zum Hochschalten und der andere zum
Zurückschalten der Kettenschaltung dient, im Bereich
der Halterungen 88 für die Handbremsenbetätigungshebel
90 auf der diesen zugewandten Seite des Lenkers 18
angeordnet.
Nachfolgend wird die Ansteuerung des Stellmotors 62
beim Wechseln des Ganges der Kettenschaltung erläutert.
Auf die Betätigung einer der beiden Tastenschalter 84
hin erzeugt die Steuereinheit 76 ein Ansteuerungssignal
für den Stellmotor 62, wodurch dessen Antriebswelle 64
in Rotation versetzt wird. Wegen der drehfesten Verbin
dung der Antriebswelle 64 mit dem unteren Horizontal
lenker 44 des Stellwerks 38 und der drehbaren Lagerung
des Motorgehäuses 68 am oberen Horizontallenker 42
dreht sich das Motorgehäuse 68 um die Antriebswelle 64.
Dabei wird der untere Horizontallenker 44 parallel zur
Achse 22 des hinteren Laufrades 20, also quer zur
Fahrtrichtung des Fahrrades 10, bewegt. Aufgrund des
parallelogrammartigen Zusammenbaus der vier Lenker
42-48 behält der untere Horizontallenker 44 seine hori
zontale Ausrichtung bei, was zur Folge hat, daß auch
der mit dem unteren Horizontallenker 44 verbundene
Überwerfer 40 lediglich eine Linearbewegung quer zur
Fahrtrichtung des Fahrrades 10 (siehe die Doppelpfeile
92 in den Fig. 2 und 5) erfährt. Die Kette 36 wird
somit quer zu ihrer Bewegungsrichtung verschoben, wobei
sie auf ein benachbartes Ritzel 26 überspringt. Das
Maß, um das sich die Antriebswelle 64 drehen muß, damit
die Kette 36 auf ein benachbartes Ritzel 26 über
springt, ist in der Steuereinheit 76 gespeichert.
Sobald der Sensor des Stellmotors 62 ein diese Drehung
anzeigendes Signal erzeugt, unterbindet die Steuer
einheit 76 die Ansteuerung des Stellmotors 62.
Anschließend führt die Steuereinheit 76 in Zusammen
arbeit mit dem Sensor des Servomotors 62 eine Lage
regelung durch, um die Antriebswelle 64 und damit das
Stellwerk 38 mit dem Mitnehmer 40 in der einmal einge
nommenen Position zu halten. Die Lageregelung wird bei
normaler Fahrt unter Beibehaltung der Sollposition des
Schaltwerks 38 ausgeschaltet. Wirken von außen Kräfte
auf das Schaltwerk oder den Mitnehmer ein, die deren
Positionen verändern, erkennt die Steuereinheit dies
über den Sensor und aktiviert automatisch die Lage
regelung, bis die Sollposition wieder erreicht ist.
Der obige Schaltvorgang läuft grundsätzlich sowohl beim
Hoch- als auch beim Zurückschalten der Kettenschaltung
ab. Beim Zurückschalten, also beim Schalten auf den
nächstkleineren Gang, wird der obige Ansteuerungs
vorgang abgewandelt. Zum Schalten auf einen kleineren
Gang, d. h. zum Legen der Fahrradkette 36 um das nächst
größere Ritzel 26 herum, wird der Stellmotor 62 solange
angesteuert, bis die Antriebswelle 64 eine Drehposition
erreicht hat, in der der Überwerfer 40 über seine Ziel
position (Flucht mit dem zu schaltenden Gang ent
sprechenden Ritzel) hinaus in Richtung auf das hintere
Laufrad 20 in eine Zwischenposition überführt ist. Denn
erst wenn der Überwerfer 40 diese Zwischenposition
erreicht hat, ist sichergestellt, daß die Kette 36 auch
tatsächlich auf das nächstgrößere Ritzel 26 überge
sprungen ist. Sobald die Zwischenposition erreicht ist,
liefert die Steuereinheit 76 den Stellmotor 62 mit
einem Ansteuerungssignal, dessen Polarität entgegen
gesetzt zu dem zuvor am Stellmotor 62 anliegenden
Ansteuerungssignal ist. Demzufolge dreht sich die
Antriebswelle 64 in umgekehrter Richtung. Sobald der im
Stellmotorgehäuse 68 untergebrachte Sensor die dem
eingelegten Gang entsprechende Drehposition der
Antriebswelle 64 erkennt, unterbindet die Steuereinheit
76 die Ansteuerung des Stellmotors 62. An diesen
Schaltvorgang schließt sich nun die bereits oben
erwähnte Lageregelung der Antriebswelle 64 bzw. des
Stellwerks 38 an.
Claims (2)
- Kettenschaltung für ein Fahrrad, mit
- - mehreren über eine Kette (36) od. dgl. antreibbaren Ritzeln (26),
- - einem Überwerfer (40) zum Führen und Positionieren der Kette (36) relativ zu den Ritzeln (26),
- - einem mit dem Überwerfer (40) verbundenen Stellglied (38) zum Bewegen des Überwerfers (40), wobei das Stellglied (38) zwei parallele erste Lenker (42, 44) und zwei gelenkig mit den beiden ersten Lenkern (42, 44) verbundene parallele zweite Lenker (46; 48) aufweist, und
- - einem eine Antriebswelle (64) antreibbaren Stellmotor (62) zum Bewegen des Stellgliedes (38), wobei die Antriebswelle (64) starr mit einem der Lenker (42; 44; 46; 48) verbunden ist,
- dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Antriebswelle (64) mit dem einen ersten Lenker (42; 44) zwischen dessen beiden Gelenkpunkten verbunden und der Stellmotor (62) an dem anderen ersten Lenker (44; 42) zwischen dessen Gelenkpunkten drehbar gelagert ist und
- - daß der Abstand zwischen dem Verbindungspunkt der Antriebswelle (64) mit dem einen ersten Lenker (42; 44) einerseits und dem Drehlage rungspunkt des Stellmotors (62) an dem anderen ersten Lenker (44; 42) andererseits gleich dem Abstand der Gelenkpunkte der zweiten Lenker (46; 48) voneinander ist.
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