DE4022053A1 - Schneidvorrichtung fuer papier - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung für Papier oder dergl. mit wenigstens einem an einem Messerträger eingespannten Schneidmesser, das durch mehrere an seiner Längsseite angrei­ fende Stellglieder zu einem Gegenmesser einstellbar ist.

Bei einer bekannten Schneidvorrichtung der eingangs bezeichne­ ten Art, wie sie beispielsweise in Anwendung bei einem Rotati­ onsquerschneider durch die US-PS 43 92 402 bekannt geworden ist, erfolgt die Einstellung des Schneidmessers zum Gegenmesser entlang der gesamten Breite des als Walzenkörpers ausgebildeten Messerträgers, in den zahlreiche verstellbare Druckelemente reihenweise eingelassen sind.

Eine derartige Anordnung kann hingegen bei anderen Schneidvor­ richtungen erhebliche Probleme hinsichtlich der Bedienbarkeit und Zugänglichkeit der Stellorgane bereiten. Insbesondere bei Schneidvorrichtungen in Form mehrerer nebeneinander angeordne­ ter Schneideinheiten als Teile einer Schneidstation mit mehreren in einer Schneidbewegung gegenüber Gegenmessern hin und her bewegbar gelagerten, relativ eng nebeneinander liegenden Schneidmessern, wie sie als Streifenschneider an Herstellungs­ straßen für Schulhefte, Schreibblocks oder dergl. eingesetzt werden und aus mehrnutzigen Streifen von beispielsweise draht­ gehefteten oder klebegebundenen Blattlagen einzelne schmale Nutzen abschneiden bzw. beschneiden, sind die Stellorgane nur äußerst schwer zugänglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einstellbarkeit derartiger Schneidvorrichtungen zu erleichtern und zu verbes­ sern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stellglieder im wesentlichen parallel zur Längsseite des Schneidmessers verlaufende, im Bereich der Messerstirnseite zugängliche sowie mit Kraftumlenkelementen in Wirkverbindung stehende Betätigungsglieder umfassen.

Die Einstellung des Schneidmessers zum Gegenmesser kann am besten durch Biegen des Schneidmessers erreicht werden, was gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung dadurch bewirkt wird, daß die Stellglieder als den Messerträger quer zur Längsseite des Schneidmessers durchsetzende Druckbolzen ausgebildet sind. Die stirnseitige Zugänglichkeit der Stellglieder wird auf kon­ struktiv einfache Weise am besten dadurch ermöglicht, daß die Betätigungsglieder als den Messerträger im wesentlichen quer zu den Druckbolzen durchsetzende Stellschrauben ausgebildet sind. Der Kraftfluß von den Betätigungselementen in die Druckbolzen wird nach einer Weiterbildung am einfachsten dadurch erreicht, daß die Kraftumlenkelemente als in Aufnahmebohrungen für die Stellschrauben verschiebbar gelagerte Stellkeile ausgebildet sind, deren Keilansatz mit einer entsprechenden Keilfläche der Druckbolzen in Wirkverbindung steht.

Die Herstellung und Bedienung des Stellmechanismus wird nach einem zusätzlichen Vorschlag dadurch optimiert, daß die Stell­ schrauben und die Druckbolzen jeweils parallel zueinander in einer gemeinsamen horizontal verlaufenden Stellebene angeordnet sind.

Eine optimale Anordnung des Stellmechanismus wird darüberhinaus dadurch erzielt, daß das Schneidmesser jeweils über seine halbe Länge von zwei entgegengesetzten Stirnseiten her einstellbar ist.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß der gegenseitige Abstand der Schneidmesser auf jede gewünschte zu erzeugende Nutzenbreite ohne Behinderung oder Einschränkung der Messerjustierung möglich ist. Die freie Zugänglichkeit der Einstellelemente ist jederzeit für alle Schneidmesser von außen gewährleistet.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine stirnseitige Gesamtansicht einer aus mehreren Schneidvorrichtungen nach der Erfindung zusammen­ gesetzten Schneidstation,

Fig. 2 die Seitenansicht einer einzelnen Schneidvorrichtung,

Fig. 3 die stirnseitige Ansicht auf die Schneidvorrichtung gemäß Fig. 2 und

Fig. 4 einen Teillängsschnitt durch die Schneidvorrichtung nach der Linie IV-IV gemäß Fig. 2.

Die in Fig. 1 dargestellte Schneidstation 1 eines Streifen­ schneiders zum Durchtrennen und Beschneiden einer mehrnutzigen Blattlage 2 in einzelne das Fertigprodukt bildende Nutzen besteht aus mehreren jeweils eine Schneideinheit bildenden Schneidvorrichtungen 3 gemäß der Erfindung, deren gegenüber einem unteren Gegenmesser 4 auf und ab bewegbaren, parallel nebeneinander angeordneten Schneidmesser 6 jeweils an einem Messerträger 7 befestigt sind, die ihrerseits an einem auf nicht dargestellte Weise auf und ab bewegbaren gemeinsamen Trägerbalken 8 angeordnet sind. Mit 9 sind Niederhalter für die Blattlage 2 bezeichnet.

Der in den Fig. 2 bis 4 in weiteren Einzelheiten dargestell­ te Stellmechanismus zum Einstellen jedes einzelnen oberen Schneidmessers 6 gegenüber dem ortsfesten unteren Gegenmesser 4 weist zahlreiche Stellglieder in Form von mehreren die Längs­ seite des Schneidmessers 6 beaufschlagenden Druckbolzen 11 auf. Zu jedem den Messerträger 7 gemäß Fig. 4 quer zur Längsseite des Schneidmessers 6 durchsetzenden Druckbolzen 11 gehört ein parallel zur Längsseite des Schneidmessers 6 bzw. quer zum Druckbolzen 11 verlaufendes Betätigungsglied in Form einer Stellschraube 12, die in einer Aufnahmebohrung 13 des Messer­ trägers 7 einschraubbar ist, wobei die Aufnahmebohrung 13 außer­ dem ein Kraftumlenkelement in Form eines Stellkeils 14 ver­ schiebbar aufnimmt, dessen Keilansatz mit einer entsprechenden Keilfläche des jeweils zugeordneten, in einer Aufnahmebohrung 16 verschiebbaren Druckbolzens 11 in Wirkverbindung steht. Die Stellschrauben 12 und die Druckbolzen 11 sind zusammen mit den Stellkeilen 14 jeweils parallel zueinander in einer gemein­ samen horizontal verlaufenden Stellebene angeordnet. Die Anord­ nung ist dabei so getroffen, daß jeweils drei Stellschrauben 12 zur Druckausübung über jeweils die halbe Länge des Schneidmes­ sers 6 an entgegengesetzten Stirnseiten 17 und 18 des Messer­ trägers 7 vorgesehen sind.

Claims (7)

1. Schneidvorrichtung für Papier oder dergl. mit wenigstens einem an einem Messerträger eingespannten Schneidmesser, das durch mehrere an seiner Längsseite angreifende Stellglieder zu einem Gegenmesser einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder im wesentlichen parallel zu Längsseite des Schneidmessers (6) verlaufende, im Bereich der Messerstirnseite (17 bzw. 18) zugängliche sowie mit Kraftumlenkelementen (14) in Wirkverbindung stehende Betätigungsglieder (12) umfassen.

2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form mehrerer nebeneinander angeordneter Schneidein­ heiten (3) als Teil einer Schneidstation (1) mit mehreren in einer Schneidbewegung gegenüber Gegenmessern (4) hin und her bewegbar gelagerten Schneidmessern (6) ausgebildet ist.

3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stellglieder (11) als den Messerträger (7) quer zur Längsseite des Schneidmessers (6) durchsetzende Druck­ bolzen ausgebildet sind.

4. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsglieder (12) als den Messerträger (7) im wesentlichen quer zu den Druckbolzen (11) durchsetzende Stellschrauben ausgebildet sind.

5. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftumlenkelemente (14) als in Aufnahmebohrungen (13) für die Stellschrauben (12) verschiebbar gelagerte Stellkeile ausgebildet sind, deren Keilansatz mit einer entsprechenden Keilfläche der Druckbolzen (11) in Wirk­ verbindung steht.

6. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschrauben (12) und die Druckbolzen (11) jeweils parallel zueinander in einer gemeinsa­ men horizontal verlaufenden Stellebene angeordnet sind.

7. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (6) jeweils über seine halbe Länge von zwei entgegengesetzten Stirnseiten (17 bzw. 18) her einstellbar ist.