DE4021310A1 - Verbesserte elektromagnetische kupplungs-bremskombination, insbesondere fuer webmaschinen - Google Patents
Verbesserte elektromagnetische kupplungs-bremskombination, insbesondere fuer webmaschinenInfo
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Description
Bei Greiferwebmaschinen z. B. ist bekannt, daß diese im abgeschal
teten, d. h. im stromlosen Zustand, gebremst sind; die Bremse ist
geschlossen. Dies ist erforderlich, um zu verhindern, daß, wenn
in Jacquard-Webereien aber auch in Schaft-Webereien mit unglei
chen Bindungen gearbeitet wird, die Webmaschine nicht über das
Fach betätigt werden kann. Dazu sind Kupplungs-Bremskombinationen
bekannt, die nur für eine bestimmte Drehzahlobergrenze der
Webmaschine ausgelegt sind.
Um den Forderungen des Marktes nach schneller laufenden Webma
schinen gerecht zu werden, wurden von den Bremsenherstellern
elektromagnetisch betätigbare Kupplungs-Bremskombinationen
entwickelt, die mit einer einzigen zwischen der Antriebsseite und
der Bremsseite auf der Antriebswelle drehfest angeordneten
Kupplungs-Bremsscheibe auskommt und die bei abgeschalteter
Maschine eine Mittelstellung zwischen der Antriebs- und Bremssei
te einnimmt. Um eine derartige Mittel- oder neutrale Stellung der
Kupplungs-Bremsscheibe zu gewährleisten ist die Kupplungs-Brems
scheibe von z. B. einer Membranen-Feder getragen, die wiederum mit
einer drehfest mit der Antriebswelle verbundenen Mitnahmescheibe
verbunden ist.
Im Webereibetrieb hat sich bei Maschinen mit einer derartigen
Kupplungs-Bremskombination als nachteilig erwiesen, daß im
stromlosen Zustand, wo also die Kupplungs-Bremsscheibe eine
Mittelstellung einnimmt und ungebremst ist, die Webmaschine über
das Webfach, insbesondere bei Jacquard-Webmaschinen mit Federzug,
unkontrolliert betätigbar ist. Dieser Umstand führt zu einem
hohen Unfallrisiko und in jedem Fall dazu, daß, wenn z. B. bei
einer im Zeitintervall zwischen Abschalten und dem Wiederein
schalten der Webmaschine eine Veränderung der Webfachstellung
durch unterschiedlichste Einflüsse erfolgt, ein Verlust der zum
Abschaltzeitpunkt von der elektronischen Maschinensteuerung
erfaßten und gespeicherten Webmaschinen Ist-Werten nicht ausge
schlossen. Dies führt auch dazu, daß beim Wiederinbetriebsetzten
der Webmaschine zwangsläufig ein Gewebefehler produziert wird.
Um diese Unzulänglichkeiten an den bekannten Webmaschinen mit der
bekannten Kupplungs-Bremskombination zu begegnen, wurden Zusatz
bremsen installiert, die parallel zu der Kupplungs-Bremskombina
tion wirksam sind. Diese Zusatzbremsen sind jedoch sehr kosten
aufwendig und können bei z. B. einem Unfall und stromloser Maschi
ne nicht mehr gelüftet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die bekannte elektromagne
tische Kupplungs-Bremskombination dahingehend zu verbessern, daß
im stromlosen Zustand der Webmaschine eine Bremsung des Webma
schinenantriebes aufrechterhalten wird und gleichzeitig auf
Zusatzbremseinrichtungen verzichtet werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer
elektromagnetisch betätigbaren Kupplungs-Bremskombination, im
stromlosen Zustand der Webmaschine, zwischen der Kupplungs-Brems
scheibe und dem bremsseitigen Rotor der Kupplungs-Bremskombinati
on ein ständiger Reibschluß besteht. Dazu wird die Kupplungs-
Bremsscheibe von einem in Richtung auf den bremsseitigen Rotor
vorgespannten Federelement, vorzugsweise von einer Tellerfeder,
und/oder von Permanent-Magneten beaufschlagt bzw. in Wirkverbin
dung gehalten.
Mit einer derart verbesserten elektromagnetisch betätigbaren
Kupplungs-Bremskombination wird ein sogenanntes Weglaufen der
Webmaschine unterbunden, was insbesondere bei elektronisch
gesteuerten Fachbildemaschinen von Webmaschinen von besonderem
Vorteil ist, denn hier besteht die Forderung, daß die Webmaschine
nur in bestimmten Zonen, in den sogenannten Einlesezonen, einge
schaltet und ausgeschaltet werden darf, um zu sichern, daß z. B.
entsprechende Musterinformationen nicht verloren gehen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht in der
Variation des zwischen der Kupplungs-Bremsscheibe und dem brems
seitigen Rotor erzielbaren Bremsdruckes. Dadurch wird es auch
möglich die Webmaschine im stromlosen Zustand von Hand, z. B. mit
Hilfe eines Schraubenschlüssels, zu bewegen.
Durch den Wegfall der neutralen Stellung der Kupplungs-Brems
scheibe wird ferner der Schaltweg und die Schaltzeit der Kupp
lungs-Bremsscheibe von dem bremsseitigen Rotor zum antriebsseiti
gen Rotor um die Hälfte verkürzt, ohne nachteilige Auswirkungen
für den technologischen Arbeitsprozeß der Webmaschine hinnehmen
zu müssen.
Die Erfindung sei nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Zeich
nung zeigt einen Teilschnitt durch die Kupplungs-Bremskombina
tion.
Die Kupplungs-Bremskombination 1 ist von einem Gehäuse 2 mit
Gehäusedeckel 3 umschlossen. In der vertikal verlaufenden, den
Gehäusedeckel gegenüberliegenden Gehäusewand ist die Antriebswel
le 4 drehbar angeordnet. Zwischen dem Gehäusedeckel 3 und dem
antriebsseitigen freien Ende der Antriebswelle 4 befindet sich
ein drehbar gelagertes, das freie Ende der Antriebswelle 4
umgreifendes Verbindungsstück 5, das mit der von einem nicht
dargestellten Elektromotor angetriebenen Riemenscheibe 6 mittels
auf einen Teilkreis angeordneten Schrauben 7 verbunden ist. An
seinem anderen Ende ist das Verbindungsstück 5 ebenfalls durch
Schrauben 8 mit wenigstens einem einen kreisringförmigen Reibbe
lag 9 aufweisenden Rotorteil 10 verbunden. Verbindungsstück 5 und
Rotorteil 10 bilden den antriebsseitigen Rotor. Im Bereich des
Gehäuseaustritts 11 der Antriebswelle 4 wird selbige von einer
hinterdrehten Hohlwelle 12 umgriffen, die auf ihrem äußeren
Umfang des in das Gehäuse ragenden Teils ein Lager 13 aufnimmt.
Ein Schneckenrad 14 ist über Schrauben 15 mit einem weiteren
Rotorteil 16, den ersten Rotorteil 10 mit Zwischenraum diametral
gegenüberliegend angeordnet, verbunden. Das Schneckenrad 14 steht
mit einer Schnecke 14a in Wirkverbindung. Das Rotorteil 16 ist
ebenfalls mit wenigstens einem kreisringförmigen Reibbelag 17
ausgerüstet.
Innerhalb des Gehäuses 2 ist auf der Antriebswelle 4 eine Mitnah
mescheibe 18 drehfest aber axial auf der Antriebswelle 4 ver
stellbar verbunden. Am Außenumfang der Mitnahmescheibe 18 ist ein
als Kreisring ausgebildetes, eine Vorspannung aufweisendes
membranenartiges Federelement 19 angeordnet. Das Federelement
seinerseits trägt an seinem Außenumfang eine aus feromagnetischem
Material bestehende Kupplungs-Bremsscheibe 20 und preßt diese
aufgrund der vorhandenen Vorspannung,gegen das mit dem Reibbelag
17 ausgerüstete bremsseitige Rotorteil 16.
Jedem Rotorteil 10, 16 ist ein Elektromagnet 21, 22 mit Wicklung
23, 24 zugeordnet. Die Elektromagneten 21, 22 sind im Inneren des
Gehäuses 2 bzw. an der Innenseite des Gehäusedeckels 3 fest
angeordnet.
Anstelle oder zusätzlich zum Federelement 19 kann das bremsseiti
ge Rotorteil 16 mit einem der Kupplungs-Bremsscheibe gegenüber
liegend angeordneten Permantentmagneten 25 ausgerüstet sein, der
die Kupplungs-Bremsscheibe solange mit dem bremsseitigen Rotor
teil reibschlüssig verbindet, bis die permanentmagnetische
Anzugskraft von den elektromagnetischen Kräften des Elektromagne
ten 22 überwunden wird.
Die Funktionsweise der verbesserten Kupplungs-Bremskombination
erfolgt nun wie nachstehend beschrieben.
Mit dem Einschalten der Webmaschine wird über einen nicht darge
stellten Elektromotor und Keilriemen die Riemenscheibe 6 und mit
ihr das antriebsseitige Rotorteil 10 in Drehbewegung versetzt.
Gleichzeitig wird der Wicklung 23 des dem bremsseitigen Rotorteil
16 zugeordneten Elektromagneten 21 elektrischer Strom zugeführt
und die schon ohnehin durch das vorgespannte Federelement 19
zwischen der Kupplungs-Bremsscheibe 20 und dem Rotorteil 16
bestehende Anpreßkraft erhöht, d. h., die Antriebswelle 4 bleibt
gebremst.
Wird nun die Webmaschine gestartet, d. h., der Webprozeß in Gang
gesetzt, wird die Wicklung 23 des Elektromagneten 21 stromlos
während der Wicklung 24 des Elektromagneten 22 elektrischer Strom
zugeführt wird und die Kupplungs-Bremsscheibe 20 an dem Reibbelag
9 das Rotorteil 10 anzieht. Die Drehbewegung des Rotorteils 10
wird auf die Mitnahmescheibe 18 übertragen und von dieser auf die
Antriebswelle 4 der nicht dargestellten Webmaschine, womit der
Webprozeß eingeleitet wird. Kommt es nun aufgrund eines im
Webprozeß auftretenden technologischen Fehlers oder eines ander
weitigen, z. B. mechanischen Defekts zum Stillstand der Webmaschi
ne, wird die Zufuhr elektrischen Stroms in die Wicklung 24 des
Elektromagneten 22 unterbrochen und die Kupplungs-Bremsscheibe 20
trennt sich vom Rotorteil 10 und stellt bei gleichzeitigem
Wirksamwerden des Elektromagneten 21 einen Reibschluß mit dem
Rotorteil 16 her, daß infolge der Selbsthemmung des mit ihm
verbundenen Schneckenrades 14 und der Schnecke 14a die Antriebs
welle 4 abbremst.
Wird nun die Webmaschine durch Abschalten stromlos, so verbleibt
erfindungsgemäß aufgrund des mit Vorspannung versehenen Federele
mentes 19 die Kupplungs-Bremsscheibe 20 mit dem Rotorteil 16 in
Wirkverbindung. Die zur Erzielung der Wirkverbindung notwendige
Anpreßkraft wird durch die Wahl des Federelements bestimmt. Eine
weitere Möglichkeit eine entsprechende Bremswirkung im stromlosen
Zustand zu erzielen besteht erfindungsgemäß darin, daß ein nicht
vorgespanntes an sich bekanntes Federelement verwendet wird,
sondern die notwendige Spannkraft durch ein axiales Verstellen
der Mitnahmescheibe 18 auf der Antriebswelle 4 in Richtung des
bremsseitigen Rotorteils 16 erfolgt; dadurch wird das Federele
ment 19 in Vorspannung gebracht. Es ist ferner denkbar, anstelle
eines vorgespannten Federelementes 19 das Rotorteil 16 zusätzlich
mit Permanentmagneten auszustatten oder das vorgespannte Feder
element 19 in Kombination mit Permanentmagneten zu verwenden.
Zeichnungs-Legende
1 Kupplungs-Bremskombination
2 Gehäuse
3 Gehäusedeckel
4 Antriebswelle
5 Verbindungsstück
6 Riemenscheibe
7 Schrauben
8 Schrauben
9 Reibbelag
10 Rotorteil
11 Gehäuseaustritt
12 Hohlwelle
13 Lager
14 Schneckenrad
14a Schnecke
15 Schrauben
16 Rotorteil
17 Reibbelag
18 Mitnahmescheibe
19 Federelement
20 Kupplungs-Bremsscheibe
21 Elektromagnet
22 Elektromagnet
23 Wicklung
24 Wicklung
25 Permanentmagneten
1 Kupplungs-Bremskombination
2 Gehäuse
3 Gehäusedeckel
4 Antriebswelle
5 Verbindungsstück
6 Riemenscheibe
7 Schrauben
8 Schrauben
9 Reibbelag
10 Rotorteil
11 Gehäuseaustritt
12 Hohlwelle
13 Lager
14 Schneckenrad
14a Schnecke
15 Schrauben
16 Rotorteil
17 Reibbelag
18 Mitnahmescheibe
19 Federelement
20 Kupplungs-Bremsscheibe
21 Elektromagnet
22 Elektromagnet
23 Wicklung
24 Wicklung
25 Permanentmagneten
Claims (5)
1. Verbesserte elektromagnetisch betätigbare
Klupplungs-Bremskombination, bestehend aus einem Gehäuse, aus
einem Paar von in dem Gehäuse fest angeordneten
Elektromagneten, aus einem mit einer Antriebswelle in
Wirkverbindung stehenden Antrieb, aus einer drehfest mit der
Antriebswelle verbundenen Mitnahmescheibe, die unter
Zwischenschaltung eines Federelementes eine
Kupplungs-Bremsscheibe trägt, welche durch elektromagnetische
Kräfte mit einem drehbar gelagerten antriebsseitigen Rotorteil
und einem weiteren drehbar gelagerten bremsseitigen Rotorteil
in Kontakt bringbar ist und wobei das bremsseitige Rotorteil
mit einem Schneckengetriebe in Verbindung steht, dadurch
gekennzeichnet, daß im stromlosen Zustand der
Kupplungs-Bremskombination (1) zwischen der
Kupplungs-Bremsscheibe (20) und dem bremsseitigen Rotorteil
(16) ein ständiger Reibschluß besteht.
2. Kupplungs-Bremskombination nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das mit der
Kupplungs-Bremsscheibe (20) und mit der Mitnahmescheibe (18)
verbundene Federelement (19) vorgespannt oder vorspannbar ist.
3. Kupplungs-Bremskombination nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnahmescheibe (18)
zusammen mit dem Federelement (19) und Kupplungs-Bremsscheibe
(20) auf der Antriebswelle (4) in Richtung des bremsseitigen
Rotorteils (16) axial verstellbar ist.
4. Kupplungs-Bremskombination nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das bremsseitige Rotorteil
(16) zusätzlich mit einem oder mehreren Permanentmagneten (25)
ausgerüstet ist.
5. Kupplungs-Bremskombination nach Anspruch 1-4 gekenn
zeichnet durch die Kombination des
Federelements (19) mit dem Permanentmagneten (25).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4021310A DE4021310C2 (de) | 1990-07-04 | 1990-07-04 | Elektromagnetisch betätigbare Kupplungs-Bremskombination, insbesondere für Webmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4021310A DE4021310C2 (de) | 1990-07-04 | 1990-07-04 | Elektromagnetisch betätigbare Kupplungs-Bremskombination, insbesondere für Webmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4021310A1 true DE4021310A1 (de) | 1992-01-09 |
DE4021310C2 DE4021310C2 (de) | 1998-11-05 |
Family
ID=6409648
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4021310A Expired - Fee Related DE4021310C2 (de) | 1990-07-04 | 1990-07-04 | Elektromagnetisch betätigbare Kupplungs-Bremskombination, insbesondere für Webmaschinen |
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- 1990-07-04 DE DE4021310A patent/DE4021310C2/de not_active Expired - Fee Related
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