DE1229792B - Elektromagnetisch betaetigbare Reibungsbremse und Federdruck-Reibungskupplung - Google Patents

Description

• Elektromagnetisch betätigbare Reibungsbremse und Federdruck-Reibungskupplung Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetisch betätigbare Reibungsbremse und Federdruck-Reibungskupplung, bei der eine als Bremsscheibe dienende Ankerscheibe derart mit einer Kupplungsdruckscheibe verbunden ist, daß beim Erregen des Elektromagneten und damit Betätigen der Bremse die Kupplung entgegen der Kraft einer Kupplungsfeder ausgerückt wird.
• Bekannt sind Bremsen und Kupplungen der vorstehenden Art, bei der die Ankerscheibe gleichzeitig als Brems- und Kupplungsdruckscheibe ausgebildet ist und bei der der Elektromagnet gemeinsam mit der Ankerscheibe umläuft.
• Eine derartige Konstruktion vermag deshalb nicht voll zu befriedigen, weil einerseits der rotierende Magnetkörper die Verwendung von Stromzuführungsbürsten erforderlich macht und weil andererseits ein Nachstellen der Bremse bzw. Kupplung infolge der einteiligen Ausführung von Brems- und Kupplungsdruckscheibe vergleichsweise umständlich ist.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremse und Kupplung der eingangs beschriebenen Art derart weiterzuentwickeln, daß sie die geschilderten Nachteile nicht aufweist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ankerscheibe und die Kupplungsdruckscheibe durch Bolzen miteinander verbunden sind, die ein auf der treibenden Welle frei drehbar gelagertes Zahnrad, insbesondere ein mit einer getriebenen Spindel im Eingriff stehendes Schneckenrad, durchgreifen.
• Die erfindungsgemäße Bremse und Kupplung läßt sich mit besonderem Erfolg in Spinnmaschinen einbauen. Beim Betrieb dieser Maschinen ist es vielfach erforderlich, einzelne, von waagerechten Antriebswellen über Schneckenräder angetriebene senkrechte Garnspindeln stillzusetzen. Zu diesem Zweck verwendete man bisher üblicherweise Rutschkupplungen, die z. B. bei Fadenriß von Hand festgehalten werden, um bei ruhender Spindel die Fadenenden wieder miteinander verknoten zu können. Das gleichzeitige Festhalten der Rutschkupplung und Verknoten der Fadenenden setzt naturgemäß erhöhte Fingerfertigkeit und Geschicklichkeit des Bedienungspersonals voraus und nimmt bei weniger geübten Kräften unerwünscht viel Zeit in Anspruch. Dieser Nachteil kann. durch den Einbau einer erfindungsgemäßen Bremse und Kupplung mit einfachen Mitteln ausgeschaltet werden, da es ohne weiteres möglich ist, bei Fadenriß z. B. durch einen Fadenfühler über einen Mikroschalter sofort automatisch die Kupplung zu lösen und die Bremse einzuschalten. Dadurch wird das Schneckenrad mit der Spindel stillgesetzt, und der Fadenriß kann bequem behoben werden.
• Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung zweier, in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar zeigt F i g. 1 den Längsschnitt durch eine elektromagnetisch betätigbare Reibungsbremse und Federdruckkupplung mit feststehendem Magnetkörper, F i g. 2 den Längsschnitt durch eine vereinfachte Ausführung.
• Das Schneckenrad 1 (F i g. 1 und 2) ist entweder mittels Gleit- oder Rollenlagem auf der Antriebswelle 2 gelagert und treibt die Garnspindel 3 an.
• Auf einer Seite des Schneckenrades 1 befindet sich die Kupplungsdruckscheibe 4 aus foringepreßtem Reibwerkstoff 4, auf der Gegenseite ist die Ankerscheibe 5 durch Bolzen 6 mit der Kupplyngsdruckscheibe 4 verbunden. Die Kupplungsdruckfedem 7 drücken die Kupplungsscheibe 4 gegen die Gegendruckscheibe 8, wodurch die Verbindung der Welle 2 über die Kupplung 4, 8 und die Bolzen 6 mit dem Schneckenrad 1 hergestellt ist. Wird der gegenüber der Ankerscheibe 5 befindliche Elektromagnet 9 eingeschaltet, zieht dieser die Ankerscheibe 5 und damit die Kupplungsdruckscheibe 4 von der anderen Kupplungshälfte 8 ab. Der Reibring 10 an der Ankerscheibe 5 wird gegen den feststehenden Magnetkörper 9 gepreßt und bremst das Schneckenrad 1 ab. Sobald der Magnetkörper 9 entregt wird, drücken die Federn 7 die Kupplungsscheibe 4 gegen die Kupplungsscheibe 8, und es erfolgt die Mitnahme des Schneckenrades 1. Die axialen Kräfte werden mittels eines Spreng- oder Stellrings 11 aufgenommen.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Elektromagnetisch betätigbare Reibungsbremse und Federdruck-Reibungskupplung, bei der eine als Bremsscheibe dienende Ankerscheibe derart mit einer Kupplungsdruckscheibe verbunden ist, daß beirn Erregen des Elektromagneten und damit Betätigen der Bremse die Kupplung entgegen der Kraft einer Kupplungsfeder ausgerückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerscheibe(5) und die Kupplungsdruckscheibe(4) durch Bolzen(6) miteinander verbunden sind, die ein auf der treibenden Welle (2) frei drehbar gelagertes Zahnrad, insbesondere ein mit einer getriebenen Spindel (3) irn Eingriff stehendes Schneckenrad (1), durchgreifen.
2. 2. Bremse und Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneckenrad (1) mittels eines Gleit- oder Wälzlagers auf der treibenden Welle (2) gelagert ist. 3. Bremse und Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsdruckscheibe (4) auf einem Gleit- oder Wälzlager axial verschiebbar ist. 4. Bremse und Kupplung nach Ansprach 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsfeder (7) das Schneckenrad (1) mit dem ihm zugeordneten Gleit- oder Wälzlager gegen einen Anschlag (11) der treibenden Welle (2) drückt. 5. Bremse und Kupplung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerscheibe (5) auf den Bolzen (6) axial verstellbar ist. 6. Bremse und Kupplung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Schneckenrad (1) angetriebene Spindel (3) die Garnspindel einer Spinnmaschine ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Fatentanmeldung C 4386 XII / 47 c (bekanntgemacht am 11. 2. 1954); deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1721490; französische Patentschriften Nr. 338 095, 751427.