DE3050284C2

DE3050284C2 - Elektromagnetisch betätigte Federdruckbremse

Info

Publication number: DE3050284C2
Application number: DE19803050284
Authority: DE
Inventors: Edmund Ing.(Grad.) Bausch; Hans 7730 Villingen-Schwenningen Sautter
Original assignee: Binder Magnete 7730 Villingen-Schwenningen De GmbH
Current assignee: Binder Magnete 7730 Villingen-Schwenningen De GmbH
Priority date: 1980-07-16
Filing date: 1980-07-16
Publication date: 1983-10-20
Also published as: DE3050284A1

Description

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Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch betätigte Federdruckbremse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Elektromagnetisch betätigte Federdruckbremsen dieser Gattung werden überwiegend als elektromagnetisch gelüftete Federdruckbremsen verwendet. In diesem Falle wird bei Erregung des Magnetsystems der Anker gegen den Federdruck angezogen und gibt die Bremsscheibe und damit die Welle frei. Bei Abschalten der Erregung des Magnetsystems drückt der Anker unter der auf ihn wirkenden Federkraft die Bremsscheibe gegen eine Anbaufläche der Bremse, so daß die Bremsscheibe unter Reibung festgehalten und die Welle abgebremst wird. Dies entspricht der üblichen Verwendung der Federdruckbremse als Sicherheitsbremse, die die durch einen Elektromotor angetriebene Welle sofort stillsetzt, wenn der Motor abgeschaltet wird oder die Stromversorgung ausfällt. Eine elektromagnetisch betätigte Federdruckbremse kann aber auch so ausgebildet sein, daß sie bei Erregung des Magnetsystems wirksam wird und bei Abschalten der Erregung durch Federdruck gelüftet wird.

Die Bremsscheibe sitzt auf der abzubremsenden Welle mit einem geringen Spiel, um axial verschiebbar zu sein. Dieses geringe Spiel führt zu Laufgeräuschen, wenn sich die Welle'und mit dieser die Bremsscheibe während des Betriebs dreht.

Aus der DE-PS 6 75 794 ist es bekannt, bei einer Lamellenreibungskupplung die störenden klappernden Geräusche der Reibscheiben durch federnde Gummikeile zu verhindern, die zwischen die Lamellenscheiben und das Kupplungsgehäuse bzw. den Kupplungsmitnehmer eingesetzt sind.

Aus der CH-PS 4 63 889 ist es für eine elektromagnetische Kupplung oder Bremse bekannt, die Innenverzahnung der Ankerscheibe, mit welcher diese axial verschiebbar auf einem Mitnahmeritzel sitzt, mit Kunststoff zu umspritzen, so daß eine Kunststoff-Innenverzahnung erhalten wird, die die Geräuschbildung zwischen Ankerscheibe und Mitnahmeritzel verringert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Federdruckbremse der eingangs genannten Gattung die durch die Bremsscheibe verursachten Laufgeräusche zu beseitigen oder zu vermindern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die gummielastischen Dämpfungselemente, die in die Innenumfangsfläche der Bremsscheibe eingesetzt sind, verhindern oder dämpfen zumindest ein Schlagen der Bremsscheibe auf der Welle in Folge des für die axiale Verschiebbarkeit der Bremsscheibe auf der Welle erforderlichen geringen Spiels. Dadurch können durch die Bremsscheibe verursachte Laufgeräusche weitestgehend beseitigt werden. Die geringe Berührungsfläche zwischen den Dämpfungselementen und dem Mehrkantmitnehmer behindert die axiale Verschiebbarkeit nur unerheblich.

Durch die Anordnung der Dämpfungselemente außerhalb der axialen Symmetrieebenen des Mehrkantmitnehmers wird ein stabiles Festklemmen der Bremsscheibe auf dem Mehrkantmitnehmer durch die elastische Kraft der Dämpfungselemente erreicht.

Zur preisgünstigen Herstellung der Bremsscheibe besteht diese aus einem aus Kunststoff gespritzten Belagträger, auf den beidseitig Reibbeläge aufgeklebt sind. Die Dämpfungselemente sind in Aussparungen eingedrückt. Die Aussparungen für die zylinderwalzenförmigen Dämpfungselemente sind an beiden axialen Enden jeweils zur Hälfte verschlossen, wobei die verbleibenden Öffnungen komplementär gegeneinander versetzt sind. Der Belagträger kann auf diese Weise mit einem einfachen zweiteiligen Spritzwerkzeug hergestellt werden, das einander gegnüberliegende, versetzt angeordnete Stempel zur Erzeugung der Aussparungen aufweist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Federdruckbremse im Axialschnitt,

F i g. 2 eine axiale Draufsicht auf die Bremsscheibe der Federdruckbremse und

F i g. 3 die Bremsscheibe im Schnitt .O-Dder F i g. 2.

In F i g. 1 ist die elektromagnetisch gelüftete Federdruckbremse an einen Elektromotor angebaut dargestellt, von welchem eine Anbaufläche 11 und die abzubremsende Welle 6 gezeigt sind. Die Welle 6 durchsetzt frei drehbar das Magnetsystem 17, das an der Anbaufläche 11 befestigt ist, und ein Joch 20 mit Erregerspule 1 aufweist.

In die der Anbaufläche 11 zugewandte Stirnfläche des Magnetsystems 17 sind symmetrisch zur Welle 6 zwei Druckfedern 3 eingesetzt. Mit ihrem anderen Ende stützen sich die Druckfedern 3 an einem Anker 2 ab, der frei drehbar von der Welle 6 durchsetzt wird und an seinem Außenumfang drehfest und axial verschiebbar geführt ist.

Axial zwischen den Anker 2 und die Anbaufläche 11 ist eine Bremsscheibe 4 eingesetzt. Die Bremsscheibe 4, die in den F i g. 2 und 3 im Detail gezeigt ist, besteht aus einem scheibenförmigen Belagträger 29 aus Kunststoff, auf den beidseitig -Reibbeläge 30 aufgeklebt sind. Der Belagträger 29 weist einen mehrkantigen, im dargestell-

ten Ausführungsbeispiel 4kantigen Durchbruch auf, mit welchem er auf einem entsprechenden mehrkantigen Mitnehmer 5 sitzt, der formschlüssig auf die Welle 6 montiert ist Die Bremsscheibe 4 ist auf diese Weise drehfest und axial verschiebbar mit der Welle 6 verbunden. Wird die Erregerwicklung 1 nicht mit Strom beschickt, so pressen die Druckfedern 3 den Anker 2 gegen die Bremsscheibe 4, so daß diese zwischen dem Anker 2 und der Anbaufläche 11 festgeklemmt wird. Die Welle 6 wird auf diese Weise abgebremst Wird die Erregerspule 1 mit Strom beschickt, wird der Anker 2 angezogen und gibt die Bremsscheibe 4 frei, so daß diese und damit die Welle 6 sich frei drehen können.

Am Innenumfang des Belagträgers 29 sind in jeder der Mehrkantflächen Aussparungen 41 vorgesehen, in welche Dämpfungselemente 31 aus einem gummielastischen Material, insbesondere aus einem elastomeren Kunststoff eingesetzt sind. Die Aussparungen 41 mit den Därppfungselementen 31 sind gegen die axiale Symmetrieebene der jeweiligen Mehrkantfläche versetzt angeordnet, wie F i g. 2 zeigt Die Dämpfungselemente 31 ragen etwas über die Oberfiäche des Belagträgers 29 vor. Die Dämpfungselemente 31 unterdrücken Laufgeräusche der Bremsscheibe, die anderenfalls aufgrund des geringen Spiels entstehen, das wegen der axialen Verschiebbarkeit der Bremsscheibe 4 zwischen dieser und dem Mitnehmers notwendig ist

Um den Belagträger 29 im Spritzgußverfahren herstellen zu können, haben die Dämpfungselemente 31 die Form von Zylinderwalzen. Die Aussparungen 41 hr.ben dementsprechend die Form von Hohlzylindern, die zu mehr als der Hälfte ihres Durchmessers in die Oberfläche des Belagträgers 29 eingesenkt sind. Die Dämpfungselemente 31 werden in diese Aussparungen 41 eingedrückt Beide axialen Stirnflächen der Aussparungen 41 sind teilweise offen, wobei diese Öffnungen gegeneinander versetzt und so komplementär ausgebildet sind, daß sie sich in der Projektion vollständig zur gesamten Querschnittsfläche der Aussparung 41 ergänzen. Auf diese Weise ist es möglich, die Aussparungen 41 durch einander gegenüber, gegeneinander versetzt angeordnete Stempel im Spritzwerkzeug herzustellen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Elektromagnetisch betätigte Federdruckbremse mit einem Anker, der auf eine auf der abzubremsenden Welle drehfest, aber axial verschiebbar sitzende Bremsscheibe einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (4) mit gummielastischen Dämpfungselementen (31), die in Aussparungen (41) der Innenumfangsfläche der Bremsscheibe (4) eingesetzt sind, auf einem Mehrkantmitnehmer (5) der Welle (6) sitzt

2. Federdruckbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (31) außerhalb der axialen Symmetrieebenen des Mehrkantmitnehmers (5) angeordnet sind. '⁵

3. Federdruckbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (4) einen Beiagträger (29) aus Kunststoff aufweist, auf den beidseitig Reibbeläge (30) aufgeklebt sind, und daß die Aussparungen (41) nach beiden axialen Richtungen Öffnungen aufweisen, die sich komplementär gegenüber versetzt zum Querschnitt der Dämpfungselemente ergänzen.

4. Federdruckbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (31) die Form von Zylinderwalzen aufweisen.