DE4020719A1

DE4020719A1 - Verfahren zur uebertragung eines digitalen datensignals

Info

Publication number: DE4020719A1
Application number: DE19904020719
Authority: DE
Inventors: Martin Dipl Ing Seitz
Original assignee: BTS Broadcast Television Systems GmbH
Current assignee: Philips GmbH
Priority date: 1990-06-29
Filing date: 1990-06-29
Publication date: 1992-01-02
Also published as: FR2665594A1; JPH06318958A; FR2665594B3

Description

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Übertragung eines digitalen Datensignals beliebiger Wortbreite nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bereits bekannt, parallel zu einem digitalen Datensignal beliebiger Wortbreite auf einer separaten Leitung oder einem separaten Leitungspaar ein synchrones Taktsignal mitzuführen (EP 03 64 170 A2). Dadurch ist bei ungestörter Übertragung eine sehr einfache Rückgewinnung der Daten möglich, so daß ein spezieller Kanal- oder Leitungscode nicht erforderlich ist. Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß durch die während der Übertragung der Datenwörter auftretenden Taktflanken störendes Nebensprechen des Taktsignals auf das Datensignal möglich ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem eingangs angegebenen Verfahren unter wesentlicher Verminderung des störenden Nebensprechens gleichzeitig eine Erhöhung der maximal möglichen Leitungslänge für die Datenübertragung zu erreichen.

Diese Aufgabe wird durch das im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Merkmal gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren mit dem kennzeichnenden Merkmal des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch die Reduzierung der Frequenz des übertragenen Taktsignals um den Faktor 2 bei hohen Datenraten Begrenzungen der Leitungslänge durch die bei hohen Frequenzen stark ansteigende Dämpfung sowie durch Dispersion umgangen wird. Weiterhin ist vorteilhaft, daß durch Verlegen der Taktflanken auf Zeiten, in denen ebenfalls die Datenwechsel stattfinden, Nebensprechen des Taktsignals auf das Datensignal stark vermindert wird.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrens möglich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 2a Daten- und Taktsignal von bisherigen Übertragungsverfahren,

Fig. 2b Daten- und Taktsignal des erfindungsgemäßen Übertragungsverfahrens,

Fig. 3 eine Schaltung zur Erzeugung des neuen Taktsignals,

Fig. 4 eine Schaltung zur Rückgewinnung des ursprünglichen Taktsignals.

Das in Fig. 1 dargestellte Blockschaltbild zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt einen Coder 1 und einen Decoder 2, welche über zwei Leitungen 3, 4 beliebiger Länge direkt miteinander verbunden sind. Dem Coder 1 werden in an sich bekannter Weise über getrennte Eingangsleitungen 5 und 6 ein Taktsignal T bzw. Datensignale D zugeführt. Von dem Taktsignal T wird im Coder 1, dessen Schaltung in Verbindung mit Fig. 3 näher beschrieben wird, ein neues Taktsignal T′ mit doppelter Taktperiode bzw. halber Frequenz abgeleitet. Nach der Übertragung über die Leitung 3 wird im Decoder 2, dessen Schaltung in Verbindung mit Fig. 4 näher erläutert wird, das ursprüngliche Taktsignal T wiedergewonnen. An den Ausgangsleitungen 7 und 8 sind dann Taktsignal T und Datensignale D, welche den Eingangssignalen auf den Leitungen 5 und 6 entsprechen, abnehmbar.

In Fig. 2a sind ein Datensignal D sowie ein direkt zu den Daten passendes Taktsignal T für ein Übertragungsverfahren herkömmlicher Art dargestellt. Wie man hierbei leicht erkennen kann, tritt die Flanke des Taktsignals T jeweils in der Mitte des zugehörigen Datenwortes des Datensignals D auf. Dies führt jedoch zu den eingangs angeführten Nachteilen des Übersprechens des Taktsignals T in das Datensignal D.

Dieser Nachteil wird mit der in Fig. 2b dargestellen Art und Lage des neuen Taktsignals T′ bezüglich des Datensignals D beim erfindungsgemäßen Übertragungsverfahren vermieden. Hierbei ist das neue Taktsignal T′ in seiner Frequenz halbiert bzw. in der Periodendauer verdoppelt und mit seinen Flanken so verschoben, daß diese mit den entsprechenden Flanken des Datensignals zeitlich übereinstimmen. Dadurch wird ein Nebensprechen des Taktsignals T′ auf das Datensignal D weitestgehend verhindert.

Der in Fig. 3 dargestellte Coder 1 besteht im wesentlichen aus mehreren Speicherelementen in Form von D-Flip-Flops 11 und 12, wobei das D-Flip-Flop 11 in an sich bekannter Weise als Frequenzteiler für die Frequenzhalbierung des Taktsignals T geschaltet ist. Am Ausgang 13 des D-Flip-Flops 11 ist somit das neue Taktsignals T′ mit halber Frequenz abnehmbar. Damit nun das neue Taktsignal T′ auch zeitlich im Raster der Datensignale D liegt, werden die Datensignale D₀ bis D_n-1 ebenfalls über Speicherelemente, nämlich die D-Flip-Flops 12 geführt. Somit sind an den Ausgängen 14 die zeitlich verzögerten, jedoch mit dem neuen Taktsignal T′ übereinstimmenden Datensignale D₀ bis D_n-1 abnehmbar.

Eine Schaltung zur Rückgewinnung des ursprünglichen Taktsignals T für die weitere Verarbeitung der Datensignale D ist in Fig. 4 dargestellt. Hierbei liegt am Eingang 16 das veränderte Taktsignal T′, welches einerseits einem ersten Eingang einer Exklusiv-Oder-Schaltung 17 und andererseits einem zweiten Eingang dieser Schaltung 17 über eine Laufzeitleitung 18 zugeführt wird. Die Verzögerung, die mit der Laufzeitleitung 18 erreicht wird, entspricht der halben Dauer eines Datenwortes des Datensignals D. Somit ist am Ausgang 19 der Schaltung 17 das ursprüngliche Taktsignal T abnehmbar.

Claims

1. Verfahren zur Übertragung eines digitalen Datensignals beliebiger Wortbreite und parallel dazu eines separaten synchronen Taktsignals, dadurch gekennzeichnet, daß als Taktsignal (T) ein Signal (T′) mit halber Frequenz im gleichen Raster des Datensignals (D) übertragen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Übertragung die Frequenz des Taktsignals halbiert wird, und daß nach der Übertragung diese Frequenz zur Rückgewinnung des ursprünglichen Taktsignals wieder verdoppelt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbierung der Frequenz in an sich bekannter Weise durch entsprechende Dateneingangs-Steuerung eines mit dem Taktsignal (T) getakteten Speicherelements erfolgt, und daß die Datensignale (D) über dementsprechend gleiche, mit dem Taktsignal getaktete Speicherelemente geführt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdopplung der Frequenz durch Exklusiv-Oder-Verknüpfung des unverzögerten mit dem um die halbe Wortbreite des digitalen Datensignals (D) verzögerten Signals (T′) erfolgt.