DE4020496C2 - Zigarette - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zigarette der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.

Eine derartige Zigarette ist aus Fig. 2 der US-PS 3 258 015 bekannt. Die bekannte Zigarette verwendet bevorzugt Tabakmaterial als Brennstoff. Der Filterstopfen der bekannten Zigarette besteht aus einem normalen Filtermaterial, wie es beispielsweise für normale Filterzigaretten verwendet wird. An der Grenzfläche zwischen dem Filterstopfen und dem Brennstoff ist eine undurchlässige Barriere aus dem Metall der Tabakstab-Hülle angeordnet, so daß der Filterstopfen lediglich mit dem Inneren der metallenen Hülle um den Tabakstab in Durchströmungsverbindung steht. Der Tabakstab endet im Abstand vor dem Filterstopfen, so daß zwischen dem Ende des Tabakstabs und dem Filterstopfen eine Kondensationskammer gebildet wird. Da die gesamte, durch den Zug an der Zigarette verursachte Strömung im Inneren der metallenen Hülle und durch den Tabakstrang erfolgt, ist an dem dem Filter entgegengesetzten Ende des Tabakstrangs eine poröse Scheibe angeordnet, die verhindern soll, daß der Tabak im Inneren der metallenen Hülle durch den Zug an der Zigarette anbrennt. Diese Scheibe ist jedoch während des normalen Herstellungsprozesses einer Zigarette schwierig anzubringen. Darüber hinaus wird in der Druckschrift darauf hingewiesen, daß der Brennstoff der bekannten Zigarette sehr gute Brenneigenschaften aufweisen muß, da auf den Brennstoff vom Raucher kein Zug ausgeübt werden kann, der Brennstoff somit in ruhender Luft glimmen muß, ohne jedoch mit offener Flamme zu verbrennen.

Aus der DE-OS 37 09 749 ist eine Ersatzzigarette bekannt, die einen Brennmaterialstab in Form eines langgestreckten Vollzylinders aus einem unschädlich verglimmenden Brennstoffmaterial, wie beispielsweise Kohlenstoff, aufweist. Der Brennmaterialstab ist mundseitig durch ein Mundstück abgeschlossen. Zwischen Mundstück und Brennmaterialstab befindet sich ein Reservoir für Aromastoffe, das entweder als mit Aromastoffen getränkter Bereich des Brennstoffmaterials oder als gesonderte Kammer ausgebildet ist, die mit aromagetränkten Partikeln gefüllt ist. Die vom Raucher angesaugte Luft muß nach dem Druchtritt durch den Glutkegel zunächst durch die gesamte verbleibende axiale Länge des Brennstoffstabes hindurchtreten, ehe sie auf die Aromastoffe trifft. Insbesondere beim anfänglichen Anzünden der bekannten Zigarette besteht somit die Gefahr, daß sich die angesaugte und durch den Glutkegel erwärmte Luft bereits vor dem Auftreffen auf die Aromastoffe wieder so weit abgekühlt hat, daß die Aromastoffe nicht mehr oder nur unzureichend verdampft werden können.

Die DE-PS 37 43 597 beschreibt eine Koaxialzigarette, wobei sowohl die zu verglimmende "Tabaksäule" als auch der Filterstopfen aus jeweils einem Innenkern und einem Außenmantel bestehen. Der Innenkern der "Tabaksäule" enthält Tabakmaterial mit einem hohen Aromagehalt und ist mit einer Umhüllung mit geringer Porösität umgeben. Der Außenmantel der Tabaksäule kann Tabakmaterial oder einen anderen Brennstoff enthalten. Die Tabaksäule ist derart ausgelegt, daß der Zugwiderstand durch den Innenkern niedriger ist als der Zugwiderstand durch den Außenmantel. Sowohl der Innenkern als auch der Außenmantel des Filterstopfens bestehen aus herkömmlichem Filtermaterial, wobei jedochk die Filterwirksamkeit im Innenkern wesentlich geringer ist als im Außenmantel. Darüber hinaus ist der Innenkern mit einer undurchlässigen Umhüllung umgeben. Die Zigarette wird derart zusammengesetzt, daß der Innenkern der Tabaksäule mit dem Innenkern des Filters und der Außenmantel der Tabaksäule mit dem Außenmantel des Filters in Durchflußverbindung steht.

Beim Rauchen wird sowohl der Außenmantel als auch der Innenkern der Tabaksäule verbrannt, wobei die Verbrennungsprodukte des Innenkerns durch den Innenkern des Filters angesaugt werden. Durch diese Ausgestaltung soll erreicht werden, daß den Mund des Rauchers überwiegend Rauchbestandteile aus dem Innenkern der Tabaksäule erreichen, in denen sich laut Aussage dieser Druckschrift weniger schädliche Bestandteile befinden sollen. Es bleibt jedoch die Tatsache bestehen, daß das was den Mund des Rauchers erreicht, Rauch aus einem Verbrennungsvorgang ist, der immer noch Tabakverbrennungsprodukte enthält.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Zigarette der genannten Art bereitzustellen, die einfach in der Herstellung und zuverlässig in der Funktion ist.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vom Raucher Luft durch das Brennstoffmaterial angesaugt werden, was das Verglimmen dieses Brennstoffmaterials erleichtert, so daß die Zigarette gleichmäßig abbrennt, ohne daß die schädlichen Tabakverbrennungsprodukte den Raucher erreichen. Zusätzlich wird das durch den Kohlenstoff gesaugte Medium im Filterstopfen gefiltert. Durch die wärmeableitende, metallene Hülle um den Tabakstab und die Tatsache, daß nur ein Bruchteil der vom Raucher angesaugten Luft durch das Tabakmaterial strömen muß, wird verhindert, daß sich das Tabakmaterial soweit erhitzt, daß es ebenfalls verglimmt und schädliche Verbrennungsprodukte freisetzt.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Rauchartikels gemäß vorliegender Erfindung; und

Fig. 2 einen Längsschnitt des Rauchartikels von Fig. 1.

In Fig. 1 ist in einer Perspektivansicht ein allgemein mit 10 bezeichneter Rauchartikel erkennbar, der in seinem äußeren Erscheinungsbild einer konventionellen Zigarette gleicht.

Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist der Rauchartikel 10 einen Tabakstab 12 auf, der von einer metallischen Folie 14 umgeben ist. Ein Zylinder aus einem nicht aus Tabak bestehenden Brennstoff 16 umgibt den in die metallische Folie eingehüllten Tabakstab 12 und erstreckt sich über die gesamte Länge des Tabakstabs 12. Der Brennstoffzylinder 16 besitzt eine Umfangshülle 18, die luftdurchlässig ist. An einem Ende (dem Mundstück) des Brennstoffzylinders 16 ist ein Filterstopfen 22 angeordnet, der an dem Brennstoffzylinder 16 durch Umhüllen mit einem Mundstückmaterial 24 befestigt ist, das den Filterstopfen 22 umgibt und in Umfangsrichtung den eingehüllten Brennstoffzylinder an seinem dem Filterstopfen 22 zugewandten Ende überlappt.

Der Tabakstab 12 hat zweckmäßigerweise eine Umfangslänge in einem Bereich von 10 bis 19 mm bei einer Packungsdichte in einem Bereich von 100 mg/cm³ bis 30 mg/cm³.

Die metallische Folie 14 ist zweckmäßigerweise ein Laminat, das eine Schicht aus Papier 14A und eine Schicht aus Aluminium 14B aufweist. Die laminierte Folie 14 ist so angeordnet, daß die Aluminiumschicht 14B dem Tabakstab 12 zugewandt ist.

Der nicht aus Tabak bestehende Brennstoffzylinder 16 ist zweckmäßigerweise Holzkohle in Form von beispielsweise einem Kohlenstoffgewebe, einem Kohlenstoffilter oder Kohlenstoff in geformter oder extrudierter Form. Die Umfangshülle 18 des Brennstoffzylinders 16 ist luftdurchlässig und kann entweder aus nicht-brennbarem oder brennbarem Material bestehen. Beispielsweise kann die Umfangshülle 18 aus einem nicht brennbaren Keramikmaterial oder aus imprägniertem Papier hergestellt sein. Alternativ kann die Umfangshülle 18 jedoch auch ein luftdurchlässiges abbrennbares Papiermaterial sein.

Die luftdurchlässige Umfangshülle 18 sorgt für die Durchströmung der Umgebungsluft in den nicht aus Tabak bestehenden Brennstoffzylinder 16, um die Verbrennung des nicht aus Tabak bestehenden Brennstoffs zu unterstützen.

Der Filterstopfen 22 gemäß Fig. 2 hat eine Außenumfangslänge, die im wesentlichen gleich der Außenumfangslänge des nicht aus Tabak bestehenden Brennstoffzylinders 16 ist. Ferner ist der Filterstopfen 22 koaxial mit dem Brennstoffzylinder 16 angeordnet. Der Filterstopfen 22 steht sowohl mit dem nicht aus Tabak bestehenden Brennstoffzylinder 16 als auch mit dem Tabakstab 12 in Strömungsverbindung.

Weiterhin ist der Filterstopfen 22 mit einem zylindrischen Durchgang 26 versehen, der sich koaxial durch ihn hindurcherstreckt und eine Innenumfangslänge hat, die nicht größer als die Umfangslänge des Tabakstabs 12 ist, so daß der Durchgang 26 ausschließlich mit dem Tabakstab 12 in Strömungsverbindung steht. Der Filterstopfen 22, der den Durchgang 26 enthält, steht in Strömungsverbindung mit dem nicht aus Tabak bestehenden Brennstoffzylinder 16.

Das Material der Mundstückhülle 24 kann entweder luftundurchlässig sein oder auch luftdurchlässig, um im letztgenannten Fall das Einströmen von Umgebungsluft in den Filterstopfen 22 zu ermöglichen und dadurch den durch den Filterstopfen 22 strömenden Rauch zu verdünnen.

Beim Gebrauch des Rauchartikels 10 verglüht oder verbrennt der nicht aus Tabak bestehende Brennstoffzylinder 16. Die dabei aus dem abbrennenden und nicht aus Tabak bestehenden Brennstoffzylinder 16 entstehende Hitze wird durch die Folie 14 auf den Tabakstab 12 übertragen, um diesen zu erhitzen. Der Tabak des Stabes 12 verkohlt zwar, verbrennt jedoch nach dem Anzündevorgang nicht.

Claims (11)

1. Zigarette mit einem Tabakstab, einer den Tabakstab umgebenden, metallischen Hülle, einem die metallische Hülle umgebenden Zylinder aus einem Brennstoff, einer den Zylinder aus Brennstoff umgebenden, luftdurchlässigen Umfangshülle und einem an einem Ende des Brennstoffzylinders koaxial zum Tabakstab und zum Brennstoffzylinder angeordneten Filterstopfen, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoffzylinder (16) aus Kohlenstoff besteht, und daß der Filterstopfen (22) am Ende des Tabakstabs (12) angeordnet und mit dem Brennstoffzylinder (16) in Durchflußverbindung steht sowie einen zylindrischen Durchgang (26) aufweist, der mit dem Tabakstab (12) fluchtend ausgerichtet ist.

2. Zigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Hülle (14) aus einer Aluminiumfolie hergestellt ist.

3. Zigarette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einer Aluminiumfolie hergestellte Hülle (14) ein Laminat aus einer Papierschicht (14A) und einer Aluminiumschicht (14B) ist, und daß die Hülle (14) so angeordnet ist, daß die Aluminiumschicht (14B) dem Tabakstab (12) zugewandt liegt.

4. Zigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakstab (12) eine Umfangslänge in einem Bereich von 10 bis 19 mm hat.

5. Zigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdurchlässige Umfangshülle (18), die den Zylinder (16) aus Kohlenstoff umgibt, nicht brennbar ist.

6. Zigarette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdurchlässige, nicht brennbare Umfangshülle (18) aus einem imprägnierten Papier hergestellt ist.

7. Zigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdurchlässige Umfangshülle (18), die den Brennstoffzylinder (16) umgibt, abbrennbar ist.

8. Zigarette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdurchlässige Umfangshülle (18) aus Papier hergestellt ist.

9. Zigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Durchgang (26) koaxial zum Tabakstab (12) verläuft und eine Innenumfangslänge hat, die nicht größer als die Außenumfangslänge des Tabakstabes (12) ist.

10. Zigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß den Filterstopfen (22) eine luftundurchlässige Mundstückhülle (24) umschreibt, die in Umfangsrichtung den eingehüllten Brennstoffzylinder (16) an dessen dem Filterstopfen (22) zugewandten Ende überlappt.

11. Zigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß den Filterstopfen (22) eine luftdurchlässige Mundstückhülle (24) umgibt, die den eingewickelten Brennstoffzylinder (16) an dessen dem Filterstopfen (22) zugewandten Ende überlappt.