DE4020011A1 - Elektromechanisches stellglied mit zwei definierten endlagen - Google Patents
Elektromechanisches stellglied mit zwei definierten endlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromechniasches Stellglied mit zwei
definierten Endlagen, das einen umpolbaren Elektromagneten aufweist.
Derartige elektromechanische Stellglieder bewegen einen Bauteil, wie
z. B. einen Hebel, der in einer Baugruppe eine Funktion erfüllt, die
darauf aufbaut, durch Überwindung eines festgelegten Bewegungsweges
unter Einsatz einer definierten Kraft entgegenwirkende Kräfte
aufzuheben und dabei selbst nur eine geringe Verlustwärme zu erzeugen
und außerdem trotzdem eine hohe Schalthäufigkeit zu erzielen, um nach
Erreichen des Bewegungszieles die ihm zugeordnete Funktion zu erfüllen.
Das Stellglied kann also z. B. als Schalter für mechanische und/oder
elektrische bzw. elektronische Funktionen dienen.
Ein elektromechanisches Stellglied mit zwei definierten Endlagen,
bestehend aus einem umpolbaren Elektromagneten ist aus der DE-OS
35 05 169 (H01F 7/16) bekannt. Hier ist jedoch nachteilig, daß weder
der Stellweg ausreichend genau definiert werden kann noch daß die
aufzuwendende Kraft genau bestimmbar ist, noch daß eine hohe
Schalthäufigkeit bei geringer Erwärmung des angetriebenen Stellelements
möglich erscheint.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein elektromechanisches
Stellglied zu schaffen mit einem fest bestimmten Bewegungsweg des
Stellelements unter Einsatz einer definierten Kraft bei hoher
Schalthäufigkeit und geringer Erwärmung des Stellelements.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Elektromagnet aus einem E-förmigen Magnetjoch besteht, dessen äußere
Jochschenkel gleich hoch oder höher als der mittlere Jochschenkel sind
und daß zwischen den beiden äußeren Jochschenkeln ein aus einem
Dauermagneten bestehender Anker hin- und herschaltbar ist, an dem ein
Stellelement befestigt ist. Hierdurch wird der Bewegungsweg des
Stellelements fest bestimmt, es findet ein nahezu kraftfreies Schalten
statt (d. h. es werden Rückstellfederkräfte vermieden), die beiden
Endlagen sind fertigungstechnisch leicht herstellbar und im Betrieb
mechanisch stabil. Es ist ferner kein Dauerstrom zum Halten des Ankers
in einer Endlage erforderlich. Außerdem findet eine geringe
Wärmeentwicklung statt, so daß die Schalthäufigkeit des Stellglieds
erhöht werden kann. Einen besonderen Vorteil bildet jedoch noch die
Möglichkeit, elektronisch die Schaltposition zu jedem beliebigen
Zeitpunkt "aufzufrischen", um digital eine eindeutige Ausgangslage zu
schaffen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der mittlere
Jochschenkel des Magnetjochs gegenüber den beiden äußeren Jochschenkeln
zurücksteht. Diese Gestaltung gestattet die Unterbringung des Ankers
innerhalb der Kontur des Magnetjochs, so daß eine äußerst kompakte
Bauweise entsteht. Ferner wird die Gestaltung einer Führung erleichtert
und durch das Herstellverfahren eine besonders genau kontrollierbare
Ausnehmung für den Anker geschaffen, die den Hubweg des Ankers mit
äußerster Präzision festlegt.
Eine weitere Verbesserung der Erfindung besteht darin, daß der Anker
den Dauermagneten zentral trägt und den äußeren Jochschenkeln
zugewendet jeweils ein magnetisch leitendes Polstück an dem
Dauermagneten befestigt ist. Diese Maßnahme gestattet, die Dimension
des Dauermagneten mit Bezug auf den mittleren Jochschenkel vorteilhaft
zu dimensionieren.
In diesem Sinne ist vorteilhaft, daß die Breite des Dauermagneten
kleiner ist als die Breite des mittleren Jochschenkels. Mit dieser
Maßnahme wird erreicht, Streuflüsse zu vermeiden und damit die
magnetischen Flußlinien zu konzentrieren und somit die Magnetkraft zu
erhöhen.
Eine andere Verbesserung sieht vor, daß die Elektromagnetspule auf dem
mittleren Jochschenkel angeordnet ist. Diese Maßnahme dient ebenfalls
der räumlich günstigen Unterbringung, sowie dem Schutz der Magnetspule
und der Kompaktheit des gesamten Stellglieds.
Weitere Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß der Bewegungshub des
Ankers der Abstandsdifferenz der beiden äußeren Jochschenkel abzüglich
der Länge des Ankers entspricht. Hier ist vorteilhaft, verlangte
Toleranzen für den Bewegungshub einzuhalten, was ausschließlich durch
maschinelle Bearbeitung erfolgen kann.
Schließlich ist vorteilhaft, daß der Bewegungshub des Ankers in die
beiden äußeren Jochschenkel eingearbeitet ist. Auch diese Lösung ist
fertigungstechnisch günstig und gewährleistet sowohl mechanisch als
auch magnetisch vorteilhafte Verhältnisse.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch das Stellglied in einer ersten
Ausführungsform und
Fig. 2 denselben Querschnitt durch das Stellglied in einer zweiten
Ausführungsform.
Das elektromechanische Stellglied weist ein E-förmiges Magnetjoch 1
auf, auf dessen mittlerem Jochschenkel 2 eine Elektromagnetspule 3
angeordnet ist. Die äußeren Jochschenkel 4 und 5 bilden Magnetpole und
Anschlagflächen 6 und 7 zugleich. Zwischen diesen Anschlagflächen 6 und
7 befindet sich ein Anker 8. Der Anker 8 besteht aus einem
Dauermagneten 9, der beidseitig den Anschlagflächen 6 und 7 zugewendet
Polstücke 10 und 11 trägt. Die Breite des Dauermagneten 9 ist bewußt
kleiner gehalten als die Breite des mittleren Jochschenkels 2, wodurch
sich eine Erhöhung der Schaltkräfte erzielen läßt.
Es ist auch möglich, die Anschlagflächen 6 und 7 besonders auszubilden,
d. h. die Jochschenkel 2, 4 und 5 gleich hoch auszubilden und dann
jeweils eine seitliche Begrenzung für den Anker 8 anzuordnen. Diese
Ausbildung eignet sich für einen Bewegungshub 12 von bis zu mehreren
Millimetern.
Das elektromechanische Stellglied ist z. B. für die Schaltbewegung eines
Stellelements 13 (z. B. Element eines Schalters) ausgebildet. Seine
Funktionen ergeben sich aus den Schaltzuständen der Elektromagnetspule
3. Die Polung des Dauermagneten 9 ist unveränderlich und kann auch durch
die Elektromagnetspule 3 nicht verändert werden.
Die Elektromagnetspule 3 auf dem mittleren Jochschenkel 2 erzeugt beim
Anlegen eines Gleichstroms an die Kontakte 14 und 15 immer dieselbe
magnetische Polung. Diese magnetische Polung des mittleren Jochschenkels
2 ist den äußeren Jochschenkeln 4 und 5 stets entgegengesetzt gerichtet.
Dabei ist die Polung grundsätzlich abhängig von der Stromrichtung und
dem Wicklungssinn der Elektromagnetspule 3.
In den einzelnen Schaltzuständen ergeben sich folgende Funktionen:
- A) Die Elektromagnetspule 3 ist nicht bestromt:
Dann wird durch den Dauermagneten 9 der Anker 8 auf den am nächsten liegenden Pol eines Jochschenkels 4 oder 5 gezogen. Der Anker 8 wird durch die magnetischen Kräfte auf dem betreffenden Pol gehalten und der betreffende Magnetkreis äußerer Jochschenkel 4/ Fig. 1/mittlerer Jochschenkel 2/Dauermagnet 9 ist geschlossen. Gegenüberliegend entsteht ein Luftspalt entsprechend dem Bewegungshub 12. - B) Die Elektromagnetspule 3 wird (kurzzeitig) bestromt:
Die Bestromungspolarität kann der Art sein, daß an dem geschlossenen Pol SN (Fig. 1) angezogen wird. In diesem Fall findet keine Verschiebung des Ankers 8 statt. Jedoch wird hierbei die Anker-Position elektronisch bestätigt.
Bei entgegengesetzter Bestromung schließt sich der Bewegungshub 12 und der Pol SN öffnet sich um den Bewegungshub 12. Bei allen Vorgängen bildet die Stirnseite 16 des mittleren Jochschenkels 2 eine gewisse Führung, die durch eine seitliche Führung 17 (Fig. 2) ergänzt werden kann.
Bei entgegengesetzter Bestromung bewegt sich der Anker 8 außerdem in Richtung des Jochschenkels 5 und wird an diesem durch die Kräfte des Dauermagneten 9 festgehalten. Die Umkehr der Stromrichtung setzt den Anker 8 selbstverständlich wieder in Gegenrichtung in Bewegung. Die Bestromungszeit ist hierbei geringer als die Bewegungszeit anzusetzen. Nach der Bestromung hält der Dauermagnet 9 den Anker 8 in der jeweiligen Endlage fest.
Claims (7)
1. Elektromechanisches Stellglied mit zwei definierten Endlagen,
das einen umpolbaren Elektromagneten aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromagnet aus einem E-förmigen Magnetjoch (1) besteht,
dessen äußere Jochschenkel (4, 5) gleich hoch oder höher als der
mittlere Jochschenkel (2) sind und daß zwischen den beiden äußeren
Jochschenkeln (4, 5) ein einen Dauermagneten (9) aufweisender
Anker (8) hin- und herschaltbar ist, an dem ein Stellelement (13)
befestigt ist.
2. Elektromechanisches Stellglied nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Jochschenkel (2) des Magnetjochs (1) gegenüber
den beiden äußeren Jochschenkeln (4, 5) zurücksteht.
3. Elektromechanisches Stellglied nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (8) den Dauermagneten (9) zentral trägt und den
äußeren Jochschenkeln (4, 5) zugewendet jeweils ein magnetisch
leitendes Polstück (10, 11) an dem Dauermagneten (9) befestigt
ist.
4. Elektromechanisches Stellglied nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Dauermagneten (9) kleiner ist als die Breite
des mittleren Jochschenkels (2).
5. Elektromechanisches Stellglied nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektromagnetspule (3) auf dem mittleren Jochschenkel (2)
angeordnet ist.
6. Elektromechanisches Stellglied nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß derBewegungshub (12) des Ankers (8) der Abstandsdifferenz der
beiden äußeren Jochschenkel (4, 5) abzüglich der Länge des
Ankers (8) entspricht.
7. Elektromechanisches Stellglied nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bewegungshub (12) des Ankers (8) in die beiden äußeren
Jochschenkel (4, 5) eingearbeitet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020011 DE4020011A1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Elektromechanisches stellglied mit zwei definierten endlagen |
EP91250109A EP0462683A1 (de) | 1990-06-21 | 1991-04-24 | Elektromechanisches Stellglied mit zwei definierten Endlagen |
JP17474191A JPH04230007A (ja) | 1990-06-21 | 1991-06-20 | 2つの所定の終位置を有する電気又は電子機械形操作装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904020011 DE4020011A1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Elektromechanisches stellglied mit zwei definierten endlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4020011A1 true DE4020011A1 (de) | 1992-01-09 |
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ID=6408917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904020011 Ceased DE4020011A1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Elektromechanisches stellglied mit zwei definierten endlagen |
Country Status (3)
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JP (1) | JPH04230007A (de) |
DE (1) | DE4020011A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPH04230007A (ja) | 1992-08-19 |
EP0462683A1 (de) | 1991-12-27 |
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