DE401975C

DE401975C - Wechselstrommessgeraet fuer Bruecken-oder Kompensationsschaltungen mit Felderregung durch deren Stromquelle und elektrodynamischer Richtkraft

Info

Publication number: DE401975C
Application number: DES63813D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1923-09-14
Filing date: 1923-09-14
Publication date: 1924-09-11

Description

Wechselstrommeßgerät für Brücken- oder Kompensationsschaltungen mit Felderregung durch deren Stromquelle und elektrodynamischer Richtkraft. Die Erfindung betrifft Wechselstrommeßgeräte, insbesondere für Brückenschaltungen mit Felderregung durch deren Stromquelle und elektrodynamischer Richtkraft. Zur Erhöhung der Empfindlichkeit derartiger Geräte ist beispielsweise bereits vorgeschlagen. worden, die eine der beiden aufeinanderwirkenden Spulen des Meßgerätes `durch Fremdstrom zu erregen. Die bewegliche Spule des Meßgerätes ist dabei durch einen Parallelwiderstand geschlossen, und der in diesem KurzschluBkreis von dem Kraftlinienfeld induzierte Strom, Uer sich mit dem eigentlichen; Meßstrom in der Spule überdeckt, dient als elektrodynamisthe Richtkrad. Die Angaben des bekannten Meßgerätes sind. zwar von Schwankungen der Spannung unabhängig, da die Einstellung unabhängig von der Schwankung der Feldstärke bei einem bestimmten: Verhältnis von Meßstrom und Richtkraft gebenden Strom eintritt, diese beiden Ströme aber bei geeigneter Bemessung des Elektromagneten sich bei schwankender Netzspannung in gleichem Maße ändern, so da,ß die Änderung die Einstellung nicht beeinflußr, Jedoch besteht ein, nicht unerheblicher Nachteil darin, daß die beiden in der beweglichen Spule sich überdeckenden Ströme einen Teil ihrer Stromkreise .gemeinsam haben und also nicht unabhängig voneinander zu beeinflussen sind.
Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß für den ablenkenden Strom und den richtkraftgebmden Strom galvanisch. getrennte und mechanisch fest miteinander verbundene Spulen vorgesehen sind. Da die gegenseitige Induktion der beiden, Spulen praktisch im allgemeinen infolge der geringen Stromstärken vernachlässigt werden kann, so ist hiermit das Ziel einer unabhängigen Regelung der Richtkraft ohne Störung der ablenkenden Kraft erreicht. 'Diese Regelung "der Richtkraft kann erfolgen durclx Änderung der Stärke oder der Phase, des richtkraftgebenden Stromes, sowie durch Änderung der Stellung der richtkraftgebenden Spule und der Meßstromspule gegeneinander.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für den Sonderfall einer Wheatstoneschen Brücke schematisch dargestellt. Die Erregerspule i des Elektromagneten, der das Feld für die im Brückenzweige liegende ablenkende Spule a liefert, ist an die Anschlußpunkte io, ii der Brücke an die Stromquelle angelegt. Die mit a in mechanisch fester Verbindung stehende Richtkraftspule 3 ist beweglich und über - die Spule q. kurzgeschlossen. Die Widerstände i a bis 15 der Brückenarme können induktiv oder kapazitiv sein.
Da die elektrodynamische Richtkraft des Meßgeräts von Spannungsschwankungen unabhängig ist, so kann gemäß Weiterbildung der Erfindung durch Regelung der Richtkraft noch eine weitere wichtige Fehlerquelle beseitigt werden, nämlich die Abhängigkeit des Meßergebnisses von den Schwankungen ,der Frequenz. Eine nähere Betrachtung der einschlägigen Verhältnisse ergibt, daß die Richtkraft in demselben Maße unabhängig von der Frequenz wird, wie der Wirkwiderstand. des Kurzschlußkreises gering wird, gegenüber seinem Blindwiderstand. Der Stromkreis der richtkraftgebenden Spule 3 wird also zweckmäßig durch eine Selbstinduktion ¢ von solcher Größe geschlossen, daß ihr gegenüber der Wirkwiderstand des Kreises gering bleibt.
In dem Ausführungsbeispiel ist vorausgesetzt, daß die den Meßstrom aufnehmende und die richtkraftgebende Spule zusammen in -dem Felde einer dritten festen Spule beweglich angeordnet sind. Obwohl diese Anordnung im allgemeinen sich als zweckmäßig erweisen dürfte, so kann 'die Erfindung auch, wie leicht ersichtlich, vorteilhaft verwendet werden `bei Meßgeräten, bei 'denen die 1VIeßstromspule und die Kurzschlußspule fest und ihnen beiden gegenüber eine dritte Spule beweglich angeordnet ist.
Das behandelte Meßgerät ist in erster Linie brauchbar für Anzeigevorrichtungen in Brükkenschaltung, indessen ist es auch verwendbar für Messungen nach der Nullmethode in Brücken- oder anderen Schaltungen.

Claims

PATENT-AN SPRÜCHE: i. Wechselstrommeßgerät für Brücken-oder Kompensationsschaltungen mit Felderregung durch deren Stromquelle und elektrodynamischer Richtkraft, Bekenn= zeichnet durch eine richtkraftgebende Spule (3) mit eigenem 'Stromkreis, die mit der vom ablenkenden Strom durchflossenen Spule (z) in mechanisch starrer Verbindung ist. a. Wechselstrommeßgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkwiderstand im Stromkreis der richtkraftgebenden Spule (3) klein gegen den Blindwiderstand gewählt ist.