DE4019197A1

DE4019197A1 - Kanuele zur blutentnahme und zur injektion

Info

Publication number: DE4019197A1
Application number: DE4019197A
Authority: DE
Inventors: Charles Dr Med Bannerman
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-06-15
Filing date: 1990-06-15
Publication date: 1992-01-02
Also published as: DE4019197C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Kanüle zur Blutent nahme bzw. zur Injektion nach dem Oberbegriff des Anspruch I. Die vorgesehene Verhinderung von unge wolltem Blutaustritt beim Gebrauch, soll die Infek tions-Übertragung durch Blut minimalisieren und die Verwendung des Luer-Ansatzes soll die Weiterverwen dung der heutigen Standardspritzen ermöglichen.

Kanülen werden seit Jahren in der Medizin angewendet. Die heutige Standardversion besteht aus einem rost freien Metallzylinder verschiedener Dicke und einem distalen Kunststoffteil mit Luer-Ansatz.

Mit der Entdeckung des Aids-Virus kamen neue Kanülen arten in den Handel. Diese unterscheiden sich von den Standardkanülen dadurch, daß das distale Ende des Edelstahlrohres weit aus dem Kunststoffteil her ausragt, ist schräg geschnitten und mit einem Gummi schlauch überzogen.

Ein Nachteil bei dieser neuen Kanülenart ist darin zu sehen, daß sie gezielt nur zur Blutentnahme in Verbindung mit einem mit Gummistöpsel versehenen Vacuum-Glasrohr angewendet werden können. Eine Blut entnahme bzw. Injektion mit der Standardspritze ist nicht möglich. Es sei denn, man verwendet speziell die dafür hergestellten Spritzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorher genannten Nachteile zu beseitigen und Kanülen zu schaffen, die sowohl die Blutentnahme als auch die Injektion mit den bereits vorhandenen Standardsprit zen, ohne ungewollten Blutaustritt ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß (Verfahren I) in den feststehenden Kunststoff teil der Kanüle ein federnd (Sprungfeder) gelagertes inneres Kunststoffzylinderrohr integriert wird. Innerhalb des inneren Rohres befindet sich ein Gummiplättchen. Zur Absicherung des inneren Rohres gegen Rotation und gegen Herausziehen beim Gebrauch, wird ein "Schubladensystem" angewendet. Das innere Rohr besitzt einen Luer-Ansatz. Weitere Absicherung gegen Herausziehen beim Gebrauch läßt sich durch nach innen biegen des distalen Endes des feststehen den Kunststoffteils erreichen. Der Durchmesser die ses muß so sein, daß das distale Ende des Luer-An satzes einen festen Sitz bekommt, da sonst durch die Federwirkung die Spritze zurückgeschoben wird.

Eine Stabilisierung der Kanülenlage an der Haut beim Gebrauch, läßt sich durch Anbringen von Kunststoff platten an dem feststehenden Teil erreichen.

Verfahren II

Dieses Verfahren ist im Prinzip genau wie Verfah ren I, unterscheidet sich aber von diesem dadurch, daß hier ein blinder T-förmiger Gummischlauch über das distale Ende des Stahlrohres gezogen wird, anstatt eines Gummiplättchens in dem beweglichen Kunststoff teil.

Verfahren III

Dieses Verfahren unterscheidet sich von den beiden vorher genannten Verfahren dadurch, daß hier kein beweglicher innerer Kunststoffzylinder vorhanden ist. Statt dessen ist ein 2-Wege-Hahn aus Kunststoff in dem festen Kunststoffteil integriert.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Kanülen sowohl zur Blut entnahme als auch zur Injektion verwendet werden können. Der größte Vorteil besteht in der Möglich keit des Ansatzes von weltweit gebrauchten Standard spritzen mit Luer-Ansatz. Die Herstellung einer Viel falt unterschiedlicher Spritzen entfällt.

Claims

1. Kanüle zur Blutentnahme bzw. zur Injektion mit be sonderen Verfahren (I, II, III), zur Verhinderung von ungewolltem Blutaustritt beim Gebrauch, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle aus einem Edelstahlrohr und aus einem Kunststoffanteil besteht.

2. Kanüle nach Anspruch 1 (Verfahren I und II), dadurch gekennzeichnet, daß das Edelstahlrohr an beiden Enden scharf schräg geschnitten ist und, daß beide Enden aus dem Kunststoffteil heraus ragen, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffteil aus einem festen äußeren und einem federnd gelagerten (Sprungfeder) inneren Zylinder besteht. Das innere Kunststoffrohr besitzt bei Verfahren I eine eingesetzte Gummimembrane oder Plättchen. Bei Verfahren II ist das distale Ende des Edelstahlrohrs mit einem T-förmigen Gummi schlauch überzogen, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Zylinder durch ein Schubladensystem gegen Rotation und Herausziehen beim Gebrauch abgesichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende des inneren Kunststoffzy linders einen Luer-Ansatz besitzt.

3. Kanüle nach Anspruch 1 (Verfahren III), dadurch gekennzeichnet, daß das Edelstahlrohr am proximalen Ende scharf und schräg, am distalen Ende quer geschnitten ist. Das distale Ende ragt nicht aus dem Kunststoffteil heraus. Das Kunststoffteil besitzt einen 2-Weg- Absperrhahn. Wie bei Verfahren I und II besitzt das Kunststoffteil einen Luer-Ansatz.