DE4019014A1 - Verfahren zum herstellen von fleischgerichten, insbesondere fleischfertiggerichten - Google Patents
Verfahren zum herstellen von fleischgerichten, insbesondere fleischfertiggerichtenInfo
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- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B4/00—General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
- A23B4/005—Preserving by heating
- A23B4/0053—Preserving by heating with gas or liquids, with or without shaping, e.g. in form of powder, granules or flakes
- A23B4/0056—Preserving by heating with gas or liquids, with or without shaping, e.g. in form of powder, granules or flakes with packages, or with shaping in the form of blocks or portions
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kochen. Speziell be
faßt sich die Erfindung mit einem Verfahren zum Kochen von
Fleischgerichten, welche, abgesehen davon, daß sie vom Verbrau
cher aufgewärmt werden müssen, eßfertig zubereitet sind.
Vorbereitete Gerichte bzw. Fertiggerichte zum Verkauf an Ver
braucher sind wohlbekannt. Bei der Herstellung derartiger Fer
tiggerichte wird das rohe Fleisch üblicherweise in einen Behäl
ter gegeben und bei geeigneter Temperatur gekocht bzw. gebra
ten. Anschließend wird dem gekochten bzw. gebratenen Fleisch
Soße zugesetzt, und das so erhaltene Endprodukt wird vakuumver
packt oder gefrostet.
Ein erheblicher Nachteil der bekannten Kochverfahren besteht
darin, daß beim Kochen bzw. Braten des Fleisches übermäßig viel
Saft erzeugt wird. Ferner wird als Ausgangsmaterial für die
Soße ein Vorrat von Fleischsaft verwendet, der bei der Zuberei
tung von anderem Fleisch erhalten wird, welches nicht Bestand
teil des betreffenden Fertiggerichtes ist. Insbesondere hat es
sich gezeigt, daß die Kontrolle des Volumens des entstehenden
Saftes außerordentlich schwierig ist. Alle diese Nachteile füh
ren zu einem Produkt, in dem sich die Aromen des Fleischsaftes
des betreffenden Gerichtes und des Fleischsaftes von anderem
Fleisch überlagern. Ganz allgemein wird daher ein Fertiggericht
erhalten, welches einen faden und wenig appetitlichen Geschmack
hat.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die vorstehend geschilderten Nachteile zu vermeiden
und ein Verfahren zur Herstellung von Fleischgerichten bzw.
Fleischfertiggerichten anzugeben, bei dem ein hervorragender
Geschmack des fertigen Gerichtes erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch
die folgenden Verfahrensschritte erzielt:
- a) Das Fleisch wird durch kurzes Anbraten vorbehandelt, um seine Poren zu verschließen und das Austreten von Säften zu verhindern;
- b) das auf diese Weise versiegelte Fleisch wird in einen Be hälter gegeben;
- c) in den Behälter wird ein geeignetes Volumen an Flüssigkeit mit darin enthaltenen eßbaren Zusätzen gegeben;
- d) die gemäß Schritt c erhaltene Kombination wird in eine Schrumpf- oder Vakuumpackung gefüllt;
- e) die verpackte Kombination wird für eine angemessene Zeit auf eine angemessene Temperatur erhitzt, um sie zu garen; und
- f) man läßt die gekochte Kombination abkühlen.
Vorzugsweise umfaßt der Vorbehandlungsschritt zum Schließen der
Poren ein kurzes Anbraten durch Grillen des Fleisches bei einer
Temperatur zwischen 220 und 290°C für ein Zeitintervall von 20
bis 55 s.
Das Fleisch wird ferner vorzugsweise unter folgenden Fleisch
sorten ausgewählt: Rindfleisch, Schweinefleisch, Lamm- bzw.
Hammelfleisch oder Geflügelfleisch, jeweils ohne Knochen.
Vorteilhafterweise besteht das Fleisch aus im wesentlichen wür
felförmigen Stücken mit einer Größe zwischen 20 und 80 mm.
Günstig ist es, wenn als Flüssigkeit Wasser zugesetzt wird,
welchem geeignete eßbare Zusätze zugesetzt sind, die gegebenen
falls in dem Wasser gelöst sind.
Vorteilhafte Zusätze wurden aus folgender Gruppe von Zusätzen
ausgewählt: Salz, Kräuter, Gewürze, Milch, Joghurt, Wein oder
andere eßbare Produkte.
Günstig ist es, wenn die Flüssigkeit gemäß Schritt c dem heißen
Fleisch in relativ heißem Zustand zugesetzt wird, insbesondere
mit einer Temperatur von mindestens 70°C.
Das Verfahren gemäß der Erfindung führt zu einem End- bzw. Fer
tigprodukt, welches die Nachteile konventioneller Produkte die
ser Art nicht aufweist. Insbesondere führt die Vorbehandlung
des Fleisches vor dem Garen der Kombination aus Fleisch und
Flüssigkeit usw. zu dem vorteilhaften Ergebnis, daß in dem
Fleisch bis zu 25% des Saftes zurückgehalten werden, welcher
bei dem konventionellen Verfahren aus dem Fleisch austrat.
Folglich wird eine wesentlich bessere Kontrolle der Dicke der
Soße ermöglicht, die sich beim Kochen bzw. Garen der Kombina
tion von Fleisch und Flüssigkeit ergibt.
Außerdem wird das vorbehandelte Fleisch, anders als bei den üb
lichen Verfahren, in seinem eigenen Saft gegart, welchem ge
eignete Zusätze zugesetzt sind, wie dies oben erläutert wurde.
Folglich wird eine Marinade geschaffen, welche den aus dem ver
arbeiteten Fleisch selbst ausgetretenen Saft enthält, was zu
einem Produkt führt, welches ein natürlicheres Aroma besitzt
und im Geschmack einem Gericht überaus ähnlich ist, welches zu
Hause oder in einem Restaurant frisch für den unmittelbaren
Verzehr zubereitet wurde.
Die Einrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens sind wohlbekannt und müssen daher in der vorliegenden
Beschreibung nicht näher erläutert werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden aus der
nachfolgenden Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele
deutlich werden.
Ausgewähltes Rindfleisch wird von Hand oder mittels einer Ma
schine in konventioneller Weise in Würfel geschnitten. Das ge
würfelte Fleisch wird dann bei einer Temperatur zwischen 220
und 290°C für etwa 30 s durch einen Grill bewegt, derart, daß
jede Seite der Fleischwürfel kurz angebraten wird, bzw. derart,
daß die Proteine an jeder Würfeloberfläche denaturiert werden
und die Fleischporen verschließen. Während dieses Prozesses
verliert das Fleisch 10 bis 15% seines Gewichts vor dem Gril
len.
Gleichzeitig wird eine Stroganoff-Soße nach einem vorgegebenen
konventionellen Rezept hergestellt und dabei auf etwa 80°C er
hitzt.
Die gegrillten Rindfleischwürfel und die heiße Soße werden mit
einem Fleischanteil von 40 bis 60% in einen geeigneten Behäl
ter gegeben. In diesem Behälter wird ein Vakuum erzeugt, der
art, daß der leere Raum über der Füllung evakuiert wird. An
schließend wird der Behälter versiegelt.
Die versiegelten Behälter werden dann in einer feuchten Atmo
sphäre bei etwa 95°C für 5 Stunden gegart, bis das Fleisch
weich ist.
Eine Lammkeule oder Lammschulter, welche entsprechend vorberei
tet bzw. zugeschnitten ist, wird von Hand oder maschinell in
Würfel geschnitten. Das gewürfelte Fleisch wird dann durch ein
automatisches Grillsystem bei einer Temperatur zwischen 220 und
290°C für etwa 25 s hindurch transportiert, so daß alle Seiten
des Fleisches kurz angebraten werden. Bei diesem Grillen ver
liert das Fleisch 10 bis 15% seines Originalgewichts.
Gleichzeitig wird eine "Rojan Josh"-Soße nach einem konventio
nellen Rezept aus einer Mischung von Wasser, Gewürzen und einem
Andickmittel hergestellt, und das Soßengemisch wird auf 80°C
erhitzt.
Die gegrillten Fleischwürfel und die heiße Soße werden mit
einem Fleischanteil von 35 bis 50% in einen geeigneten Behäl
ter gefüllt, der dann evakuiert und versiegelt wird. Die in dem
Behälter befindliche Mischung wird dann in feuchter Atmosphäre
bei einer Temperatur von etwa 95°C für etwa 5 Stunden gegart.
Das Rindfleisch wird von Hand oder maschinell gewürfelt. In
entsprechender Weise werden die Nieren gewürfelt. Das gewürfel
te Fleisch wird durch ein automatisches Grillsystem bei einer
Temperatur zwischen 220 und 290°C für 35 s hindurch geführt,
so daß das Fleisch von allen Seiten kurz angebraten wird. Wäh
rend dieses Prozesses verliert das Rindfleisch 10 bis 15% sei
nes Originalgewichts. Die Nieren verlieren bis zu 30% ihres
Originalgewichts.
Rindfleisch und Nieren werden in einen geeigneten Behälter in
einem Verhältnis von 2 : 1 oder nach Kundenwunsch in einem ande
ren Verhältnis eingewogen.
Eine Rindfleisch- und Nieren-Soße wird nach einem konventionel
len Rezept unter Verwendung von Wasser und einem Gemisch von
Gewürzen und Andickmitteln hergestellt und auf eine Temperatur
von 80°C gebracht. Die heiße Soße wird mit dem Fleisch in dem
Behälter gemischt, der dann evakuiert und versiegelt wird.
Der versiegelte Behälter wird dann in einen Kochwagen gelegt
und in feuchter Atmosphäre bei einer Temperatur von etwa 95°C
für 5 Stunden gekocht.
An das Kochen aller Produkte schließt sich eine Kühlperiode an,
woraufhin die Behälter mit dem gegarten Inhalt und gegebenen
falls unterschiedlichen Füllungen für den Versand verpackt wer
den. Der Käufer des Produktes muß nun dieses Produkt lediglich
in einem konventionellen Ofen oder einem Mikrowellenherd er
hitzen, um dann eine warme Mahlzeit genießen zu können.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht
auf die speziell erläuterten Beispiele beschränkt ist. Vielmehr
stehen dem Fachmann, ausgehend von den Ausführungsbeispielen,
zahlreiche Möglichkeiten für Änderungen und/oder Ergänzungen zu
Gebote, ohne daß er dabei vom Grundgedanken der Erfindung ab
weichen müßte.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen eines Fleischgerichtes, insbeson
dere eines Fleischfertiggerichtes, welches die folgenden
Schritte umfaßt:
- a) Das Fleisch wird durch kurzes Anbraten vorbehandelt, um seine Poren zu verschließen und das Austreten von Säften zu verhindern;
- b) das auf diese Weise versiegelte Fleisch wird in einen Behälter gegeben;
- c) in den Behälter wird ein geeignetes Volumen an Flüssig keit mit darin enthaltenen eßbaren Zusätzen gegeben;
- d) die gemäß Schritt c erhaltene Kombination wird in eine Schrumpf- oder Vakuumpackung gefüllt;
- e) die verpackte Kombination wird für eine angemessene Zeit auf eine angemessene Temperatur erhitzt, um sie zu ga ren; und
- f) man läßt die gekochte Kombination abkühlen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorbehandlungsschritt zum Schließen der Poren ein kurzes
Anbraten durch Grillen des Fleisches bei einer Temperatur
zwischen 220 und 290°C für ein Zeitintervall von 20 bis
55 s umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fleisch unter folgenden Fleischsorten ausgewählt
wird: Rindfleisch, Schweinefleisch, Lamm- bzw. Hammel
fleisch oder Geflügelfleisch, jeweils ohne Knochen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fleisch aus im wesentlichen würfelförmi
gen Stücken mit einer Größe zwischen 20 und 80 mm besteht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Flüssigkeit Wasser zugesetzt wird, wel
chem geeignete eßbare Zusätze zugesetzt sind, die gege
benenfalls in dem Wasser gelöst sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zusätze aus folgender Gruppe von Zusätzen
ausgewählt werden: Salz, Kräuter, Gewürze, Milch, Joghurt,
Wein oder andere eßbare Produkte.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flüssigkeit gemäß Schritt c dem heißen
Fleisch in relativ heißem Zustand zugesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem die Temperatur der zuge
setzten Flüssigkeit mindestens 70°C beträgt.
9. Fleischgericht, gekennzeichnet durch seine Herstellung ge
mäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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Legal Events
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