DE4018554A1 - Photochemisch haertbare und strukturierbare photopolymermischung zur herstellung von anionensensitiven matrixmembranen fuer potentiometrische sensoren - Google Patents
Photochemisch haertbare und strukturierbare photopolymermischung zur herstellung von anionensensitiven matrixmembranen fuer potentiometrische sensorenInfo
- Publication number
- DE4018554A1 DE4018554A1 DE19904018554 DE4018554A DE4018554A1 DE 4018554 A1 DE4018554 A1 DE 4018554A1 DE 19904018554 DE19904018554 DE 19904018554 DE 4018554 A DE4018554 A DE 4018554A DE 4018554 A1 DE4018554 A1 DE 4018554A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- membrane
- anion
- photoinitiator
- plasticizer
- iii
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/28—Electrolytic cell components
- G01N27/30—Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells
- G01N27/333—Ion-selective electrodes or membranes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft photochemisch härtbare und strukturierbare
Mischungen zur Herstellung von anionenselektiven
Matrixmembranelektroden für potentiometrisch arbeitende Sensoren.
Potentiometrisch arbeitende Sensoren mit Matrixmembranen gestatten
die Bestimmung von Ionenaktivitäten und unter bestimmten
Voraussetzungen von Ionenkonzentrationen einer Reihe
von Ionen.
Die sogenannte Matrixmembran besteht aus einer ionenselektiven
aktiven Komponente, die in eine polymere Matrix eingebaut
ist. Der Zusatz von Weichmachern bewirkt, daß sich die aktive
Komponente in der Matrixmembran unter elektrochemischer Sicht
verhält wie in einer Flüssigkeit gelöst, was die Grundlage
für ihre Wirksamkeit ist. Als Matrixpolymer wird sehr häufig
Polyvinylchlorid verwendet. Derartige PVC-Membranen werden
erfolgreich in ionenselektiven Elektroden eingesetzt, wobei
die kommerziell hergestellten Elektroden eine Lebensdauer von
mehreren Monaten haben.
(Cammann, K. Das Arbeiten mit ionenselektiven Elektroden,
Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York 1977 und
Freiser, H. Ion-selective Electrodes in Analytical Chemistry,
Plenum Press New York 1978). Allerdings ist die Anwendung
dieser ionenselektiven PVC-Matrixmembranen auf Halbleitersensoren
wie ISFET's mit einer Reihe von Problemen verbunden. So
beträgt die Lebensdauer dieser Sensoren aufgrund ungenügender
Haftung der Membran auf dem Sensorelement und schnellem Auswaschen
der aktiven Komponente aus der dünnen Membran nur
wenige Wochen (Janata, J. Solid State Chemical Sensors,
Academic Press inc. 1985). Das Aufbringen einer Membran auf
das Sensorelement erfolgt üblicherweise durch Auftropfen
einer Lösung, die alle notwendigen Komponenten enthält und
anschließendes Verdampfen des Lösungsmittels, was mit hohem
Zeitaufwand verbunden ist. Dieser Vorgang muß zur Erzeugung
einer Membran mit ausreichender Schichtdicke außerdem mehrmals
wiederholt werden. Das Auftreten gesundheitsschädlicher
und umweltbelastender Dämpfe des verwendeten Lösungsmittels
(meist das giftige Tetrahydrofuran) ist deshalb unvermeidlich.
Ein selektives Aufbringen der Matrixmembran auf das in
der Regel sehr kleine sensitive Gebiet der Sensoroberfläche
ist mit diesem Verfahren nur sehr schwer realisierbar.
Durch Einbringen der aktiven Komponente in einen kommerziellen
Photoresist in Abwesenheit eines Weichmachers konnte eine
strukturierte Membran photolithographisch hergestellt werden
(DE-OS 28 52 870). Der photolithographische Verarbeitungsschritt
ist der Mikroelektronik kompatibel, und es können
kleine sensitive Bereiche selektiv mit Matrixmembranmaterial
bedeckt werden. Solche Membranen ohne Weichmacher zeigen aber
nur eine geringe Elektrodensteilheit (20-30 mV/pX) (Thin Solid
Films 70 [1980] 333-340).
Von C. C. Wen, E. Laukas und J. N. Zemel (Thin Solid Films 70
[1980] 333-340) wurde eine photolithographisch herstellbare
Membran beschrieben, die zusätzlich zu einem kommerziell gebräuchlichen
Photoresist und der aktiven Komponente noch Bis
(2-ethylhexyl)adipat als Weichmacher enthielt. Das Nernst'sche
Ansprechverhalten der hergestellten kaliumsensitiven
Membranen war konventionell hergestellten Matrixmembranen
vergleichbar. Von R. Cattrall, P. Iles und J. Hamilton Anal.
Chim. Acta 169 [1985] 403-406) wurde eine photohärtbare
calciumselektive Matrixmembran auf Basis von lichthärtbaren
Acrylaten beschrieben. Als Weichmacher wurde Di-n-Octyl
phenylphosphonat verwendet. Diese Membran zeigte bei erhöhter
mechanischer Beständigkeit und besserer Langzeitstabilität
ein Nernst'sches Ansprechverhalten, welches der bekannten
PVC-Matrixmembranelektrode vergleichbar war. Weitere Arbeiten
zur Herstellung ionenselektiver Matrixmembranen auf der Basis
lichthärtender Acrylate folgten (z. B. Analyst 1988, 113 (1),
103-108, Anal. Chim. Acta 219 [1989] 135-140). Eine photolithographische
Strukturierung von ionensensitiven Matrixmembranen
auf der Basis von lichthärtenden Acrylaten ist
bisher in keiner dieser Arbeiten beschrieben.
Übereinstimmend wurde festgestellt, daß sich bestimmte
photohärtbare Acrylate als Polymermatrix für ionenselektive
Membranen eignen. Allerdings ist die Anwendung photohärtbarer
Acrylate dadurch drastisch eingeschränkt, daß keine nitro
gruppenhaltigen Weichmacher verwendet werden können, da dann
keine Photohärtung mit den üblichen lichthärtenden Acrylaten
mehr möglich ist.
Dadurch ist es nicht generell möglich, die langzeitstabilen
PVC-Matrixmembranen durch Membranen auf der Basis
photohärtender Acrylate zu ersetzen. Zur Herstellung der
wichtigen Nitratsensoren ist aber der Einsatz nitrogruppenhaltiger
Weichmachertypen unbedingt notwendig, da sonst
Matrixmembranen mit deutlich schlechterer Langzeitstabilität,
schlechterer Selektivität und schlechtem Nernst'schen Ansprechverhalten
resultieren, die ohne Praxisrelevanz sind.
Dieses Problem wurde versuchsweise partiell bei einer Ca2+-Membran
dadurch gelöst, daß man den Weichmacher nachträglich
in das Matrixmaterial eindiffundieren ließ (Anal. Chim. Acta
177 [1985] 239). Diese Variante stellt aber keine technologisch
verwertbare Lösung dar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Entwicklung einer
photochemisch härtbaren und strukturierbaren Mischung, die
einen nitrogruppenhaltigen Weichmacher enthält, und die sich
in einem der Technologie der Mikroelektronik angepaßten
photolithographischen Verfahren zu einer anionensensitiven
Matrixmembran besonders zur NO₃--Bestimmung verarbeiten läßt,
die sich durch eine gute Selektivität und ein verwertbares
Nernst'sches Ansprechverhalten und eine verbesserte
Langzeitstabilität gegenüber den etablierten PVC-Elektroden
auszeichnet und bei deren Herstellung auf den Gebrauch von
stark gesundheitsschädlichen Lösungsmitteln wie Tetrahydrofuran
verzichtet werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Photopolymermischung mindestens aus einem radikalisch
polymerisierbaren Monomeren oder Prepolymeren, der aktiven
Membrankomponente, einem nitrogruppenhaltigen Weichmacher und
mindestens einem Oniumsalz der V., VI. oder VII. Hauptgruppe
als Photoinitiator bzw. Bestandteil des Photoinitiatorsystems
besteht.
Als Oniumsalz kommen in der erfindungsgemäßen Membran vorzugsweise
Diaryliodoniumsalze und Triarylsulfoniumsalze mit
verschiedenen Substituenten zur Anwendung. Aber auch Triaryl
monoalkylphosphoniumsalze lassen sich ebenso einsetzen. Die
Aryl- bzw. Alkylreste können noch weitere Substituenten tragen.
Als Anion sind Verbindungen wie SbF₆-, PF₆-, BF₄- aber
auch Cl-, NO₃- und HSO₄- geeignet. Die Wahl des Anions richtet
sich nach der Art der herzustellenden ionenselektiven
Matrixmembran. Als Weichmacher mit Nitrogruppen sind z. B.
Nitrobenzen, ortho-Nitrophenylalkylether, para-Nitrophenylether
u. a. geeignet. Deshalb wurden Verbindungen dieses Typs
verwendet.
Obwohl der Weichmacher die Polymerisation mit üblichen Photoinitiatoren
verhindert, und unter den notwendigen Bestrahlungsbedingungen
(Maske, Glasfilter) kein Licht vom Oniumsalz
absorbiert werden kann, ist in Gegenwart von Oniumsalzen
überraschenderweise eine Aushärtung der Schicht möglich.
Hierfür sind Iodoniumsalze und Sulfoniumsalze besonders
geeignet.
Die erfindungsgemäßen Membranen enthalten membranaktive Komponente
für Nitrat, wie sie für herkömmliche Matrixmembranelektroden
angewandt werden, wie z. B. Tetraalkylphosphoniumnitrat
oder ähnliche Verbindungen, aufgebaut aus einem sehr
großen Kation und Nitrat. Dabei kann die aktive Komponente
auch zugleich das Oniumsalz sein. Als radikalisch polymerisierbares
Monomeres oder Prepolymeres kommen vorzugsweise
Acrylate oder Methacrylate oder andere Derivate dieser Säure
zur Anwendung, wie sie bereits für andere photohärtbare
Matrixmembranelektroden beschrieben sind, wie z. B. Hexandiol-
di(meth)acrylat, Bisphenol-A-diglycidetherdi(meth)acrylat,
Butyl(meth)acrylat, Methyl(meth)acrylat zur Anwendung. Aber
auch ungesättigte Polyesterharze und andere radikalisch polymerisierbare
Prepolymere können in den erfindungsgemäßen Membranen
eingesetzt werden. Die Anwendung von Malein-, Fumar-
und Crotonsäurederivaten ist ebenso möglich. Vorzugsweise
wird zur Herstellung der erfindungsgemäßen Membran eine Mischung
verschiedener Monomerer unterschiedlicher Viskosität
und guter Copolymerisationseigenschaften, die dem Fachmann
bekannt sind, verwendet. Dabei können die anderen Komponenten
der erfindungsgemäßen Membran, die aktive Komponente, der
nitrogruppenhaltige Weichmacher und das Oniumsalz direkt in
der Monomerenmischung gelöst werden. Die Verwendung eines
üblichen Lösungsmittels ist ebenfalls möglich.
Der Zusatz von Verbindungen, die die Oniumsalzzersetzung sensibilisieren,
(vgl. H. Baumann, H.-J. Timpe, H. Böttcher, Z.
Chem. 23 [1983] 394) ist günstig, aber nicht prinzipiell
erforderlich.
Weitere Zusätze wie Haftvermittler, Bindemittel, Farbstoffe,
Pigmente oder Inhibitoren können bei Bedarf ebenfalls zugesetzt
werden. Das Aufbringen der Matrixmembran auf die Sensoroberfläche
geschieht durch Auftropfen der Mischung, die
alle Bestandteile enthält. Die Anwendung der Schleudertechnik
ist ebenfalls möglich. Als Sensoroberfläche eignen sich z. B.
ISFET's, Ag₂S/AgCl-Preßlinge u. a. Nachdem ein gegebenenfalls
verwendetes Lösungsmittel verdampft ist, wird die Membran
durch Belichten mit geeigneten Strahlern (z. B. das Licht
einer Quecksilberhochdrucklampe oder eines Xenonhöchstdruckstrahlers)
ausgehärtet. Aufgrund der Störung durch O₂ ist es
vorteilhaft, die Härtung unter Luftabschluß durch Abdecken
mit einer Glasplatte oder durch Arbeiten in einer Inertgasatmosphäre
durchzuführen. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Membran wird das Oniumsalz vorzugsweise zu 0,1-10
Masse%, der Weichmacher vorzugsweise zu 5-68,9 Masse%, die
polymerisierbare Verbindung vorzugsweise zu 30-93,9 Masse%
und die aktive Komponente vorzugsweise zu 1-20 Masse% verwendet.
Soll die Aushärtung mit einer Strukturierung verbunden
werden, um z. B. nur bestimmte sensitive Bereiche der Sensoroberfläche
eines multifunktionellen ISFET's mit einer ionenselektiven
Matrixmembran zu bedecken, so kann die Belichtung
durch eine Maske in Kontakt oder in geringem Abstand, durch
Projektionsbelichtung, durch sequentielle Laserbelichtung
oder durch andere, dem Fachmann bekannte Verfahren erfolgen.
Das Herauslösen der vor der Belichtung geschützten, dadurch
nicht ausgehärteten Fläche, geschieht mit einem geeigneten
Entwickler. Diesem Entwicklungsschritt kann sich noch eine
thermische Nachbehandlung anschließen. Die Matrixmembranabscheidung
wird so bereits auf der Halbleiterscheibe (wafer)
möglich. Die unstrukturierte Technik ist vorteilhaft bei der
Beschichtung herkömmlicher Festkörpermembranelektroden auf
Ag₂S/AgCl-Basis, oder bei Halbleitersensoren, wo die Membran
in ein bereits strukturiert erzeugtes sensitives Fenster des
Verkapselungsmaterials eingebettet wird. Für die Verwendung
an konventionelle Matrixmembranelektroden mit Flüssigableitung
muß die Membran erst auf einer ebenen Unterlage mittels
Photopolymerisation hergestellt werden, um anschließend auf
einen Tubus aufgeklebt zu werden.
Die erfindungsgemäße neue ionenselektive Matrixmembran zeichnet
sich durch ihre einfache, ökonomisch rationelle Herstellung
aus, die eine strukturierte Membranabscheidung auf, z. B.
multifunktionellen Halbleitersensoren nach einem photolithographischen
Verfahren gestattet. Die erhaltenen Matrixmembranen
zeigen eine exzellente Langzeitstabilität und eine mit
herkömmlichen PVC-Matrixmembranen vergleichbare Selektivität
und Sensitivität.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher
erläutert. Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente
beziehen sich sofern nicht anders angegeben auf das Gewicht.
Eine Mischung, die aus 44% Bisphenol-A-diglycidetherdi(meth)acrylat,
30% Hexandioldiacrylat, 22% o/p-Nitrophenyl-
n-octylether, 1% Phenanthrenchinon, 1% Bis-(iso
propylphenyl)-iodoniumchlorid und 2% Tributyloctadecyl
phosphoniumnitrat besteht, wurde auf die Oberfläche einer
AgCl/Ag₂S-Elektrode aufgetragen (10 µl/cm²), mit einem
Glasplättchen bedeckt und 80 Sekunden mit einer Hg-Hochdrucklampe
HBO 200 bestrahlt. Nach dem Entfernen des Glasplättchens
ist die Elektrode sofort einsetzbar. Die Steilheit
im linearen Bereich beträgt 57-59 mV/pNO₃-.
Eine Mischung, die 47% Bisphenol-A-diglycidetherdi(meth)acrylat,
28% Hexandioldiacrylat, 22% o/p-Nitrophenyl-n-octylether,
1,1% Bis-(isopropylphenyl)-iodoniumchlorid und
1,9% Tributyloctadecylphosphoniumnitrat enthält, wurde auf
die Oberfläche einer Ag₂S/AgCl-Elektrode aufgetragen (10 µl/cm²),
mit einem Glasplättchen bedeckt und 3 Minuten mit
einer Hg-Hochdrucklampe HBO 200 in Stickstoffatmosphäre bestrahlt.
Nach dem Entfernen ist die Elektrode sofort einsetzbar.
Die Steilheit im linearen Bereich beträgt ca. 54 mV/pNO₃-.
Die Strukturierung ist möglich, geeignete Lösungsmittel für
das Entwickeln sind z. B. Aceton, Ethanol.
Nach dem Entwickeln beträgt die Steilheit 40 . . . 47 mV/pNO₃-
bei gleichzeitiger Erniedrigung des Meßbereiches.
Eine Mischung, die aus 59% Bisphenol-A-diglycidetherdi(meth)acrylat,
20% o/p-Nitrophenyl-n-octylether, 18%
Hexandioldiacrylat, 2% Tributyloctadecylphosphoniumnitrat und
1% Phenanthrenchinon besteht, wurde zwischen zwei Glasplättchen
12 Minuten lang bestrahlt. Nach dem Abziehen wurde die
0,1 mm dicke Membran mit Epoxidklebstoff HELAPOX (VEB Leuna
Werke) auf ein PVC-Rohr angeklebt. Als Innenableitsystem diente
eine Lösung, die 0,1 M an KNO₃ und 0,1 M an KCl war und
eine Innenelektrode. Diese Elektrode zeigte ebenfalls ein
Ansprechen auf Nitrationen bis zur Konzentration 10-4 mol/l.
Eine Mischung von 0,98 g Bisphenol-A-diglycidether
di(meth)acrylat, 0,3 g o/p-Nitrophenyl-n-octylether, 0,3 g
Hexandioldiacrylat, 0,04 g Tributylsulfoniumhexafluoroantimonat
und 0,02 g Tributyloctadecylphosphoniumnitrat wurde
zwischen zwei Glasplättchen 12 Minuten lang bestrahlt. Nach
dem Abziehen vom Glas wurde die Membran an ein PVC-Rohr
geklebt.
Als Innenableitsystem diente eine Lösung, die 0,1 M an KNO₃
und 0,1 M an KCl war und eine Innenelektrode. Die Elektrode
zeigt ein Ansprechen auf Nitrationen bis zur Konzentration 10-4 mol/l.
Eine Mischung aus 0,51 g Bisphenol-A-diglycidether
di(meth)acrylat, 0,34 g Hexandioldiacrylat, 0,238 g o/p-
Nitrophenyl-n-octylether, 0,005 g Phenanthrenchinon, 0,01 g
Bis(isopropylphenyl)iodoniumchlorid und 0,07 g Tributyl
octadecylphosphoniumnitrat wurde auf die Sensoroberfläche
eines Feldeffekttransistors aufgetropft und 20 Minuten lang
in Stickstoffatmosphäre bestrahlt. Der Sensor ist sofort
einsetzbar.
Die Steilheit im linearen Bereich betrug 57 mV/pNO₃-.
Die Mischung nach Beispiel 1 wurde auf eine Ag/AgCl-
Dünnschichtelektrode (Durchmesser 3 mm) auf einem Si/Si₃N₄
Substrat aufgebracht und durch eine Maske mit einer HBO 200
10 s so bestrahlt, daß nur eine Belichtung der Ag/AgCl-Elektrode
möglich war. Der Maskenabstand betrug 200 µm.
Anschließend wurde mit Aceton entwickelt. Die Steilheit der
Elektrode betrug 55 mV/pNO₃- (Meßbereich 10-1-10-5 mol/l).
Claims (5)
1. Photochemisch härtbare und strukturierbare Mischung zur Herstellung
von anionensensitiven Matrixmembranen für potentiometrische
Sensoren mindestens bestehend aus einem radikalisch
polymerisierbaren Monomeren oder Prepolymeren, einem radikalbildenden
Photoinitiator oder Photoinitiatorsystem einer aktiven
Membrankomponente und einem Weichmacher, dadurch gekennzeichnet,
daß als Weichmacher eine nitrogruppenhaltige Verbindung
und als Photoinitiator bzw. Bestandteil des Photoinitiatorsystems
ein Oniumsalz der V., VI. oder VII. Hauptgruppe
verwendet wird.
2. Photochemisch härtbare und strukturierbare Mischung zur Herstellung
von anionensensitiven Matrixmembranen für potentiometrische
Sensoren mindestens bestehend aus einem radikalbildenden
Photoinitiator oder Photoinitiatorsystem einer aktiven
Membrankomponente und einem Weichmacher nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Oniumsalz ein Phosphonium-,
Sulfonium- oder Iodoniumsalz ist.
3. Photochemisch härtbare und strukturierbare Mischung zur Herstellung
von anionensensitiven Matrixmembranen für potentiometrische
Sensoren mindestens bestehend aus einem radikalbildenden
Photoinitiator oder Photoinitiatorsystem einer aktiven
Membrankomponente und einem Weichmacher nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als nitrogruppenhaltige Weichmacher
o-Nitroalkoxybenzene, p-Nitroalkoxybenzene oder Mischungen
aus diesen Verbindungen verwendet werden.
4. Photochemisch härtbare und strukturierbare Mischung zur
Herstellung von anionensensitiven Matrixmembranen für
potentiometrische Sensoren mindestens bestehend aus einem
radikalbildenden Photoinitiator oder Photoinitiatorsystem
einer aktiven Membrankomponente und einem Weichmacher nach
Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Oniumsalz
selbst als membranaktive Komponente dient.
5. Photochemisch härtbare und strukturierbare Mischung zur Herstellung
von anionensensitiven Matrixmembranen für potentiometrische
Sensoren mindestens bestehend aus einem radikalbildenden
Photoinitiator oder Photoinitiatorsystem einer aktiven
Membrankomponente und einem Weichmacher nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Oniumsalz von 0,1-10 Masse%,
der Weichmacher zu 5-68,9 Masse%, die polymerisierbare
Verbindung zu 30-93,9 Masse% und die aktive Komponente zu
1-20 Masse% verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33857590A DD292555A5 (de) | 1990-03-12 | 1990-03-12 | Photochemisch haertbare und strukturierbare photopolymermischung zur herstellung von anionensensitiven matrixmembranen fuer potentiometrische sensoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4018554A1 true DE4018554A1 (de) | 1991-09-19 |
Family
ID=5616973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904018554 Withdrawn DE4018554A1 (de) | 1990-03-12 | 1990-06-09 | Photochemisch haertbare und strukturierbare photopolymermischung zur herstellung von anionensensitiven matrixmembranen fuer potentiometrische sensoren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD292555A5 (de) |
DE (1) | DE4018554A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19509518A1 (de) * | 1995-03-20 | 1996-09-26 | Inst Chemo Biosensorik | Sensitive Materialien und Vorrichtungen zur Detektion organischer Komponenten und Lösungsmitteldämpfen in der Luft |
EP1088220A1 (de) * | 1998-06-23 | 2001-04-04 | California Institute Of Technology | Sensoren auf polymer/weichmacher-basis |
-
1990
- 1990-03-12 DD DD33857590A patent/DD292555A5/de not_active IP Right Cessation
- 1990-06-09 DE DE19904018554 patent/DE4018554A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19509518A1 (de) * | 1995-03-20 | 1996-09-26 | Inst Chemo Biosensorik | Sensitive Materialien und Vorrichtungen zur Detektion organischer Komponenten und Lösungsmitteldämpfen in der Luft |
EP1088220A1 (de) * | 1998-06-23 | 2001-04-04 | California Institute Of Technology | Sensoren auf polymer/weichmacher-basis |
EP1088220A4 (de) * | 1998-06-23 | 2008-05-07 | California Inst Of Techn | Sensoren auf polymer/weichmacher-basis |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD292555A5 (de) | 1991-08-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Bratov et al. | Photocurable polymer matrixes for potassium-sensitive ion-selective electrode membranes | |
DE60022177T2 (de) | Miniaturisierte festkörper-referenzelektrode mit selbstdiagnosefunktion | |
DE69531961T2 (de) | Verfahren zur messung von gaskonzentrationen und mikrohergestellter sensor dafür | |
DE3240463A1 (de) | Integriertes mehrschichtiges analytisches element zur analyse von ammoniak oder ammoniak bildenden substraten und verfahren zum nachweis von ammoniak oder ammoniak bildenden substraten | |
DE2820474A1 (de) | Elektrochemischer messfuehler | |
Ozawa et al. | Anion-selective electrodes based on long-chain methyltrialkylammonium salts | |
DE3126320C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Farbstreifenabsorptionsfilters | |
DE2934405C2 (de) | Kationensensitiver Feldeffekttransistor | |
DE4018554A1 (de) | Photochemisch haertbare und strukturierbare photopolymermischung zur herstellung von anionensensitiven matrixmembranen fuer potentiometrische sensoren | |
EP0737897A1 (de) | Nasschemisch entwickelbares, ätzstabiler Photoresist für UV-Strahlung mit einer Wellenlänge unter 200 nm | |
EP0546032B1 (de) | Immobilisierung von organischen makromolekülen oder biopolymeren in einer polymermembran | |
DE19856294A1 (de) | Chemischer Feldeffekttransistor und Verfahren zu seiner Herstellung | |
JPH0333649A (ja) | 感放射線性組成物 | |
DE3032070C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von dünnen Schichten von wäßrigem Polyacrylamid-Gel auf Kunststoff-Folien für die Elektrophorese | |
EP0098454A2 (de) | Verfahren zur Härtung photographischer Gelatine mit Sulfonyl-ethyl-sulfatgruppenhaltigen Vinylsulfonen | |
DE3709430C2 (de) | ||
DE10138105A1 (de) | Fotolack und Verfahren zum Strukturieren eines solchen Fotolacks | |
EP0358991A1 (de) | Testvorrichtung zur optischen Bestimmung von Kationen, Anionen oder elektrisch neutralen ionogenen Spezien und Testverfahren unter Verwendung dieser Testvorrichtung | |
DE1920932B2 (de) | Photolack fuer die halbleitermaskierung | |
DE4241206C2 (de) | Dickschicht-Bezugselektrode | |
DE19544690C1 (de) | Membranmaterial für ionenselektive Feldeffekttransistoren und andere planare Sensoren | |
DE4408318C2 (de) | Positiv arbeitende Lichtempfindliche Zusammensetzung | |
DD225998A1 (de) | Verfahren zur herstellung von klebstoffen | |
JPS6375551A (ja) | 簡易参照電極 | |
DE4341618A1 (de) | Proton-Carrier-Farbstoffe für den Nahen Infrarot-Spektralbereich |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |