DE4018324C1 - - Google Patents
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- C01B17/76—Preparation by contact processes
- C01B17/78—Preparation by contact processes characterised by the catalyst used
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft einen Katalysator für die
Oxidation von in einem sauerstoffhaltigen Gasstrom
enthaltenem Schwefeldioxid gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Eine Quelle der Umweltverschmutzung sind
neben dem Straßenverkehr auch die Abgase aus
Verbrennungsprozessen und Industrieanlagen. Die
hauptsächlich in den Abgasen enthaltenen Luftschadstoffe
Stickoxide, Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe und
Schwefeldioxid sind hinlänglich wegen ihrer
umweltbelastenden Wirkung bekannt.
Wenn Primärmaßnahmen zur Vermeidung der
Schadstoffemissionen nur geringe Wirkung auf die
Gesamtschadstoffemission haben, müssen
Sekundärmaßnahmen, wie z. B. katalytische
Abgasreinigungsverfahren eingesetzt werden.
Ein großer Teil der Verbrennungsprozesse für fossile
Brennstoffe geschieht bei überstöchiometrischen
Brennstoff-Luft-Zusammensetzungen. Ein dafür geeignetes
Abgasreinigungsverfahren ist das
bekannte Verfahren zur selektiven katalytischen Entstickung
mittels Ammoniak. Ein weiteres Verfahren verwendet edelmetallhaltigen
Oxidationskatalysatoren zur Oxidation von Kohlenmonoxid,
Kohlenwasserstoffen und auch von Schwefeldioxid. Letzteres läßt
sich zu Schwefelsäure weiterverarbeiten. Eine
Kombination aus beiden Verfahren stellt das in der
DE-PS 36 01 378 beschriebene Verfahren dar, mit dem
Abgase unter Gewinnung von Schwefelsäure von NOx und SO₂
befreit werden können.
Aus produktionstechnischen Gründen sind
edelmetallhaltige Oxidationskatalysatoren in
Monolithform noch nicht in den an sich notwendigen
großen geometrischen Abmessungen erhältlich. Es ist
bislang noch erforderlich, einzelne kleinere Monolithe
übereinander anzuordnen, um das notwendige
Katalysatorvolumen zu erhalten. Da sich aus
staubbeladenen Abgasen an den Stößen zwischen
aneinandergrenzenden Monolithen Staub festsetzt, müssen
aufwendige Staubbläser in großer Anzahl installiert
werden. Daneben stellt insbesondere die
Edelmetallkomponente dieser Katalysatoren einen
erheblichen Kostenfaktor dar, der bei kleineren
Abgasreinigungsanlagen zwar toleriert werden kann, bei
größeren Anlagen, wie Heizkraftwerken oder
Großkraftwerken, aber zu unwirtschaftlichen Investitionskosten
führt. Schließlich ist die katalytisch aktive
Edelmetallkomponente besonders empfindlich gegenüber den in
Rauchgasen vorhandenen Giftkomponenten, welche eine
Desaktivierung des Katalysators verursachen.
Wie schon ausgeführt, geschieht die Sauberhaltung von
Katalysatoren in staubbeladenen Abgasen durch sog. Ruß-
oder Staubbläser, die den auf der Anströmseite der
Katalysatoren und an den Stößen von Katalysatorpaketen
abgelagerten Staub vermittels Heißdampf oder Heißluft
aufwirbeln, ihn dadurch dem Abgasstrom wieder zuführen,
durch die Katalysatorkanäle hindurch mitreißen und so
aus dem Reaktor entfernen. Um die Anzahl
kostenintensiver Rußblaseeinrichtungen in einem
katalytischen Reaktor gering zu halten, ist es zwingend
notwendig, möglichst wenige Anströmflächen und Stöße in
einem solchen mit Monolith- bzw. Wabenkatalysatoren
bestückten Reaktor zu haben. Voraussetzung dazu ist, daß
die verwendeten Monolith- bzw. Wabenkörper mit einer
möglichst großen Stücklänge hergestellt werden können.
Diese Vorgabe ist aber eben bei den edelmetallhaltigen
Beschichtungskatalysatoren noch nicht realisierbar.
Auch funktioniert die Verwendung von Ruß- oder
Staubbläsern nur bei Katalysatoren in Monolith- bzw.
Wabenform. Katalysatoren in Schüttgutform können damit
nicht gereinigt werden, da der Staub nur in tiefere
Stellen der Katalysatorschüttung vordringen würde, die
Verstopfung aber bestehen bliebe. Gleichzeitig bestünde
hier die Gefahr einer unkontrollierten Verwirbelung des
Schüttgutkatalysators.
Die bislang zur Überführung von Schwefeldioxid in
Schwefeltrioxid beim sogenannten
Kontaktverfahren eingesetzten Edelmetallkatalysatoren
(z. B. Platin) oder besonders
Nichtedelmetalloxidkatalysatoren (z. B. Vanadinpentoxid
und Alkalisulfat mit Siliciumdioxid als Trägermaterial)
sind indes ausschließlich in Schüttgutform (als
Strangpreßlinge oder Ringe) verwendet worden. Aus den
vorstehend erläuterten Gründen war diese Technologie für
die Behandlung schwefeloxidhaltiger Abgase, insbesondere
wenn sie staubbeladen waren, problematisch.
Staubablagerungen mußten durch Absieben des Katalysators
entfernt werden. Die Lebensdauer solcher Katalysatoren
wurde daher hauptsächlich durch die mechanische
Festigkeit bestimmt.
Aus der DE-39 10 249-A1 war ein Vanadiumoxid enthaltender
Katalysator bekannt, der neben einem Alkalisalz noch Diatomeenerde
als weitere Komponente enthält und der durch Extrudieren
eines Befeuchtungs- und Bindemittel
enthaltenden Mischung sowie anschließendes Trocknen und
Kalzinieren bei einer Höchsttemperatur von 650°C gewonnen
wird.
Bei dem gegebenen Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Katalysator zu schaffen, der geeignet ist, in beliebigen
sauerstoffhaltigen bzw. mit Sauerstoff oder einem
sauerstoffhaltigen Gas versetzten Gasströmen enthaltenes
Schwefeldioxid in Schwefeltrioxid zu überführen. Er
sollte als Schüttbett-geeigneter Formkörper zur
Behandlung staubfreier Gasströme und als monolithischer
bzw. wabenförmiger Körper für die Verwendung in
druckverlustempfindlichen Abgas- und
Rauchgasreinigungsanlagen und/oder bei staubhaltigen
Luft-, Abgas- oder Rauchgasströmen eingesetzt werden
können, leicht in jede für Schüttgutkatalysatoren
übliche Form gebracht und als Monolith bzw. Wabenkörper
gefertigt werden können. Dazu wurde eine Zusammensetzung
entwickelt, die von derjenigen der bisher
benutzten Katalysatoren
abweicht. Letztgenannte Katalysatoren weisen nämlich als
Schüttkörper keine ausreichende Abriebfestigkeit auf
oder ließen sich nur unbefriedigend zu Wabenkörpern mit
ausreichender Festigkeit verarbeiten.
Vorstehende Aufgabe wird mit dem im Patentanspruch 1 charakterisierten Katalysator für die
Oxidation von in einem sauerstoffhaltigen Gasstrom
enthaltenem Schwefeldioxid
gelöst.
Der erfindungsgemäße Oxidationskatalysator wird in dem
bezeichneten Anwendungsgebiet folgenden Forderungen
gerecht:
Es vermag Schwefeldioxid zu mehr als 90% in einem einzigen Verfahrensschritt in Schwefeltrioxid zu überführen.
Er ist in Form von Monolith- bzw. Wabenkörpern bis zu einer Länge in 1000 mm herstellbar und wird den erläuterten Anforderungen an die Sauberhaltung bei Beaufschlagung mit staubhaltigem Gas vollständig gerecht. Der Temperaturbereich, in dem der erforderliche Umsatz erbracht wird, ist, besonders zu niedrigen Temperaturen hin, sehr breit. Das kinetische Verhalten des Katalysators ist erheblich verbessert, denn an den bisher meist eingesetzten edelmetallhaltigen Katalysatoren verläuft die Oxidationsreaktion nicht wie hier nach einem Zeitgesetz erster Ordnung, woraus sich Probleme bei der Bemessung des notwendigen Katalysatorvolumens vor allem bei hohen Umsatzforderungen ergeben können. Der Katalysator ist ein sog. Vollkatalysator, d. h., er enthält durch und durch katalytisch aktives Material, was durch Abrieb mittels z. B. in Rauchgasen enthaltenem Staub immer wieder freigelegt wird.
Es vermag Schwefeldioxid zu mehr als 90% in einem einzigen Verfahrensschritt in Schwefeltrioxid zu überführen.
Er ist in Form von Monolith- bzw. Wabenkörpern bis zu einer Länge in 1000 mm herstellbar und wird den erläuterten Anforderungen an die Sauberhaltung bei Beaufschlagung mit staubhaltigem Gas vollständig gerecht. Der Temperaturbereich, in dem der erforderliche Umsatz erbracht wird, ist, besonders zu niedrigen Temperaturen hin, sehr breit. Das kinetische Verhalten des Katalysators ist erheblich verbessert, denn an den bisher meist eingesetzten edelmetallhaltigen Katalysatoren verläuft die Oxidationsreaktion nicht wie hier nach einem Zeitgesetz erster Ordnung, woraus sich Probleme bei der Bemessung des notwendigen Katalysatorvolumens vor allem bei hohen Umsatzforderungen ergeben können. Der Katalysator ist ein sog. Vollkatalysator, d. h., er enthält durch und durch katalytisch aktives Material, was durch Abrieb mittels z. B. in Rauchgasen enthaltenem Staub immer wieder freigelegt wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht in dem im Patentanspruch 2 angegebenen
Verfahren zur Herstellung des Katalysators.
Beim erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren können als
Befeuchtungsmittel entsalztes Wasser, wäßrige
Ammoniak-Lösung, Monoethanolamin und Alkohole eingesetzt
werden.
Als Stützstoffe können z. B. Glasfasern verschiedener Abmessung
Verwendung finden.
Als Bindemittel, welche der herzustellenden Paste nach
der Verformung im Zustand des sogenannten Grundkörpers genügende
Stabilität verleihen, sind Zellulosederivate, wie
Carboximethylzellulose oder auch unsubstituierte
Zellulosen geeignet.
Außerdem kommen Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylalkohol, Polyethylenoxid, Polyacrylamid oder Polystyrol als Bindemittel zum Einsatz.
Außerdem kommen Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylalkohol, Polyethylenoxid, Polyacrylamid oder Polystyrol als Bindemittel zum Einsatz.
Um ein Verpressen zu erleichtern oder die
Extrusionsfähigkeit zu verbessern, werden Verformungs-
und/oder Gleit-Hilfsmittel, wie Bentonite, Tonerden,
organische Säuren, Paraffin, Wachse oder Silikonöle,
zugesetzt.
Schließlich kann auch die Porosität (Porenvolumen,
Porenverteilung) der erfindungsgemäßen Vollkatalysatoren
gezielt durch Zusatz geeigneter Porenbildner eingestellt
werden. Solche Substanzen sind z. B. feinteilige Kohlen
(Aktivkohlen) oder Holzschliff, welche bei den
anzuwendenden Kalzinierungstemperaturen ausbrennen.
Zum intensiven Vermischen der Ausgangsstoffe zu einer
homogenen Knetmasse können mit Vorteil Knetaggregate
verwendet werden. Dabei werden Kneter mit sigmaförmigen
oder scherend ausstreichenden Schaufeln bevorzugt. Das
Verfahren ist sehr einfach. Es werden technisch
aufwendige, umweltbelastende und daher auch kostspielige
Verfahrensschritte vermieden. Kopräzipitations- und
Mahlvorgänge zur Darstellung eines innigen Oxidgemisches
entfallen. Dies führt zu einer deutlichen Verbilligung
der Produktion und beseitigt gleichzeitig die
Abhängigkeit von aufwendig hergestellten
Ausgangsmaterialien.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens beruht darin, daß als
Ausgangsstoffe ausnahmslos im Handel erhältliche Oxide
bzw. chemisch temperaturstabile Sulfate verwendet werden
und damit ein Einsatz von Hydroxid- oder
Oxidhydratvorstufen, welche zusätzliche
Verarbeitungsmaßnahmen bedingen würden, entfallen kann.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung
des erfindungsgemäßen Katalysators zur Oxidation von in
einem Luftstrom oder einem Sauerstoff enthaltendem Abgas-
oder Rauchgasstrom vorliegendem Schwefeldioxid.
In einem Knetaggregat mit Sigma-Schaufeln werden
folgende Substanzen vermischt und einem Knetprozeß von
7 h Dauer unterzogen:
Titanoxid (Anatas)|4 950 g | |
Siliciumdioxid | 146 g |
Vanadiumpentoxid | 297 g |
Kaliumsulfat | 297 g |
Wasser | 4 542 g |
Ton | 213 g |
Glasfasern | 550 g |
organische Zuschlagstoffe | 164 g |
Ammoniak | 1 150 g |
Die Knetmasse wird anschließend auf einem
Schneckenextruder zu Formkörpern extrudiert, bei einem
Temperaturanstieg von 1°C pro Stunde und bei einer
relativen Feuchtigkeit von ca. 100 bis 80% auf 50°C
erhitzt, dabei weitgehend getrocknet und dann in
Schritten von maximal 50°C pro 2 Stunden auf 600°C
weitererhitzt. Anschließend wird zur Sinterung für 24
Stunden bei dieser Temperatur an der Luft getempert. Die
Wabenkörper haben 3 × 3 Zellen quadratischen
Querschnitts, eine Zellweite von 5,5 mm und eine
Wandstärke von 1,3 mm.
Der Aktivitätstest wurde in einer Laborversuchsanlage unter
folgenden Bedingungen vorgenommen:
Fig. 1 zeigt die Temperaturabhängigkeit der
Katalysatoraktivität dieses Katalysators bei einer
Flächenbelastung AV = 52 m/h, welche einer
Raumgeschwindigkeit von ca. 20 000 h-1 entspricht. Bis
375°C bleibt der Umsatz auf niedrigerem Niveau, steigt
aber dann in einem Temperaturfenster von 50°C Breite
steil an und stabilisiert sich ab ca. 425°C bei
36-37%.
Fig. 2 zeigt die Abhängigkeit des SO₂-Umsatzes von der
Flächenbelastung des Katalysators. Der AV-Wert betrug
zunächst 16,4 m/h bei einer 350 mm langen
Katalysatorwabe. Durch Absägen um jeweils 30 mm wurde
der AV-Wert sukzessive auf 52 m/h erhöht. Der für den
realen Betrieb interessante AV-Bereich zwischen 4 und
10 m/h kann zwar in dieser Laborversuchsanlage nicht
eingestellt werden, jedoch wurden schon ab AV = 15 m/h
Umsatzwerte um 80% gefunden, so daß zu erwarten ist,
daß in dem Bereich Umsatzwerte über 90% erreicht und
sogar deutlich überschritten werden.
In einem Knetaggregat mit scherend ausstreichenden
Schaufeln werden folgende Substanzen vermischt und 12 h
zu einer Paste verknetet (alle Angaben in kg):
Die Paste wird nach dem Verkneten in einen Extruder
gegeben und zu Wabenkörpern verpreßt. Bei den
Beispielen 2, 5 und 6 wurden sog. Viertelmonolithe
75 × 75 mm Breite und 500 mm Länge extrudiert, bei den
Beispielen 3 und 4 Vollmonolithe 150 × 150 mm Breite
und 1000 mm Länge. Nach Trocknung und Calzinierung wie
im Beispiel 1 erfolgen Untersuchungen einerseits an einer
Pilotanlage nach einer Steinkohle-Trockenfeuerung und
andererseits in einer großtechnischen Anlage ebenfalls
nach einer Steinkohle-Trockenfeuerung. Die
Zusammensetzung der Rauchgase in den beiden Anlagen entspricht
im Rahmen des üblichen Schwankungsbereiches
der in Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung mit dem
Unterschied, daß noch ca. 12 Vol.-% CO₂ und ein
Staubgehalt von <50 mg/m³ vorlag.
Für die Pilotanlage werden die Rauchgase nach der
Entstaubung isokinetisch abgezogen und mittels
Elektroerhitzer auf die gewünschte Temperatur
aufgeheizt. Die Katalysatoren befinden sich in einem
wärmeisolierten Reaktor, der insgesamt über 12
Gasprobenentnahme- und Temperaturmeßstellen verfügt.
Gemäß dem aus der DE 36 01 378-C2 bekannten Verfahren werden die
Rauchgase zunächst nach der Methode der selektiven
katalytischen Reduktion entstickt. Direkt nach den
Katalysatoren zur Reduktion der Stickoxide mit NH₃
wurden die erfindungsgemäßen Oxidationskatalysatoren
installiert. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in
Längen zu 1000 mm bzw. 500 mm mit Seitenkantenlängen von
150 × 150 mm bzw. 75 × 75 mm produzierten Elemente
wurden aus Gründen einer Detailvermessung der Umsetzung
entlang der Reaktionsstrecke der Pilotanlage in Elemente
mit einer Länge von je 150 mm zersägt. Insgesamt wurden
acht derartige Elemente hintereinander eingebaut. Die
Zellteilung betrug 4,2 mm.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Auswertung der
Meßergebnisse an Proben aus ausgewählten Beispielen bei
450 bzw. 425°C, wobei im Sinne einer Reaktion erster
Ordnung die Auftragung -ln (1-η) gegen 1/AV gewählt
wurde. Der Ordinatenwert von 2,3 entspricht einem Umsatz
von 90%.
Die dabei gefundenen Ergebnisse zeigen, daß SO₂-Konversionen
zu SO₃ von über 90% problemlos erreicht werden
können, daß sie beim Edelmetallkatalysator notwendige
Fixierung auf eine Mindesttemperatur von 450°C nicht
mehr notwendig ist und daß die Kinetik der SO₂-Oxidation
näherungsweise einem Zeitgesetz erster Ordnung gehorcht.
Die in der großtechnischen Anlage eingesetzten
Probestücke wurden nach einer Laufzeit von mehr als 1000
Betriebsstunden entnommen und in die beschriebene
Pilotanlage zur Aktivitätsbestimmung eingebaut. Es
konnten keine Aktivitätsminderungen festgestellt werden.
In einem Knetaggregat mit ausstreichenden Schaufeln
werden folgende Substanzen vermischt und einer
Knetprozedur von 5 h Dauer unterzogen (alle Angaben in
g):
Nach dem Verkneten wird die erhaltene Paste zu
Strangpreßlingen verarbeitet. Die Trocknung und
Calzinierung erfolgte wieder gemäß Beispiel 1, hier
jedoch bei einer Endtemperatur der Trocknung von 60°C
und einer Endfeuchtigkeit der Umgebungsluft von 70% relativer Feuchte.
Die Temperatur beim Calzinieren wurde hier nur auf 500°C
gesteigert und dann wurde 48 h bei dieser Temperatur
gesintert.
Fig. 5 zeigt das temperaturabhängige
Aktivitätsverhalten der so hergestellten Katalysatoren
unter den in Beispiel 1 genannten Prüfbedingungen.
In einem Knetaggregat mit scherend ausstreichenden
Schaufeln werden folgende Substanzen vermischt und einem
Knetprozeß von 5 h Dauer unterzogen
(alle Angaben in g):
Die Herstellung der Katalysatoren in den Beispielen 11-14 geschah in
Anlehnung an Beispiel 1. Die erhaltenen Katalysatoren
deckten die für die Konzentrationsbereiche der
Komponenten A₁, A₂, B und C beanspruchten Eckwerte ab.
Es zeigte sich, daß sich alle Herstellungsmaßnahmen des
Verfahrensanspruchs, wie der Knetvorgang, die Extrusion,
die Trocknung, die Calzinierung und die Sinterung
unproblematisch in diesem Rahmen durchführen lassen. Es
werden in jedem Fall mechanisch stabile Formkörper von
angemessener katalytischer Aktivität erhalten.
Der gemäß Beispiel 11 erhaltene Katalysator zeigte aufgrund seiner Zusammensetzung
eine besonders hohe Aktivität schon bei
niedrigen Temperaturen.
Beispiel 15 ergab, daß die Mitverwendung von Al₂O₃
ebenfalls erhöhte Aktivität erbringt.
Claims (7)
1. Katalysator für die Oxidation von in einem sauerstoffhaltigen
Gasstrom enthaltenem Schwefeldioxid, erhältlich
durch Kneten einer Mischung, die
- A₁ Vanadiumoxid
- A₂ Alkalimetalloxid und/oder -sulfat und
- B Silicium- und/oder Aluminiumoxide
in feinteiliger Form sowie Befeuchtungs- und Grünkörperbindemittel
enthält, anschließendes Verpressen oder Extrudieren
der gekneteten Masse zu Grünkörpern, Trocknen
der Grünkörper und Calcinieren bei hohen Temperaturen
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung als weitere Komponente
- C Titanoxid in Anatas- und/oder Rutilform als Trägermaterial und keramischen Binder
sowie über die Befeuchtungs- und Grünkörperbindemittel
hinaus die für eine Verpressung oder Extrusion keramischer
Massen üblichen Stützstoffe, Verformungshilfsmittel
und gegebenenfalls Porenbildner enthält, wobei die Komponenten
in solchen Mengen eingesetzt werden; daß die Atomverhältnisse
zwischen den Metallen der Komponenten des
fertigen Katalysators A₁ : A₂ : B : C Werte von
(0,01-0,2) : (0,01-0,2) : (0,001-0,5) : 1,vorzugsweise
Werte von(0,02-0,08) : (0,02-0,08) : (0,005-0,05) : 1,aufweisen, und daß die durch intensives Kneten
erhaltene homogene Masse zu den gewünschten Grünkörpern,
vorzugsweise den Monolith- bzw. Wabengrünkörpern, verpreßt
oder extrudiert, die Grünkörper unter langsamer Temperaturerhöhung
bis höchstens 60°C bei feuchter
Umgebungsluft getrocknet, diese dann unter
stufenweiser, maximal 50°C pro zwei Stunden betragender
Erhöhung der Temperatur in Umgebungsluft auf mindestens
500 und höchstens 800°C kalziniert und bei einer Temperatur
in diesem Bereich mindestens 12, vorzugsweise 14 bis
48, insbesondere 18 bis 36 Stunden, gesintert werden.
2. Verfahren zur Herstellung des Katalysators nach Anspruch
1, durch Kneten einer Mischung, die
- A₁ Vanadiumoxid
- A₂ Alkalimetalloxid und/oder -sulfat und
- B Silicium- und/oder Aluminiumoxide
in feinteiliger Form sowie Befeuchtungs- und Grünkörperbindemittel
enthält, anschließendes Verpressen oder Extrudieren
der gekneteten Masse zu Grünkörpern, Trocknen
der Grünkörper und Calcinieren bei hohen Temperaturen
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung als weitere Komponente
- C Titanoxid in Anatas- und/oder Rutilform als Trägermaterial und keramischen Binder
sowie über die Befeuchtungs- und Grünkörperbindemittel
hinaus die für eine Verpressung oder Extrusion keramischer
Massen üblichen Stützstoffe, Verformungshilfsmittel
und gegebenenfalls Porenbildner enthält, wobei die Komponenten
in solchen Mengen eingesetzt werden; daß die Atomverhältnisse
zwischen den Metallen der Komponenten des
fertigen Katalysators A₁ : A₂ : B : C Werte von
(0,01-0,2) : (0,01-0,2) : (0,001-0,5) : 1,vorzugsweise
Werte von(0,02-0,08) : (0,02-0,08) : (0,005-0,05) : 1,aufweisen, und daß die durch intensives Kneten
erhaltene homogene Masse zu den gewünschten Grünkörpern,
vorzugsweise den Monolith- bzw. Wabengrünkörpern, verpreßt
oder extrudiert, die Grünkörper unter langsamer Temperaturerhöhung
bis höchstens 60°C bei feuchter
Umgebungsluft getrocknet, diese dann unter
stufenweiser, maximal 50°C pro zwei Stunden betragender
Erhöhung der Temperatur in Umgebungsluft auf mindestens
500 und höchstens 800°C kalziniert und bei einer Temperatur
in diesem Bereich mindestens 12, vorzugsweise 14 bis
48, insbesondere 18 bis 36 Stunden, gesintert werden.
3. Verwendung des Katalysators gemäß Anspruch 1 zur
Oxidation von in einem Luftstrom oder einem Sauerstoff
enthaltenden Abgas- oder Rauchgasstrom vorliegendem
Schwefeldioxid.
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KR1019910009368A KR100199525B1 (ko) | 1990-06-08 | 1991-06-07 | 이산화황 산화용 촉매 |
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