DE4018061A1 - Doppel-pleuelstange - Google Patents

Description

Um ein Maschinenteil hin und her zu bewegen, wird normalerweise eine sich drehende Kraftmaschine in Verbindung mit einem Kurbelgetriebe verwendet. Die Funktion ist meistens völlig zufriedenstellend, abge­ sehen von Vibrationen und Erschütterungen, die auf die Maschine selbst übertragen werden, verursacht durch die Massenkraft. Diese müssen als nachteilig betrachtet werden, besonders dann, wenn sie auf die Hände, die Füße oder den Rumpf der Bedienungsperson übertragen werden. Die Bedeutung des Problems wird umso größer, je größer der relative Gewichtsanteil des zu bewegenden Teiles ist, wie z.B. bei Arbeits­ maschinen. Das Spiel der Kurbelgetriebe, die in diesen verwendet werden, verursacht unkontrollierbare Schläge gegen das Maschinengestell. Damit die Erschütterung nicht auf die Bedienungsperson übertragen wird, werden bei solchen Maschinen normalerweise die Handgriffe, Sitze usw. durch verschiedene Stoßdämpfer isoliert, aber Lösungen, die durch das Kurbelgetriebe selbst auf die Maschine übertragene Vibration zu reduzieren, sind nicht gefunden worden. Hier werden Balanzierwellen oder ähnliche Vorrichtungen, die in sehr schnell lau­ fenden Kurbelgetrieben verwendet werden, nicht ange­ sprochen, und die Erfindung betrifft auch nicht der­ artige Getriebe.

Der Sinn der Erfindung besteht darin, in der Maschine die Kraftübertragung zwischen der Hubwelle und dem sich hin und her bewegenden Maschinenteil so zu beherrschen, daß die durch die Hin- und Her-Bewegung verursachten Vibrationen und Erschütterungen des Maschinengestells reduziert werden.

Im folgenden wird die Erfindung eingehend beschrieben, mit Hinweis auf eine Zeichnung, in der die Abb. 1 die Pleuelstange in der äußersten Stellung der Bewegung und die Abb. 2 die Pleuelstange in der Mittel­ stellung der Bewegung darstellt.

Das hin und her zu bewegende Maschinenteil 1 bewegt sich horizontal, z.B. auf Stützarme gestützt, die hier nicht abgebildet sind. Teil 1 wird durch die Hubwelle 6 bewegt, die durch die am Maschinengestell befestigte Antriebswelle mit 7 als Mittelpunkt in einem Kreis 2 gedreht wird. Die Hubwelle 6 ist mit einem Wälzlager in einem Kreuzstück 3 gelagert. Das Kreuzstück 3 bildet zusammen mit den Zugstangen 4 eine Doppel-Pleuelstange, die durch die Befestigungs­ teile 5 das Teil 1 bewegt. Die Stangen 4 sind am Kreuzstück 3 und an den Befestigungsteilen 5 mit Gummihülsen 8 befestigt. Wenn die Hubwelle 6 die in der Abbildung 1 dargestellte Stellung einnimmt, sind die Zugstangen 4 ohne Belastung, abgesehen von einem leichten, durch die Abmessung hervorgerufenen Zug zwischen den Befestigungsteilen 5. In allen übrigen Stellungen der Hubwelle 6 haben die Stangen 4 eine variable Zugbelastung, so daß sich in ihnen die Richtung der Belastung nicht ändert, wenn das Teil 1 aus seiner äußersten Stellung in Bewegung gesetzt wird oder wenn es durch Bremsen in die andere äußerste Stellung ge­ bracht wird. Das Beschleunigen und das Bremsen ge­ schehen beherrscht, der Bewegung der Hubwelle folgend, so daß der Ruck gegen das Gestell, der durch die Rich­ tungsänderung der Bewegung des Teils 1 verursacht wurde, verringert wird.

Die Lösung ist geeignet, um ein Planierschild oder andere verhältnismäßig schwere Maschinenteile hin und her zu bewegen, oder auch in einigen Fällen, um eine Hin- und Her-Bewegung in eine Drehbewegung umzuwandeln.

Weil in den Teilen 4 der Pleuelstange ständig eine Zugspannung herrscht, können sie anstatt aus Stangen aus einem biegsamen Material hergestellt werden, wie z.B. aus Saitendraht, Kunststoff, Kohlenfaser o.ä.

Claims (3)

1. Eine Doppel-Pleuelstange zwischen einem sich hin und her bewegenden (1) und einem sich drehenden (6) Maschinenteil, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie aus zwei durch ein Kreuz­ stück (3) miteinander verbundenen Zugstangen (4) besteht, die in einer derartigen Geometrie konstruiert sind, daß in ihnen in allen Funktionsstellungen des Getriebes eine Zugspannung herrscht.

2. Eine Doppel-Pleuelstange nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Zugstangen (4) an beiden Enden mit Gummihülsen befestigt sind.

3. Eine Doppel-Pleuelstange nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Zugstangen biegsam sind.