DE4017684A1 - Verfahren zur nutzung von energiepotentialen, insbesondere mit kleinen temperaturdifferenzen - Google Patents
Verfahren zur nutzung von energiepotentialen, insbesondere mit kleinen temperaturdifferenzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzung von Energie
potentialen mit kleinen Temperaturdifferenzen oder von mecha
nischen Energiepotentialen, insbesondere von Umweltenergie
trägern, wie gegenläufige Meeresströmungen mit unterschied
lichem Temperaturniveau oder Meeresströmungen und Atmosphäre,
die naturbedingt, oder Sekundär- und Umweltenergieträgern, die
in Folge der industriellen Prozesse bei der Energieumwandlung
und -anwendung entstehen.
Eine der ältesten Formen der Energieversorgung ist die Nutzung
der Sonnenenergie direkt und indirekt durch die Nutzung der
Wasserkraft auch zur Leistung technischer Arbeit. Die Leistung
der Sonneneinstrahlung, die die Erde erreicht, wird von
Kirillin in einem Bulletin der Akademie der Wissenschaften der
UdSSR (auszugsweise im Sputnik 10, 1986 abgedruckt) mit 10¹¹
MW und die des Einsatzes fossiler und nuklearer Brennstoffe
mit 2 · 10⁶ MW angegeben. Die direkte oder indirekte Nutzung der
Sonnenenergie zur Lösung der Aufgaben der Energieversorgung
und der daraus derzeit resultierenden Umweltprobleme ist damit
eine natürliche Herausforderung an den Menschen, die von der
Menschheit noch nicht voll angenommen wurde. Hauptursache
dafür sind nicht die verbesserungswürdigen technischen
Lösungen, sondern die Auffassungen, daß Komplexlösungen zur
Sonnenenergienutzung zu teuer sind, obwohl die Nutzung der
fossilen, aber auch der nuklearen Brennstoffe die
Existenzgrundlage der Menschen in Frage stellt und damit den
höchsten Preis hat, denn diese ist auch mit höchster
menschlicher Arbeitsleistung nicht reproduzierbar.
Technische Lösungen zur direkten und indirekten Nutzung der
Sonnenenergie sind inzwischen in vielfältiger Form bekannt.
Ein Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten,
deren Ergebnisse bereits industriell genutzt werden, ist die
Direktumwandlung von Sonnenenergie in Elektroenergie mit Hilfe
von fotoelektrischen Wandlern. Ein weiterer Weg ist die
Konzentration der Energiedichte der Sonneneinstrahlung, ihre
Umwandlung in Wärmeenergie mit erhöhtem Temperaturniveau und
deren Nutzung zur Brauchwasser-, Heiz- und
Prozeßwärmeversorgung und zur Erzeugung von Elektroenergie.
Die zur Nutzung von Wind und Meereswellen vorgeschlagenen
Verfahren und Vorrichtungen sind letztendlich auch Vorschläge
zur indirekten Sonnenenergienutzung. Alle diese Vorschläge
haben den entscheidenden Nachteil, daß die gewonnene Energie
nicht zeitgleich mit dem Energiebedarf anfällt, so daß
entweder Energiespeicher oder Anlagen mit gleicher Kapazität
zur Nutzung fossiler oder nuklearer Brennstoffe zusätzlich
errichtet werden müssen, damit die aus den Jahres-, Tages- und
Wetterzyklen resultierenden Schwankungen ausgeglichen werden
können. Den durch direkte oder indirekte Sonnenenergienutzung
erzielbaren Brennstoffeinsparungen stehen damit zusätzliche
Investitions- und Betriebskosten gegenüber, so daß die Summe
der Aufwendungen die generelle Nutzung der Sonnenenergie
selbst an Orten mit guten Wetter- und Klimabedingungen bisher
verhindert hat.
Die Nutzung der Wasserkraft, die durch den Zyklus
Sonneneinstrahlung - Wasserverdunstung - Wasserdampf -
Kondensation - Regen bei ausreichenden Sammelflächen und
geodätischen Höhendifferenzen möglich ist, hat sich gegenüber
der Anwendung fossiler und nuklearer Brennstoffe als
wettbewerbsfähig erwiesen, insbesondere weil dieser Zyklus die
Energiespeicherung integriert.
Da die Ozeane rund 70% der Erdoberfläche bilden, trifft der
größte Teil der Sonnenstrahlung auf die Ozeane. Die Ozeane
sind deshalb der größte Sonnenenergiespeicher und gegenläufige
Meeresströmungen mit unterschiedlichem Temperaturniveau, deren
Temperaturdifferenz mehr als 20 K betragen kann, sind die
Folge. Die Energiepotentiale dieser Meeresströmungen und damit
das daraus resultierende Energiepotential ist praktisch
unerschöpflich. Es ist deshalb naheliegend, daß bereits vor
100 Jahren Vorschläge zur Nutzung der Temperaturdifferenzen
der Meeresströmungen von Jacques Arsene d'Arsonval
unterbreitet wurden.
Die daraus abgeleitete "ocean thermal-energy conversion -
technology" (OTEC) hat die Erzeugung von Elektroenergie zum
Ziel.
T. R. Penney und D. Bharathan geben in "Spektrum der
Wissenschaft vom März 1987 (Seite 120-126) /1/ an, daß die
Nutzung von einem Promille der im tropischen Oberflächenwasser
gespeicherten Wärmeenergie ausreicht um 14 · 10⁶ MW elektrische
Leistung zu erzeugen, das ist zwanzig mal mehr als die
derzeitige Kapazität aller Kraftwerke der USA. Gleichzeitig
könnten mit dieser Technologie Frischwasser aus Meereswasser
gewonnen, Kühl- und Klimaanlagen betrieben sowie zusätzliche
Fischzuchtgewässer geschaffen werden.
Die gleiche Veröffentlichung gibt auch einen zusammenfassenden
Bericht über den Stand der Technik zur Nutzung von
Meereswärme. Demnach gehen alle Vorschläge davon aus, daß zur
Nutzung der Temperaturdifferenz zwischen den gegenläufigen
Meeresströmungen in jedem Falle thermodynamische Kreisprozesse
verwendet werden, die zur Umwelt offen oder geschlossen
arbeiten. Offen heißt, das durch die Sonne erwärmte
Meereswasser siedet in einer Vakuumkammer. Der dabei
entstehende Niederdruckdampf treibt eine spezielle
Dampfturbine und wird danach durch direkte Berieselung mit
kaltem Tiefenwasser, das zur Meeresoberfläche gefördert wird,
kondensiert. Bei einem geschlossenen Prozeß dagegen wird ein
Teil der Enthalpie des von der Sonne erwärmten Meereswassers
an ein spezielles Arbeitsmittel indirekt übertragen, in dessen
Folge dieses verdampft und eine spezielle Dampfturbine
antreibt, bevor es durch indirekte Wärmeübertragung an kaltes
Tiefenwasser des Meeres kondensiert. Das Kondensat wird in den
Verdampfer zurückgepumpt, wodurch der Kreisprozeß geschlossen
wird.
Die technische Erprobung von OTEC-Technologien begann 1930 in
der Bucht von Matanzas in Cuba nach einem Projekt des
Franzosen Georges Claude. Amerikanische und japanische
Projekte folgten im Zeitraum 1970 bis Mitte der achtziger
Jahre. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden nachfolgend
genutzt zur Verbesserung der Ausrüstungen und Apparate,
insbesondere der Wärmetauscher für die Verdampfung und
Kondensation des Arbeitsmittels im Kreisprozeß zur Erzeugung
technischer Arbeit. Bekannt ist, daß derzeit an OTEC-Projekten
in den USA (Hawaii), in Frankreich (Tahiti), den Niederlanden
(Bali) und Großbritannien gearbeitet wird. Schwierigkeiten bei
der Realisierung der Projekte gibt es bei der Finanzierung, da
gegenüber konventioneller Kraftwerkstechnik noch keine
ausreichende Wettbewerbsfähigkeit nachgewiesen wurde.
Bei den geschlossenen Systemen werden riesige Wärmetauscher
für die Verdampfung und Kondensation des
Kreisprozeßarbeitsmittels benötigt, die bis zu 20% der
Investitionskosten erfordern. Darüber hinaus werden als
Arbeitsmittel in geschlossenen OTEC-Prozessen Freon, Ammoniak,
Propan, Butan u. a. verwendet, die im Falle einer Havarie die
Umwelt und Arbeitssicherheit gefährden. Bei geschlossenen
OTEC-Systemen fällt außerdem kein Frischwasser als
Nebenprodukt an. Offene Systeme arbeiten mit Meereswasser und
daraus gewonnenem Dampf im Kreisprozeß, d. h. mit natürlichen
Produkten, die keine zusätzliche Umweltbelastung verursachen
können und bei indirekter Kühlung des Wasserdampfes nach der
Dampfturbine kann ein offener OTEC-Prozeß Frischwasser als
Nebenprodukt abgeben. Dafür arbeiten offene OTEC-Prozesse mit
riesigen dampfförmigen Volumenströmen, für die es z. Z. keine
geeigneten Kraftmaschinen zur Umwandlung der Wärmeenergie in
technische Arbeit mit großer Leistung gibt. Selbst beim
Einsatz der derzeit größten Niederdruckstufen konventioneller
Dampfturbinen ist für die Realisierung des französischen
Projekts auf Tahiti mit einer elektrischen Leistung von 20 MW
der Einsatz von 4 Dampfturbinen erforderlich. Nach /1/ ist das
Heben von kaltem Tiefenwasser derzeit ein ungelöstes Problem,
weil die technischen Lösungen für solche Leitungen ungenügend
sind. Setzt man voraus, daß die OTEC-Technologien industrielle
Nutzbarkeit erreichen werden, dann haben sie den Mangel, daß
sie nur auf oder in der Nähe von Festland errichtet werden
können, da die gewonnene Elektroenergie auch zum Ort des
Elektroenergiebedarfs transportiert werden muß.
OTEC-Stationen, die weit im Meer stationiert werden sollen,
müssen das Problem der Elektroenergieübertragung in vielen
Fällen anders lösen. In /1/ wird deshalb auf die Herstellung
von Methanol, Wasserstoff, Ammoniak oder veredelter Metalle
verwiesen. In diesen Fällen wird die aus Meereswärme gewonnene
Elektroenergie zur Elektrolyse von Wasser eingesetzt und
Wasserstoff erzeugt, der direkt als Energieträger zum
Verbraucher transportiert oder als Mittel zur chemischen
Reduktion von Metalloxiden bzw. zur Herstellung chemischer
Verbindungen in Syntheseprozessen verwendet wird, d. h., die
OTEC-Station muß durch ein Stoff- und Energietransportsysteme
mit der Zivilisation verbunden werden, deren Effektivität
natürlich bedeutenden Einfluß auf die Erschließung der
Meereswärme als Beitrag zur Lösung der Weltenergieprobleme
hat.
Die Erfindung hat das Ziel, OTEC-Prozesse in ihrer Anwendung
weitestgehend unabhängig zu machen von Standortfragen, d. h.,
sie soll es ermöglichen, natürliche Temperaturdifferenzen zu
nutzen, die zwar ergiebig, aber sich lokal weit vom Ort des
Energiebedarfes befinden. Darüber hinaus soll die Erfindung
einen Beitrag leisten zur Senkung der Investitionskosten für
OTEC-Prozesse, Wege erschließen zur Erhöhung der
Einheitsleistung der Kreisprozesse und deren Einsatz außer zur
Nutzung der Energiepotentiale von Oberflächen- zu Tiefenwasser
des Meeres auch für solche zwischen Meereswasser und
Umgebungsluft ermöglichen, bei gleichzeitiger Vermeidung des
Einsatzes von umwelt- und sicherheitstechnisch bedenklicher
Stoffe.
Der derzeitige technische Stand der OTEC-Prozesse hat den
Mangel, daß ihr Einsatz zur Lösung von
Energieversorgungsaufgaben nutzbare natürliche
Energiepotentiale in der Nähe des Elektroenergiebedarfes
voraussetzt. Ist das nicht gegeben, dann können OTEC-Prozesse
zur Energieversorgung nur eingesetzt werden, wenn die damit
erzeugte Elektroenergie in nutzbare chemische Enthalpie, wie
im Falle der Erzeugung von Wasserstoff, Methanol oder Ammoniak
praktiziert, umgewandelt wird.
Die Erfindung geht davon aus, daß die Verwendung der durch die
Anwendung von OTEC-Prozessen zur Nutzung natürlicher
Temperaturdifferenzen gewonnene Elektroenergie zur Elektrolyse
von Wasser und damit zur Erzeugung von Wasserstoff eine den
OTEC-Prozessen nachgeschaltete Basistechnologie bleibt.
Die Verwendung des Wasserstoffes als Energieträger oder zur
Synthese mit Kohlenmonoxid oder Stickstoff zu Methanol oder
Ammoniak erscheint jedoch für den Einsatz mit auf die
Weltenergiebilanz notwendiger Wirkung nicht geeignet, da ihre
Anwendung gegenüber der Umwelt geschlossene Systeme erfordert,
denn Ammoniak und Methanol sind bereits bei niedrigen
Konzentrationen lebens- und umweltgefährdend. Die bekannten
Vorschläge zur Verwendung des Wasserstoffes für die
Herstellung von Hydriden auf der Basis von Metallen oder deren
Legierungen haben sich nicht durchgesetzt, weil auf Grund der
bisherigen Anforderungen an die Hydride Metalle oder
Legierungen ausgewählt wurden, die nur in geringem Umfange
natürlich vorkommen, schwierig zu gewinnen und damit teuer
sind und eine begrenzte Lebensdauer als Wasserstoffträger
haben. Außerdem erreichen diese Metallhydride im Vergleich zu
fossilen Brennstoffen eine, auf das Volumen oder die Masse
bezogen, zu geringe Energiedichte. Den gleichen Mangel haben
Metalle, die mit Hilfe des Wasserstoffes durch chemische
Reduktion mit Wasserstoff aus ihren Oxiden gewonnen werden
können, so daß ihre Verwendung als Energieträger bei Nutzung
der Enthalpiedifferenz ihrer Red-/Ox-Zyklen auch nicht die
erforderliche Ökonomie erreicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem die mit Hilfe
der OTEC-Prozesse gewonnene Elektroenergie verwendet wird für
die Elektrolyse von Wasser und Metalloxiden, die Produkte
dieser Elektrolyseprozesse, Wasserstoff und Metalle, chemisch
zu Metallhydriden gebunden werden, die als Energieträger, d. h.,
synthetische Brennstoffe, am Ort des Energiebedarfes zu
Elektroenergie und/oder Wärmeenergie in Brennstoffzellen oder
zu Wärmeenergie durch chemische Reaktion in speziellen Brenn
kammern mit technischem Sauerstoff oder Luft verbrannt werden.
Es ist erfindungsgemäß, daß der dabei entstehende Wasserdampf
gegebenenfalls nach Nutzung seines Arbeitsvermögens am Ort des
Energiebedarfes an die Umgebung abgegeben oder nach
Kondensation als Wasser genutzt wird, während das Metalloxid
zum Betriebsort der Elektrolyse-Prozesse zurücktransportiert
und damit der Energieträgerkreislauf geschlossen wird. Das
Ziel der Erfindung, mit dem ein Beitrag für eine die
Weltenergiebilanz beeinflussende Nutzung der OTEC-Prozesse
geleistet werden soll, erfordert den Einsatz solcher
Metalloxide, deren Weltvorräte groß sind und die mit geringen
Aufwendungen in erforderlichem Umfange gefördert werden
können. Aus diesem Grunde ist die Verwendung von Oxiden des
Calziums, Magnesiums, Kaliums, Natriums und Aluminiums oder
deren Mischungen als Basis des Energieträgerkreislaufes
erfindungsgemäß. Der erfindungsgemäße Einsatz der, mit Hilfe
niedriger Temperaturdifferenzen erzeugten, Elektroenergie zum
Betreiben von Elektrolyseprozessen zur Reduktion von Wasser
und Metalloxiden erfordert Gleichstrom. Es ist deshalb
erfindungsgemäß, im OTEC-Prozeß Generatoren für die
Elektroenergieerzeugung einzusetzen, die nach dem MHD-Prinzip
(magneto-hydrodynamischen Prinzip) arbeiten und als
elektrische Leiter ionisierte wäßrige Lösungen, z. B.
Salzlösungen, flüssige Metalle oder Metallegierungen, feste
elektrische Leiter als Staub oder Granulat, z. B. Kohlenstoff-
oder Metallstaub oder Suspensionen daraus verwenden, die durch
das Arbeitsmittel des mechanischen Kreisprozesses fluidisiert
und damit angetrieben werden. Das Arbeitsvermögen des
Arbeitsmittels im MHD-Generator kann erfindungsgemäß
gesteigert werden, indem der elektrische Leiter im MHD-Prozeß
indirekt beheizt wird, so daß das Arbeitsmittel praktisch
isotherm expandiert. Das Grundkonzept der Erfindung ist es,
nur mit natürlichen, nicht toxischen Stoffen zu arbeiten. Es
ist deshalb weiterhin erfindungsgemäß, wenn als Arbeitsmittel
im Kreisprozeß zur Gewinnung mechanischer Arbeit Kohlendioxid
eingesetzt wird. Letztlich ist es erfindungsgemäß, Wasser
warmer Flüsse, Meeresströmungen oder Thermalenergie der Erde
direkt oder indirekt für die Verdampfung des Arbeitsmittels
des Kreisprozesses für mechanische Arbeit zu nutzen, während
die Kondensation dieses Arbeitsmittels durch indirekte
Übertragung seiner Kondensationswärme an Umgebungsluft, die
ein niedrigeres Temperaturniveau hat und z. B. polaren
Ursprungs sein kann, erfolgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend an
Ausführungsbeispielen beschrieben.
Das erste Beispiel beschreibt das Gesamtverfahren, während die
folgenden Beispiele die erfindungsgemäßen Lösungen zur
Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Gesamtsystems durch
Komponentenverbesserung beschreiben.
Zur Beschreibung dieses Ausführungsbeispieles gehört Fig. 1,
in der die Prozeßstufen des erfindungsgemäßen Verfahrens in
ihrer Kombination dargestellt sind.
Basis des erfindungsgemäßen Verfahrens in diesem Beispiel ist
ein offener OTEC-Prozeß des Standes der Technik /1/.
Die Hauptausrüstungen zur Gestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind in Fig. 1 dargestellt und bezeichnet.
Der Prozeßablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens ist folgen
der:
Das warme Oberflächenwasser des Meeres tritt über die Wasser turbine 22 in die Vakuumkammer 1, in der es versprüht wird, zum Teil verdampft und sich abkühlt auf die zum Druck in der Vakuumkammer gehörende Siedetemperatur. Bei einem Druck in der Vakuumkammer von p₁=2,94 kPa und einer Warmwassereintritts temperatur von t₁=26,359°C beträgt die für die Wasserver dampfung zur Verfügung stehende Enthalpiedifferenz Δh₁= 10,8 MJ/t Meereswasser, d. h., aus einer Tonne Wasser können m₁=4,415 kg Wasserdampf erzeugt werden, die ein Volumen von 205,5 m³ einnehmen.
Das warme Oberflächenwasser des Meeres tritt über die Wasser turbine 22 in die Vakuumkammer 1, in der es versprüht wird, zum Teil verdampft und sich abkühlt auf die zum Druck in der Vakuumkammer gehörende Siedetemperatur. Bei einem Druck in der Vakuumkammer von p₁=2,94 kPa und einer Warmwassereintritts temperatur von t₁=26,359°C beträgt die für die Wasserver dampfung zur Verfügung stehende Enthalpiedifferenz Δh₁= 10,8 MJ/t Meereswasser, d. h., aus einer Tonne Wasser können m₁=4,415 kg Wasserdampf erzeugt werden, die ein Volumen von 205,5 m³ einnehmen.
Geht man davon aus, daß Tiefenwasser mit 4°C zur Verfügung
gestellt werden kann, dann kann die Kondensation in der Va
kuumkammer des Mischkondensators 5 bei einem Druck von p₂=
0,981 kPa, d. h., bei einer Temperatur von t₂=6,7°C, er
folgen. Der in der Vakuumkammer 1 erzeugte Dampf wird in der
Turbine 31 unter Abgabe technischer Arbeit entspannt. Unter
diesen Bedingungen und bei einem inneren Wirkungsgrad der
Turbine 31 von ηi=0,75 kann der Dampf eine technische
Arbeit von 474,4 kJ/m³, d. h., 131,8 Wh/m³ Meereswasser
leisten. Bei einem mechanischen Wirkungsgrad des Turbosatzes 3
von ηTs=0,95 können rund 0,125 kWh Elektroenergie je m³
Meereswasser gewonnen werden. Mit Hilfe des Turbosatzes 7, der
durch die Wasserturbine 72, die Wasserpumpe 71 und den
Hilfsmotor 73 gebildet wird, wird kaltes Tiefenwasser aus dem
Meer gefördert, in der Vakuumkammer 5 versprüht und danach aus
dieser wieder abgepumpt. Der Motor 73 sichert die
Leistungsbilanz des Turbosatzes 7.
Vor der Verdüsung des kalten Tiefenwassers in der Vakuumkam
mer 5 wird dieses durch die Kühlflächen 51 geleitet, an denen
ein Teil des Dampfes kondensiert. Das auf diese Art gewonnene
Frischwasser sammelt sich im Behälter 61, aus dem es mit Hilfe
der Pumpe 62 über das Frischwassergewinnungssystem 6 für die
Nutzung bereitgestellt wird.
Unter den vorstehend getroffenen Annahmen ist zu erwarten, daß
je kWh im OTEC-Prozeß erzeugter Elektroenergie rund 1 kg
Frischwasser gewonnen werden kann. Zur Aufrechterhaltung des
Betriebes des OTEC-Prozesses ist es notwendig, die nicht
kondensierbaren Bestandteile aus der als Mischkondensator
arbeitenden Vakuumkammer 5 abzufördern. Das erfolgt mit Hilfe
der Absaugvorrichtung 4. Die in einer OTEC-Vorrichtung
gewonnene Elektroenergie ist in der Regel Wechselstrom, der
vor seiner Verwendung für die Elektrolyse im Gleichrichter 33
zu Gleichstrom umgeformt werden muß.
Die Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff sowie
von Metalloxiden in Metall und Sauerstoff, z. B. im
Schmelzfluß, durch Elektrolyse und die chemische Verbindung
von Metallen mit Wasserstoff zu Metallhydriden sind Stand der
Technik, der bei der praktischen Realisierung des erfindungs
gemäßen Verfahrens optimiert werden muß.
Für die praktische Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung
erscheinen die thermodynamischen Systeme Ca-H₂-O₂; Mg-
H₂-O₂ und Mg-Al-H₂-O₂ entsprechend
unter Beachtung der für die Prozeßrealisierung erforderlichen
Drücke und Temperaturen geeignet.
Synthetische Brennstoffe sind erfindungsgemäß Metallhydride,
die mit Sauerstoff zu Metalloxiden und Wasser verbrannt
werden. Beim Stand der Technik kann das in Brennstoffzellen
unter Abgabe von Elektroenergie oder in thermischen Prozessen
unter Abgabe von Wärmeenergie erfolgen. Denkbar ist auch eine
Kombination dieser Prozesse wie in Fig. 1 dargestellt.
Brennstoffzellen erreichen, bezogen auf die chemische
Enthalpie des verwendeten Brennstoffes, Wirkungsgrade von 70%
d. h., 70% der chemischen Enthalpie des Brennstoffes können
als Elektroenergie ausgebracht werden.
Ein auf der Basis des thermodynamischen Systems Mg-Al-H₂-O₂
arbeitender 1000 MW-Kraftwerksblock würde in diesem Falle für
seinen Vollastbetrieb 138,7 t, also rund 140 t, synthetischen
Brennstoff pro Stunde benötigen und 230 t Metalloxid sowie
115 t Wasser pro Stunde produzieren.
Zum Vergleich, ein Braunkohlenkraftwerk mit gleicher Leistung
verbraucht 1200 bis 1300 t Rohbraunkohle pro Stunde und
produziert 1100 bis 1200 t Kohlendioxid, 120 bis 150 t Asche
sowie 600 bis 700 t Wasser pro Stunde.
Beachtet man, daß ein OTEC-Kraftwerk 50% seiner
Elektroenergieerzeugung als Eigenbedarf verbraucht, dann muß
die OTEC-Station bei einem Wirkungsgrad der Elektroanalyse und
Hydrierung von η5+4=0,80 für eine elektrische Leistung von
rund 3600 MW ausgelegt werden, um 1000 MW elektrische Leistung
am Ort der Elektroenergieverbraucher produzieren zu können.
Dafür müssen je Sekunde 8000 m³ warmes und rund 8000 m³ kaltes
Meereswasser durch die Vakuumkammern 1 und 5 der OTEC-Station
nach Fig. 1 geschleust werden. Bezogen auf die aus dem Meer
entnommene Wärmeenergie beträgt der Gesamtwirkungsgrad des
erfindungsgemäßen Verfahrens dann 1,17%.
Genutzt als Antrieb für die erfindungsgemäße Lösung sollen
werden die Ausläufer warmer Meeresströmungen im Polargebiet
und die kalte Umgebungsluft des Polargebietes, z. B. auf
Spitzbergen. Die Temperatur der Ausläufer des Golfstromes
sollen 5°C betragen, während die Lufttemperatur im Beispiel
mit -25°C angenommen wird. Verwendet wird Kohlendioxid in
einem geschlossenen Kreisprozeß, das bei 0,0°C und 3,49 MPa
siedet und dessen Dampf bei 1,97 MPa und -20°C kondensieren
soll. Die Beschreibung des Prozesses erfolgt mit Hilfe der
Fig. 2.
Das Meerwasser durchströmt einen z. B. Plattenrekuperator
2.1., der in flüssiges CO₂ eingetaucht ist und dieses zum
Sieden bringt. Wird das Meereswasser im Rekuperator 2.1. von 5
auf 2°C abgekühlt, dann können 4000 m³ Wasser rund 215 t CO₂
verdampfen. 215 t CO₂-Dampf können bei einer Entspannung von
3,49 MPa auf 1,97 MPa in einer Sattdampfturbinenanlage 2.2 mit
einem Gesamtwirkungsgrad von ηTs=0,825 1 MWh Elektroenergie
erzeugen. Bei einer Zykluszeit im geschlossenen Kreisprozeß
von 20 Sekunden beträgt die CO₂-Füllung einer
Kreisprozeßanlage nach Fig. 2 rund 1200 t, wenn sie eine
Leistung von 1000 MW erreichen soll. Der entspannte CO₂-Dampf
kondensiert an den Kühlflächen, z. B. des Plattenrekuperators
2.3., der die Kondensationswärme an kalte Luft überträgt und
diese z. B. von -25°C auf -21°C aufwärmt.
Der Eigenverbrauch des OTEC-Kraftwerkes des Ausführungsbei
spieles 2 soll 40% betragen. Wird dieses Kraftwerk für den
Betrieb des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt, dann muß
das Kraftwerk am Ort der Umweltenergienutzung für eine
Leistung von rund 3000 MW ausgelegt werden, wenn am Ort des
Energiebedarfs 1000 MW Elektroenergie erzeugt werden sollen.
Die Erläuterung dieses Ausführungsbeispieles erfolgt mit Hilfe
von Fig. 3.
Als Arbeitsmittel im geschlossenen Kreisprozeß wird eine
ionisierte wäßrige Lösung verwendet, z. B. eine Salzlösung.
Diese wird durch indirekte Übertragung von Wärmeenergie aus
dem Meereswasser zum Sieden gebracht in der Siedesäule 3.1.
des Kreisprozesses. Der dadurch entstehende Dampf wird in der
Vakuumkammer 3.2. durch indirekte Kühlung mit kaltem Tiefen
wasser kondensiert, wodurch der Siededruck in der Siedesäule
3.1. bestimmt wird. Die ionisierte wäßrige Lösung und das
Kondensat des Dampfes durchströmen den MHD-Generator 3.3.,
treiben den Kreislauf auf Grund ihrer, gegenüber der siedenden
Lösung höheren Dichte an wobei die ionisierte Lösung im
Magnetfeld induziert wird und über die elektrischen Pole des
MHD-Generators Elektroenergie entsprechend dem aus dem
Dichteunterschied resultierenden Arbeitsvermögen abgibt.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Vakuumkammer zur Wasserverdampfung durch Druckabsenkung
(Verdampfer)
2 Turbosatz zur Aufrechterhaltung des Vakuums im Verdampfer mit
21 Wasserpumpe
22 Wasserturbine
23 Hilfsmotor
3 Niederdruckdampfturbinen-Turbosatz mit 31 Niederdruckturbine
32 Generator zur Umwandlung von mechanischer Arbeit in Elektroenergie
33 Elektroenergiegleichrichter
4 Absaugung nichtkondensierbarer Gase
5 Vakuumkammer zur Wasserdampfkondensation (Kondensator) mit
51 Kühlflächen
6 Frischwassergewinnung mit
62 Frischwassersammelbehälter
62 Wasserpumpe
7 Turbosatz zur Aufrechterhaltung des Vakuums im Konden sator mit
71 Wasserpumpe
72 Wasserturbine
73 Hilfsmotor
8 Meeresoberfläche
9 Elektrolyse und Hydrierung mit
91 Wasserelektrolyse
92 Metallhydrierung
93 Metallelektrolyse
10 Umwandlung der chemischen Enthalpie der Metallhydride in Elektro- und Wärmeenergie mit
101 Brennstoffzelle
102 Elektroenergieumformer
103 Dampfturbinenturbosatz zur Elektroenergieerzeugung
104 Abdampfkondensator
105 Elektroenergiefortleitung
106 Wärmesenke
2 Turbosatz zur Aufrechterhaltung des Vakuums im Verdampfer mit
21 Wasserpumpe
22 Wasserturbine
23 Hilfsmotor
3 Niederdruckdampfturbinen-Turbosatz mit 31 Niederdruckturbine
32 Generator zur Umwandlung von mechanischer Arbeit in Elektroenergie
33 Elektroenergiegleichrichter
4 Absaugung nichtkondensierbarer Gase
5 Vakuumkammer zur Wasserdampfkondensation (Kondensator) mit
51 Kühlflächen
6 Frischwassergewinnung mit
62 Frischwassersammelbehälter
62 Wasserpumpe
7 Turbosatz zur Aufrechterhaltung des Vakuums im Konden sator mit
71 Wasserpumpe
72 Wasserturbine
73 Hilfsmotor
8 Meeresoberfläche
9 Elektrolyse und Hydrierung mit
91 Wasserelektrolyse
92 Metallhydrierung
93 Metallelektrolyse
10 Umwandlung der chemischen Enthalpie der Metallhydride in Elektro- und Wärmeenergie mit
101 Brennstoffzelle
102 Elektroenergieumformer
103 Dampfturbinenturbosatz zur Elektroenergieerzeugung
104 Abdampfkondensator
105 Elektroenergiefortleitung
106 Wärmesenke
Claims (8)
1. Verfahren zur Nutzung von thermischen Energiepotentialen,
insbesondere mit kleinen Temperaturdifferenzen zueinander
oder mechanischen Energiepotentialen, insbesondere von
Umweltenergieträgern, wie gegenläufige Meeresströmungen,
Meeresströmungen und Umgebungsluft, die naturbedingt oder
von Sekundär- und Umweltenergieträgern, die in Folge
industrieller Prozesse der Energieumwandlung und -anwendung
entstehen, und deren Temperaturdifferenzen ausreichen für
den Antrieb von Kraftprozessen zur Elektroenergieerzeugung
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturgefälle
zwischen den Energiepotentialen zum Antrieb von
Kraftprozessen der Elektroenergieerzeugung genutzt und die
erzeugte Elektroenergie am Ort ihrer Erzeugung oder dessen
Nähe verwendet wird zur Elektrolyse von flüssigem oder
dampfförmigem Wasser und Metalloxiden, der dabei
entstehende Wasserstoff und die Metalle miteinander zu
Metallhydriden chemisch verbunden werden und danach als
Energieträger, d. h., synthetische Brennstoffe, zu Orten
des Energiebedarfs transportiert werden, wo diese mit
technischem Sauerstoff oder Luft in Brennstoffzellen unter
Abgabe von Elektro- und gegebenenfalls Wärmeenergie oder in
speziellen Brennkammern unter Abgabe von Wärmeenergie zu
Metalloxiden und Wasserdampf verbrannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Wasserstoff der Metallhydride vor ihrer Verbrennung
thermisch abgespalten und einer anderen Verwendung, z. B.
stoffliche Nutzung, zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metalloxide vom Ort der Metallhydridnutzung zum
Betriebsort der Elektrolyseprozesse zurücktransportiert und
erneut der Elektrolyse unterzogen werden, während der bei
der Verbrennung der Metallhydride entstehende Wasserdampf
gegebenenfalls nach Nutzung seines technischen Arbeitsver
mögens an die Umgebung abgegeben oder nach Kondensation als
Wasser genutzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Oxide und Hydride des Calziums, Magnesiums, Kaliums,
Natriums oder Aluminiums oder deren Mischungen zur Reali
sierung des Energieträgerkreislaufes verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die für die Elektrolyse erforderliche Elektroenergie in
magneto-hydrodynamischen Generatoren erzeugt wird, die als
elektrische Leiter ionisierte wäßrige Lösungen, z. B. Salz
lösungen, flüssige Metalle oder Metallegierungen, feste
elektrische Leiter als Staub oder Granulat, z. B.
Kohlenstoff- oder Metallstaub, oder diese enthaltende
Suspensionen verwenden, durch die expandierende Arbeits
mittel mechanischer Kreisprozesse geleitet werden, diese
fluidisieren und damit ihr Arbeitsvermögen auf diese über
tragen.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Arbeitsmittel im mechanischen Kreisprozeß Kohlendi
oxid verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektrische Leiter während seiner Fluidisierung indirekt
beheizt wird und das Arbeitsmittel des mechanischen Kreis
prozesses im elektrischen Leiter nahezu isotherm
expandiert.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß warmes Wasser der Flüsse und Meeresströmungen oder
Thermalenergie der Erde direkt oder indirekt für die Ver
dampfung des Arbeitsmittels des mechanischen Kreisprozesses
genutzt wird, während die Kondensation dieses Arbeitsmit
tels durch indirekte Übertragung seiner Kondensationswärme
an Umgebungsluft, die ein ausreichend niedriges Temperatur
niveau hat, und z. B. polaren Ursprungs sein kann, erfolgt.
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DE4017684A DE4017684A1 (de) | 1990-06-01 | 1990-06-01 | Verfahren zur nutzung von energiepotentialen, insbesondere mit kleinen temperaturdifferenzen |
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