DE4017618C2 - Messerkopf mit wenigstens einem Messer, das an einer Spannfläche in einer Ausnehmung des Werkzeugträgers anliegt - Google Patents
Messerkopf mit wenigstens einem Messer, das an einer Spannfläche in einer Ausnehmung des Werkzeugträgers anliegtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Messerkopf nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 21.
Es hat sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen, das
Messer des Messerkopfes zum einen mittels der Klemmvor
richtung oder eines sonstigen Spannsystems kraftschlüssig
an der Spannfläche der Ausnehmung zu verspannen und zum
anderen durch das Halteelement gleichzeitig formschlüssig
zu sichern. Dies ist aus mehreren Gründen von Vorteil.
Die Befestigung des Messers wird insgesamt verstärkt,
weil die durch das Halteelement herbeigeführte form
schlüssige Befestigung die kraftschlüssige Befestigung
wesentlich unterstützt. Die Anordnung eines Halteelementes
ermöglicht durch das Aufsetzen des Messers auf das in das
Loch des Messers einfassende Halteteil auch eine bessere
Positionierung des Messers, wodurch die Montage des Messers
am Messerkopf erleichtert ist.
In der DE 25 11 105 C3 ist ein Messerkopf der eingangs
angegebenen Art beschrieben und dargestellt. Bei dieser
bekannten Ausgestaltung ist das Halteelement durch einen
zylindrischen Haltestift gebildet, der in einer sich recht
winklig zur Spannfläche erstreckenden Bohrung im Messerträger
sitzt, die aufgrund der vorgegebenen, sekantialen Anordnung
der Spannfläche unter einem spitzen Winkel an der Rückseite
vom vorhandenen, das Messer tragenden Stützteil verlaufenden
gekrümmten Umfangsfläche der Tragscheibe ausläuft. Hierbei
wird das durch die Krümmung der Stützscheibe schon beträcht
lich geschwächte Stützteil weiter geschwächt, weil der radial
äußere Teil des Stützteils mit dem radial inneren Teil ledig
lich durch zwei Wandstege verbunden ist, die sich auf beiden
Seiten der Bohrung zwischen dem radial äußeren Teil und dem
radial inneren Teil erstrecken. Folglich werden die Kräfte
in das geschwächte Stützteil abgeleitet. Dies steht der
Forderung nach mehr Stabilität aufgrund immer höheren ge
forderten Leistungen und sich daraus ergebenden Drehzahlen
und Belastungen entgegen.
Es ist schon vorgeschlagen worden, bei einer Ausführung
der Klemmvorrichtung mit einer Klemmbacke die Bohrung
für den Schaft des Haltestiftes in der Klemmbacke vorzu
sehen, wobei das aus der Klemmbacke herausragende eine
Stiftteil in eine im Messerträger angeordnete Aufnahme
bohrung einfasst. Hierdurch wird jedoch im Funktionsbe
trieb durch das Zusätzliche Stiftteil - und Messergewicht
die auf die Klemmvorrichtung wirkende Fliehkraft und daraus
resultierende Belastung erhöht. Außerdem fehlt eine genaue
Messerindexierung, weil wegen des Spannweges der Klemm
backe ein vergrößertes Spiel für den Haltestift in der
Aufnahmebohrung des Messerträgers erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Messerkopf
der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß die
Kräfte besser abgeleitet und höhere Kräfte aufgenommen
werden können.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 bzw. 21 gelöst.
Bei den erfindungsgemäßen Ausgestaltungen wird das Stütz
teil erheblich weniger geschwächt, als bei der vorbe
schriebenen bekannten Ausgestaltung, weil aufgrund der
kreisabschnittsförmigen Form der das Halteelement aufnehmende
Schlitz verhältnismäßig flach sowie kompakt ist und deshalb das
Stützteil verhältnismäßig wenig geschwächt wird. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
besteht darin, daß alle Wände der Ausnehmung als An
lagefläche für das Halteelement genutzt werden können,
wodurch sich eine stabile Halterung geringerer Flächen
pressung zwischen den Anlageflächen des Halteelements
und den Flächen der Ausnehmung ergibt. Aufgrund der
Form der Ausnehmung und der großflächigen Anlage des
Halteelements werden die sich im Funktionsbetrieb ein
stellenden Kräfte und Belastungen besser in das Stütz
teil eingeleitet. Es ergibt sich folglich eine robuste,
drehsichere und stabile Halterung für das Halteelement. Ferner
zeichnet sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung durch
eine einfache Bauweise aus, die sich schnell und kosten
günstig herstellen läßt. Vorzugsweise erfolgt dies durch
einen Scheibenfräser, der auch bei den durch die Ausneh
mung vorgegebenen beengten Raumverhältnissen vorteilhaft
an die Bearbeitungsstelle zwecks Ausfräsung des kreisab
schnittförmigen Schlitzes gebracht werden kann.
Dabei ist es im Rahmen der Erfindung möglich, bei Ausnutzung der durch
die Erfindung erzielbaren Vorteile verschiedene Werkzeuge des Messer
kopfes wie Messer, Vorschneider, Abweisplatten und die Klemmbacke
der Klemmvorrichtung zu sichern.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, die bei Ge
währleistung einer einfachen kostengünstig herstell
baren Bauweise insbesondere die Stabilität weiter ver
bessern, sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in einer Zeichnung
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen näher er
läutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Quadranten eines erfindungsgemäß ausge
bildeten Messerkopfes in axialer Ansicht;
Fig. 2 den Quadranten in der Draufsicht;
Fig. 3 die in Fig. 1 mit III-III gekennzeichnete Teil
ansicht;
Fig. 4 bis 6 abgewandelte Ausgestaltungen des Messerkopfes;
Fig. 7 bis 20 mehrere alternative Ausgestaltungen für ein
erfindungsgemäßes Halteelement, jeweils in
Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht.
Die Messerscheibe 1 des mit 2 bezeichneten Messerkopfes
weist wenigstens eine an ihrer Umfangsfläche 3 auslaufende,
trapeznutförmige Ausnehmung 4 auf, deren einander gegen
überliegende ebene Spann- bzw. Seitenflächen 5, 6 zur Um
fangsfläche 3 hin divergieren. Die bezüglich der Drehrich
tung 7 des Messerkopfes 2 hintere Seitenfläche 5 erstreckt
sich in der Zeichnungsebene der Fig. 1 parallel zur Mittel
senkrechten 8 des Messerkopfes 2, während die vordere Sei
tenfläche 6 mit der hinteren Seitenfläche 5 einen nach
außen offenen spitzen Winkel w einschließt. An der hinteren
Seitenfläche 5 liegt ein plattenförmiges Messer 9 in Form
eines sogenannten Wendemessers an, das bezüglich seiner hori
zontalen Mittelachse 11 symmetrisch ausgebildet ist und an
seiner Ober- und Unterkante durch zueinander in die Dreh
richtung 7 divergierende Schrägflächen 12, 13 gebildete
Schneidkanten aufweist. Die hintere Seitenfläche 5 weist
eine zur Drehachse 10 des Messerkopfes 2 im wesentlichen
achsparallele Stufenfläche oder Stufenkante 14 auf, auf
der die innere Schrägfläche 13 an- bzw. aufliegt. Dabei
ist die Länge des Messers 9 so groß bemessen, daß seine
äußere Schneidkante die Umfangsfläche 3 der Messerscheibe 1
geringfügig überragt.
Das Messer 9 ist mit einer zentralen Ausnehmung oder einem
zentralen Loch, vorzugsweise mit einer Aufnahmebohrung 16,
versehen, mit der es auf dem Haltekopf 17 eines Halteelements
18 aufgesetzt ist, das durch eine Scheibe 19 in Form eines
Kreisabschnitts gebildet ist, wobei der Haltekopf 17 auf der
ebenen Sekantialfläche S angeordnet ist. Die Sekantial
fläche S befindet sich bezüglich des Mittelpunktes M der
vorhandenen Kreiskrümmung K auf der der Scheibe 19 zuge
wandten Seite. Der Abstand a zwischen dem Mittelpunkt M
und der Sekantialfläche S ist an die örtlichen Bedingungen
wie Platzverhältnisse anzupassen. Je größer der Abstand a
bemessen ist, um so geringer ist die rechtwinklig zur Se
kantialfläche S gemessene Höhe h der Scheibe 19. Die
Scheibe 19 ist vorzugsweise gleich dick, d. h., ihre Seitenflächen
sind parallel.
Die Scheibe 19 sitzt in einer Nut bzw. einem vorzugsweise parallelen
Schlitz 21 in der Form eines der Form der Scheibe 19 entsprechenden
Kreisabschnitts, so daß in der in den Schlitz 21 einge
setzten Position der Scheibe 19 deren Sekantialfläche 5
mit der Seitenfläche 5 im wesentlichen abschließt oder geringfügig
zurücksteht und der Haltekopf 11 rechtwinklig von der Seitenfläche 5 vorsteht.
Der Radius der Kreiskrümmung K entspricht somit dem Radius
des kreisbogenförmig gekrümmten Grundes G des Schlitzes 21.
Außerdem entspricht die Dicke d der Scheibe 19 der Breite b
des Schlitzes 21, so daß die Scheibe 19 mit Passung in den
Schlitz 21 einsetzbar ist. Der Durchmesser e der Aufnahme
bohrung 16 ist so groß bemessen, daß das Messer 9 mit ge
ringem Bewegungsspiel auf den Haltekopf 17 aufsteckbar ist,
wobei die Anordnung so getroffen ist, daß in der aufge
steckten Position die innere Seitenfläche 13 an der Stufen
fläche bzw. Stufenkante 14 anliegt. Sofern die Seitenfläche 5
sich in einer axialen bzw. bezüglich der Drehachse 10 des
Messerkopfes 2 achsparallelen Ebene erstreckt, befindet
sich vorzugsweise auch die Stufenkante 14 in einer achs
parallelen Position. Es ist bei einem Messerkopf 2 jedoch
auch üblich, das Messer 9 bzw. die Seitenfläche 5 schräg
zur Drehachse 10 anzuordnen, wie es in Fig. 2 dargestellt
ist, in der die Seitenfläche 5 sich in einer Ebene er
streckt, die mit der in der Drehachse 10 liegenden Verti
kalebene VE einen spitzen Winkel w4 einschließt. Da der
Haltekopf 17 koaxial zur Mittelachse 11 angeordnet ist,
schließt er mit der Radialebene RE des Messerkopfes eben
falls den Winkel w4 ein. Die Winkel w4 erstrecken sich in
der die Mittelachse 11 enthaltenden Sekantialebene SKE.
Die Scheibe 19 ist fest in den Schlitz 21 eingesetzt. Dies
kann durch Einpassen, Einpressen oder Einkleben erfolgen.
Die Erstreckungsrichtung der Scheibe 19 bzw. des Schlitzes
21 ist grundsätzlich frei wählbar. Es ist vorteilhaft, die
Scheibe 19 bzw. den Schlitz 21 bezüglich der Drehachse 10
achsparallel wie in Fig. 1 bis 7 dargestellt oder radial gemäß Fig. 8 anzu
ordnen. Letzteres ist insbesondere bei Messerscheiben 1 mit
einer geringen Scheibendicke Sd von Vorteil, da bei einer
geringen Scheibendicke Sd zu wenig Platz für eine achspa
rallele Anordnung vorhanden ist. Bei einer verhältnismäßig
breiten Messerscheibe 1 empfiehlt sich die achsparallele
Anordnung der Scheibe 19 bzw. des Schlitzes 21, da in dieser
Position das Messer 9 gegenüber im Funktionsbetrieb auftre
tenden Fliehkräften besser formschlüssig gehalten ist als
in der radialen Ausrichtung, in der der Grund G des Schlitz
21 aufgrund seiner kreisbogenförmigen Krümmung der Scheibe 19
nur eine geringe und die Seitenflächen keine Wiederlagerwirkung bieten können.
Sofern die Messerscheibe 1 breit genug ist, ist es vorteilhaft, gemäß
Fig. 4 zwei Halteelemente 18 längs der Drehachse 10 hintereinander anzu
ordnen, wodurch die Halterungswirkung verdoppelt und verstärkt wird.
Wie insbesondere Fig. 1 deutlich erkennen läßt, wird auf
grund der verhältnismäßig geringen, der Höhe h der Schei
be 19 entsprechenden Tiefe des bzw. der Schlitze 21 das
sich bezüglich der Drehrichtung 7 hinter der Ausnehmung 4
erstreckende Stützteil 22 nur verhältnismäßig wenig ge
schwächt, was angestrebt wird, um die Stabilität des
Stützteils 22 möglichst groß zu halten. Es ist zu be
rücksichtigen, daß dem Stützteil 22 aufgrund der ge
krümmten Umfangsfläche 3 der Messerscheibe 1 eine Schwächung
bereits vorgegeben ist, weshalb eine weitere Schwächung
möglichst vermieden werden soll.
Das Messer 9 ist durch eine Klemmschraube 26 und eine ent
sprechend der vorderen Seitenfläche 6 und der hinteren
Seitenfläche 5 keilig bzw. konisch ausgebildeten und beim
Anziehen der Klemmschraube 26 gegen die Brustfläche des
Messers 9 wirksamen Klemmbacke 27 gegen die hintere
Seitenfläche 5 spannbar. Die Klemmschraube 26 erstreckt
sich mit ihrer Mittelachse 28 parallel zur vorderen Seiten
fläche 6, und sie ist in eine im Grund 29 der Ausnehmung 4
befindliche Gewindebohrung 31 eingeschraubt. Die Klemm
schraube 26 weist zwei hintereinander liegende Gewinde
abschnitte mit einander entgegengesetzter Steigung auf.
Der vordere Gewindeabschnitt weist ein Rechtsgewinde auf,
mit dem die Gewindeschraube 26 in den Grund 29 der Aus
nehmung 4 einfasst. Der hintere Gewindeabschnitt weist
ein Linksgewinde auf, mit dem die Klemmschraube 26 in
ein Innen-Linksgewinde der Klemmbacke 27 einfasst (so
genannte Links-Rechts-Schraube). An ihrem äußeren Ende
weist die Klemmschraube 26 ein Angriffselement für einen
Schrauben-Drehschlüssel (nicht dargestellt) auf. Durch
Drehen der Klemmschraube 26 in die eine oder andere
Richtung läßt sich das Messer 9 in bekannter Weise kraft
schlüssig an der Seitenfläche 5 verspannen oder lösen,
wobei die dem Messer 9 abgewandte, zur Längsachse 28
der Klemmschraube 26 parallele ebene Außenfläche 34 der
Klemmbacke 27 entlang der ebenen Seitenfläche 6 gleitet,
während sich die ebene Klemmfläche 35 der Klemmbacke 27
auf die Brustfläche des Messers 9 zu bewegt oder sich
davon abhebt, so daß das Messer 9 festgeklemmt oder ge
löst werden kann. Diese kraftschlüssige Befestigung des
Messers 9 wird durch die auf dem Eingriff des Halte
kopfes 17 in die Aufnahmebohrung 16 beruhende form
schlüssige Halterung des Messers 9 unterstützt bzw. ver
stärkt, so daß die Befestigung des Messers 9 insgesamt
höhere Belastungen aufzunehmen vermag. Diese Belastungen
resultieren nicht nur aus dem Schnittdruck im Funktions
betrieb des Messerkopfes, sondern auch aus Fliehkräften,
die sich unter möglichst hohen Drehzahlen des Messer
kopfes im Funktionsbetrieb einstellen. Der von der hin
teren Seitenfläche 5 vorstehende Haltekopf 17 erleich
tert außerdem die Montage des Messers 9, da er ein Po
sitionierungselement für das Messer 9 darstellt. Es be
darf keiner besonderen Ausrichtung des Messers 9 bei der
Montage, da es lediglich auf den Haltekopf 17 aufgesteckt
zu werden braucht.
In den Fig. 1 und 8 ist eine Frässtange mit einem Fräser
36 angedeutet, mit dem der Schlitz 21 in die Seitenfläche
eingefräst werden kann. Die Längsachse 23 der Frässtange
verläuft parallel zur Seitenfläche 5 und zur Radialebene RE (Fig. 1) oder
zur Drehachse 10 bzw. zur Stufenkante 14 (Fig. 8). Der Durchmesser D des Scheiben
fräsers 36 ist so zu wählen, daß die zur Verfügung stehen
de Fräslänge FL und die beabsichtigte Frästiefe FT, die
der Höhe h der Scheibe 19 entspricht, etwa
eingehalten werden. Dabei ist auch darauf zu achten,
daß die Frästiefe FT so groß ist, daß die angestrebte
Festigkeit der Formschluß-Halterung erreicht wird. Bei
einer radialen Anordnung der Scheibe 19 bzw. des Schlitzes
21 sollte die Fräslänge FL die radiale Breite br der Seiten
fläche 5 nicht überschreiten. Bei einer etwa achsparallelen
Anordnung des oder der Schlitze 21 oder Scheiben 19 sollte
die Fräslänge FL die Dicke der Scheibe Sd nicht über
schreiten. Dabei ist es zweckmäßig, die Enden des Schlitzes
21 in einem Abstand b1 von den Seitenflächen der Messerscheibe
1 auslaufen zu lassen.
Sofern aufgrund einer verhältnismäßig breiten Ausführung
der Messerscheibe 1 zwei Schlitze 21 bzw. Scheiben 19
längs der Drehachse 10 hintereinander angeordnet werden,
wie es in Fig. 4 dargestellt ist, ist zwischen den Schlitzen
21 ein Abstand b2 vorzusehen. Dabei sollten die Schlitze 21 bzw. die Halteköpfe 1
unter Berücksichtigung der Abstände b1 soweit wie möglich
nach außen, d. h. zu den Seitenflächen der Messerscheibe 1,
angeordnet sein, wodurch die Festigkeit der Halterung ver
bessert wird.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, gemäß Fig. 5
eine an der vorderen Seitenfläche 6 angeordnete Abweis
platte 45 im erfindungsgemäßen Sinne mit der den Halte
kopf 17 aufweisenden Scheibe 19 formschlüssig zu halten
bzw. zu sichern, die in einem in die Seitenfläche 6 ein
gefrästen Schlitz 21a eingesetzt ist. Die Mittelachse 11a
der Aufnahmebohrung 16a in der Abweisplatte 45 bzw. des
Haltekopfes 17 erstreckt sich rechtwinklig zur Seiten
fläche 6. Die diese Mittelachse 11a enthaltende Sekan
tialebene ist mit SKEa bezeichnet.
Wie schon beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dient auch
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 das Halteelement 18
dazu, die Abweisplatte 45 in ihrer Funktionsstellung zu
sichern, damit sie bei einer unbeabsichtigten Lösung der
Klemmbacke 27 aufgrund der sich während der Rotation des
Messerkopfes 2 ergebenden Fliehkraft nicht radial wegge
schleudert wird. Außerdem ist die Abweiseplatte 45 durch
den Haltekopf 17 der Scheibe 19 positioniert, wodurch die
Montage wesentlich vereinfacht wird, weil die besondere
Lage der Abweisplatte 45 gegenüber der Messerscheibe 1
vorgegeben ist und die Abweisplatte 45 lediglich auf den
Haltekopf 17 aufgesetzt zu werden braucht.
Der Schlitz 21a wird ebenfalls von der Ausnehmung 4 her
in die Seitenfläche 6 mittels des in Fig. 5 nicht darge
stellten Scheibenfräsers eingefräst.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 dienen die auf
beiden Seiten der Ausnehmung 4 in vorbeschriebener Weise
angeordneten Halteelemente 18a dazu, auch die Klemmbacke 27a
zu sichern. Zu diesem Zweck weisen die Halteköpfe 17a eine
Kopflänge KLa auf, die größer ist, als die Dicke C des
Messers 9 bzw. der Abweisplatte 45, so daß der Haltekopf 17a
jeweils das Messer 9 bzw. die Abweisplatte 45 überragt. An
dieser Stelle weist die Klemmbacke 27a jeweils eine sich
parallel zur Drehachse 10 erstreckende, durchgehende Nut 47
in der dem Messer 9 bzw. der Abweisplatte 45 zugewandten
Fläche 48, 49 auf, die geringfügig tiefer bemessen ist, als
das Maß, mit dem der Haltekopf 17a das Messer 9 bzw. die
Abweisplatte 45 überragt, und deren Breite so viel größer be
messen ist als der Haltekopf 17a, daß die Klemmbacke 27a die
erforderliche Klemmbewegung auszuführen vermag, ohne daß die
Wandung der Nut 47 gegen den Haltekopf 17a drückt. Die Nuten
47 haben vorzugsweise einen der Form des Haltekopfes 17a ent
sprechenden Querschnitt.
Zur Sicherung der Klemmbacke 27a gegen ein Abschleudern
aufgrund von Fliehkraft reicht es aus, wenn anstelle der
zwei vorhandenen Halteelemente 18a nur ein Halteelement auf
einer Seite der Ausnehmung 4 angeordnet ist. Im letzteren
Fall wird man die in Fig. 6 rechte Anordnung des Halte
elementes 18a wählen, da dieser zugleich das Messer 9 und
die Klemmbacke 27a sichert.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die Klemm
backe 27b an der Seitenfläche 6 mit einem Halteelement 18
bei Fortfall der Abweisplatte 45 zu sichern, wie es in
Fig. 7 dargestellt ist, wobei der Haltekopf 17 mit Bewe
gungsspiel unmittelbar in eine Nut 47a in der Klemmbacke
27b einfaßt. Dabei ist es möglich, die Klemmbacke 27b an
ihrer rechten Seite mit einem Haltestift 18a zu sichern,
dessen Haltekopf 17a das Messer 9 durchfaßt und in eine
Nut 47 der Klemmbacke 27b einfaßt, oder an dieser Seite
nicht zu sichern, wie es in Fig. 1 und 5 dargestellt ist.
Bei den Ausgestaltungen nach den Fig. 6 und 7 ist es er
forderlich, eine Ausnehmung 4 vorzusehen, die die Messer
scheibe 1 seitlich, d. h. parallel zur Drehachse 10 durch
quert, damit die Klemmbacke 27a, 27b von einer Seite her
durch Einschieben montiert werden kann.
Der Haltekopf 17 kann in seinem quer zur Mittelachse 11
des Halteelements 18 gerichteten Querschnitt verschiedene
Querschnittsformen aufweisen, vorzugsweise viereckig,
insbesondere quadratisch, rund oder oval sein.
Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 9 bis 11 ist der Halte
kopf 17 im Querschnitt viereckig oder quadratisch aus
gebildet, wobei seine Seitenflächen durch Verlängerungen
der Seitenflächen 20 der Scheibe 19 gebildet sind. Bei
einem solchen Halteelement 18 kann der Haltekopf 17 durch
Ausarbeiten wie Stanzen der zu beiden Seiten des Halte
kopfes 17 vorhandenen Materialabschnitte gebildet werden.
Der Haltekopf 17 ist um das Maß f außermittig versetzt
angeordnet, wie es in Fig. 1 bei der radialen Anordnung
der Scheibe 19 gezeigt ist.
Der Haltekopf 17 kann auch einen runden Querschnitt auf
weisen, wie es in den Fig. 4 oder 12 bis 14 dargestellt ist,
wobei der Durchmesser g der Dicke b der Scheibe 19 ent
spricht.
Wie die Fig. 15 bis 20 zeigen, kann dabei der Durch
messer g oder die Kantenlänge K1 des Haltekopfes 17 auch
größer als die Dicke d der Scheibe 19 bemessen sein. Bei
einer solchen Ausgestaltung ist der Haltekopf 17 mit seinen
die Scheibe 19 an seiner Rückseite überragenden Schulter
flächen 30, die sich rechtwinklig zur Mittelachse 11 des
Halteelements 18 bzw. des Haltekopfes erstrecken, zusätz
lich an der Seitenfläche 5 bzw. 6 abgestützt, wodurch sich
eine höhere Belastbarkeit des Haltekopfes 17 ergibt.
Bei allen Ausführungsbeispielen kann der Haltekopf 17 in
der Mittelachse 25 des Halteelements 18 oder auch zu dieser
um das Maß f exzentrisch bzw. seitlich versetzt angeordnet
sein, wie es in den Fig. 9 bis 11 dargestellt ist.
Die Kopflänge KL des Haltekopfes 17 kann gleich, geringer
oder größer bemessen werden, als die Dicke C des Messers 9
bzw. der Abweisplatte 45. Dabei ist es möglich, die Aufnahme
bohrungen 16 als Durchgangslöcher oder Sacklöcher auszuführen.
Die Halteelemente 18 bestehen vorzugsweise aus Stahl, ins
besondere hochfestem legierten Stahl, und sie können so
wohl durch Vor- als auch Endfertigung kalt- oder warmge
schmiedet sein. Vorzugsweise sind wenigstens die Seiten
flächen 20 der Scheibe 19 geschliffen, um einen genauen
Sitz im Schlitz 21 zu gewährleisten.
Claims (22)
1. Messerkopf (2) mit mindestens einem Werkzeugträger (1) und
mindestens einem plattenförmigen Messer (9, 45), insbeson
dere Wendemesser, das an einer ebenen Spannfläche (5, 6)
einer nutenförmigen Ausnehmung (4) anliegt, die am Umfang
des Werkzeugträgers (1) offen ist, und durch eine Klemmvor
richtung (26, 27) kraftschlüssig gegen die Spannfläche (6)
lösbar gespannt sowie durch mindestens ein Haltelement (18)
formschlüssig gehalten ist, wobei das Halteelement (18) in
einer lochartigen Vertiefung in der Spannfläche (5, 6)
sitzt und zur Sicherung des Messers (9, 45), in ein Loch
(16) im Messer (9, 45) einfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die lochartige Vertiefung durch einen kreisabschnitt
förmigen Schlitz (21) gebildet ist und das Halteelement
(18) eine entsprechend der Form des Schlitzes (21) geformte
kreisabschnittsförmige Scheibe (19) aufweist, die in den
Schlitz (21) fest eingesetzt ist.
2. Messerkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (19) in den Schlitz (21) eingepreßt ist.
3. Messerkopf nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (19) im Schlitz (21) geklebt ist.
4. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz (21) bzw. die Scheibe (19) im wesentlichen
parallel zur Drehachse (10) angeordnet ist.
5. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz (21) bzw. die Scheibe (19) radial zur Dreh
achse (10) angeordnet ist.
6. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Schlitze (21) bzw. Scheiben (19) längs
der Drehachse (10) hinter- bzw. nebeneinander angeordnet
sind.
7. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sekantialfläche (5) der Scheibe (19) in der Ebene
der Seitenfläche (5, 6) liegt.
8. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Halteelement (18) ein Haltekopf (17) aufgesetzt
ist und das Halteelement (18) mit dem Haltekopf zur Siche
rung des Messers (9, 45) in das Loch (16) im Messer (9, 45)
einfaßt.
9. Messerkopf nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltekopf (17) im Querschnitt viereckig ist.
10. Messerkopf nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltekopf (17) im Querschnitt quadratisch ist.
11. Messerkopf nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltekopf (17) im Querschnitt rund ist.
12. Messerkopf nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser (d) oder die Kantenlänge (K1) der Dicke
(d) der Scheibe (19) entspricht.
13. Messerkopf nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kantenlänge (K1) oder der Durchmesser (g) größer
bemessen ist als die Dicke (d) der Scheibe (19), und daß
die dadurch gebildeten Schulterflächen (30) sich in der
Ebene der Spannfläche (5, 6) erstrecken.
14. Messerkopf nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltekopf (17) exzentrisch oder seitlich versetzt
zur Mittelachse (30) des Halteelements (18) angeordnet ist.
15. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer verhältnismäßig schmalen Messerscheibe (1)
der Schlitz (21) bzw. die Scheibe (19) radial angeordnet
ist.
16. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Messer (9, 45) an einer sich im wesentlichen
parallel zur Drehachse (10) erstreckenden Stufenfläche oder
Stufenkante (14) anliegt.
17. Messerkopf nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufenkante (14) das Messer (9, 45) radial nach
innen untergreift.
18. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Messer (9) an der bezüglich der Drehrichtung (7)
des Messerkopfes (2) hinteren Spannfläche (5) der Ausneh
mung (4) anliegt und der Schlitz (21) sowie das Halteele
ment (18) auf der bezüglich der Drehrichtung (7) des Mes
serkopfes (2) hinteren Seite der Ausnehmung (4) angeordnet
sind.
19. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der bezüglich der Drehrichtung (7) des Messerkopfes
(2) vorderen Spannfläche (6) der Ausnehmung (4) eine Ab
weisplatte (45) angeordnet ist, der Schlitz (21) und das
Halteelement (18) in der bezüglich der Drehrichtung (7) des
Messerkopfes (2) vorderen Spannfläche (6) angeordnet sind
und der Haltekopf (17) in ein Loch (16) in der Abweisplatte
(45) einfaßt.
20. Messerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung durch eine in die Ausnehmung (4)
einsetzbare Klemmbacke (27) gebildet ist, die durch eine
die Klemmbacke durchfassende und in den Grund (29) der
Ausnehmung (4) eingeschraubte Klemmschraube (26) gegen das
Messer (9) oder auch gegen die Abweisplatte (45) klemmbar
ist, daß die Länge (KLa) des Haltekopfes (17a) größer be
messen ist, als die Dicke (C) des Messers (9) oder der
Abweisplatte (45) und in der dem Halteelement (18a) zuge
wandten Spannfläche (48 und/oder 49) der Klemmbacke (27a)
dem Haltekopf (17a) gegenüberliegend jeweils eine sich
längs der Klemmbacke (27a) erstreckende Nut (47) vorgesehen
ist, in die der Haltekopf (17) mit Bewegungsspiel einfaßt.
21. Messerkopf (2) mit mindestens einem Werkzeugträger (1) und
wenigstens einem plattenförmigen Messer (9, 45), insbeson
dere Wendemesser, das an der einen ebenen Spannfläche (5)
einer nutförmigen Ausnehmung (4) anliegt, die am Umfang des
Werkzeugträgers (1) offen ist, und durch eine Klemmvorrich
tung (26, 27b) mit einer am Messer (9) und an der diesem
abgewandten Spannfläche (6) anliegenden Klemmbacke (27b)
kraftschlüssig gegen die Spannfläche (6) lösbar gespannt
gehalten ist, insbesondere Messerkopf nach einem
der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der anderen Spannfläche (6) der Ausnehmung (4) ein
kreisabschnittförmiger Schlitz (21) gebildet ist, daß in
dem Schlitz (21) ein Halteelement (18) in Form einer ent
sprechend geformten kreisabschnittförmigen Scheibe (19) mit
einem die Spannfläche (6) überragenden Haltekopf (17) fest
eingesetzt ist, und daß in der Klemmbacke (27b) eine zur
Drehachse (10) des Messerkopfes (2) im wesentlichen par
allel verlaufende Nut (47a) angeordnet ist, in die der
Haltekopf (17) mit Bewegungsspiel einfaßt.
22. Messerkopf nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (19) mit dem Haltekopf (17) ein einstüc
kiges Stanzteil ist oder einstückig kalt oder warm ge
schmiedet ist.
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1990
- 1990-05-31 DE DE4017618A patent/DE4017618C2/de not_active Expired - Fee Related
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