DE4017614A1 - Topografie-simulationsverfahren - Google Patents
Topografie-simulationsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Topografie-Simulationsverfahren,
das die Schätzung von Änderungen der Topografie eines
Werkstücks ermöglicht, die z. B. bei einem Halbleiterher
stellungsverfahren auftreten.
Beispiele von Modellen zum Hochgeschwindigkeitsberechnen
von Änderungen der Topografie eines Werkstücks, die bei
einem Herstellungsverfahren wie etwa Ätzen, Abscheiden und
Oxidieren auftreten, umfassen das modifizierte Diffusions
modell. Bei diesem modifizierten Diffusionsmodell wird die
Topografie des Werkstücks durch die Niveaufläche von in
einem Raum verteilten virtuellen Teilchen dargestellt, und
Änderungen der Topografie werden als die durch die Diffusion
der virtuellen Teilchen bewirkte Verschiebung dieser
Niveaufläche gewonnen. Das modifizierte Diffusionsmodell,
das beim naßchemischen Ätzverfahren angewandt wird, wird
nachstehend kurz erläutert.
Fig. 4 zeigt, wie sich die Topografie eines Werkstücks beim
naßchemischen Ätzen ändert. Ein Siliciumoxidfilm 21 (im
folgenden kurz: Oxidfilm) ist auf einem Siliciumsubstrat 20
(im folgenden kurz: Substrat) gebildet, und auf diesem
Oxidfilm 21 ist eine Maske 22 gebildet. Wie Fig. 4 zeigt,
fließt ein Ätzmittel durch die Maske 22 nach innen und ätzt
das Substrat 20 und den Oxidfilm 21. Eine Ätzfront 2 bewegt
sich in die durch die Pfeile 23 bezeichneten Richtungen.
Die Pfeile 24 bezeichnen den Ätzmittelfluß. Mit 25 ist ein
geätzter Teil des zu ätzenden Materials bezeichnet.
Solche Änderungen der Topografie, die beim naßchemischen
Ätzen auftreten, werden in dem modifizierten Diffusions
modell wie folgt berechnet.
Zuerst sei die Konzentration der in einem Raum verteilten
virtuellen Teilchen mit C(r, t) angenommen, wobei
r=r (X, Y, Z) eine Raumkoordinate und t eine Zeit ist.
Dann sei eine Ätzfront unter Anwendung einer Niveaufläche
C(r, t)=C1 ausgedrückt, wobei C1 eine Konstante ist.
Niveauflächen sind in Fig. 5 dargestellt. Die Niveaufläche
von z. B. C(r, t)=0,30 ist durch eine Strichlinie 26
bezeichnet. Die die Ätzfront darstellende Niveaufläche, die
C1=0,50 sein kann, ist durch eine Vollinie 2 bezeichnet.
Die Konzentration C(r, t) der virtuellen Teilchen, die
verwendet wird, um die Topografie eines Werkstücks auszu
drücken, ist im geätzten Teil 25 des Materials von Fig. 4
hoch und im Substrat 20 niedrig. In dem modifizierten
Diffusionsmodell wird, nachdem die Ätztopografie unter Anwendung
der Konzentration C(r, t) der Teilchen in der vorstehenden
Weise ausgedrückt wurde, die folgenden Diffusions
gleichung gelöst, so daß die Konzentrationsverteilung
C(r, t) zum Zeitpunkt t erhalten wird:
Dadurch wird die Ätzfront 2 als die Niveaufläche
C(r, t)=C1 erhalten. Die in der Gleichung (1) verwendeten
Diffusionskoeffizienten Dx, Dy und Dz werden werden auf der Grund
lage der tatsächlichen Ätzraten bestimmt. Wenn z. B. die
Ätzrate im Substrat 20 höher als diejenige im Oxidfilm 21
ist, wird der Diffusionskoeffizient für das Substrat 20 mit
einem größeren Wert als derjenige für den Oxidfilm 21 vor
gegeben. Auf diese Weise wird die Rate, mit der sich die
Niveaufläche im Substrat 20 verschiebt, höher als diejenige
gemacht, mit der sich die Niveaufläche im Oxidfilm 21 ver
schiebt. Der Diffusionskoeffizient für den geätzten Teil 25
des zu ätzenden Materials ist im Vergleich zu demjenigen
für das Substrat 20 oder für den Oxidfilm 21 mit einem hin
reichend großen Wert vorgegeben, so daß die Konzentration
für diesen geätzten Teil 25 auf einem im wesentlichen
unveränderlichen Wert gehalten werden kann.
Die Berechnung der Topografie, die in dem modifizierten
Diffusionsmodell durchgeführt wird, wurde vorstehend kurz
erläutert. Anschließend werden Verfahren zum Lösen der
Diffusionsgleichung (1) unter Anwendung eines Rechners
erläutert.
Zuerst wird der Raum in eine große Anzahl Gitterpunkte
P(i, j) unterteilt, wie Fig. 6 zeigt. Dann wird eine Anord
nung C(i, j) der Konzentration der die Topografie darstellenden
virtuellen Teilchen und eine Anordnung m(i, j) des
Materials entsprechend den einzelnen Gitterpunkten P(i, j)
erstellt. Wenn dabei am Gitterpunkt P(i, j) kein zu ätzendes
Material vorliegt, wird 0 der Anordnung m(i, j) zuge
ordnet. Wenn der Oxidfilm 21 am Gitterpunkt P(i, j) vor
liegt, wird 1 der Anordnung m(i, j) zugeordnet. Wenn das
Substrat 20 am Gitterpunkt P(i, j) vorliegt, wird 2 der
Anordnung m(i, j) zugeordnet. Die Anordnung m(i, j) der
Materialien wird dazu verwendet, die Diffusionskoeffizienten
Dx, Dy und Dz an den einzelnen Punkten zu bestimmen.
Dann wird die Diffusions-Differentialgleichung unter
Nutzung dieser Anordnungen gelöst, um so die Konzentrations
verteilung zum Zeitpunkt t zu erhalten.
Schließlich werden die gewonnenen Konzentrationen an den
einzelnen Gitterpunkten P(i, j) interpoliert, und es wird
eine Niveaufläche C=C1 (=0,50) gezeichnet, um so die Ätz
front 2 zu erhalten, wie Fig. 7 zeigt. In Fig. 7 bezeichnen
die unter die Gitterpunkte P(i, j) geschriebenen Symbole
Konzentrationen C(i, j) an diesen Punkten.
Vorstehend wurde die Simulation der in einem Verfahren
auftretenden topografischen Änderungen beschrieben. Bei
Simulationen, die für ein tatsächliches Halbleiterherstellungs
verfahren durchgeführt werden, müssen topografische
Änderungen aber allgemein über mehrere Verfahren berechnet
werden. Eine Kontaktöffnung kann mit zwei Verfahrensschritten
gebildet werden, z. B. mit einem naßchemischen Ätzver
fahren und einem Trockenätzverfahren, die in den Fig. 8 und
9 dargestellt sind. Bei dem ersten Verfahren gemäß Fig. 8
wird in dem Oxidfilm 21 durch naßchemisches Ätzen eine
breite Vertiefung 27 gebildet, um den Bedeckungsgrad einer
Aluminiummetallisierung oder dgl. zu verbessern. Bei dem
zweiten Verfahren gemäß Fig. 9 wird durch Trockenätzen eine
Öffnung 28 gebildet, die von der Vertiefung 27 bis zum
Substrat 20 verläuft.
Im vorstehenden Fall der Berechnung der Topografie über
wenigstens zwei Verfahren müssen die Konzentrationen
C(i, j) sowie die Materialien m(i, j) der einzelnen Gitter
punkte P(i, j), die nach Beendigung des vorhergehenden Ver
fahrens, d. h. des naßchemischen Ätzens, erhalten werden,
als Anfangsbedingungen für ein anschließendes Verfahren,
d. h. ein Trockenätzverfahren, eingegeben werden.
Konventionell werden von den Materialien m(i, j) und den
Konzentrationen C(i, j) für die einzelnen Gitterpunkte
P(i, j), die in Fig. 10A bzw. 10B gezeigt sind und erhalten
werden, wenn der vorhergehende Prozeß beendet ist, nur die
Materialien m(i, j) als die Daten gemäß Fig. 10C aufge
zeichnet und gespeichert. In den Fig. 10A und 10B bezeichnen
die unter die einzelnen Gitterpunkte P(i, j) geschriebenen
Ziffern die Materialien m(i, j) und die Konzentrationen
C(i, j) für die jeweiligen Punkte. Mit 2 ist eine Ätz
front und mit 3 eine Grenzfläche zwischen dem Substrat 20
und dem Oxidfilm 21 bezeichnet.
In dem anschließenden Verfahren werden die aufgezeichneten
Informationen als Anfangswerte der Materialien m(i, j) ver
wendet, wie Fig. 10D zeigt. Was die Anfangswerte der
Konzentrationen C(i, j) für das anschließende Verfahren
betrifft, so wird 1,0 den Teilen zugeordnet, an denen kein zu
ätzendes Material vorliegt (d. h. den Gitterpunkten P, an
denen m=0), wogegen 0,0 den Teilen zugeordnet wird, an
denen zu ätzendes Material vorhanden ist (d. h. den Gitter
punkten P, an denen m=1 oder 2), wie Fig. 10E zeigt.
Der Grund dafür, daß nur die die Materialien m(i, j) dar
stellenden Daten aufgezeichnet werden, ist die Verringerung
der zu speichernden Datenmenge. Die neuesten Herstellungs
techniken für hochintegrierte Schaltkreise arbeiten all
gemein mit 100 oder mehr verschiedenen Verfahren. Ein drei
dimensionales Topografie-Simulationsverfahren verwendet
mehrere Millionen Gitterpunkte P. Ferner beeinflussen in
dem modifizierten Diffusionsmodell andere als die Konzen
trationen C(r, t)=C1 für die Konturfläche, die die Ätz
front darstellen, die Rechenergebnisse nicht so stark.
Daher werden nur die Materialien m(i, j) aufgezeichnet.
Die im vorhergehenden Verfahren berechnete Verteilungs
konzentration wird jedoch gestrichen, und die Anfangswerte der
Konzentrationen C(i, j), die im anschließenden Verfahren
verwendet werden, werden mit 0,0 oder 1,0 vorgegeben. Dies
macht es unmöglich, daß die nach Beendigung des vorherge
henden Verfahrens erhaltene Topografie zu Beginn des
anschließenden Verfahrens komplett reproduziert werden kann.
Infolgedessen wird die Genauigkeit von Simulationen jedes
mal, wenn die Daten zur Verwendung in einem anschließenden
Verfahren gespeichert werden, verringert.
Die Erfindung richtet sich auf die Beseitigung der vorge
nannten Probleme des konventionellen Verfahrens, und die
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Topo
grafie-Simulationsverfahrens, das eine Simulation verschiedener
durchzuführender Verfahren mit hoher Genauigkeit
unter Anwendung einer geringen gespeicherten Datenmenge
ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Topo
grafie-Simulationsverfahren vor zum Schätzen der Topo
grafie eines durch mehrere Bearbeitungsvorgänge zu bear
beitenden Werkstücks unter Anwendung eines modifizierten
Diffusionsmodells. Das Verfahren umfaßt die folgenden
Schritte: Setzen einer Vielzahl von Gitterpunkten in einem
von dem Werkstück eingenommenen Raum; Simulieren, unter
Anwendung des modifizierten Diffusionsmodells, von Mate
rialien des Werkstücks und die Werkstücktopografie dar
stellenden Konzentrationen virtueller Teilchen, die an den
einzelnen Gitterpunkten nach Beendigung eines ersten
Bearbeitungsvorgangs erhalten werden sollen. Aufzeichnen
dieser aus der Simulation resultierenden Materialien und
Konzentrationen in Übereinstimmung mit den Gitterpunkten
jeweils in Form einer Dezimalziffer, Reproduzieren dieser
Materialien und Konzentrationen für die einzelnen Gitter
punkte aus den Dezimalziffern, und Simulieren von Materialien
des Werkstücks und Konzentrationen der virtuellen
Teilchen, die in einem zweiten Bearbeitungsvorgang erhalten
werden sollen, unter Nutzung dieser als Anfangswerte repro
duzierten Materialien und dieser Konzentrationen.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 und 2 Flußdiagramme der jeweiligen Algorithmen zur
Aufzeichnung und Reproduktion von Daten, die
bei einem Ausführungsbeispiel des Topografie-
Simulationsverfahrens nach der Erfindung ver
wendet werden;
Fig. 3A und 3E die bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und
2 verwendeten topografischen Daten;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht, die ein naßchemisches
Ätzverfahren zeigt;
Fig. 5 die Ergebnisse der Simulation der Topografie
eines Werkstücks, das mit dem naßchemischen
Ätzverfahren nach Fig. 4 bearbeitet wird,
unter Anwendung des modifizierten Diffusions
modells;
Fig. 6 Gitterpunkte;
Fig. 7 eine Methode der Gewinnung einer Ätzfront;
Fig. 8 und 9 Querschnitt eines Werkstücks, an dem ein naß
chemisches Ätzverfahren bzw. ein Trockenätz
verfahren zur Bildung einer Kontaktöffnung
durchgeführt wurden; und
Fig. 10A bis 10E die topografischen Daten, die bei einem
konventionellen Topografie-Simulationsverfahren
verwendet werden.
Es wird nachstehend die Simulation einer Kontaktöffnung
beschrieben, die durch zwei aufeinanderfolgende Verfahrens
schritte gebildet wird, und zwar den naßchemischen Ätz
schritt und den Trockenätzschritt nach den Fig. 8 und 9.
Zuerst wird die Simulation des naßchemischen Ätzschritts,
d. h. des ersten Verfahrensschritts, durchgeführt, bei dem
eine Vertiefung 27 in dem Oxidfilm 21 gebildet wird.
Zuerst wird der von dem Substrat 20 und dem Oxidfilm 21 im
Bereich der Stelle, an der eine Kontaktöffnung gebildet
wird, eingenommene Raum in eine große Anzahl Gitterpunkte
P(i, j) unterteilt.
Dann wird eine Ätzfront zu einem Zeitpunkt t unter Anwendung
des modifizierten Diffusionsmodells in der gleichen
Weise wie beim konventionellen Verfahren gewonnen. Insbe
sondere werden die Anordnung C(i, j) der Konzentrationen
der virtuellen Teilchen sowie die Anordnung m(i, j) der
Materialien entsprechend den einzelnen Gitterpunkten
P(i, j) vorbereitet, und die Diffusionsgleichung (1) wird
unter Nutzung dieser Anordnungen mittels der Differenz
methode gelöst, so daß die Konzentrationsverteilung zum
Zeitpunkt t erhalten wird. Dabei wird den Diffusionskoeffi
zienten Dx, Dy und Dz keine Richtungseigenschaft gegeben,
und
Dx = Dy = Dz = D1
wird genützt, um die Diffusionsgleichung (1) zu lösen,
wobei D1 eine Konstante ist. Danach werden die Konzentra
tionen C(i, j) an den einzelnen Gitterpunkten P(i, j)
interpoliert, und die Niveaufläche C=C1 (=0,50) wird
gezeichnet, so daß eine Ätzfront erhalten wird.
Die Fig. 3A und 3B zeigen die Anordnung der Materialien
m(i, j) bzw. der Konzentrationen C(i, j), die erhalten
werden sollen, wenn die Vertiefung 27 mit einer vorbestimmten
Tiefe gebildet und der naßchemische Ätzvorgang damit
abgeschlossen ist. 0 wird dem Gitterpunkt P(i, j) zugeordnet,
an dem kein zu ätzendes Material als Material m(i, j)
vorhanden ist, 1 wird dem Gitterpunkt P(i, j) zugeordnet,
an dem der Oxidfilm 21 vorhanden ist, und 2 wird dem
Gitterpunkt zugeordnet, an dem das Substrat 20 vorhanden ist.
Die Strichlinie 2 bezeichnet eine Ätzfront, und die Strich
linie 3 bezeichnet eine Grenzfläche zwischen dem Oxidfilm
21 und dem Substrat 20.
Dann werden die im ersten Bearbeitungsschritt erhaltenen
Materialien m(i, j) und Konzentrationen C(i, j) in der
nachstehend erläuterten Weise auf den zweiten Bearbeitungs
vorgang übertragen. Zuerst werden die Materialien m(i, j)
und die Konzentrationen C(i, j) als topografische Daten
aufgezeichnet. Fig. 1 zeigt einen Algorithmus für diesen
Vorgang. In Schritt S1 enthalten die Anordnung m(i, j) der
Materialien und die Anordnung C(i, j) der Konzentrationen
die im ersten Verfahrensschritt gewonnenen errechneten
Werte. In Schritt S2 erfolgt die Abtastung der Gitterpunkte
P(i, j), um zu bestimmen, ob der Gitterpunkt P an die Ätz
front 2 angrenzt. Zu diesem Zeitpunkt wird bestimmt, daß
der Gitterpunkt P an die Ätzfront angrenzt, wenn die Mate
rialien m der angrenzenden Gitterpunkte P entweder 1 und 0
oder 2 und 0 sind. Wenn bestimmt wird, daß der Gitterpunkt
P an die Ätzfront angrenzt, wird der das Material m(i, j)
bezeichnende Wert zu dem die Konzentration C(i, j) bezeich
nenden Wert addiert unter Bildung einer Dezimalziffer, und
diese Dezimalziffer wird als Information in Schritt S3 auf
gezeichnet. Wenn bestimmt wird, daß der Gitterpunkt P nicht
an die Ätzfront 2 angrenzt, geht der Prozeß zu Schritt S4
weiter, in dem das Material m(i, j) als Information aufge
zeichnet wird. Die Verarbeitungsvorgänge von den Schritten
S2-S4 werden für jeden Gitterpunkt P ausgeführt, so daß die
topografische Information entsprechend Fig. 3C aufgezeichnet
wird. In Fig. 3C bezeichnet der schraffierte Teil die
Gitterpunkte P, die an die Ätzfront 2 angrenzen.
Fig. 2 ist ein Flußdiagramm des Algorithmus zur Wiedergabe
der so gespeicherten topografischen Daten als Anfangswerte
der Materialien m(i, j) und der Konzentrationen C(i, j),
die in dem zweiten Verfahrensschritt, d. h. dem Trockenätz
vorgang, zu verwenden sind. In Schritt S5 werden die auf
gezeichneten Informationen gemäß Fig. 3C ausgelesen, und
der integrale Teil der für jeden Gitterpunkt P ausgelesenen
Information wird dem Material m(i, j) in Schritt S6 zuge
ordnet. Dann wird in Schritt S7 unter Anwendung des
gleichen Standards wie bei der Aufzeichnung der Information
bestimmt, ob der Gitterpunkt P an die Ätzfront 2 angrenzt.
Wenn das der Fall ist, wird der Dezimalteil der Information
der Konzentration C(i, j) in Schritt S8 zugeordnet. Wenn
dagegen die Antwort negativ ist, geht der Ablauf zu Schritt
S9, in dem bestimmt wird, ob an diesem Gitterpunkt P ein zu
ätzendes Material vorliegt. Wenn zu ätzendes Material vor
handen ist, wird 0,0 der Konzentration C(i, j) in Schritt
S10 zugeordnet. Wenn kein Material vorhanden ist, wird 1,0
der Konzentration C(i, j) in Schritt S11) zugeordnet. Die
Abläufe der Schritte S7-S11 werden für jeden Gitterpunkt P
ausgeführt, so daß dadurch die Anfangswerte der Materialien
m(i, j) und der Konzentrationen C(i, j) für den zweiten
Bearbeitungsschritt bestimmt werden, wie die Fig. 3D und 3E
zeigen.
Wie aus den in den Fig. 3B und 3E gezeigten Daten ersicht
lich ist, sind die Konzentrationen C(i, j) an den Gitter
punkten P, die an die Ätzfront 2 angrenzen, präzise Wieder
gaben der Resultate der Berechnungen, die im ersten Bear
beitungsschritt ausgeführt wurden. Mit anderen Worten werden
die die Ätztopografie wiedergebenden Informationen mit
hohem Präzisionsgrad übertragen.
Danach wird die Simulation des Trockenätzverfahrens, bei
dem eine Öffnung 28 in solcher Weise gebildet wird, daß die
Öffnung vom Grund der Vertiefung 27 bis zum Substrat 20
verläuft, durchgeführt unter Nutzung der Anfangswerte der
Materialien m(i, j) und der Konzentrationen C(i, j) sowie
des modifizierten Diffusionsmodells. Das zweite Bearbei
tungsverfahren wird in gleicher Weise wie das erste
simuliert, jedoch mit der Ausnahme, daß die Diffusionskoeffi
zienten Dx, Dy und Dz der Diffusionsgleichung (1) jeweils
durch die dem Trockenätzen entsprechende Werte ersetzt
werden. Auf diese Weise hat die resultierende Simulation
des Trockenätzvorgangs eine Richtungseigenschaft.
Das Anwendungsfeld des Topografie-Simulationsverfahrens
gemäß der Erfindung ist nicht auf die Bildung einer
Kontaktöffnung beschränkt, sondern umfaßt die verschiedensten
Bearbeitungsverfahren, die aus einer Mehrzahl von Vorgängen
bestehen. Das Simulationsverfahren nach der Erfindung kan
zweckmäßig eingesetzt werden, um beispielsweise die
Abscheidung eines Oxidfilms und das darauffolgende Ätzen
desselben zur Bildung einer Seitenwand einer schwachdotierten
Drainstruktur, die Bildung einer Kontaktöffnung und das
darauffolgende Vergraben eines metallischen Materials in
der Kontaktöffnung, sowie die Bildung einer Resiststruktur
und das darauffolgende Ätzen derselben zu simulieren.
Claims (2)
1. Topografie-Simulationsverfahren zum Schätzen der Topo
grafie eines durch mehrere Bearbeitungsvorgänge zu bear
beitenden Werkstücks unter Anwendung eines modifizierten
Diffusionsmodells, gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
Setzen einer Vielzahl von Gitterpunkten in einem von dem Werkstück eingenommenen Raum;
Simulieren, unter Anwendung des modifizierten Diffu sionsmodells, von Materialien des Werkstücks und die Werk stücktopografie darstellenden Konzentrationen virtueller Teilchen, die an den einzelnen Gitterpunkten nach Beendigung eines ersten Bearbeitungsvorgangs erhalten werden sollen;
Aufzeichnungen dieser aus der Simulation resultierenden Materialien und Konzentrationen in Übereinstimmung mit den Gitterpunkten jeweils in Form einer Dezimalziffer;
Reproduzieren dieser Materialien und Konzentrationen für die einzelnen Gitterpunkte aus den Dezimalziffern; und
Simulieren von Materialien des Werkstücks und Konzentra tionen der virtuellen Teilchen, die in einem zweiten Bear beitungsvorgang erhalten werden sollen, unter Nutzung dieser als Anfangswerte reproduzierten Materialien und dieser Konzentrationen.
Setzen einer Vielzahl von Gitterpunkten in einem von dem Werkstück eingenommenen Raum;
Simulieren, unter Anwendung des modifizierten Diffu sionsmodells, von Materialien des Werkstücks und die Werk stücktopografie darstellenden Konzentrationen virtueller Teilchen, die an den einzelnen Gitterpunkten nach Beendigung eines ersten Bearbeitungsvorgangs erhalten werden sollen;
Aufzeichnungen dieser aus der Simulation resultierenden Materialien und Konzentrationen in Übereinstimmung mit den Gitterpunkten jeweils in Form einer Dezimalziffer;
Reproduzieren dieser Materialien und Konzentrationen für die einzelnen Gitterpunkte aus den Dezimalziffern; und
Simulieren von Materialien des Werkstücks und Konzentra tionen der virtuellen Teilchen, die in einem zweiten Bear beitungsvorgang erhalten werden sollen, unter Nutzung dieser als Anfangswerte reproduzierten Materialien und dieser Konzentrationen.
2. Topografie-Simulationsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Dezimalziffer einen das Material bezeichnenden
integralen Teil und einen die Konzentration bezeichnenden
dezimalen Teil aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1297474A JPH0792808B2 (ja) | 1989-11-17 | 1989-11-17 | 形状シミュレーション方法 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4017614A Ceased DE4017614A1 (de) | 1989-11-17 | 1990-05-31 | Topografie-simulationsverfahren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH0792808B2 (de) |
DE (1) | DE4017614A1 (de) |
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DE19814760A1 (de) * | 1998-04-02 | 1999-10-07 | Inst Oberflaechenmodifizierung | Verfahren zur Ionenstrahlbearbeitung von Festkörperoberflächen bei rechteckförmigem Strahlquerschnitt |
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- 1989-11-17 JP JP1297474A patent/JPH0792808B2/ja not_active Expired - Lifetime
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Albert Seidl: A Multipid Method for Solution of the Diffusion Equation in UCSI Prozess Modeling, In: IEEE Trans. on Electronic Devices, Vol. ED-30,No. 9, Sept. 83, S. 999-1004 * |
KOICHI KATO, u.a.: A Supervised Simulation System for Process and Device Designs Based on a Geome- trical Data Inteface, In: IEEE Trans. on Electro- nic Devices, Vol. ED-34, No. 10, Oct. 87, S.2049-2058 * |
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DE19814760A1 (de) * | 1998-04-02 | 1999-10-07 | Inst Oberflaechenmodifizierung | Verfahren zur Ionenstrahlbearbeitung von Festkörperoberflächen bei rechteckförmigem Strahlquerschnitt |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH0792808B2 (ja) | 1995-10-09 |
JPH03159238A (ja) | 1991-07-09 |
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