DE4017311A1 - Vorrichtung zum erstellen eines dachgeruestes - Google Patents
Vorrichtung zum erstellen eines dachgeruestesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erstellen eines
dem Dachtrauf eines Gebäudes entlang verlaufenden Dachgerüstes,
insbesondere ein Schutz- oder Fanggerüst, mit einer an einem
Dachbalken, insbesondere ein Dachsparren, lösbar befestigbaren
Befestigungseinrichtung und einer mit der Befestigungseinrichtung
lösbar verbindbaren und in Gebrauchslage vom Dachgebälk abstehenden,
stangenartigen Halteeinrichtung zum Halten eines sich in Gerüstlängs
richtung erstreckenden, beispielsweise von einem Schutz- oder
Fangnetz gebildeten Gerüstelements.
Solche Dachgerüste sollen auf dem Dach arbeitende Personen
gegen ein Herabfallen schützen oder ein nach unten Fallen von
Gegenständen verhindern. Dabei werden mit Horizontalabstand zu
einander über jeweils eine Befestigungseinrichtung mehrere
Halteeinrichtungen angebracht, an denen sich dann beispielsweise
ein die Schutz- oder Fangfunktion erfüllendes Netz einhängen
läßt.
Es sind bereits Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen
die Befestigungseinrichtung eine Spannzwingenpartie aufweist,
die an den jeweiligen Dachbalken angeklemmt wird. Dies bringt
jedoch eine beschwerliche und nicht ungefährliche Montage mit
sich. Die Befestigungseinrichtung ist nämlich verhältnismäßig
schwer und sperrig, so daß sie beim Hochsteigen der Leiter,
über die man zum betreffenden Dachbalken gelangt, vor allem
aber beim Ansetzen an den Dachbalken, mit beiden Händen gehalten
werden muß, so daß an sich keine Hand mehr für das Festspannen
der Spannzwinge zur Verfügung steht. Der Arbeiter kommt deshalb
bei der Handhabung in Schwierigkeiten, so daß die Gefahr besteht,
daß die Befestigungseinrichtung, insbesondere beim Festspannen,
nur ungenügend gehalten wird. Dies ist nicht nur sehr anstrengend
sondern bringt auch die Gefahr mit sich, daß die Befestigungsein
richtung unabsichtlich herabfällt. Ferner kann nicht ausgeschlossen
werden, daß die Spannzwinge nur schwach angezogen wird, so daß
später das fertige Gerüst den im Gefahrenfall auftretenden
Belastungen nicht standhält.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der erwähnten Art zu schaffen, die eine einfache
und gefahrlose Montage gestattet und sicher am Dachgebälk hält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Befestigungseinrichtung zwei lose zueinander angeordnete,
jeweils in einen Nagellöcher enthaltenden Befestigungsbereich
und in einen mindestens eine Lagerbohrung enthaltenden Lagerbereich
unterteilte Befestigungsplatten aufweist, die mit ihrem Befestigungs
bereich an die beiden einander entgegengesetzten Seitenflächen
des Dachbalkens anzunageln sind und in der Gebrauchslage mit
ihrem Lagerbereich über die Balkenunter- oder -oberseite vorstehen,
wobei den Lagerbohrungen ein steckbarer Lagerbolzen zugeordnet
ist, über den der zugeordnete Endbereich der Halteeinrichtung
zwischen den Lagerbereichen der Befestigungsplatten schwenkbar
mit diesen verbindbar ist.
Der Arbeiter kann also nacheinander die beiden Befestigungsplatten
annageln, wobei er jeweils nur eine Platte halten muß. Es
handelt sich also um eine in der Handhabung sehr einfache
Lösung, wobei man durch das Annageln gleichzeitig einen sehr
festen Halt am Dachbalken erhält. Auch das Gewicht ist verhältnis
mäßig gering. Auch das schwenkbare Verbinden der Halteeinrichtung
mit der am Dachbalken sitzenden Befestigungseinrichtung geht
schnell und mühelos. Aufgrund der schwenkbaren Verbindung und
aufgrund des von der Schwerkraft auf die Halteeinrichtung
ausgeübten Drehmoments schwenkt der zugewandte Endbereich der
Halteeinrichtung neben dem Lagerbolzen zum Dachbalken hin und
stützt sich gegen diesen ab, so daß zur Fixierung der Halteein
richtung keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß, wie bereits angedeutet,
die Befestigungsplatten an einer beliebigen Stelle des jeweiligen
Dachbalkens angenagelt werden können, so daß man die Halteeinrich
tung, je nach dem, ob man die Befestigungsplatten nach unten
hin vorstehend oder in umgekehrter Lage nach oben hin vorstehend
annagelt, unterhalb oder oberhalb des Dachbalkens haltern kann.
Die Halteeinrichtung kann anschließend an die Befestigungs
platten zum entgegengesetzten Ende hin beliebige Gestalt besitzen,
sie kann also von einer einfachen Geländerstange gebildet
werden, die man entsprechend nach oben biegt, wobei man auch
den Platz für eine Dachrinne od. dgl. berücksichtigen und die
Halteeinrichtung entsprechend bogenförmig verlaufen lassen
kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie zweckmäßige Ausgestaltungen
werden nun anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in der an einem
Dachsparren befestigten Gebrauchslage in Schrägansicht,
Fig. 2 die Befestigungseinrichtung in gesonderter Darstellung
in perspektivischer Ansicht von vorne,
Fig. 3 die Befestigungseinrichtung nach Fig. 2 im am Dach
sparren befestigten Zustand in Vorderansicht,
d. h. in Dachsparren-Längsrichtung gesehen, wobei es
sich um die aus Fig. 1 hervorgehende Anordnung ohne
die Halteeinrichtung handelt,
Fig. 4 der Endbereich der Halteeinrichtung in gesonderter
vergrößerter Darstellung in Schrägansicht und
Fig. 5 eine andere Ausführungsform des Endbereichs der Halteein
richtung im Längsschnitt, wobei diese Halteeinrichtung
ebenfalls zusammen mit der aus den Fig. 1-3 hervor
gehenden Befestigungseinrichtung anwendbar ist.
Das Dachgebälk eines Gebäudes weist in Dachlängsrichtung mit
Abstand zueinander angeordnete und schräg von oben nach unten
verlaufende Dachsparren 1 auf, von denen einer in Fig. 1 angedeutet
ist. Diese Dachsparren - prinzipiell könnten es auch andere
Dachbalken sein - dienen als Befestigungsmöglichkeit für ein
dem Dachtrauf entlang verlaufendes Dachgerüst, wobei es sich
insbesondere um ein Schutz- oder Fachgerüst handelt, um das
Herabfallen von Personen oder Gegenständen zu verhindern.
Dabei wird an einer ausreichenden Anzahl der Dachsparren
jeweils eine einzelne Vorrichtung befestigt, wie sie aus Fig. 1
hervorgeht. Sie enthält eine in Gebrauchslage vom Dachgebälk
abstehende, stangenartige Halteeinrichtung 2, die beim bevorzugten
Ausführungsbeispiel von einem Rohr gebildet wird. Sieht man von
dem dachsparrenseitigen Endbereich der Halteeinrichtung 2 ab,
so erstreckt sich die Halteeinrichtung 2 vor dem Dachtraufbereich
des Daches nach oben, wobei sich an diesem Bereich ein sich in
Gerüstlängsrichtung, d. h. längs des Daches erstreckendes Gerüst
element anbringen läßt, das die eigentliche Gerüstfunktion
übernimmt und beispielsweise von einem Schutz- oder Fangnetz
gebildet wird. Es könnte sich aber auch um Gerüst- bzw. Geländer
bretter handeln. Zu diesem Zwecke kann die Halteeinrichtung
2 in üblicher Weise beispielsweise einen abstehenden Einhänge
bügel 3 für das betreffende Gerüstelement aufweisen. Handelt es
sich um ein Schutz- oder Fangnetz, verläuft dieses zum einen in
Gebäudelängsrichtung und zum anderen von oben nach unten und
dabei gegebenenfalls, je nach den Erfordernissen, zu den Dachsparren
hin. Dies ist an sich bekannt, so daß hierauf nicht weiter
eingegangen wird.
Das die Halteeinrichtung 2 bildende Rohr weist einen gebogenen
Verlauf auf. Dabei ist ein in Gebrauchslage (Fig. 1) nach unten
ausgewölbter Übergangsbereich 4 vorhanden, dem einerseits der
dem Dach vorgelagerte und sich nach oben erstreckende Bereich 5
und andererseits ein zum Dachsparren 1 führender Endbereich 6
benachbart ist. Durch diese Formgebung, d. h. daß der Übergangsbe
reich 4 und der hochstehende Bereich 5 mit Abstand zur Dachsparren
stirnseite angeordnet sind, wird dem Umstand Rechnung getragen,
daß am Dachtrauf eine unmittelbar den Dachsparrenstirnseiten
vorgelagerte Dachrinne angeordnet sein kann.
Der dachsparrenseitige Endbereich der Halteeinrichtung 2 geht
übersichtlicher aus Fig. 4 hervor, wobei die Fig. 5 eine Variante
hierzu zeigt. Er ist so ausgebildet, daß er nicht unmittelbar
am Dachsparren 1 befestigt wird sondern mit einer am Dachsparren
1 zu befestigenden Befestigungseinrichtung lösbar verbindbar
ist. Die Befestigungseinrichtung 7, die in den Fig. 2 und 3
ohne die Halteeinrichtung gezeigt ist, weist zwei zweckmäßiger
weise gleiche Gestalt besitzende Befestigungsplatten 8, 9 auf,
die lose Teile sind und in keiner festen räumlichen Verbindung
miteinander stehen. Sie sind jeweils in einen eine Anzahl von
Nagellöchern 10 (beim Ausführungsbeispiel sind sechs Nagel
löcher vorgesehen) enthaltenden Befestigungsbereich 11 und in
einen Lagerbereich 12 unterteilt, der mindestens eine Lagerbohrung
13 enthält, wobei beim Ausführungsbeispiel drei solche Lager
bohrungen 13 vorhanden sind.
Die Befestigungsplatten 8, 9 werden mit ihrem Befestigungsbereich 11
an die beiden einander entgegengesetzten, in Vertikalebenen ver
laufenden Seitenflächen 14, 15 des Dachbalkens 1 angenagelt.
Hierzu dienen die Nagellöcher 10. Um das spätere Entfernen der
Befestigungseinrichtung 7 vom Dachsparren 1 zu erleichtern,
wenn das Dachgerüst nicht mehr benötigt wird, kann man in Fig.
3 angedeutete Nägel 16 benutzen, die mit Abstand zu ihrem
Nagelkopf einen Anlagebund 17 besitzen, bis zu dem hin der
jeweilige Nagel eingeschlagen wird. Auf diese Weise ist der
Nagelbereich zwischen dem Nagelkopf und dem Bund 17 jederzeit
mittels einer Beißzange od. dgl. zugänglich.
Das Annageln erfolgt so, daß die betreffende Befestigungsplatte
8, 9 mit ihrem Lagerbereich 12 über den Dachbalken 1 vorsteht,
so daß sich die Lagerbereiche 12 beider Befestigungsplatten
frei gegenüberliegen. Im dargestellten Falle erfolgt das An
nageln der Befestigungsplatten mit über die Balkenunterseite
vorstehendem Lagerbereich 12. Man könnte sie jedoch auch umge
kehrt annageln, so daß der Lagerbereich 12 nach oben hin über
die Balkenoberseite übersteht. Dies hängt davon ab, ob man die
Halteeinrichtung 2 mit ihrem Endbereich 6 unterhalb oder oberhalb
des Dachsparrens 1 anbringen möchte.
Die mindestens eine Lagerbohrung 13 dient zum Herstellen der
Verbindung mit der Halteeinrichtung 2. Damit man sich an die
Höhe h des Dachbalkens 1 anpassen kann, sind, wie schon angedeutet,
mehrere in der Dachbalkenhöhenrichtung entsprechender Plattenlängs
richtung versetzt zueinander angeordnete Lagerbohrungen 13
vorgesehen, von denen man die jeweils geeignete zum Herstellen
der Verbindung mit der Halteeinrichtung 2 auswählt.
Die Befestigungsplatten 8, 9 bestehen aus Metall und werden
bevorzugt jeweils von einem einstückigen Metallblechstück
gebildet. Dieses Metallblechstück kann zur Erhöhung seiner
Steifigkeit Sicken aufweisen, wobei beim Ausführungsbeispiel
eine sich dem Umfang entlang erstreckende umlaufende Sicke 19
vorhanden ist. In Fig. 2 ist die Sicke 19 der Übersichtlichkeit
wegen weggelassen worden. Ansonsten weisen die Befestigungsplatten
8, 9 eine im wesentlichen rechteckige Gestalt auf.
Die Befestigungsplatten 8, 9 - bzw. genauer gesagt die Nägel 16
- halten also die Halteeinrichtung 2 und somit das Gerüst am
Dachsparren 1. Dabei kann zusätzlich vorgesehen sein, daß die
Befestigungsplatten 8, 9 an ihrem dem Lagerbereich 12 entgegenge
setzten Ende eine L-ähnlich abstehende, an der Balkenober- bzw.
-unterseite zur Anlage gelangende Stützfläche 20 aufweisen,
zweckmäßigerweise indem das Plattenende, wie dargestellt,
einstückig abgewinkelt ist, so daß sich ein die Stützfläche 20
bildender Blechstreifen 21 ergibt. Die Stützfläche 20 dient
ebenfalls zur Übertragung der vom Gerüst ausgeübten Kräfte auf
den Dachsparren 1. Dabei werden über die Stützfläche 20 die
Vertikalkräfte aufgenommen, so daß die Nägel 16 diesbezüglich
entlastet sind. Die Stützfläche 20 erleichtert außerdem das
Ansetzen der jeweiligen Befestigungsplatte an den Dachsparren 1
beim Annageln.
Die beiden Befestigungsplatten 8, 9 können völlig unabhängig
voneinander sein. In diesem Falle kann man sie einzeln zum
Dachsparren 1 tragen, falls einem die andere Befestigungsplatte
beim Annageln hinderlich erscheint. Bevorzugt ist jedoch vorge
sehen, daß die beiden Befestigungsplatten 8, 9 außerhalb ihres
Befestigungsbereichs 11, zweckmäßigerweise am dem Befestigungs
bereich entgegengesetzten Plattenende, über ein flexibles
Längsglied 21 wie Seil oder Kette, beim Ausführungsbeispiel
handelt es sich um ein Drahtseil, miteinander verbunden sind.
Es versteht sich, daß dieses flexible Längsglied 21 eine solche
Länge aufweist, daß man die beiden Befestigungsplatten unbehindert
von ihm am Dachsparren annageln kann. Die Befestigungsplatten
hängen dann zusammen, allerdings nicht sperrig sondern frei
gegeneinander beweglich. In einem solchen Falle kann man sie
besonders einfach tragen, indem man die von den beiden Platten
und dem flexiblen Verbindungsglied gebildete Einheit einfach
über die Schulter hängt. Eine solche Einheit stört beim Besteigen
der Leiter überhaupt nicht. Ist man am Dachsparren angekommen,
kann man die erste Befestigungsplatte bei noch über der Schulter
hängender anderen Befestigungsplatte annageln.
Den Lagerbohrungen 13 ist ein einsteckbarer Lagerbolzen 22
zugeordnet, über den der zugeordnete Endbereich 6 der Halteeinrich
tung 2 zwischen den Lagerbereichen 12 der Befestigungsplatten
8, 9 schwenkbar mit diesen verbindbar ist. Dies kann im einfachsten
Falle dadurch geschehen, daß man den Endbereich der Halteeinrich
tung mit einer den Lagerbohrungen entsprechenden Durchgangsbohrung
versieht, so daß man einen durchgehenden Lagerbolzen durch die
Befestigungsplatten und den Halteeinrichtungs-Endbereich stecken
kann.
Bei der dargestellten Bohrung ist die Anordnung jedoch etwas
anders. Die Befestigungseinrichtung 7 enthält nämlich des
weiteren ein zwischen den Lagerbereichen 12 der Befestigungsplatten
8, 9 anzuordnendes Rohrstück 23, von dessen Außenseite an
einander entgegengesetzten Stellen jeweils ein in die mindestens
eine Lagerbohrung 13 der zugewandten Befestigungsplatte 8 bzw.
9 steckbarer Einzel-Lagerbolzen 24 bzw. 25 absteht. Dieses
Rohrstück 23 wird nach dem Annageln der ersten der beiden Be
festigungsplatten an den Dachsparren an Ort und Stelle gebracht.
Hierzu wird einer der Einzel-Lagerbolzen 24, 25 in die Lagerbohrung
13 der angenagelten Befestigungsplatte gesteckt, wonach man die
andere Befestigungsplatte auf den entgegengesetzten Einzel-Lager
bolzen aufsteckt und in aufgestecktem Zustand an die entgegenge
setzte Dachsparrenseite annagelt. Das Rohrstück 23 wird in
dieser Weise ohne zusätzliche Maßnahmen schwenkbar zwischen den
Lagerbereichen der beiden Befestigungsplatten gehalten.
Der die Verbindung zur Befestigungseinrichtung 7 herstellende
Endbereich 6 der Halteeinrichtung 2 ist in oder durch das Rohr
stück 23 steckbar und mit diesem gegen ein Herausziehen ver
riegelbar. Es handelt sich hier zweckmäßigerweise um ein selbsttätiges
Verriegeln, so daß man den Halteeinrichtungs-Endbereich 6 nur
von vorne, d. h. vom Dachtrauf her in das Rohrstück 23 einstecken
muß. Wegen der selbsttätigen Verriegelung sitzt die Halteeinrichtung
2 dann ohne weiteres fest, wobei eine gegen ein Wiederherausziehen
aus dem Rohrstück wirksame Verriegelung genügt, da ja die
Schwerkraft die Halteeinrichtung nur in diese Richtung und
nicht in entgegengesetzter Richtung nach oben zieht.
Prinzipiell könnte das Rohrstück so lang sein, daß der Halteein
richtungs-Endbereich 6 im Inneren des Rohrstücks endet. Bevorzugt
ist der Endbereich 6 jedoch hindurchgesteckt und ragt hinten
aus dem Rohrstück 23 heraus.
Wegen der Schwenkverbindung zwischen der Halteeinrichtung 2 und
den Befestigungsplatten 8, 9 verschwenkt sich die Halteeinrichtung
2 aufgrund der Schwerkraft von selbst so weit in Fig. 1 in
Uhrzeigerrichtung, bis das hinter dem Lagerbolzen 22 bzw. den
beiden Einzel-Lagerbolzen 24, 25 befindliche Ende 26 des Halteein
richtungs-Endbereichs 6 sich gegen die Unterseite des Dachsparrens
1 abstützt.
Würde man die Befestigungsplatten 8, 9 in umgekehrter Lage mit
über die Dachsparren-Oberseite vorstehendem Lagerbereich 12 an
nageln, würde sich dagegen der Übergangsbereich 4 oder die
zwischen diesem und den Befestigungsplatten befindliche Partie
der Halteeinrichtung auf der Dachsparren-Oberseite abstützen.
Eine selbsttätige Verriegelung der Halteeinrichtung 2 erhält
man sehr einfach dadurch, daß der Endbereich 6 der Halteeinrichtung
einen Fallriegel 27 aufweist, der zwischen einer nicht dargestellten
angehobenen, in bzw. durch das Rohrstück 23 passenden Stellung
und einer aus der Zeichnung hervorgehenden abgesenkten, die
Verriegelung bewirkenden Stellung verstellbar ist. Zum Einstecken
in das Rohrstück muß der Fallriegel 27 also angehoben werden.
Hierzu ist am Rohrstück 23 eine den Fallriegel beim Einstecken
in das Rohrstück in die angehobene Stellung überführende Betäti
gungsfläche 28 angeordnet. Diese wird zweckmäßigerweise von der
vorderen Rohrstück-Stirnseite gebildet, genauer gesagt von der
dem Innenquerschnitt zugewandten Kante des unteren Randstücks
der Rohrstück-Stirnseite, über die der Fallriegel 27 beim
Einstecken hinweggleitet. Der Fallriegel 27 muß also nicht von
Hand angehoben werden. Beim weiteren Einstecken in das Rohrstück
gelangt der Fallriegel 27 dann hinter eine Verriegelungsfläche
29 des Rohrstücks 23 und fällt dort unter der Schwerkraft in
seine abgesenkte Stellung. Wirkt nun auf die Halteeinrichtung
eine einem Herausziehen entsprechende Kraft ein, stößt der
abgesenkte Fallriegel 27 gegen die Verriegelungsfläche 29 des
Rohrstutzens, die zweckmäßigerweise von der hinteren Rohrstück-
Stirnseite und dabei von deren unterem Randstück gebildet wird.
In einem solchen Falle befindet sich also in der Gebrauchslage
der Fallriegel 27 insgesamt hinter dem Rohrstück 23.
Bei der Demontage des Dachgerüstes muß der Fallriegel lediglich
von Hand angehoben werden, so daß sich die Halteeinrichtung 2
aus dem Rohrstück 23 herausziehen läßt.
Die Halteeinrichtung könnte auch innerhalb des Rohrstücks 23
oder einem ähnlichen Rohrstück enden. In diesem Falle müßte die
Verriegelungsfläche innerhalb der Rohrstücklänge angeordnet
sein.
Die Halteeinrichtung 2 sollte unverdrehbar im Rohrstück 23
gehalten werden. Dies erfolgt zweckmäßigerweise dadurch, daß
zumindest der Endbereich 6 der Halteeinrichtung 2 sowie das
Rohrstück 23 einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt
aufweisen. Es versteht sich, daß dabei der Außenquerschnitt des
Halteeinrichtungs-Endbereichs 6 dem Innenquerschnitt des Rohrstücks
23 entspricht.
Es kann ein linear hin und her beweglicher Fallriegel oder
auch, wie beim bevorzugten Ausführungsbeispiel, ein schwenkbarer
Fallriegel 27 vorgesehen sein, der mit seiner dem Ende 26 der
Halteeinrichtung zugewandten Endpartie angelenkt ist. Hierzu
ist eine Schwenkachse 30 vorhanden. Die Schwenkachse 30 wird
einfach von einem durch den Schwenkfallriegel 27 und den Halteein
richtungs-Endbereich 6 gesteckten und dabei mit dem Schwenkfall
riegel verschweißten Bolzen gebildet. Der Bolzen könnte jedoch
auch fest am Endbereich 6 und drehbar im Schwenkfallriegel
sitzen.
Im einzelnen ist bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1
bis 4 die Anordnung so getroffen, daß am Halteeinrichtungs-Endbereich
6 auf das ansonsten die Halteeinrichtung bildende Rundrohr 31
ein in Gebrauchslage innerhalb des Rohrstücks 23 angeordnetes
und die Unverdrehbarkeit sicherstellendes Rechteck-Profilstück
32 aufgesetzt und dabei aufgeschweißt ist. Anschließend an das
Rechteck-Profilstück 32 ist der Schwenkfallriegel 27 in Gestalt
eines auf das Rundrohr 31 aufgesetzten, U-förmigen Profilstücks
angeordnet. Das Ende 26 der Halteeinrichtung schließlich wird
wiederum von einem dem Profilstück 32 im Querschnitt entsprechenden
Rechteck-Profilstück 33 gebildet, das ebenfalls auf das Rundrohr
31 aufgeschweißt ist.
Die Fallriegelanordnung kann im einzelnen variiert werden. Für
einen Fachmann stehen hierzu verschiedene Möglichkeiten zur
Verfügung. Eine solche Variante geht aus Fig. 5 hervor.
Es handelt sich hier um einen von einem Vierkantrohr 34 gebildeten
Halteeinrichtungs-Endbereich 6a, der hinten von einer angeschweißten
Schwenkachse 30a durchquert wird. Mittels der Schwenkachse 30a
wird im Inneren des Vierkantrohrs 34 der Schwenkfallriegel 27a
schwenkbar gehalten. Dabei wird dieser Schwenkfallriegel 27a
von einem länglichen Materialstreifen gebildet, dessen hinteres
Ende zwischen der Schwenkachse 30a und der zugewandten Vierkantrohr-
Wand, die sich in Gebrauchslage unten befindet, hindurchgesteckt
und ein Stück weit um die Lagerachse 30 herumgebogen ist. Von
dem den Schwenkfallriegel 27a bildenden Materialstreifen steht
vor der Schwenkachse 30a ein Aufgleitkörper 36 ab, der durch
eine Ausnehmung der Vierkantrohrwand hindurch nach außen vorsteht
und beim Einstecken des Halteeinrichtungs-Endbereichs 6a auf
das untere Randstück der vorderen Rohrstück-Stirnseite in dem
Schwenkfallriegel 27 entsprechender Weise aufgleitet, wodurch
der Schwenkfallriegel 27a in das Innere des Vierkantrohres 34
gedrückt wird. Mit größerer Entfernung zur Schwenkachse 30a als
der Aufgleitkörper 36 steht vom Materialstreifen des Schwenkfall
riegels noch ein Verriegelungskörper 37 ab, dem ebenfalls eine
Ausnehmung in der Vierkantrohrwand zugeordnet ist. Ist der
Schwenkfallriegel 27a über den Aufgleitkörper 36 in das Rohrinnere
gedrückt, befindet sich auch der Verriegelungskörper 37 innen.
Ist nun das Vierkantrohr 34 so weit durch das Rohrstück 23
gesteckt, daß sich der Verriegelungskörper hinter der hinteren
Stirnseite des Rohrstücks 23 befindet, kommt der Verriegelungskörper
37 frei und kann unter der Schwerkraft aus dem Vierkantrohr 34
fallen. Er erfüllt dann in gleicher Weise wie der Schwenkfallriegel
27 die Verriegelungsfunktion.
Nachzutragen ist noch, daß das Rohrstück 23 mit dem flexiblen
Längsglied 21 verbunden ist, am einfachsten indem dieses, wie
dargestellt, durch eine am Rohrstück 23 angeordnete Öse od. dgl.
geführt ist. Die Befestigungseinrichtung 7 bildet dann insgesamt,
einschließlich des Rohrstücks 23 eine zusammenhängende Einheit.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Erstellen eines dem Dachtrauf eines Gebäudes
entlang verlaufenden Dachgerüstes, insbesondere ein Schutz- oder
Fanggerüst, mit einer an einem Dachbalken, insbesondere ein
Dachsparren, lösbar befestigbaren Befestigungseinrichtung und
einer mit der Befestigungseinrichtung lösbar verbindbaren und
in Gebrauchslage vom Dachgebälk abstehenden, stangenartigen
Halteeinrichtung zum Halten eines sich in Gerüstlängsrichtung
erstreckenden, beispielsweise von einem Schutz- oder Fangnetz
gebildeten Gerüstelements, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungseinrichtung (7) zwei lose zueinander angeordnete,
jeweils in einen Nagellöcher (10) enthaltenden Befestigungsbereich
(11) und in einen mindestens eine Lagerbohrung (13) enthaltenden
Lagerbereich (12) unterteilte Befestigungsplatten (8, 9) aufweist,
die mit ihrem Befestigungsbereich (11) an die beiden einander
entgegengesetzten Seitenflächen (14, 15) des Dachbalkens (1)
anzunageln sind und in der Gebrauchslage mit ihrem Lagerbereich
(12) über die Balkenunter- oder -oberseite vorstehen, wobei den
Lagerbohrungen (13) ein steckbarer Lagerbolzen zugeordnet ist,
über den der zugeordnete Endbereich (6, 6a) der Halteeinrichtung
(2) zwischen den Lagerbereichen (12) der Befestigungsplatten
(8, 9) schwenkbar mit diesen verbindbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Befestigungsplatten (8, 9) außerhalb ihres Befesti
gungsbereichs (11), zweckmäßigerweise am dem Befestigungsbereich
entgegengesetzten Plattenende, über ein flexibles Längsglied
(21) wie Seil oder Kette miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Befestigungsplatten (8, 9) gleiche Gestalt
aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatten (8, 9) jeweils von
einem einstückigen Metallblechstück gebildet werden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatten (8, 9) an ihrem dem
Lagerbereich (12) entgegengesetzten Ende eine L-ähnlich abstehende,
an der Balkenober- bzw. -unterseite zur Anlage gelangende
Stützfläche (20) aufweisen, zweckmäßigerweise indem das Plattenende
abgewinkelt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatten (8, 9) mehrere in
der Dachbalkenhöhenrichtung entsprechender Plattenlängsrichtung
versetzt zueinander angeordnete Lagerborungen (13) aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (7) ein zwischen
den Lagerbereichen (12) der Befestigungsplatten (8, 9) anzuordnendes
Rohrstück (23) enthält, von dessen Außenseite an einander
entgegengesetzten Stellen jeweils ein in die mindestens eine
Lagerbohrung (13) der zugewandten Befestigungsplatte (8, 9)
steckbarer Einzel-Lagerbolzen (24, 25) absteht, und daß der
zugeordnete Endbereich (6, 6a) der Halteeinrichtung (2) in oder
durch das Rohrstück (23) steckbar und mit diesem gegen ein
Herausziehen verriegelbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohrstück (23) mit dem flexiblen Längsglied (21) verbunden
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der in oder durch das Rohrstück (23) steckbare Endbereich
(6, 6a) der Halteeinrichtung einen Fallriegel (27, 27a) aufweist,
der zwischen einer angehobenen, in bzw. durch das Rohrstück
(23) passenden Stellung und einer abgesenkten, die Verriegelung
bewirkenden Stellung verstellbar ist, wobei am Rohrstück (23)
eine den Fallriegel (27, 27a) beim Einstecken in das Rohrstück
(23) in die angehobene Stellung überführende Betätigungsfläche
(28) angeordnet ist und der Fallriegel beim weiteren Einstecken
hinter eine Verriegelungsfläche (29) des Rohrstücks (23) gelangt
und dort der Schwerkraft in seine abgesenkte Stellung.
fällt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fallriegel (27, 27a) ein Schwenkfallriegel ist, der mit
seiner dem Ende der Halteeinrichtung zugewandten Endpartie
angelenkt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsfläche (28) von der vorderen Rohrstück-Stirn
seite gebildet wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungsfläche (29) von der hinteren
Rohrstück-Stirnseite gebildet wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung unverdrehbar im Rohrstück
(23) gehalten ist, zweckmäßigerweise indem beide einen rechteckigen
oder quadratischen Querschnitt aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4017311A DE4017311A1 (de) | 1990-05-30 | 1990-05-30 | Vorrichtung zum erstellen eines dachgeruestes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4017311A DE4017311A1 (de) | 1990-05-30 | 1990-05-30 | Vorrichtung zum erstellen eines dachgeruestes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4017311A1 true DE4017311A1 (de) | 1991-12-05 |
Family
ID=6407430
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4017311A Ceased DE4017311A1 (de) | 1990-05-30 | 1990-05-30 | Vorrichtung zum erstellen eines dachgeruestes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4017311A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0653530A1 (de) * | 1993-11-15 | 1995-05-17 | Ferdinand Steffen | Haltevorrichtung für eine Dachschutzwand |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1899573U (de) * | 1964-03-10 | 1964-08-27 | Heinrich Simon | Baugeruestsatz. |
EP0282385A1 (de) * | 1987-02-23 | 1988-09-14 | S. B. C. Societe A Responsibilite Limitee | Vorrichtung zur Verankerung an Dachsparren bei Dacharbeiten |
-
1990
- 1990-05-30 DE DE4017311A patent/DE4017311A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1899573U (de) * | 1964-03-10 | 1964-08-27 | Heinrich Simon | Baugeruestsatz. |
EP0282385A1 (de) * | 1987-02-23 | 1988-09-14 | S. B. C. Societe A Responsibilite Limitee | Vorrichtung zur Verankerung an Dachsparren bei Dacharbeiten |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0653530A1 (de) * | 1993-11-15 | 1995-05-17 | Ferdinand Steffen | Haltevorrichtung für eine Dachschutzwand |
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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