DE4016654A1 - Spindelvorrichtung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Spindelvor
richtung zur Benutzung bei einem Maschinenwerkzeug, und ins
besondere bezieht sie sich auf einen derartigen Typ, bei
dem eine Verbesserung beim Anheben und Aufhängen eines ab
nehmbaren Werkzeuges durchgeführt werden soll.
Bei einer Spindelvorrichtung zur Benutzung bei einem Maschi
nenwerkzeug wird eine in der Spindeleinheit vorgesehene Zug
stange in eine Richtung entgegengesetzt zu der Werkzeugan
bringrichtung mit Hilfe einer Kraft bewegt, die erzeugt wird,
wenn eine Vorspannvorrichtung, wie eine Belleville-Feder
zusammengedrückt ist. Als Reaktion auf diese Bewegung der
Zugstange wird ein an einem Endspitzenabschnitt der Zugstange
vorgesehenes Werkzeughalteteil zum verschließenden Tragen
des Werkzeuges geschlossen. Weiterhin wird das Werkzeug fest
an der Spindel durch Heranziehen eines Zugansatzes des Werk
zeuges durch die Zugstange befestigt.
Andererseits wird zum Lösen des Werkzeuges von der Spindel
ein hinterer Endabschnitt der Zugstange durch eine Nieder
drückvorrichtung, wie ein hydraulischer Zylinder, herunter
gedrückt, so daß sich die Zugstange zu dem Werkzeug hin gegen
die Vorspannkraft der Vorspannvorrichtung bewegt. Durch diese
Bewegung wird das Werkzeughalteteil zum Freigeben des Zug
ansatzes geöffnet, wodurch das Werkzeug von der Spindel ent
fernbar wird.
Bei einer derartigen Anordnung wird eine ausreichend große
Vorspannungskraft der Vorspannungsvorrichtung benötigt, zum
Beispiel ungefähr 1000 kgf auf der BT40-Skala, damit das
Werkzeug sicher gehalten wird. Für diesen Zweck muß die Vor
spannvorrichtung eine große Vorspannungskraft aufbringen.
Daher wird bei der Spindelvorrichtung eine große Kraft zum
Auswechseln eines angesetzten Werkzeuges gegen ein neues
Werkzeug benötigt. Weiterhin wird eine große Druckbelastung
wegen des Ausübens der großen Vorspannungskraft auf ein Lager
ausgeübt, wodurch dessen Betriebszeit gesenkt wird.
Wenn eine Belleville-Feder als Vorspannungsvorrichtung be
nutzt wird, kann die Feder von einem Rotationszentrum der
Spindel versetzt werden, wenn die letztere mit hoher Ge
schwindigkeit dreht, wodurch im Betrieb eine Unwucht erzeugt
wird. Wenn andererseits eine Spiralfeder als Vorspannungsvor
richtung verwendet wird, wird die sich ergebende Spindel
unförmig, da die Masse der Spiralfeder größer als die der
Belleville-Feder ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die oben beschriebenen
Nachteile zu beseitigen und eine verbesserte Spindelvorrich
tung vorzusehen, die eine Werkzeugklemm- oder -haltekraft
ohne Benutzung einer Vorspannungsvorrichtung ausüben kann,
dabei soll insbesondere die Kraft zum Halten des Werkzeuges
durch eine kleine hydraulische Druckquelle erzeugt werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die erfindungsgemäße Spindel
vorrichtung zum Halten eines Werkzeuges bei der Benutzung
in einem Maschinenwerkzeug mit einer drehbar um ihre Achse
vorgesehenen Spindelwelle und einer sich durch die Spindel
welle erstreckenden Zugstange, die in deren axiale Richtung
relativ zu der Spindelwelle zum Halten des Werkzeuges ver
schiebbar angeordnet ist. Die Zugstange weist eine äußere
umlaufende Oberfläche auf. Dabei ist die Zugstange insbe
sondere mit einem Fluiddurchgang versehen. Ein hohler Raum
ist zwischen der äußeren umlaufenden Oberfläche der Zugstange
und einer inneren umlaufenden Oberfläche der Spindelwelle
vorgesehen. Ein Kolben ist fest mit der Zugstange verbunden
und verschiebbar in dem hohlen Raum angeordnet. Eine Druck
kammer ist durch die innere und äußere umlaufende Oberfläche
und den Kolben abgegrenzt. Der Fluiddurchgang steht in einer
Verbindung mit der Druckkammer. Eine Flüssigkeitsversorgungs
einrichtung ist mit dem Fluiddurchgang zum Zuführen von Flüs
sigkeit unter Druck zu der Druckkammer zum Pressen des Kol
bens und der Zugstange in eine Richtung zum Halten des Werk
zeuges verbunden.
Wenn Flüssigkeit unter Druck zu der Druckkammer durch den
Fluiddurchgang, der in der Zugstange gebildet ist, zugeführt
wird, wird der Kolben zu der Werkzeughalterichtung gepreßt,
so daß sich die Zugstange ebenfalls zu der Werkzeughalterich
tung bewegt. Als Ergebnis unterliegt das mit der Zugstange
zusammenwirkende Werkzeug einer starken Haltekraft.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer ersten Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Spindelvorrichtung in
dem Zustand des Werkzeughaltens;
Fig. 2 eine Querschnittsansicht der in Fig. 1 gezeigten
Spindelvorrichtung im Zustand des Werkzeugfrei
gebens; und
Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer zweiten Ausfüh
rungsform eines wesentlichen Abschnittes der er
findungsgemäßen Spindelvorrichtung.
Im folgenden wird eine erste Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Spindelvorrichtung im einzelnen unter Bezugnahme
auf die Fig. 1 und 2 beschrieben. Die Spindelvorrichtung
weist einen äußeren zylindrischen Körper 1 und eine in dem
zylindrischen Körper 1 angeordnete Spindelwelle 3 auf, die
dadurch drehbar durch vier Lager 2 getragen ist. Eine Zug
stange 6 ist in der Spindelwelle 3 vorgesehen. Die Zugstange
6 erstreckt sich in eine axiale Richtung der Spindelwelle
3 und ist entlang ihres Rotationszentrums angeordnet. Die
Zugstange 6 ist verschiebbar in Bezug auf die Spindelwelle
3 in die axiale Richtung zum Befestigen und Lösen eines Werk
zeuges 4 vorgesehen, und sie ist zusammen mit einer Drehung
der Spindelwelle 3 drehbar. Innerhalb der Zugstange 6 ist
ein Fluiddurchgang 5 gebildet, der sich in ihre axiale Rich
tung erstreckt.
Die Zugstange 6 weist einen äußeren Endabschnitt (linke Seite
in Fig. 1) auf, der mit einem Werkzeughalteteil 7 zum Angrei
fen an einen Zugansatz 8 versehen ist, der an dem hinteren
Ende des Werkzeuges 4 vorgesehen ist. Wie in Fig. 1 gezeigt
ist, wird das Werkzeughalteteil 7 in Eingriff mit dem Zug
ansatz 8 gebracht, so daß das Werkzeug 4 an der Spindelwelle
3 befestigt ist, wenn die Zugstange 6 rückwärts innerhalb
der Spindelwelle 3 bewegt wird (nach rechts in Fig. 1). Wenn
dagegen die Zugstange 6 vorwärts (nach links in Fig. 2) in
nerhalb der Spindelwelle 3 bewegt wird, löst sich das Werk
zeughalteteil 7 von dem Zugansatz 8 des Werkzeuges 4, so
daß das Werkzeug 4 von der Spindelwelle 3 freigegeben wird.
Die Spindelwelle 3 weist einen hinteren Endabschnitt auf,
der mit einer länglichen Ausnehmung gebildet ist, die eine
zylindrische innere umlaufende Oberfläche 21 und eine flache
Bodenoberfläche 23 aufweist. Die Zugstange 6 erstreckt sich
ebenfalls durch die Ausnehmung 22, und ein Kolben 27 ist
fest an der Zugstange 6 befestigt. Der Kolben 27 ist gleitend
verschiebbar innerhalb der zylindrischen inneren Oberfläche
21 angeordnet. Daher wird eine Fluiddruckkammer 25 durch
die innere umlaufende Oberfläche 21, die Bodenoberfläche 23,
einen Abschnitt einer äußeren umlaufenden Oberfläche 24 der
Zugstange 6 und einer Frontfläche bzw. vorderen Oberfläche
29 des Kolbens 27 abgegrenzt. Eine Spiralfeder 28 ist inner
halb der Druckkammer 25 vorgesehen und über der Zugstange
6 angeordnet. Ein Ende der Spiralfeder 28 sitzt auf der Bo
denoberfläche 23, und ein anderes Ende sitzt auf der Front
fläche des Kolbens 27.
Ein radialer Verbindungsdurchgang 26 ist in der Zugstange 6
so gebildet, daß er eine Fluidverbindung zwischen dem Fluid
durchgang 5 und der Fluiddruckkammer 25 vorsieht. Auf das
Zuführen von Maschinenflüssigkeit unter hohem Druck zu der
Fluiddruckkammer 25 durch den Fluiddurchgang 5 und den Ver
bindungsdurchgang 26 wird der Kolben 27 innerhalb der Druck
kammer 25 so bewegt, daß die einstückig mit dem Kolben 27
vorgesehene Zugstange 6 in die axiale Richtung bewegt wird.
Als nächstes wird ein hydraulisches System der Spindelvor
richtung beschrieben. Eine Quelle für Flüssigkeit unter hohem
Druck (nicht gezeigt) ist mit dem Fluiddurchgang 5 durch
ein an dem hinteren abgewandten Ende der Zugstange 6 ange
brachtes Drehgelenk 41 verbunden. Die Flüssigkeit fließt
in die durch den Pfeil A angezeigte Richtung. Ein Teil der
Flüssigkeit wird in die Druckkammer 25 durch den Verbindungs
durchgang 26 geführt, und die verbleibende Flüssigkeit wird
zu dem Werkzeug 4 geführt. Für das Zuführen der Flüssigkeit
zu dem Werkzeug 4 ist ein Verbindungsdurchgang 42 in eine
radiale Richtung der Spindelwelle 3 mit Fluidverbindung zu
dem Fluiddurchgang 5 gebildet. Der Verbindungsdurchgang 42
steht mit einem mit dem Werkzeug 4 über ein Rückschlagventil
43, das an dem vorderen Endabschnitt der Spindelwelle 3 vor
gesehen ist, verbundenen Verbindungsdurchgang 44 in Verbin
dung.
Ein hinteres Becherteil 51 ist an einem hinteren Endabschnitt
des äußeren zylindrischen Körpers 1 befestigt, und ein hy
draulischer Zylinder 52 ist an einer hinteren Wand des hin
teren Becherteiles 51 angebracht. Der hydraulische Zylinder
52 kann wahlweise gegen den hinteren Endabschnitt 53 der
Zugstange 6 stoßen. Auf die Betätigung des hydraulischen
Zylinders 52 zum Schieben des hinteren Endabschnittes 53
der Zugstange 6 werden sowohl die Zugstange 6 als auch der
Kolben 27 vorwärts gegen die Vorspannungskraft der Spiral
feder 28 geschoben.
Ein Rotationsdetektor 54 ist fest an dem äußeren zylindri
schen Körper 1 zum Erfassen der Rotationsphase der Haupt
spindel 3 vorgesehen. Eine Frontplatte 55 ist zum Abdecken
eines vorderen offenen Endes des äußeren zylindrischen Kör
pers 1 vorgesehen. Die Frontplatte 55 ist mit einem zweiten
Detektor 56 zum Erfassen des Vorhandenseins des Werkzeuges 4
vorgesehen. Falls sowohl der Werkzeughaltezustand als auch
die Rotationsphase der Spindelwelle 3 durch die Detektoren
56 und 54 erfaßt werden, wird automatisch eine Versorgungs
einheit für Flüssigkeit mit einer Pumpe (nicht gezeigt) zum
Zuführen der Flüssigkeit unter hohem Druck zu der Drehver
bindung 41 betätigt. Wenn andererseits das Werkzeug nicht
durch die Spindelwelle gehalten ist, oder wenn die Spindel
welle 3 nicht um ihre Achse gedreht wird, wird der Betrieb
der Versorgungseinheit für Flüssigkeit automatisch gestoppt,
wodurch automatisch der hydraulische Druck innerhalb des
hydraulischen Systemes abgebaut wird.
Zum Zwecke des hermetischen Abschließens sind 0-Ringe 57,
58 und 59 zwischen der Spindelwelle 3 und der Zugstange 6
angebracht. Weiterhin sind ein O-Ring 60 und ein O-Ring 61
über der äußeren und inneren umlaufenden Oberfläche des Kol
bens 27 zum Verhindern, daß Flüssigkeit leckt, angebracht.
Bei der so gebildeten Anordnung für den Zusammenbau des Werk
zeuges 4 mit der Spindelvorrichtung wird der Kolben 27, nach
dem der Zugansatz 8 des Werkzeuges 4 von dem Werkzeughalte
teil 7 gehalten ist, rückwärts durch die Vorspannungskraft
der Spiralfeder 28 gezwungen, so daß sowohl der Kolben 27
als auch die Zugstange 6 rückwärts bewegt werden. Folglich
greift das Werkzeug 4 in das Werkzeughalteteil 7 ein. Bei
Aufrechterhalten dieses Zustandes erzeugt der Rotationsde
tektor 54 ein Ausgangssignal, das die Rotation anzeigt, wenn
die Spindelwelle 3 um ihre Achse gedreht wird, und der Werk
zeugdetektor 56 erzeugt ein Ausgangssignal, das den Werkzeug
haltezustand anzeigt. Als Reaktion auf diese Ausgangssignale
wird die Pumpe der Flüssigkeitsversorgungseinheit zum Versor
gen von Flüssigkeit unter hohem Druck in den Fluiddurchgang 5
durch die Drehverbindung 41 aktiviert.
Die somit zugeführte Flüssigkeit in dem Fluiddurchgang 5 wird
dann in den Verbindungsdurchgang 42, das Rückschlagventil
43 und den anderen Verbindungsdurchgang 44 zum Zuführen der
Flüssigkeit zu dem Werkzeug 4 verteilt. Weiterhin wird eben
falls ein Teil der Flüssigkeit in die Druckkammer 25 durch
den Verbindungsdurchgang 26 verteilt. Die in die Druckkammer
25 eingefüllte Flüssigkeit zwingt den Kolben 27 rückwärts zum
weiteren Bewegen der Zugstange 6 nach hinten. Als Ergebnis
wird der Eingriff des Werkzeughalteteiles 7 mit dem Zugansatz
8 weiterhin sichergestellt, wodurch eine stabile Verbindung
des Werkzeuges 4 mit der Spindelwelle 3 erreicht wird, wie
in Fig. 1 gezeigt ist.
Andererseits wird zum Lösen des Werkzeuges 4 von der Spindel
vorrichtung, genauer gesagt, von dem Werkzeughalteteil 7,
wie in Fig. 2 gezeigt ist, die Drehung der Spindelwelle 3
gestoppt, so daß der Rotationsdetektor 54 ein Ausgangssignal
abgibt, das das Stoppen der Rotation anzeigt. Als Reaktion
auf das Ausgangssignal wird die Pumpe deaktiviert und der
hydraulische Druck innerhalb der Druckkammer 25 auf den Atmo
sphärendruck reduziert. Daraufhin wird der Hydraulikzylinder
52 so betätigt, daß er die Zugstange 6 und den Kolben 27
vorwärts gegen die Vorspannungskraft der Spiralfeder 28
schiebt. Folglich gibt das Werkzeughalteteil 7 den Zugansatz
8 des Werkzeuges 4 frei, so daß das Werkzeug 4 von der Spin
delvorrichtung abgenommen werden kann. In diesem das Werkzeug
freigebenden Zustand schließt das Rückschlagventil 43 ein
Einlaßende des Verbindungsdurchganges 44, und daher kann
das Lecken von Flüssigkeit durch den Verbindungsdurchgang 44
verhindert werden.
Bei dieser ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spin
delvorrichtung wird das Werkzeug durch die Spindelvorrichtung
nicht mit Hilfe einer Vorspannungsvorrichtung mit einer star
ken Vorspannungskraft gehalten, sondern es wird durch Bewegen
der Zugstange 6 nach hinten unter Benutzung von hydraulischem
Druck gehalten. Daher ist eine starke Vorspannungskraft der
Vorspannungsvorrichtung, d.h. der Spiralfeder 28, nicht
nötig. Folglich ist nur eine kleine Kraft zum Bewegen der
Zugstange 6 nötig, und die benutzten Lager unterliegen nicht
einer starken Druckkraft. Da weiterhin eine Belleville-Feder
nicht benutzt ist, tritt keinerlei Drehunwucht zur Zeit der
Hochgeschwindigkeitsdrehung der Spindelwelle auf, und damit
ist ein mechanischer Zusammenbruch aufgrund der Ermüdung
von Maschinenteilen verhindert, der durch die Anwendung hoher
Belastung verursacht werden würde.
Wenn bei der obigen Ausführungsform die Maschinenflüssigkeit,
d.h. die zum Schneiden oder Schleifen verwendete Flüssigkeit
nicht benötigt ist, kann das Verbindungsloch 44 wegfallen.
Da in diesem Fall das Lecken der Flüssigkeit unter hohem
Druck durch die Tätigkeit des Rückschlagventiles 43 verhin
dert werden kann, kann die Druckkammer 25 einen ausreichend
hohen hydraulischen Druck vorsehen, wodurch eine ausreichende
Bewegung des Kolbens und der Zugstange zum stabilen Klemmen
des Werkzeuges durch das Werkzeughalteteil 7 vorgesehen wer
den kann.
Weiterhin ist in der ersten Ausführungsform die Spiralfeder
28 benutzt. Diese Spiralfeder 28 kann jedoch ebenfalls ent
fallen, da die rückwärtige Bewegung der Kolbens 27 durch
den in der Druckkammer 25 ausgeübten hydraulischen Druck
bewirkt wird. D.h., die Spiralfeder 28 dient als Hilfsein
richtung zum Vorsehen der rückwärtigen Bewegung des Kolbens,
wenn der hydraulische Druck unbeabsichtigterweise ausfällt.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 3 eine
zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spindelvorrich
tung beschrieben. In der zweiten Ausführungsform ist die
Druckkammer 25 der ersten Ausführungsform in eine erste
Druckkammer 74 und eine zweite Druckkammer 77 so unterteilt,
daß ein Verstärkungssystem für den hydraulischen Druck ge
geben ist. Ahnlich wie bei der ersten Ausführungsform ist
ein Fluiddurchgang 72 in einer Zugstange 71 gebildet, der
sich in einer axialen Richtung davon erstreckt, und ein
radialer Verbindungsdurchgang 73 in Verbindung mit dem Fluid
durchgang 72 ist in der Zugstange 71 gebildet. Ein hohler
Raum ist zwischen einer äußeren umlaufenden Oberfläche 78 der
Zugstange 71 und einer inneren umlaufenden Oberfläche 80
einer Spindelwelle 79 abgegrenzt. Die erste Druckkammer 74
ist an einem Abschnitt des hohlen Raumes und in Verbindung
mit dem Verbindungsdurchgang 73 vorgesehen. Innerhalb des
hohlen Raumes ist ein freier Kolben 75 gleitbar in einer
axialen Richtung davon über einen inneren O-Ring 93 und einen
inneren Ölabdichtring 95 und einen äußeren O-Ring 94 und
einen äußeren Ölabdichtring 96 vorgesehen. Der freie Kolben
75 weist einen großen äußeren Durchmesserabschnitt und einen
kleinen äußeren Durchmesserabschnitt auf, der rückwärts von
dem großen Durchmesserabschnitt angeordnet ist. Weiterhin
ist eine abgestufte Oberfläche 84 an einem Übergang zwischen
dem großen und dem kleinen Außendurchmesserabscnnitt des
freien Kolbens 75 gegeben. Daher ist die erste Druckkammer
74 durch die äußere umlaufende Oberfläche 78 der Zugstange
71, der inneren umlaufenden Oberfläche 80 der Spindelwelle 79
und einer planaren Frontendfläche des freien Kolbens 75 abge
grenzt.
Der hohle Raum hat einen vorderen kleinen Innendurchmesser
abschnitt und einen hinteren großen Durchmesserabschnitt.
Der große Durchmesserabschnitt des freien Kolbens 75 ist
gleitbar innerhalb des kleinen inneren Durchmesserabschnittes
des hohlen Raumes. Andererseits ist eine Hülse 81 an dem
hinteren großen Innendurchmesserabschnitt des hohlen Raumes
angeordnet. Die Hülse 81 weist einen vorderen kleinen Innen
durchmesserabschnitt 83 und einen hinteren großen Innendurch
messerabschnitt 82 auf. Eine abgestufte Oberfläche 87 ist
an dem Übergang zwischen dem kleinen und dem großen Innen
durchmesserabschnitt der Hülse 81 gegeben. Der hintere kleine
Außendurchmesserabschnitt des freien Kolbens 75 ist gleitbar
in Bezug auf den vorderen kleinen Innendurchmesserabschnitt
83 der Hülse 81 angeordnet. Eine Rückholfeder 86 ist zusam
mengedrückt über den kleinen Außendurchmesserabschnitt des
freien Kolbens 75 vorgesehen und weist einen vorderen Endab
schnitt auf, der auf dem gestuften Abschnitt 84 sitzt, und
einen hinteren Endabschnitt, der auf einer vorderen Endfläche
85 der Hülse 81 sitzt.
Eine Ringkammer 91 ist durch den gestuften Abschnitt 84,
die vordere Endfläche 85 der Hülse 81, den kleinen Durchmes
serabschnitt des freien Kolbens 75 und die innere umlaufende
Oberfläche der Spindelwelle 79 abgegrenzt. Die Rückholfeder
86 ist in der Ringkammer 91 angeordnet.
Ein Kolben 76 (entsprechend dem Kolben 27 in der ersten Aus
führungsform) ist fest an der Zugstange 71 befestigt. Der
Kolben 76 ist gleitbar in Bezug auf den hinteren großen
Innendurchmesserabschnitt 82 der Hülse 81 vorgesehen. Daher
ist die zweite Druckkammer 77 durch den großen Innendurch
messerabschnitt 82 der Hülse 81, einer vorderen abgewandten
Endfläche 88 des Kolbens 76 und der äußeren umlaufenden Ober
fläche 78 der Zugstange 71 abgegrenzt. Weiterhin ist eine
Spiralfeder 89 zusammengedrückt über der Zugstange 71 vorge
sehen und weist ein Ende auf, das auf der gestuften Oberflä
che 87 sitzt, und ein anderes Ende, das auf der vorderen
Endfläche 88 des Kolbens 76 sitzt.
In der zweiten Druckkammer 77 ist hermetisch ein Arbeitsöl
durch O-Ringe 97, 98 und einen Ölabdichtring 99 gehalten.
Der O-Ring 98 und der Ölabdichtring 99 sind zwischen der
äußeren umlaufenden Oberfläche des Kolbens 76 und der inneren
umlaufenden Oberfläche des großen Innendurchmesserabschnittes
der Hülse 81 vorgesehen. Dagegen ist der O-Ring 97 zwischen
der inneren umlaufenden Oberfläche des Kolbens 76 und der
äußeren umlaufenden Oberfläche der Zugstange 71 vorgesehen.
Die hermetische Abdichtung der zweiten Druckkammer 77 wird
ebenfalls durch die Ölabdichtringe 95 und 96 aufrechterhal
ten. Weiterhin ist ein anderer O-Ring 92 zwischen der Spin
delwelle und der Zugstange 71 vorgesehen.
Bei dieser Anordnung ist eine Fläche der vorderen Endfläche
des freien Kolbens 75, der vorderen Endfläche, die der ersten
Druckkammer 74 gegenübersteht, größer als eine Fläche der
hinteren Endfläche des freien Kolbens 75, der hinteren End
fläche, die der zweiten Druckkammer 77 gegenübersteht. Wei
terhin ist ein Abschnitt der Spindelwelle 79, der Abschnitt,
der der Rückholfeder 86 zugewandt ist, mit einem radialen
Luftentlastungsloch 90 gebildet, das in Gasverbindung mit der
Ringkammer 91 steht. Daher enthält die Ringkammer 91 Atmo
shpärendruck.
Im Betrieb tritt ein Teil der Flüssigkeit unter Druck, die
in den Fluiddurchgang 72 eingeführt ist, in die erste Druck
kammer 74 durch den Verbindungsdurchgang 73. Gemäß des Druck
anstieges in der ersten Druckkammer 74 wird der freie Kolben
75 rückwärts zu der zweiten Druckkammer 77 gezwungen. Wegen
der Bewegung des freien Kolbens 75 wird der Innendruck des
Arbeitsöls, das hermetisch innerhalb der zweiten Druckkammer
77 gehalten ist, ebenfalls erhöht. Da die Fläche der vorderen
Endfläche des freien Kolbens 75 größer gewählt ist als die
seiner hinteren Endfläche, wird der hydraulische Druck inner
halb der zweiten Druckkammer 77 größer als der in der ersten
Druckkammer 74. Folglich kann eine erhöhte Druckkraft auf
den an der Zugstange 71 befestigten Kolben 76 ausgeübt wer
den.
Daher kann bei der zweiten Ausführungsform eine große Greif
kraft zum Festhalten des Werkzeuges 4 an der Spindelvorrich
tung im Vergleich mit der durch die erste Ausführungsform
erzeugten Kraft erzeugt werden. Selbst wenn in der zweiten
Ausführungsform ein niedriger hydraulischer Druck in der
ersten Druckkammer 74 angelegt ist, wird ausreichender Druck
in der zweiten Druckkammer 77 zum Zwingen des Kolbens 76 nach
hinten erzeugt.
Bei der zweiten Ausführungsform ist ein einzelner freier
Kolben 75 zum Darstellen der ersten und zweiten Druckkammer
vorgesehen. Es können jedoch auch eine Mehrzahl von freien
Kolben in dem hohlen Raum so vorgesehen sein, daß eine Mehr
zahl von Druckkammern vorgesehen sind, die aufeinanderfolgend
den hydraulischen Druck in der Reihenfolge der aufeinander
folgenden Druckkammern erhöhen.
Wie oben beschrieben ist, wird bei den Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Spindelvorrichtung die Zugstange in
ihre axiale Richtung durch Anwenden von hydraulischem Druck
gezogen, wodurch eine ausreichende Werkzeughaltekraft unab
hängig von der Anwendung einer mechanischen Vorspannungsvor
richtung, wie einer Feder, erzeugt werden kann. Weiterhin
kann gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung der
hydraulische Druck innerhalb der zweiten Druckkammer höher
gemacht werden als in der ersten Druckkammer, da der freie
Kolben, der den hohlen Raum in eine erste und zweite Druck
kammer unterteilt, eine vordere Endfläche und eine hintere
Endfläche aufweist und die Fläche der vorderen Endfläche
größer als die der hinteren Endfläche ist. Selbst wenn daher
ein niedriger Druck auf die erste Druckkammer angewandt wird,
kann ein ausreichender Hydraulikdruck innerhalb der zweiten
Druckkammer zum Fressen des Kolbens erzeugt werden, wodurch
das Werkzeug mit ausreichender Haltekraft sicher gehalten
wird.
Claims (7)
1. Spindelvorrichtung zum Halten eines Werkzeuges (4) zum
Benutzen bei einem Maschinenwerkzeug, mit
einer drehbar um ihre Achse vorgesehenen Spindelwelle (3, 79) und einer sich durch die Spindelwelle (3, 79) erstrek kenden Zugstange (6, 71), die verschiebbar in deren axiale Richtung relativ zu der Spindelwelle (3, 79) zum Halten des Werkzeuges (4) angebracht ist und eine äußere umlaufende Oberfläche (24, 78) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (6, 71) mit einem Fluiddurchgang (5, 72) gebildet ist;
daß ein Hohlraum zwischen der äußeren umlaufenden Oberfläche (24, 78) der Zugstange (6, 71) und einer inneren umlaufenden Oberfläche (21, 80) der Spindelwelle (3, 79) abgegrenzt ist;
daß ein Kolben (27, 76) an der Zugstange (6, 71) befestigt ist und verschiebbar in dem Hohlraum angeordnet ist;
daß eine Druckkammer (25; 74, 77) durch die innere und äußere umlaufende Oberfläche (24, 78; 21, 80) und den Kolben (27, 76) abgegrenzt ist, wobei der Fluiddurchgang (5, 72) in Fluidverbindung mit der Druckkammer (25; 74, 77) steht; und
daß eine mit dem Fluiddurchgang (5, 72) verbundene Flüssig keitsversorgungsvorrichtung zum Zuführen von Flüssigkeit unter Druck zu der Druckkammer (25; 74, 77) vorgesehen ist zum Fressen des Kolbens (27, 76) und der Zugstange (6, 71) in eine Richtung zum Halten des Werkzeuges (4).
einer drehbar um ihre Achse vorgesehenen Spindelwelle (3, 79) und einer sich durch die Spindelwelle (3, 79) erstrek kenden Zugstange (6, 71), die verschiebbar in deren axiale Richtung relativ zu der Spindelwelle (3, 79) zum Halten des Werkzeuges (4) angebracht ist und eine äußere umlaufende Oberfläche (24, 78) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (6, 71) mit einem Fluiddurchgang (5, 72) gebildet ist;
daß ein Hohlraum zwischen der äußeren umlaufenden Oberfläche (24, 78) der Zugstange (6, 71) und einer inneren umlaufenden Oberfläche (21, 80) der Spindelwelle (3, 79) abgegrenzt ist;
daß ein Kolben (27, 76) an der Zugstange (6, 71) befestigt ist und verschiebbar in dem Hohlraum angeordnet ist;
daß eine Druckkammer (25; 74, 77) durch die innere und äußere umlaufende Oberfläche (24, 78; 21, 80) und den Kolben (27, 76) abgegrenzt ist, wobei der Fluiddurchgang (5, 72) in Fluidverbindung mit der Druckkammer (25; 74, 77) steht; und
daß eine mit dem Fluiddurchgang (5, 72) verbundene Flüssig keitsversorgungsvorrichtung zum Zuführen von Flüssigkeit unter Druck zu der Druckkammer (25; 74, 77) vorgesehen ist zum Fressen des Kolbens (27, 76) und der Zugstange (6, 71) in eine Richtung zum Halten des Werkzeuges (4).
2. Spindelvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (6, 71) einen mit
einer zylindrischen Ausnehmung (22) mit einer zylindrischen
Oberfläche (21) und einer Bodenoberfläche (23) gebildeten
hinteren Abschnitt aufweist, wobei der Kolben (27, 76) in der
zylindrischen Ausnehmung (22) angeordnet ist und die Druck
kammer (25; 74, 77) durch die zylindrische Ausnehmung (22)
und den Kolben (27, 76) abgegrenzt ist.
3. Spindelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Fluiddurchgang (5, 72)
im wesentlichen entlang einer Länge der Zugstange (6, 71)
erstreckt, und daß die Zugstange (6, 71) mit einem ersten
und einem zweiten radialen Verbindungsdurchgang (26, 42; 73)
gebildet ist, daß der erste Durchgang (26, 73) eine Fluidver
bindung zwischen der Druckkammer (25, 74) und dem Fluiddurch
gang (5, 72) zum Anlegen eines hydraulischen Druckes an die
Druckkammer (25, 74) bildet und daß der zweite Durchgang
(42) eine Verbindung zwischen dem Fluiddurchgang (5, 72) und
dem Werkzeug (4) zum Zuführen eines Teiles der Flüssigkeit
zu dem Werkzeug (4) bildet.
4. Spindelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine mechanische Vorspannungsvorrichtung
(28, 89), die in der Druckkammer (25, 77) zum Fressen des
Kolbens (27, 76) in die Richtung zum Halten des Werkzeuges
(4) vorgesehen ist, wobei die Vorspannungsvorrichtung (28,
89) die Bewegung des Kolbens (27, 76) in die Richtung unter
stützt.
5. Spindelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch einen mit der Zugstange (6, 71) verbind
baren hydraulischen Zylinder zum Bewegen der Zugstange in
eine Richtung zum Freigeben des Werkzeuges (4).
6. Spindelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein freier Kolben
(75) vorgesehen ist, der in einem Hohlraum zum Unterteilen
der Druckkammer in eine erste Druckkammer (74) und eine
zweite Druckkammer (77) angeordnet ist, daß die erste Druck
kammer (74) in Fluidverbindung mit dem Fluiddurchgang (72)
steht und daß die zweite Druckkammer (77) nahe dem Kolben
(76) angeordnet ist, der mit der Zugstange (71) verbunden
ist, und hermetisch abgeschlossen zum Aufnehmen darin einer
Flüssigkeit ist, daß der freie Kolben (75) verschiebbar in
dem Hohlraum angeordnet ist und eine vordere Endoberfläche
aufweist, die der ersten Druckkammer (74) zugewandt ist,
und eine hintere Endoberfläche aufweist, die der zweiten
Druckkammer (77) zugewandt ist, und daß eine Fläche der vor
deren Endoberfläche größer als die der hinteren Endoberfläche
ist.
7. Spindelvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere umlaufende Oberfläche
(80) der Spindelwelle (79) einen kleinen Innendurchmesser
abschnitt und einen großen Innendurchmesserabschnitt aufweist
und daß der freie Kolben (75) einen großen Außendurchmesser
abschnitt und einen kleinen Außendurchmesserabschnitt auf
weist, daß der große Außendurchmesserabschnitt die vordere
Endoberfläche abgrenzt und verschiebbar in dem kleinen Innen
durchmesserabschnitt der Spindelwelle (79) angeordnet ist,
und daß ein Hülsenteil (81) vorgesehen ist, das an dem gro
ßen Innendurchmesserabschnitt der Spindelwelle (79) angeord
net ist, wobei das Hülsenteil (81) einen kleinen Innendurch
messerabschnitt (83) und einen großen Innendurchmesserab
schnitt (82) aufweist und der kleine Außendurchmesserab
schnitt des freien Kolbens (75) die hintere Endoberfläche
abgrenzt und verschiebbar in dem kleinen Innendurchmesserab
schnitt (83) des Hülsenteiles (81) angeordnet ist, der an
der Zugstange (71) befestigte Kolben (76) verschiebbar in
dem großen Innendurchmesserabschnitt (82) des Hülsenteiles
(81) angeordnet ist.
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JP1133480A JPH02311206A (ja) | 1989-05-26 | 1989-05-26 | スピンドル装置 |
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