DE401596C

DE401596C - Verfahren zur Herstellung von Spiegeln

Info

Publication number: DE401596C
Application number: DEB107807D
Authority: DE
Original assignee: BACH SPIEGELGLAS FABRIKEN J
Current assignee: BACH SPIEGELGLAS FABRIKEN J
Priority date: 1922-12-30
Filing date: 1922-12-30
Publication date: 1924-09-08

Description

Verfahren zur Herstellung von Spiegeln. Das Versilbern der gewöhnlichen Schockspiegel erfolgt vielfach in der Weise, daß j e zwei Gläser zusammengelegt und in die Versilberungsflüssigkeit getaucht bzw. mit dieser übergossen werden. Bei diesem Verfahren werden jedoch nicht nur die Außenseiten der beiden Gläser versilbert, sondern es dringt auch Versilberungsflüssigkeit zwischen die Gläser, auf deren Innenseiten, den sogenannten Gesichtsseiten, sich ebenfalls Silber niederschlägt. Die Gesichtsseiten müssen infolgedessen nachträglich mühsam abgeputzt werden, wobei ein Verlust an Silber nicht zu vermeiden ist. Auch entsteht beim Abputzen der Scheiben vielfach Bruch.
Zwecks Herstellung von Silberpapier taucht man bisher die Glasplatten getrennt voneinander in die Versilberungsflüssigkeit, so daß auf beiden Seiten ein vollständiger Silberbelag entsteht. Darauf werden beide Seiten des versilberten Glases mit einem geeigneten Bindemittel bestrichen und auf das Bindemittel das Papier gelegt. Nunmehr kann man das Papier mitsamt dem Bindemittel und der Silberschicht vom Glase abziehen, die Gläser müssen dann wiederum sorgfältig abgeputzt werden, um zur Herstellung neuen Silberpapiers bereit zu sein. Das Putzen ist naturgemäß umständlich und kostspielig und bedingt außerdem vielfach Bruch. Ferner werden die Gläser stark verkratzt und können dann nur noch als minderwertige Ware verkauft werden.
Gegenstand der Erfindung ist die Vereinigung dieser beiden an sich bekannten Verfahren derart, daß -gleichzeitig mittels j e einer Glasplatte ein Spiegel und ein Bogen Silberpapier hergestellt wird. Man bringt die Gläser in die Versilberungsflüssigkeit und stellt auf beiden Seiten eines jeden Glases mittels der bekannten Verfahren einen Silberniederschlag her. Dann wird die eine Seite eines jeden Glases mit einem Spiegeldecklack bestrichen, während man die Silberschicht auf der anderen Seite des Glases mittels eines geeigneten Bindemittels auf Papier überträgt oder als Folie abzieht.
Soll der Silberniederschlag auf der einen Seite der Glastafel nicht auf Papier übertragen, sondern als Folie abgezogen werden, so wird die Silberschicht mit einem geeigneten Bindemittel, z. B. aus Gelatine, bestrichen. Nach kurzer Trocknung der Gelatine kann die Folie in gleicher -eise wie Papier vom Glase abgezogen werden. Hierdurch sind die den beiden bekannten Verfahren anhaftenden Nachteile vermieden und lediglich ihre Vorzüge ausgenutzt. Das Silberpapier entsteht gewissermaßen kostenlos als Nebenprodukt bei der Herstellung der Spiegel. Das Reinigen der Gläser fällt vollkommen fort. Der erforderliche Raum sowie der Verbrauch an Kohle für destilliertes Wasser, Heizung u. dgl. ist für die kombinierte Herstellung von Spiegel und Silberpapier nicht größer als für die alleinige Fabrikation von Schockspiegeln.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Herstellung von Spiegeln, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Glastafel auf beiden Seiten versilbert, darauf die eine Silberschicht mit einem Spiegeldecklack bestreicht und die andere Silberschicht mittels eines geeigneten Bindemittels auf Papier überträgt oder als Folie abzieht, also außer dem Spiegel Silberpapier oder -folie erhält.