DE4014664A1 - Zentrifuge - Google Patents
ZentrifugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B3/00—Centrifuges with rotary bowls in which solid particles or bodies become separated by centrifugal force and simultaneous sifting or filtering
Landscapes
- Centrifugal Separators (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Siebzentrifuge, insbesondere
Zuckerzentrifuge mit einem sich nach oben erweiternden,
angetriebenen, konischen Zentrifugenkorb, in dessen Bereich
kleineren Durchmessers die zu zentrifugierende Kristall
suspension kontinuierlich aufgegeben wird, wobei in diesem
Bereich ein sich nach oben konisch erweiterndes Schutzsieb
geringerer Größe als der Zentrifugenkorb koaxial befestigt
ist, das mit dem Zentrifugenkorb umläuft und Sieböffnungen
aufweist, die keine Grobpartikel hindurchlassen, welche den
Zentrifugenkorb bzw. ein auf dem Zentrifugenkorb liegenden
Arbeitssieb beschädigen könnten.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 19 35 839 ist es bekannt,
über dem Arbeitssieb eines Zentrifugenkorbes ein Schutzsieb
in einem nur so großen Abstand zu befestigen, daß die durch
das Schutzsieb auf das Arbeitssieb gelangende
Kristallsuspension auf dem Arbeitssieb entlangfließen kann.
Das zum Reinigen des Feststoffs erforderliche Deckwasser
gelangte über Düsen fein verteilt auf das Schutzsieb. Auf
der Schutzsieboberfläche wurde es beschleunigt und durch die
Schutzsieböffnungen auf den weiter außen auf dem Arbeitssieb
liegenden Feststoff geleitet. Jede Schutzsieböffnung stellte
quasi eine seperate
Düse dar, die sich im Fliehkraftfeld bewegte. Aus einer
rotierenden Düse versprühte Wassertropfen werden unter dem
Einfluß der Fliehkraft kurz nach dem Austritt zu wenigen
dicken Tropfen zusammengeführt. Deshalb, und weil sich die
Schutzsieböffnungen in Umfangsrichtung nicht relativ zum
Feststoff bewegen, werden nur einzelne Bereiche des
Feststoffs nicht aber die gesamte Oberfläche der
Feststoffschicht von den Flüssigkeitstropfen getroffen. Das
Ziel, beim Zentrifugieren von Zuckerkristallsuspensionen die
Kristalle vom anhaftenden Sirup zu befreien, wurde
infolgedessen nur unvollkommen erreicht. Mit einem Schutz
sieb war nur eine Zentrifuge zu betreiben, wenn keine
besonders hohen Ansprüche an die Reinheit des Zuckers
gestellt wurden, z. B. wenn Nachproduktzucker geschleudert
wurde, nicht aber wenn B-Zucker, A-Zucker oder
Affinationszucker zu schleudern waren.
Ein weiterer Nachteil eines Schutzsiebes nach
Gebrauchsmuster 19 35 839 war, daß es zu Stauungen kam im Raum
zwischen Arbeitssieb und Schutzsieb. Die Ursache hierfür
liegt im Fehlen des Schubes, den die nachfließende
Kristallsuspension in kontinuierlichen Zuckerzentrifugen
üblicherweise von unten her auf die auf dem Arbeitssieb
liegende Feststoffschicht ausübt. Wird die
Kristallsuspension nicht vom ungelochten untersten
Korbbereich aus zugeführt, sondern auf ein Schutzsieb alter
Bauart gegeben, so erreicht sie die Arbeitssiebfläche nicht
in ihrer Gesamtheit an der Grenzlinie zwischen Arbeitssieb
und ungelochtem Bereich, sondern auf einer breiten Zone des
Arbeitssiebes verteilt. Ein Schub von unten kann sich nicht
entwickeln.
Ein weiterer Nachteil eines Schutzsiebes nach
Gebrauchsmuster 19 35 839 war die hohe Umfangsgeschwindigkeit
des Schutzsiebes im oberen Bereich. Zurückgehaltene
Grobparikel drückten hier besonders stark auf das
Schutzsieb, also dort, wo es nur auf den Weitertransport
ankam und eine niedrige Drehzahl ausgereicht hätte. Die
Kristallsuspension war meist schon im unteren Siebviertel
durch das Schutzsieb gedrungen. Im oberen Bereich wurde es
deshalb unnötig stark beansprucht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zentrifuge der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß die auf dem Arbeitssieb
befindliche Masse gleichmäßig mit Deckflüssigkeit benetzt
und sicher transportiert wird, daß ferner die
Schutzeinrichtung weniger belastet wird und dadurch eine
längere Lebensdauer erhält.
Der erste Teil der Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß zwischen Zentrifugenkorb bzw. Arbeitssieb und
Schutzsieb ein solch breiter Ringraum angelegt wird, daß in
diesem Ringraum Düsen anbringbar sind, die Deckflüssigkeit
unmittelbar auf das Arbeitssieb bzw. auf die Feststoff
schicht sprühen.
Aufgrund des großen Abstandes zwischen Schutzsieb und
Arbeitssieb kann in dem Zwischenraum Deckflüssigkeit bzw.
Deckwasser direkt auf die auf dem Arbeitssieb befindliche
Feststoffschicht gebracht werden, wodurch die Qualität
und das Gleiten des auf dem Arbeitssieb befindlichen
Feststoffes wesentlich verbessert und vergleichmäßigt
werden. Es wird eine gute Waschwirkung erreicht, weil die
gleichmäßige Verteilung der Deckflüssigkeit nicht durch das
Schutzsieb behindert wird. Ferner braucht das Schutzsieb
aufgrund des größeren Abstandes zum Arbeitssieb nicht mehr
so leicht gebaut zu werden, so daß es verschleißfester ist.
Stauungen auf dem Arbeitssieb werden dadurch verhindert, daß
die Kristallsuspension hinter dem Schutzsieb gesammelt nach
unten geführt wird. Die Suspension wird dort beschleunigt,
fließt nach oben und übt mit ihrer gesamten Masse einen
Schub aus auf die schon auf dem Arbeitssieb befindliche
Suspension und damit auf den weiter oben auf dem Arbeitssieb
liegenden Feststoff. Damit ist ein stetiger Transport auf
dem Arbeitssieb gewährleistet.
Die über das Schtutzsieb hinweggleitenden Grobpartikel
werden vorteilhaft durch einen drehenden Trichter, der keine
Sieböffnungen aufweist, nach oben über den Zentrifugenkorb
rand hinweg in den Zuckerraum geleitet.
Um zu verhindern, daß die Grobpartikel zu stark auf den
mitdrehenden Trichter drücken, werden Schutzsieb und
Trichter vorteilhaft nicht als Einheit ausgebildet, sondern
als zwei unabhängig von einander drehende Bauteile, wobei
der Trichter langsamer dreht als das Schutzsieb und mit
seiner unteren Öffnung den oberen Rand des Schutzsiebes
umschließt. Eine sichere Übergabe der Grobpartikel vom
Schutzsieb zum Trichter wird dann erreicht, wenn das
Schutzsieb mit seinem oberen Rand einige Zentimeter in den
Trichter hineinragt. Das Schutzsieb braucht eine hohe
Drehzahl, damit große Beschleunigungskräfte entstehen und
die Suspension vollständig durch die relativ kleinen
Schutzsieböffnungen abfließt und nicht etwa auf den
Trichter gerät, der nur für das Arbeitssieb gefährlichen
groben Teile transportieren soll.
Eine besonders gleichmäßig über den Umfang verteilte
Aufgabe der durch das Schutzsieb gelangenden Kristall
suspension auf den untersten Rand des Korbes bzw. des
Arbeitssiebes wird dann erreicht, wenn an der Unterseite des
Trichters eine sich nach unten erweiternde Glocke koaxial
befestigt ist, deren oberer Rand gleich oder niedriger ist
als der obere Rand des Schutzsiebes, wobei die Glocke die
durch das Schutzsieb gelangende Suspension auf den unteren
Rand des Korbes bzw. des Arbeitssiebes abgibt. Die Glocke
rotiert damit mit derselben Geschwindigkeit wie der Trichter
und somit langsamer als der Korb. Dies führt zu einer
gleichmäßigen Verteilung der Kristallsuspension auf dem
Sieb.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
in senkrechten Axialschnitten dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel.
Eine Zentrifuge, insbesondere zur Herstellung von Zucker
weist einen konisch sich nach oben erweiternden Korb 1 auf,
dessen Drehachse senkrecht steht und der durch einen Motor 2
angetrieben ist. Auf seiner Innenseite trägt der Korb 1 ein
konisches Arbeitssieb 3, dessen Fläche parallel zur Wandung
des Korbes 1 ist.
Auf dem Boden des Korbes 1 befindet sich ein
kegelstumpfförmiges Schutzsieb 4 koaxial befestigt, das sich
nach oben hin erweitert und dessen Höhe weniger als halb so
groß ist wie die des Arbeitssiebes 3. Der Durchmesser des
Schutzsiebes 4 ist weniger als halb so groß wie der
Durchmesser des Arbeitssiebes 3 in der jeweils selben Höhe,
so daß zwischen Schutzsieb 4 und Arbeitssieb 3 ein Ringraum
5 besteht, dessen Breite so groß ist, daß Rohre 6 in diesen
Zwischenraum hineinreichen könne, deren Düsen 7 Deckwasser
auf das Arbeitssieb 3 abgeben.
Oberhalb des Schutzsiebes 4 ist ein kegelstumpfförmiger sich
nach oben hin erweiternder Trichter 8 koaxial und drehbar
gelagert, der durch einen separaten Antrieb 9 angetrieben
ist. Der untere Rand 8a des Trichters 8 ragt außen über den
oberen Rand 4a des Schutzsiebes hinweg, wobei der
Durchmesser des Randes 8a nur wenig größer gewählt ist als
der Durchmesser des Randes 4a. Hierdurch kann das Schutzsieb
4 Grobteile auf den Trichter 8 übergeben, der keine
Öffnungen aufweist und die Grobteile mit seinem oberen Rand
8b einer Rinne 9 übergibt, die kreisförmig und koaxial um
den oberen Rand des Trichters 8 drehfest angeordnet ist. Die
Drehzahl des Transporttrichters 8 ist stets geringer als die
des Korbes 1 bzw. des Arbeitssiebes 3.
Die zu zentrifugierende Masse bzw. Suspension wird über ein
koaxiales Füllrohr 10 aufgegeben, das mit seinem unteren
Ende bis in das Schutzsieb 4 hineinragt, so daß die Masse
auf den Boden des Korbes 1 gelangt und von dort zur
Innenwand des Schutzsiebes 4. Bis auf die groben Bestand
teile gelangt die Masse durch das Schutzsieb 4 zum unteren
Bereich des Arbeitssiebes 3, wo die flüssigeren Bestandteile
verhältnismäßig früh durch das Arbeitssieb 3 nach außen auf
die Korbwand gelangen und die übrigen Bestandteile weiter
nach oben fließen und durch die Düsen 7 benetzt
werden.
Die groben Bestandteile gelangen vom oberen Rand des
Schutzsiebes 4 auf den Trichter 8, der diese Bestandteile
nach oben hin zur Rinne 9 abgibt.
Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel stellt der
Trichter 8 in Anordnung und Abmessung etwa eine Verlängerung
des Schutzsiebes 4 dar, ist aber ein vom Schutzsieb 4
getrenntes Teil mit unterschiedlicher Drehzahl. In einer
nicht dargestellten Alternative kann aber auch der Trichter
8 am Schutzsieb 4 befestigt, insbesondere einstückig mit
diesem sein, so daß die Wand des Schutzsiebes 4 in die Wand
des Trichters 8 übergeht und sich von der des Schutzsiebes
dadurch unterscheidet, daß sie im Bereich des Trichters
keine Öffnungen besitzt. In diesem Ausführungsbeispiel ist
der Trichter 8 nicht separat angetrieben, sondern dreht sich
mit dem Schutzsieb in gleicher Drehzahl.
In das Schutzsieb 4 kann ein Rohr 11 seitlich verschoben und
achsparallel zum Aufgaberohr 10 angeordnet sein, durch
dessen Düsen 12 Dampf auf die Innenwand des Schutzsiebes 4
und den Boden aufgegeben wird. Auch kann dort durch ein Rohr
14 (Fig. 2) Wasser aufgegeben werden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist an der Unterseite
des Trichters 8 eine sich nach unten erweiternde Glocke 13
koaxial befestigt ist, deren oberer Rand 13a gleich oder
niedriger ist als der obere Rand 4a des Schutzsiebes 4. Die
Glocke 13 gibt die durch das Schutzsieb 4 gelangende Masse
auf den unteren Rand des Korbes 1 bzw. den
des Arbeitssiebes 3 ab.
Die Glocke 13 weist keine Sieböffnungen auf und hat die Form
eines hohlen Kegelstumpfes.
Claims (8)
1. Zentrifuge mit einem sich nach oben erweiternden,
angetriebenen, konischen Zentrifugenkorb (1), in dessen
Bereich kleineren Durchmessers die zu zentrifugierende
Suspension kontinuierlich aufgegeben wird, wobei in diesem
Bereich ein sich nach oben konisch erweiterndes Schutzsieb
(4) geringerer Größe als der Zentrifugenkorb (1) koaxial
befestigt ist, das mit dem Zentrifugenkorb (1) umläuft und
Sieböffnungen aufweist, die keine Grobpartikel
hindurchlassen, welche den Zentrifugenkorb (1) bzw. ein
auf dem Zentrifugenkorb liegenden Arbeitssieb (3)
beschädigen könnten, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Zentrifugenkorb
(1) bzw. Arbeitssieb (3) und Schutzsieb (4) ein solch
breiter Ringraum (5) besteht, daß in diesem Ringraum (5)
Düsen (7) anbringbar sind, die Flüssigkeit insbesondere
Deckwasser auf den Zentrifugenkorb bzw. das Arbeitssieb
bringen.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb des Schutzsiebes
ein konischer, keine Sieböffnungen aufweisender Trichter
(8) koaxial angeordnet ist, dessen Bereich kleineren
Durchmessers bis zum Schutzsieb (4) reicht.
3. Zentrifuge nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trichter (8) von einem
oberen, keine Öffnungen aufweisenden Bereich des
Schutzsiebes (4) gebildet ist.
4. Zentrifuge nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trichter (8) ein vom
Schutzsieb (4) getrenntes Teil ist, das mit geringerer
Drehzahl umläuft als das Schutzsieb (4).
5. Zentrifuge nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Unterseite des
Trichters (8) eine sich nach unten erweiternde Glocke (13)
koaxial befestigt ist, deren oberer Rand (13a) gleich oder
niedriger ist als der obere Rand (4a) des Schutzsiebes (4),
wobei die Glocke (13) die durch das Schutzsieb (4)
gelangende Masse auf den unteren Rand des Korbes (1) bzw.
des Arbeitssiebes (3) abgibt.
6. Zentrifuge nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schutzsieb (4) mit
seinem oberen Rand in den Trichter (8) hineinreicht.
7. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Rand (8b) des Trichters (8) über den oberen Rand des
Zentrifugenkorbes (1) nach oben hinausragt.
8. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Trichter (8) durch einen separaten Antrieb (9a) angetrieben
ist.
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