DE4014538A1

DE4014538A1 - Nagel als spreizelement fuer kunststoffduebel

Info

Publication number: DE4014538A1
Application number: DE19904014538
Authority: DE
Inventors: Artur Prof Dr Fischer
Original assignee: Fischerwerke Artur Fischer GmbH and Co KG
Current assignee: Fischerwerke Artur Fischer GmbH and Co KG
Priority date: 1990-05-07
Filing date: 1990-05-07
Publication date: 1991-11-14

Description

Die Erfindung betrifft einen Nagel mit Spitze und Kopfteil als Spreizelement für Kunststoffdübel gemäß der Gattung des Hauptanspruches.

Zum Befestigen von Halteteilen wie Haken, Klammern od. dgl. werden bei Vorhandensein eines geeigneten Untergrundes üblicherweise Stahlnägel verwendet. Liegt jedoch ein hartes Mauerwerk vor, werden zur Befestigung Kunststoffdübel verwendet, in die zu deren Aufspreizung als Spreizelemente Nägel oder Schrauben eingetrieben werden. Die Bohrlöcher für das Setzen der Dübel werden mit herkömmlichen, entweder in Handschlaggeräte oder Schlagbohrmaschinen einspannbaren Gesteinsbohrer erstellt. Aufgrund der hohen Belastungsanforderungen werden solche für harte Baustoffe geeignete Bohrwerkzeuge nur für größere Durchmesser angeboten. Dies führt zwangsläufig dazu, daß für die Befestigung der Halteteile überdimensionierte Befestigungselemente verwendet werden müssen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen als Spreizelement für Kunststoffdübel geeigneten Nagel zu schaffen, mit dem auch die Herstellung des Bohrloches für das Befestigungselement möglich ist.

Erfindungsgemäß wird dies bei einem Nagel der eingangs erwähnten Gattung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches erreicht. Durch die längslaufende Schabkante des Nagelschaftes wird beim Eintreiben des Nagels und gleichzeitigem Drehen eine Bohrung im Mauerwerk ausgerieben, die dem Durchmesser des Nagelschaftes entspricht. Zum Eintreiben des Nagels wird ein Eintreibwerkzeug verwendet, das mit seiner Aufnahme über das Kopfteil gestülpt wird. Das Kopfteil und die Aufnahme des Eintreibwerkzeuges weisen eine aufeinander abgestimmte Profilierung, beispielsweise eine Abflachung oder einen Mehrkantquerschnitt, auf, so daß beim Drehen des Werkzeuges während des Eintreibvorganges auch der Nagel mitgedreht wird. Das Eintreibwerkzeug kann entweder als Handschlaggerät oder in Verbindung mit einer Schlagbohrmaschine verwendet werden. In beiden Fällen wird das Drehmoment und die Schläge über das Eintreibwerkzeug auf den Nagel übertragen.

Nach Erstellen des Bohrloches wird der Nagel aus dem Bohrloch genommen und als Spreizelement für den in das Bohrloch eingesetzten Kunststoffdübel verwendet. Über das Kopfteil des Nagels wird das Halteteil am Mauerwerk befestigt.

Mehrere längslaufende Schabkanten am Nagelschaft können dadurch erreicht werden, daß der Nagelschaft mit wenigstens zwei, vorzugsweise jedoch drei längslaufenden Nuten versehen ist.

Ferner kann das Kopfteil des Nagels durch einen zylindrischen Ansatz verlängert sein, so daß eine bessere zentrische Führung des Nagels in der Aufnahme des Eintreibwerkzeuges erreicht wird.

Um die Handhabung noch einfacher zu gestalten, kann der Kunststoffdübel an dem zu befestigenden Halteteil einstückig und mit dessen Bohrung fluchtend angeformt sein.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 den in einem Eintreibwerkzeug eingesetzten Nagel,

Fig. 2 einen Querschnitt des Nagels nach Fig. 1 gemäß der Schnittlinie AA,

Fig. 3 eine alternative Kopfteilgestaltung des Nagels und der entsprechenden Aufnahme des Eintreibwerkzeuges,

Fig. 4 die Befestigung eines Kunststoffhakens mit dem Nagel,

Fig. 5 ein knopfartiger Haken mit angespitztem Dübel.

Der mit einer Spitze 1 versehene Nagel weist einen Nagelschaft 2 und ein gegenüber dem Nagelschaft verdicktes Kopfteil 3 auf, das in eine entsprechende Aufnahme 4 eines Eintreibwerkzeuges 5 einsteckbar ist. Zur besseren Führung des Nagels im Eintreibwerkzeug 5 kann das Kopfteil 3 mit einem zylindrischen Ansatz 6 verlängert sein, der in eine mit der Aufnahme 4 fluchtenden Bohrung 7 des Eintreibwerkzeuges 5 eingreift.

Zur Herstellung des Bohrloches in einem Mauerwerk wird das Eintreibwerkzeug entweder in eine Schlagbohrmaschine eingespannt und der Nagel mit der Maschine in das Mauerwerk eingetrieben oder das Eintreibwerkzeug wird als Schlagwerkzeug verwendet, wobei der Nagel mit Hammerschlägen und gleichzeitigem Drehen des Eintreibwerkzeuges von Hand in das Mauerwerk eingeschlagen wird. Die Drehmomentübertragung vom Eintreibwerkzeug auf den Nagel erfolgt in beiden Fällen über eine entsprechende Profilierung des Kopfteiles 3 des Nagels und der entsprechend angepaßten Profilierung der Aufnahme 4 des Eintreibwerkzeuges. Als Profilierung kann entweder eine am Kopfteil angebrachte Fläche 8 gemäß Fig. 1 und 2 oder ein Mehrkant 9 gemäß Fig. 3 angebracht sein.

Damit vor allem in harten Baustoffen ein etwa dem Durchmesser des Nagelschaftes 2 entsprechendes Bohrloch ausgerieben wird, weist der Nagelschaft wenigstens eine längslaufende Schabkante auf. Diese Schabkante wird durch eine oder mehrere längslaufende Nuten 10 gebildet. Bei sehr kleinen Nagelschaftdurchmessern kann unter Umständen auch ein Mehrkant-Profil des Nagelschaftes zur Bildung von Schabkanten ausreichen.

Fig. 4 zeigt die Befestigung eines beispielsweise aus Kunststoff hergestellten Hakens 11 mit dem erfindungsgemäßen Nagel. Nach der Erstellung des Bohrloches 12 im Mauerwerk 13 mit dem Nagel wird in das Bohrloch ein Kunststoffdübel 14 eingesetzt. Durch die Bohrung 15 des Hakens 11 wird der Nagel in den Dübel 14 so weit eingeschlagen, bis das Kopfteil 3 des Nagels den Haken 11 in der Erweiterung 16 der Bohrung 15 verspannt. Dabei wirkt der Nagelschaft 2 in dem Dübel 14 als Spreizelement, das den Dübel 14 im Bohrloch 12 des Mauerwerkes 13 verkeilt.

Fig. 5 zeigt ein knopfförmiges Halteteil 17, das ebenfalls zum Aufhängen von Gegenständen geeignet ist. Bei diesem Halteteil ist der Dübel 14 einstückig und mit der Bohrung 15 fluchtend an dem Halteteil 17 angeformt.

Claims

1. Nagel mit Spitze und Kopfteil als Spreizelement für Kunststoffdübel zur Befestigung von eine Bohrung aufweisenden Halteteilen wie Haken, Klammern od. dgl. an Mauerwerken, dadurch gekennzeichnet, daß der Nagelschaft (2) einen wenigstens eine längslaufende Schabkante bildenden Querschnitt besitzt, und daß das Kopfteil (3) eine in eine entsprechende Aufnahme (4) eines Eintreibwerkzeuges (5) passende und drehmomentübertragende Profilierung aufweist.

2. Nagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil (3) durch einen zylindrischen Ansatz (6) verlängert ist.

3. Nagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nagelschaft (2) wenigstens zwei längslaufende Nuten (10) aufweist.

4. Nagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil einen Mehrkant-Querschnitt (9) aufweist.

5. Nagel als Spreizelement für Kunststoffdübel insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffdübel (14) an dem Halteteil (11, 17) einstückig und mit dessen Bohrung (15) fluchtend angeformt ist.