DE4014293A1 - Sicherungseinrichtung fuer ein unterwasserprojektil - Google Patents
Sicherungseinrichtung fuer ein unterwasserprojektilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/24—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C14/00—Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type
- F42C14/04—Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type for torpedoes, marine mines or depth charges
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- Transmission Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung für ein Unterwasser
projektil mit einem in Richtung der Längsachse des Projektils verschieb
bar gelagerten und gegen Wasserdruck federbelasteten Kolben und einer
unter Wirkung der Massenträgheit in gleicher Achsrichtung bewegbaren
Masse.
Eine derartige Sicherungseinrichtung ist aus der DE 37 13 414 C2 bekannt
geworden. Der dort beschriebene Zünder weist einerseits einen durch den
Staudruck des Wassers beaufschlagten Schaltbolzen auf, der bei Wasser
austritt des Projektils einen elektrischen Kontakt betätigt. Anderer
seits enthält der Zünder auch einen zweiten Schaltbolzen, der beim Ab
schuß des Projektils unter Wasser aufgrund der Wirkung der Massenträg
heit wiederum einen elektrischen Kontakt betätigt. Der Zünder ist somit
in der Lage, aufgrund des Wasserdruckes und der verschiedenen Beschleu
nigungsrichtungen zwischen einem Zielaufschlag und dem Wasseraustritt zu
unterscheiden. Diese Funktion bezieht sich ausschließlich auf den Zeit
bereich nach dem Abschuß des Projektils unter der Wasseroberfläche.
Es ist Aufgabe der Erfindung, den Zeitbereich vor dem Abschuß aus der
Lauerstellung mit in den Entsicherungsvorgang einzubeziehen und damit
bei nicht erfolgtem Abschuß eine Bergung des Projektils zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der gegen den
Wasserdruck federbelastete Kolben mit einem ersten und /oder einem zwei
ten Sperrelement verbunden ist, und daß das erste Sperrelement in der
Sicherstellung eine Antriebseinrichtung sperrt und daß das zweite Sperr
element einen einen Detonator tragenden Rotor/Schieber, welcher mit der
Antriebseinrichtung wirkungsmäßig gekoppelt ist, sperrt. Vorteilhafte
Ausgestaltungsformen sind den kennzeichnenden Teilen der Unteransprüche
entnehmbar.
Der besondere Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß beim Ver
legen des Projektils im Wasser zunächst nur eine reversible Entsicherung
stattfindet, während die zur Detonation führende Schärfung erst beim
Auftreten der Abschußbeschleunigung vollzogen wird. Somit ist das
Projektil mit einer Wiedersicherungseinrichtung ausgestattet, so daß es
beliebig oft geborgen und wiederverwendet werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
vereinfacht dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben: Es
zeigt
Fig. 1 ein Funktionsbild,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung.
Die Fig. 1 zeigt in Form eines Funktionsbildes den schematischen Ablauf
des Schärfungsvorganges im zeitlichen Ablauf. Beim Ausbringen des Pro
jektils ins Wasser wird die 1. Sperre mit dem Wasserdruck beaufschlagt.
Sobald ein bestimmter Mindestdruck auf die 1. Sperre einwirkt, gibt diese
die Antriebseinrichtung und/oder den Rotor/Schieber frei. Solange keine
Abschußbeschleunigung aufgrund des Abschusses des Projektils auftritt,
kann dieser Vorgang reversibel in die ursprüngliche Sicherstellung
zurückgeführt werden.
Erst mit dem Abschuß des Projektils wird die Antriebseinrichtung akti
viert. Sobald dies geschehen ist, wird die 2. Sperre gelöst und die
Antriebseinrichtung bewegt den Rotor/Schieber von der Sicher- in die
Scharfstellung. Damit können weitere Schritte der Entsicherung bis hin
zur Zündung eingeleitet werden. Außerdem kann die Scharfstellung des
Rotors/Schiebers nach außen angezeigt werden.
In der Fig. 2 ist eine Schrägansicht eines Ausführungsbeispiels darge
stellt. Es handelt sich hierbei um die Sicherungseinrichtung einer unter
Wasser startbaren Seemine. Sobald die Seemine ins Wasser gebracht wird,
beaufschlagt der Wasserdruck das zu einem Kolben verbreiterte Ende des
Kolbens 3. Dieser ist mittels einer Rollmembrane 1 gegenüber dem Gehäuse
8 abgedichtet. Die Kraft der Spiralfeder 2 wirkt dem Wasserdruck ent
gegen. Andere Ausführungsmöglichkeiten, beispielsweise unter Verwendung
eines Metall-Faltenbalges, liegen im Rahmen der Erfindung.
Am Kolben 3 ist ein Blechteil 4 befestigt, das zwei unterschiedliche
Sperrelemente 9, 10 aufweist. Das erste Sperrelement 10, das als Sperr
bolzen ausgebildet ist, verhindert über die Kugel 14, welche in einer
- nicht dargestellten - Ausnehmung der Masse 15 liegt, die Bewegung der
Masse 15. Das zweite Sperrelement 9, das als Ausleger mit einer Ausneh
mung 13 im Bereich des Rotors 11 geformt ist, verhindert durch Anlage am
Stift 12 die Drehung des Rotors 11. Neben dem Blechteil 4 befinden sich
mehrere Sperrhebel 32, welche aufgrund einer später auftretenden
Abschußbeschleunigung in Richtung des Kolbens 3 einschwenken und das
Wasserdrucksystem 1, 3, 4 in seiner Endstellung blockieren.
Erst bei Erreichen eines bestimmten Wasserdruckes ist der Kolben 3 so
weit in die Sicherungseinrichtung hineingeschoben, daß sowohl die
Kugelsperre 10, 14, 15 als auch die Drehsperre 9, 13, 12 aufgehoben
sind. Solange die Seemine nicht abgeschossen wird, bleibt dieser Zustand
reversibel erhalten. Die Seemine kann also ohne die Gefahr einer Aus
lösung wieder aufgenommen werden.
Wenn aber die Abschußbeschleunigung auf die Sicherungseinrichtung ein
wirkt, bewegt sich die Masse 15 in Pfeilrichtung und dreht über ihre
außenseitige Verzahnung das Zahnrad 21 mit. Mit dem Zahnrad 21 ist ein
Ende der Drehfeder 22 gekoppelt, während das andere Ende am Rotor 11
befestigt ist. Durch die Bewegung der Masse 15 wird die Drehfeder 22
etwa um 120° vorgespannt. Gleichzeitig schließt der an der Masse 15
befestigte Schaltkontakt 17 über die zwei Kontaktstifte 18 den Strom
kreis für die Zündelektronik und die Drehfeder 19, rastet mit einem
Schenkel in die Nut 20 der Masse 15 ein und verriegelt diese in der
Scharfstellung. Der Rotor 11 ist während der Bewegung der Masse 15
mittels einer weiteren Kugelsperre 16 an der Drehung gehindert. Erst
wenn die Scharfstellung der Masse 15 erreicht ist, wird die Kugelsperre
16 freigegeben. Voraussetzung hierfür ist jedoch die vorherige Freigabe
der Drehsperre 9, 13, 12 des Rotors 11.
Es ist in diesem Zusammenhang durchaus möglich,daß die beiden Sperr
elemente 9, 10 getrennt nach verschiedenen Kriterien wie beispielsweise
Wasserdruck und Zeitablauf arbeiten.
Durch die Drehung des Rotors 11 in die Scharfstellung, gelangt der
- nicht dargestellte - Detonator in seine Funktionsposition innerhalb
der Zündkette. Beim Drehvorgang werden noch weitere Maßnahmen durchge
führt. Zum einen zerreißt der Stift 12 den Kurzschlußdraht 23, der zur
Sicherung des Detonators dient. Zum anderen wird der durch die Feder 27
belastete Einbausicherungsstift 26 freigegeben, er fährt aus und wird
von der Drehfeder 19 in der Nut 28 festgehalten. Der Entsicherungsstift
wird von einer dritten Kugelsperre 25 gehalten, die mittels der Ausneh
mung 24 bei der Drehung des Rotors 11 freigegeben wird. Schließlich ist
am Rotor 11 ein Magnet 29 befestigt, der in der Scharfstellung den Reed
kontakt 30 betätigt. Dieser überbrückt einen von zwei in Reihe geschal
teten Widerständen, so daß die Sicher- und die Scharfstellung durch
definierte unterschiedliche Widerstandswerte (z. B. 100Ω/5 KΩ) nach
außen anzeigbar sind. Diese Meßmethode bietet den zusätzlichen Vorteil,
daß auch ein Leitungsbruch feststellbar ist.
Claims (9)
1. Sicherungseinrichtung für ein Unterwasserprojektil mit einem in
Richtung der Längsachse des Projektils verschiebbar gelagerten und gegen
Wasserdruck federbelasteten Kolben und einer unter Wirkung der Massen
trägheit in gleicher Achsrichtung bewegbaren Masse, dadurch gekenn
zeichnet, daß der gegen Wasserdruck federbelastete Kolben (3) mit einem
ersten und/oder einem zweiten Sperrelement (9, 10) verbunden ist, und
daß das erste Sperrelement (10) in der Sicherstellung eine Antriebsein
richtung (15, 21, 22) sperrt und daß das zweite Sperrelement (9) einen
einen Detonator tragenden Rotor/Schieber (11), welcher mit der Antriebs
einrichtung (22) wirkungsmäßig gekoppelt ist, sperrt.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung aus einer unter Wirkung einer Abschußbe
schleunigung bewegbaren Masse (15) besteht, die mit einem Zahnrad (21)
wirkungsmäßig korrespondiert, welches seinerseits mit einer Drehfeder
(22) verbunden ist, wobei die Drehfeder (22) mit dem Rotor (11) gekop
pelt ist.
3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Sperrelement (10) über eine erste Kugel (14) die Masse
(15) blockiert.
4. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor/Schieber (11) eine Sperre (16) - wie beispielsweise eine
Kugel - aufweist, die von der Antriebseinrichtung (15, 21, 22) bei Er
reichen einer bestimmten Vorspannung der Drehfeder (22) freigebbar ist.
5. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor/Schieber (11) eine Vorrichtung (12) zum Durchtrennen eines
Detonatorkurzschlusses bei Erreichen der Scharfstellung aufweist.
6. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor/Schieber (11) ein Betätigungselement (29) für eine Anzei
gevorrichtung (30) aufweist.
7. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung aus einem Dauermagneten (29) besteht, der
einen Reedkontakt (30) zur Umschaltung von Widerständen betätigt, welche
bei eingebauter Sicherungseinrichtung von außen prüfbar sind.
8. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor/Schieber (11) eine Ausnehmung (24) zur Aufnahme einer
dritten Kugel (25) aufweist, welche in der Scharfstellung einen Einbau
sicherungsstift (26) freigibt.
9. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (3) in der Scharfstellung mittels unter Wirkung der
Abschußbeschleunigung verschwenkbarer Sperrhebel (32) arretiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904014293 DE4014293A1 (de) | 1990-05-04 | 1990-05-04 | Sicherungseinrichtung fuer ein unterwasserprojektil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904014293 DE4014293A1 (de) | 1990-05-04 | 1990-05-04 | Sicherungseinrichtung fuer ein unterwasserprojektil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4014293A1 true DE4014293A1 (de) | 1991-11-07 |
DE4014293C2 DE4014293C2 (de) | 1993-06-09 |
Family
ID=6405687
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904014293 Granted DE4014293A1 (de) | 1990-05-04 | 1990-05-04 | Sicherungseinrichtung fuer ein unterwasserprojektil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4014293A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2021005178A1 (fr) * | 2019-07-09 | 2021-01-14 | Naval Group | Système de démarrage automatique d'une contre-mesure et contre-mesure comportant un tel système |
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DE2844188A1 (de) * | 1978-10-11 | 1980-04-24 | Rheinmetall Gmbh | Unterwasser-zuender fuer kampfschwimmer-abwehrladungen, schallsignalgeber o.dgl. |
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US4389937A (en) * | 1980-01-29 | 1983-06-28 | Mefina S.A. | Fuze for non-spinning projectiles |
-
1990
- 1990-05-04 DE DE19904014293 patent/DE4014293A1/de active Granted
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FR3098582A1 (fr) * | 2019-07-09 | 2021-01-15 | Naval Group | Systeme de demarrage automatique d'une contre-mesure et contre-mesure comportant un tel systeme |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4014293C2 (de) | 1993-06-09 |
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Date | Code | Title | Description |
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Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
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