DE4013898C2

DE4013898C2 -

Info

Publication number: DE4013898C2
Application number: DE19904013898
Authority: DE
Inventors: Eberhard 5928 Laasphe De Barth
Original assignee: Gebrueder Otto KG
Current assignee: Gebrueder Otto KG
Priority date: 1989-04-28
Filing date: 1990-04-25
Publication date: 1992-01-30
Also published as: DE4013898A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckhaltestation für Warmwas serheizungsanlagen, mit einem Ausgleichsgefäß, dessen Ge fäßinnenraum durch eine elastische Membran in einen Luft raum und in einen Wasserraum unterteilt ist, wobei in dem durch die Membran gebildeten Wasserraum ein vorbestimmtes Ausgleichsvolumen an Heizungswasser bevorratet ist und der Luftraum über ein Entlüftungsrohr mit der umgebenden Atmo sphäre in Verbindung steht.

Mit einer derartigen Druckhaltestation, wie sie beispiels weise aus der DE-PS 24 23 747 bekannt ist, werden die Volu menschwankungen von Wasserheizungssystemen ausgeglichen, die durch unterschiedliche Wassertemperaturen entstehen. Dabei wird mit einer Pumpstation das Heizungswasser aus ei nem Ausgleichsgefäß in das System gedrückt, und bei Er wärmung des Systems kann das Ausdehnungswasser über eine Überströmleitung zurück in das Ausgleichsgefäß gelangen. Damit sich in dem Ausgleichsgefäß bzw. in dessen Mem bran beim Rücklauf des Ausdehnungswassers kein Gegendruck aufbaut, ist der Zwischenraum zwischen der Behälterinnen wandung und der Membran über ein Entlüftungsrohr mit der das Gefäß umgebenden Atmosphäre verbunden.

Es kann vorkommen, daß die Membran durch Alterung oder me chanische Belastung beschädigt und undicht wird. Bei Un dichtheit der Membran tritt Wasser in den Zwischenraum zwi schen Membran und Behälterinnenraum, wo es zu Korrosion kommen kann. Aus der Membran in den Behälterinnenraum ge langtes Wasser tritt bei entsprechendem Systemdruck durch das Entlüftungsrohr aus dem Gefäß aus und führt zu Wasser schäden in dem Aufstellungsraum.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einer Druck haltestation der eingangs beschriebenen Art das Austreten von Heizungswasser in den Aufstellungsraum zu vermeiden.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß in dem Entlüftungs rohr ein Sicherheitsventil angeordnet ist. Wobei es bei ei ner vorteilhaften, funktionssicheren Ausführung vorgesehen ist, daß das Sicherheitsventil mit einem Ventilkörper ver sehen ist, der für strömende Luft passierbar und gegen aus tretendes Wasser dicht abschließend ist. Durch diese Maß nahmen wird eine Druckhaltestation geschaffen, die eine un gehinderte Be- und Entlüftung des Zwischenraumes zwischen der Behälterinnenwand und der Membran erlaubt. Bei Undicht heiten der Membran und einem damit verbundenen Austreten von Wasser wird der schwimmfähige Körper des Sicherungsven tils durch das in dem Entlüftungsrohr aufsteigende Wasser mit gegen einen Ventilsitz gedrückt.

Die Geschlossenstellung des Sicherheitsventils kann durch eine akustische, optische oder elektronische Anzeige oder in sonstiger Weise erkennbar gemacht sein. Dadurch werden rasche Wartungsarbeiten ermöglicht und weitere Schäden ver mieden.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbei spiels in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben; es zeigt:

Fig. 1 eine Druckhaltestation mit einem in dem Entlüf tungsrohr vorgesehenen Sicherungsventil;

Fig. 2 die Detaildarstellung eines Sicherungsventils für das Entlüftungsrohr einer Druckhaltestation nach der Fig. 1.

Die in der Fig. 1 dargestellte Druckhaltestation 10 besteht im wesentlichen aus einem Ausgleichsgefäß 11, in dem eine elastomere Membran 12 angeordnet ist. Das Ausgleichsgefäß 11 kann aus Stahlblech geschweißt sein, die Membran 12 ist vorzugsweise aus Gummi und so bemessen, daß sie an fast der gesamten Behälterinnenwandung zur Anlage bringbar ist.

Die Membran 12 ist über eine Systemzuleitung 27 mit einer Pumpstation 13 verbunden, in der mit einer Pumpe 14 im Be darfsfalle Heizungswasser in das Heizungssystem 18 gepumpt werden kann. Der Pumpe 14 ist auf der Systemseite ein Rück schlagventil 17 zugeordnet, das schließt, sobald der Druck in dem Heizungssystem 18 durch Erwärmung des Heizungswas sers ansteigt und Ausdehnungswasser zurück in das Aus gleichsgefäß 11 strömen will. Für diesen Fall ist eine Über strömleitung 15 vorgesehen, die das Ausdehnungswasser durch ein Überströmventil 16 an der Pumpe 14 vorbei zurück in das Ausgleichsgefäß 11 bzw. die Membran 12 führt.

Damit sich beim Zurückströmen des Ausdehnungswassers in dem Ausgleichsgefäß 11 und damit auch in dem Heizungssystem 18 kein Überdruck aufbauen kann, ist der Zwischenraum 19 zwi schen der Gefäßinnenwandung und der Membran 12 über ein Entlüftungsrohr 21 mit der freien Atmosphäre verbunden. Um zu verhinden, daß bei defekter Membran 12 Heizungswasser aus dem Ausgleichsgefäß 11 austritt, ist in dem Entlüf tungsrohr 21 ein Sicherheitsventil 22 vorgesehen.

Wie die Fig. 2 zeigt, weist das Sicherheitsventil 22, das auch als Mindestdrucksicherung wirkt, Ventilführungen 23 auf, in der ein schwimmfähiger Ventilkörper 24 mit einem Ventilsitz 28 in Wirkverbindung bringbar ist. Bei Überdruck in dem Ausgleichsgefäß 11 und defekter Membran 12 wird der Ventilkörper 24 durch das aufsteigende Wasser angehoben und in den Ventilsitz 28 gepreßt, wie dies in der Zeichnung strichliert dargestellt ist. Das Sicherungsventil 22 ist damit geschlossen. Durch einen nicht näher dargestellten Signalgeber kann die Geschlossenstellung des Sicherheits ventils 22 einer Warte angezeigt werden.

Um im Normalbetrieb die Membran 12 mit Frischwasser versor gen zu können, ist ein Frischwasserzulauf 20 vorgesehen, durch den im Bedarfsfall über ein Zulaufventil 25 Wasser nachgespeist werden kann. Aus dem zurückströmenden Hei zungswasser perlt Luft aus, die zu erhöhtem Druck in der Membran 12 führt. Dieser Überdruck kann durch ein Über druckventil 26 abgelassen werden. Die Höhe des Wasserspie gels 31 in der Membran 12 kann mit einem Peilrohr 29 fest gestellt werden. Das sich über dem Wasserspiegel 31 durch ausperlendes Wasser bildende Gaspolster kann durch ein in dem Peilrohr 29 vorgesehenes Entgasungsventil 30 entsorgt werden.

Claims

1. Druckhaltestation für Warmwasserheizungsanlagen, mit ei nem Ausgleichsgefäß, dessen Gefäßinnenraum durch eine ela stische Membran in einen Luftraum und in einen Wasserraum unterteilt ist, wobei in dem durch die Membran gebildeten Wasserraum ein vorbestimmtes Ausgleichsvolumen an Heizungs wasser bevorratet ist und der Luftraum über ein Entlüf tungsrohr mit der umgebenden Atmosphäre in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Entlüftungsrohr (21) ein Sicherheitsventil (22) angeordnet ist.

2. Druckhaltestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Sicherheitsventil (22) mit einem Ventilkörper (24) versehen ist, der für strömende Luft passierbar und gegen austretendes Wasser dicht abschließend ist.

3. Druckhaltestation nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (24) schwimmfähig ist, in einer Ventilführung (23) geführt ist und durch das aus tretende Wasser in Wirkverbindung mit einem Ventilsitz (28) bringbar ist.

4. Druckhaltestation nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsgefäß (11) ein bis in den Wasserraum (12) reichendes Peilrohr (29) aufweist und das Peilrohr (29) mit einem gegen austretendes Wasser dicht schließenden Entgasungsventil (30) versehen ist.